@mad-mike, @happenpappen
Ihr habt schon Recht. Aber auch eine Versicherung, die Risiken berücksichtigt und die Verantwortung für das eigene und - soviel beschworene - selbstbestimmte Tun einfordert, ist letztlich durch die Risikostreuung solidarisch angelegt (zumindest, wenn es sich um Versichertengemeinschaften auf Gegenseitigkeit handelt und nicht Aktiengesellschaften mit Renditeauftrag um jeden Preis). Da könnte ich mir eine Mischung mit Elementen sowohl der GKV als auch der PKV vorstellen.
Überhaupt: Schauen wir mal auf Nachbarstaaten, wie die ihre Gesundheitfürsorge organisieren, z.B. der Schweiz oder Holland. Ob es da auch die Vollkaskomentalität von uns Deutschen gibt, immer nach dem Motto: wie ich mit mir umgehe, ist allein meine Sache, und geht's schief, dann ist's die Sache der anderen (schweizer Forumsmitglieder, meldet Euch zu Wort).
Zur Gliederung der Kassen: Wieso versichert man nicht Unfälle im privaten Bereich in einer eigenen Sparte so, wie es bei Unfällen im beruflichen Bereich üblich ist. Allerdings wäre so eine private Unfallversicherung dann natürlich auch zur Gänze vom Versicherten zu tragen (die jetztige "Unfallversicherung" ist ja eine Mogelpackung und verdient ihren Namen nicht; sie tritt nur bei Tod oder bleibendem Schaden ein, übernimmt aber nicht die Versorgungsleistung). Bei der Gelegenheit könnte man dann auch gleich die unterschiedlichen Risiken bei der Beitragsgestaltung einfließen lassen. Wer z.B. Risikosportarten wie Skifahren, Fallschirmspringen oder, ja, auch Motorradfahren nachgeht, zahlt halt mehr und sichert sein Hobby ab (Krankenversicherungsbeiträge würden erheblich sinken). Und: liegt grobe Fahrlässigkeit vor, wie besoffen fahren und 'nen Unfall bauen, dann wäre der Schutz halt weg. Kann es der Betroffene nicht zahlen, bleibt er halt Schuldner bis zum Begleichen oder der Privatinsolvenz. Das würde diziplinieren ...
So, nun regt Euch wieder ab.
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Gruß, Mos