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Geschrieben von Harley Rider am 29.10.2007 um 23:42:

Fragezeichen Vergaser einstellen nach Auspuffwechsel

Hallo, probiere gerade mit diversen Screamin Eagle Tüten rum (derzeit SE1 verbaut geschockt ). Vorher hatte ich ne harmlose Vance & Hines dran Freude . Habe jetzt mehr Fehlzündungen Baby beim Gas wegnehmen als früher (klingt ja gut aber laut).

Muss ich jetzt den Vergaser ein/-umstellen und wie geht das? Kann das nur ein Fachmann und geht was kaputt, wenn ich nicht sofort umstelle?


Geschrieben von silent grey am 30.10.2007 um 08:55:

Hi,

wenn Du kein halbwegs versierter Schrauber bist, solltest Du Dich nach einer vertrauensvollen Wekstatt umhören, die eine entsprechende Abstimmung des Vergasers durchführen (muss ja nicht immer ein offizieller Händler sein). Wenn Du sehr durchsatzfreudige Dämpfer wählst, wird eine Anpassung über die Gemischregulierschraube i.d.R. nicht mehr ausreichen. Da wird dann umbedüst, ggf. auch eine andere Nadel. Allenthalben wird rumgeunkt, dass das Abstimmen der EFI Motoren (durch den notwendigen Ankauf der Hardware wie PowerCommander o.ä.) so kompliziert und in erster Linie recht teuer sei, aber einen Vergaser nach Veränderungen an Auspuff und/oder Luftfilter wirklich perfekt abzustimmen, ist ein recht zeitintensiver Job, und wer es mangels ausreichender Möglichkeiten und/oder Fähigkeiten machen lassen muss, wird auch ganz schön zu Kasse gebeten werden. Denn immerhin müssen für jede Umbedüsung Luftfilter und Vergaser jedesmal demontiert und montiert werden, dazu kommen die obligatorischen Probefahrten oder Prüfstandläufe.

Bei den Nachrüsttüten gibt es Unterschiede in der Klangentwicklung wie Tag und Nacht. Die SE I bespielsweise sind reine Blechtröten, ohne jegliches Dämpfungsmaterial. Da sind die Lastwechselgeräusche natürlich wesentlich inensiver wahrnehmbar, als bei Tüten, die noch eine zusätzliche Dämpfung durch Faserpakete o.ä. aufweisen.

Wenn Du Deine Fahrten nach einer solchen Massnahme auf Geschwingigkeiten um die 120 km/h beschränkst, sowie beim Beschleunigen den Motor nicht in hohe Drehzahlen jubelst, wird i.d.R. kein Schaden entstehen können. Als Dauerzustand sollte das aber nicht belassen werden. Du wirst aber schnell feststellen, dass es auch keinen Spass bringt, im "normalen" Fahrbetrieb mit einem schlecht abgestimmten Motor rumzugurken ( ggf. Absterben des Motors bei verkehrsbedingten Stopps, ruckeln, schlechte Gasannahme etc.). Das wird man sich und dem Fahrzeug auf Dauer kaum antun mögen.

Gruß, silent