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Geschrieben von ZAPPA am 26.04.2013 um 18:55:

Achse fest - das artet in nen Schlaganfall aus

Was für ein Tag. Zuerst bring ich mit all meinem Improvisationstalent und den paar bescheidenen Hilfsmitteln die Rod nicht aufgebockt um das Hinterrad auszubauen. Am Flaschenzug hängt die teilzerlegte Buell, also was machen.
Bin dann nach Stuttgart um nen Scherenmopedheber zu kaufen. Kostet bei Louis 100 Euro. Auf Anhieb einen Parkplatz gefunden, Parkticket gekauft und losmaschiert. WIR SIND UMGEZOGEN! Was! Sind die irre?
Also zurück zum Auto gehumpelt, Navi eingestellt und los zur neuen Adresse. Schon wieder ein Parkplatz frei, nur ein paar Meter weit weg. Ein paar Meter zuviel, das gerade gekaufte Teil ist sackschwer, bis ich wieder am Auto war war ich schweissnass und schnaufte als wollte ich dem Stuttgarter Talkessel den letzten Sauerstoff absaugen.
Bloss weg aus dieser Stadt (nebenbei ein wenig Sightseeing, Stuttgart 21, diese Verbrecher sollen alle in ner Jauchegrube verrotten).
Zuhause den Mopedlifter mal begutachtet und gleich 3 Schrauben nachgezogen. Massiv (sauschwer), leichtgängig, man braucht ne Knarre und ne passende Nuss dazu, unters Moped mit 2 Holzklötzchen und hoch das Teil. Geht wies Brezelbacken, ein tolles Gerät, wirklich.
Die Streetrod hat unten ne eingeschweisste Platte als Tankschutz mit nem störenden Knubbel in der Mitte, daher 2 Hölzchen als Distanz. Für andere Bikes sind Adapter bei, sollte fast immer passen.
Und jetzt das gewohnte Programm, Stoßdämpfer lösen und hochbinden, Bremszange raus, Riemen aushängen, Achse rausziehen.
ACHSE RAUSZIEHEN! Das verhurte Ding rührt sich keinen Millimeter. Da war doch so ein Eichenklötzchen im Regal, her damit und knapp unterm Auspuff vorbei und mit dem Hammer... Eichenklotz geht kaputt, Hammer bleibt dafür heil, Achse bewegt sich keinen Millimeter und ich schwitze schon wieder wie verrückt. Unterer Auspufftopf weg, Alublock damit ich nicht das Gewinde vermacke und jetzt mit dem Hammer immer wieder volle Kanne, unter Bikern und Ärzten nennt man das einen veritablen Schlaganfall.
SIE RÜHRT SICH, sie kommt, oh mein Gott und wie sie kommt, ach ist das herrlich, die Achse ist draussen. Ist ja auch ein langes Ding. Und da ich sie immer gut einschlunze fettig und schmierig. Putzen, sofort saubermachen und gucken was da so korrodiert hat. Dabei fällt mir der volle und geöffnete 2,5 Liter Terpentinkanister aus der Hand. 1 m2 Garagenboden ist jetzt wie geleckt, ein Terpentin-T-Shirt hängt zum Trocknen am Schraubstock.
Eigentlich sind im Bereich der Radlager nur ein paar ganz geringe Rostspuren zu sehen, sonst ist die Achse nur fleckig aber eigentlich glatt und ok. Auch die diversen Distanzen die mir da entgegenkullerten sehen gut aus.
Beim Einbau, und das mach ich immer so, salbe ich die Achse mit Schmierfett und bisher hatte ich beim Ausbau noch nie solche Probleme. Jetzt würde ich eigentlich nur gerne wissen was ihr so nehmt, zur Auswahl in meinem Regal, stehen Kupferpaste, Schmierfett, Bosch Spezialfett (ein ölfestes zähes Zeug, eigentlich für Zündnocken).
Ehrlich, so ein Mist ist mir in Jahrzehnten nie passiert. daher wäre ich über eure Tipps, Tricks oder exotischen Rezepturen erfreut.
Morgen hol ich mein Hinterrad vom Reifenfritze.
Es grüsst Zappa

