Hallo Leute,
da ich wieder einmal nicht schlafen kann, möchte ich Euch von meinem ganz schlechten Start in die Harley Gemeinde erzählen.
Seit meiner frühesten Jugend bin ich vom Kult um die Marke Harley-Davidson und deren Motorrädern fasziniert und begeistert. Nach etlichen Jahren auf Motorrädern anderer Marken und einer Probefahrt mit einer XR1200 traf ich eine Entscheidung:
Ich mache endlich meinen lang gehegten Traum von der eigenen Harley wahr.
Neu sollte sie sein, da ich meine Traummaschine die nächsten Jahre nicht mehr hergeben wollte. Und um die Vorfreude weiter zu erhöhen, sparte ich eisern auf die Maschine, anstatt sie kurzfristig zu finanzieren. Auch habe ich mich bewusst gegen einen Grauimport entschieden, um den lokalen und offiziellen Dealer zu unterstützen.
Am 16.03.2010 bestellte ich schließlich eine neue XR1200X samt Remus Powercone Komplettanlage beim Harley-Davidson Vertragshändler. Am 30.03.2010 konnte ich gegen Barzahlung den Fzg-Brief in Empfang nehmen und am 31.03.2010 mit voller Freude auf meiner Maschine vom Hof fahren.
Aus dem Traum wurde aber schnell ein Albtraum, denn auf den ersten 150 km stellten sich folgende Mängel ein:
− Ausgleichsbehälter Hinterradbremse undicht – Bremsflüssigkeit verteilt sich auf Hinterrad
− Ölzuleitung am vorderen Zylinderkopf undicht
− Derby Cover undicht
− Federgabel klackt beim Wechsel vom Ein- zum Ausfedern (richtig Spiel - nicht vom Lenkkopflager)
− Linker Griffgummi mit Löchern (scheinbar von einer Klammer)
Dies war aber nur der Anfang, denn am 08.04.2010 bei Kilometerstand 200 musste ich meine Fahrt unterbrechen, da ich starken Ölaustritt aus dem Öltank feststellte. Der komplette hintere Teil der Maschine stand in Öl: Schwinge, Auspuff, Getriebe, Belt, Kennzeichen und – am gefährlichsten – der Hinterreifen. Glücklicherweise habe ich das rechtzeitig bemerkt.
Am 10.04. wurde die Maschine vom Händler abgeholt und ein defekter Öltank festgestellt: Der Kunststofföltank war an der Klebe-, bzw. Schweißnaht gerissen.
Nun, aber bis zum heutigen Datum habe ich meine Maschine nicht zurück.
...
Man beachte: Mittlerweile steht die Maschine knapp 3 Mal so lange in der Werkstatt als ich sie selbst zuhause hatte.
Diese Woche habe ich mal einen Brief an Herrn Beringer von Harley geschrieben - bisher leider ohne Reaktion.
Die Leihmaschine steht quasi ungefahren in der Garage, weil sie mir keinen Spass macht - ich will Meine fahren! Und zu allem Überfluss kann ich nicht mehr richtig pennen.
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Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr schon einmal sowas erlebt oder habt Ihr noch einen Rat für mich übrig?
Edith sagt: Ich habe das Posting bei den Punkten gekürzt. Nur um sicherzustellen, dass sich der nicht namentlich genannte Händler nicht angegriffen oder geschädigt fühlt.
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Saarduke am 30.04.2010 09:41.