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Geschrieben von cainscooper am 23.07.2012 um 12:12:

Shovel und Hydrostössel

Hi all,

Möglicherweise ist die Frage schon mal aufgetaucht, konnte aber nicht fündig werden.
Sind in der Ära Shovelhead an allen Motoren Hydrostössel verbaut oder gabs das auch mal anders mit liftern ohne Öldruckunterstützung?

gruss cainscooper

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Just carburator, against injection


Geschrieben von George am 23.07.2012 um 12:41:

Soweit ich weiß wurden die "hydraulic lifters" ab 1953 verbaut (also schon inmitten der Panhead-Reihe).

Du bekommst aber nach wie vor starre/einstellbare Stößel im Zubehör, auch für Shovels und Evos.

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Geschrieben von Chrisk am 23.07.2012 um 13:57:

Seit dem 48er Baujahr sind Hydrostößel verbaut.


Geschrieben von George am 23.07.2012 um 14:21:

Ja stimmt, 1952 wurden sie ans untere Ende der Stößelstangen ins Motorgehäuse verlegt.

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Geschrieben von cainscooper am 24.07.2012 um 07:08:

War mir auch geläufig das 1948 schon die ersten Hydros eingebaut wurden, bei dem Shovel war mir es nicht ganz klar. Also sind die Lifter immer Hydros und schon immer so gebaut worden, viele sind dann wohl hingegangen und haben im Zuge eines Nockenwellenumbaus starre Stösselstangen eingebaut wobei dann die Lifter aber weiterhin hydraulisch sind?
Würde das so stimmen?

Vorab danke erstmal für eure schnelle Reaktion smile

gruss cainscooper

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Geschrieben von ZAPPA am 13.08.2012 um 07:49:

Umbau auf starr: Hydros UND Stössel werden zusammen ausgetauscht. Die 'Hydraulik' steckt als separates Bauteil im Lifter. Es gibt auch Liftereinsätze bei denen du die alten Stößel behalten kannst, würd ich nicht machen. Oder der Lifter wird samt Hydro ersetzt.....
Der Umbau auf starr ist bei Shovels oder Pans sehr einfach, das Einstellen alle paar tausend KM ist nach etwas Übung auch einfach. Das muss aber unbedingt RICHTIG gemacht werden! Wogegen kaputte Hydros einfach grauenhaft sind, das Bike klappert wie ein loser Scheisshausdeckel.
Ich würde das immer auf starr umbauen. Beachte nur, der Stössel am vorderen Auslass ist etwas länger, nicht verwechseln.
Bei den Stösseln gibts leichte Aluteile die manchmal an den Hüllrohren streifen können, also uffbasse. Und immer beste Dichtungen verwenden, neue Korkdichtungen mit etwas Schmierfett salben. Die Ölzufuhr an den Tappetblocks kann verstopft werden.
Wenn dir das alles zu kompliziert ist geh zum Profi oder bleib den Hydros treu.
Gruß Zappa
PS: Ich bin nicht auf dem neuesten Stand was es heutzutage noch alles für (bessere) Möglichkeiten gibt, hab das vor 10 Jahren das letztemal gemacht. Lerne gerne dazu.
PPS: Wenn du Einsätze in die Lifter steckst, dann kontrolliere gleich Lager und Rolle der Lifter.

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Geschrieben von George am 13.08.2012 um 16:09:

Zitat von ZAPPA
Bei den Stösseln gibts leichte Aluteile die manchmal an den Hüllrohren streifen können, also uffbasse.

So isses. Hatte die Alus damals an meiner Shovel und würde sie nicht mehr nehmen, die waren schon zuu leicht, da innen hohl. Hab ich mir dann auf 'ner Englandrückfahrt zerschossen. Konnte damals gerade noch so improvisieren, indem ich eine abgefeilte Schraube in den gebrochen Stößel reingeschraubt hab. Was man damals so alles gemacht hat! Augen rollen

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Geschrieben von niterider am 13.08.2012 um 16:54:

Das einstellen ist nach meiner Erinnerung doch auch recht einfach:

Kontermutter am Stößel lösen, dabei Einstellmutter festhalten.

Einstellmutter so verdrehen, dass sich die Stösselstange gerade noch saugend mit ihrer Kugel in der Pfanne des Stößels drehen lässt

Kontermutter festziehen, Stösselstange zur Kontrolle nochmal drehen, ob die Einstellung durch das festziehen nicht verändert wurde, fertig.

Das einzig heikle ist die Definition von "saugend Drehen" Bei zierlichen Frauenfingern dürfte das Ventilspiel etwas größer ausfallen als bei sarken Wurstfingern. dafür braucht man aber kein Messwerkzeug wie beiner Zweiventil-BMW

Zumindest hab ich das immer so gemacht, immer dann, wenn das Klappern zu laut wurde. Ganz ohne Klappern geht nicht bei starren Stößeln.


Geschrieben von George am 13.08.2012 um 17:19:

OT suchen war natürlich immer ein bisschen nervig.

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Geschrieben von Jackass am 14.08.2012 um 10:05:

Stössel wechselseitig einstellen, der Rest so wie niterider es beschrieben hat.
Jedoch bei Hydraulik Liftern Stössel rausdrehen bis kein Spiel mehr da ist dann
4 Umdrehungen hochdrehen und kontern. Bei den Hydros darauf achten das
die Kugelventiele sauber schließen , die könnten evt. verklebt sein.

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Geschrieben von niterider am 14.08.2012 um 15:39:

Sorry, OT-Suche hatte ich vergessen:

Zündkerzen raus

Alle Hüllrohre hochschieben, indem man am Bügel das Distanzstück zur Rockerbox raushebelt, wobei man das "dicke Stück in der Mitte" gegen den Federdruck mit den Fingern nach unten drücken sollte

Mit dem Kicker solange kicken, bis z.B. Der Stößel des vorderen Auslassventils hochgeht

Dann kann man das hintere Auslassventil einstellen

So geht das wechselseitig mit allen Ventilen


Geschrieben von George am 14.08.2012 um 18:07:

zum zitierten Beitrag Zitat von niterider
Sorry, OT-Suche hatte ich vergessen:

Zündkerzen raus

Alle Hüllrohre hochschieben, indem man am Bügel das Distanzstück zur Rockerbox raushebelt, wobei man das "dicke Stück in der Mitte" gegen den Federdruck mit den Fingern nach unten drücken sollte

Mit dem Kicker solange kicken, bis z.B. Der Stößel des vorderen Auslassventils hochgeht

Dann kann man das hintere Auslassventil einstellen

So geht das wechselseitig mit allen Ventilen

Ich hatte immer 'ne Wäscheklammer dabei, damit das Stößelcover oben blieb! Augenzwinkern

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