Das ist das Teil (wurde hier an anderer Stelle auch schon für gut befunden):

http://www.louis.de/index.php?partner=hurra&topic=artnr_gr&artnr_gr=10003265

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Geschrieben von streetrod am 26.04.2013 um 19:19:

War bei mir auch so. Beim ersten Radwechsel war die Achse hinten richtig festgebacken. (Kein Regenwetter / oder Dampfstrahler) Das Fett oder was es mal gewesen sein soll, war total hartnäckig festgebacken!!! Selbst komplett sauber war die Achse sehr schwergängig. Habe sie mit Naßschleifpapier solange bearbeitet bis sie mit Fett (MoS2) ohne zu Hämmern flutschte...

Gruß streetrod


Geschrieben von Döppi am 26.04.2013 um 19:24:

Ich nehm das Zeuchs:

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Geschrieben von George am 26.04.2013 um 21:25:

Ich nehm das was gerade rumsteht - und das ist zur Zeit 'ne dicke Dose mit Lagerfett, zähes Zeug und irgendwie selbsterhaltend, weil die Dose nie leer wird.
Beim letzten mal hab ich auch die Nabe innen (wo die Distanzhülse reinkommt) gefettet, die hat aufgrund eines Lagerschadens mal mächtig gefressen.

Ist auch eigentlich scheißegal, hauptsache ich konnte noch mal herzlich über deinen Beitrag lachen! großes Grinsen

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Geschrieben von Zaubrberg am 26.04.2013 um 22:44:

Ja machmal hat man kein Glück und manchmal einfach nur Pech.

An die Hinterachse kommt bei mir gar nix dran, ist doch verzinkt das Teil (glaub ich) jedenfalls kein Rost nach etwa 47000km... allerdings ist der Keller auch ganzjährig zwangsgeheizt und demnach Pfurztrocken.


Geschrieben von Harlekin am 26.04.2013 um 23:07:

Ja das Problem hatte ich auch bei der Nightster von meiner Frau. Die Achse war nur unter massivster Gewalteinwirkung zu demontieren. Ich dachte schon, die bekomme ich gar nicht mehr ausgebaut. Da war nichts von Fett zu sehen und dementsprechend war das Teil auch fest gemockert. Nach abschleifen mit 1000er Nassschleifpapier und anschließendem massiven einfetten mit Lagerfett ging die Achse von selbst rein. Anscheinend ist das so ein Problem bei den Harley's, das die Rad- und Schwingenachse nicht mit genügend Fett eingesetzt werden und somit über einen gewissen Zeitraum entsprechend brutal fest korridieren. Bei der Demontage sind diese Teile dann nur noch durch Einsatz von brutaler Gewalt zu demontieren.

Gruss

Harlekin


Geschrieben von k.kerosin am 27.04.2013 um 09:01:

hättest das bist ein tritt geben sollen, so das sie auf der seite liegt und mit WD40 einsprühen


Geschrieben von ZAPPA am 28.04.2013 um 09:54:

SCHMIEREN und SALBEN
Habt Dank für die Anteilnahme
Habe mich mal ein wenig nach Gleitmetall umgesehen und mir jetzt Alupaste bestellt. Ist preislich auch noch im Rahmen. Da gibts noch Gleitmetall von Metaflux, aber das ist dann doch recht teuer. Habe mir auf Döppis Empfehlung ne Tube Liquimoly LM 47 Langzeitfett angeschafft. Falls die Alupaste zu zäh ist werde ich sie mit dem MOS2-Fett mischen. Das Wetter ist eh grauenhaft und da warte ich noch ein paar Tage bis die Paste da ist um dann endlich auch in die Bikesaison zu starten.

Gruß vom Zappa

Das ist der Stoff:
http://www.ebay.de/itm/Gleitmetall-Montage-Alu-Paste-ANTI-SEIZE-ALUBASIS-500g-/270638645083?ssPageName=ADME:Lrotes GesichtCgroßes GrinsenE:3160

Tut mir leid, weiss nicht was da defekt ist, aber da setzt es mir ungewollt irgendwelche Smilies rein (wie ich diese Dinger hasse)

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Geschrieben von NightRodSpecial2011 am 05.05.2013 um 23:08:

Mein TIP!
Du solltest mal zum Arzt gehen.
Das mit dem schwitzen ist nicht normal^^


Dein Link:
ebay


Geschrieben von Döppi am 05.05.2013 um 23:13:



Nehme an das Zeuchs ?

Beim durchschieben der Achse Zappa, bleibt eh kaum was an der Achse hängen. Die ganze Siffe schiebt sich dann runter.

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Geschrieben von George am 23.03.2014 um 16:15:

Jetzt hol ich diesen schönen Beitrag vom Zappa noch mal hoch. Erstens, weil er so geil geschrieben ist und zweitens, weil ich gerade genau so ins Schwitzen gekommen bin. Ich brauch 'ne neue Hinterradpelle. Das ist bei meiner verbreiterten Felge immer ein Akt, weil der Bremssattel mit dem Rausziehen des Rads nach hinten rechts weggezogen werden muss.

Aber bis es soweit war durfte ich fast jede von Zappas Phasen noch mal durchleben. Die sch... Achse hing so fest, dass sie nur mit dem dicken Hammer zu überreden war, cm für cm rauszukommen.

Hat vielleicht zwischenzeitlich noch jemand andere Wundermittel gefunden, die das verhindern?

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Geschrieben von Karuso am 23.03.2014 um 16:48:

Das Problem mit festen Achsen kenne ich nicht.
Vielleicht liegt es da ran, das ich nicht mit Hochdruckreiniger auf die Radlager und ähnlich empfindliche Teile halte.
Denke aber, das es im Grunde daran liegt, das die Achse beim ersten Rad/Reifenwechsel gründlich gesäubert und komplett dünn mit entsprechendem Fett bestrichen und dann erst wieder eingesetzt wird.

Fahre seit 1976 Zweiräder an denen ich schraube und bin immer wie beschrieben vorgegangen....

... Achse gut alles gut
großes Grinsen

Gruß
Karuso


Geschrieben von George am 23.03.2014 um 16:52:

Hochdruckreiniger hab ich nie benutzt. Nach jedem Radwechsel schmiere ich die Achse und die Hülse neu ein, nachdem ich alles sauber gemacht habe. Deswegen war ich ja eben auch so überrascht.

Ich habe die Distanzen in Verdacht, dass sie sich beim Rausziehen irgendwie mit der Achse verkanten.

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Geschrieben von LETTI am 23.03.2014 um 17:07:

Z.B. Loctite 8009
Großzügig auf die Achse schmieren und einbauen. Am Schluss noch den Flansch der Achsmutter damit schmieren.

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BRC #2


Geschrieben von turbo am 27.03.2014 um 13:13:

hab das problem auch gerde wieder durch.Hab die ganze achse beim rauskloppen zerhämmert. Kommt aber wegen der verbreiterung eh ne neue rein.
Bei der felge war ein lager komplett rostig am gehäuse und die distanz war auch völlig gammelig innen.
Der ganze rost wollte nicht so einfach durch mit der welle durch die innere lagerschale. Die wär fast mit rausgeflogen bei der aktion.

Hab mir die distanzen mal vorgeknöpft und auf der drehbank innen ausgeschliffen.
Das ganze einmal mit kossosionschutzlack gebadet und jetzt mit lagerfett eingesetzt.

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Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder