Forum (https://forum.milwaukee-vtwin.de/index.php)
- Modelllinien (https://forum.milwaukee-vtwin.de/board.php?boardid=17)
-- V-Rod, Night Rod, Street Rod, Muscle (Revolution) (https://forum.milwaukee-vtwin.de/board.php?boardid=4)
--- Bremsflüssigkeitswechsel (https://forum.milwaukee-vtwin.de/threadid.php?threadid=51215)


Geschrieben von Gambel am 07.05.2014 um 12:44:

Bremsflüssigkeitswechsel

Hallo,
hab' das Forum durchforstet, finde aber keine definitive Aussage bzw. Bestätigung, ob das Wechseln der Bremsflüssigkeit nach diesem Schema tatsächlich funktioniert an 'ner ABS-Maschine (in meinem Fall die 12er Night Rod Special) - vor allem auch mit dem beschriebenen Druckluftgerät.
Hat das einer schon mal so gemacht?
In nem anderen Fred wurde das Rücksetzen beim Freundlichen genannt...

http://g-homeserver.com/harley-davidson/154-harley-wartung-und-reparatur-1-bremsen-bremsbel%C3%A4ge-bremsfl%C3%BCssigkeit.html

Vielen Dank.

__________________
Only the good die young...


Geschrieben von turbo am 24.05.2014 um 08:51:

ich kenne nur leute, die mit hausmittelchen gescheitet sind und dann zum dealer mussten. ABS Anlage sind nicht einfach. Vertrau da bitte einem fachmann.
Bei einer 2012er musst du auch noch keine flüssigkeit wechseln. Die sollte für 3 jahre gut sein.

__________________
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder


Geschrieben von blackwilli am 24.05.2014 um 09:59:

Jo, das ist ein heißes Thema im Netz, egal, bei was für einem Moppedfabrikat.

Ich habe mir für meine Street Bob, unter anderem auch deswegen, das originale Werkstattbuch zugelegt.

Dort steht nur, dass der Bremsflüssigkeitswechsel im Standardfall ganz normal durchgeführt wird.
(Am Besten mit einem Unterdruckgerät (z.B. einem Mityvac) um Blasen zu vermeiden.)

Wenn aber Teile des Bremssystems ausgebaut wurden, also z.B. andere Bremsleitungen eingebaut, und dadurch eben zwangsweise viel Luft im System ist, muss das ABS-System nach dem Wiederbefüllen mit dem Technican II geprüft werden.

Ich vermute mal, dass das Diagnosegerät die Ventile im ABS-Steuergerät durchschaltet und so eventuelle Luft in den Bypasskanälen entweichen kann.


Geschrieben von Gambel am 24.05.2014 um 11:10:

Servus ,
hab mir das Gerät von Gedore geholt und werde es nächste Woche machen.
Laut meinem Freundlichen kein Problem mit Geschick und etwas Talent.
Bei meiner BMW K1200 geht es zB nicht so einfach - aber andere Baustelle.
Werkstatthandbuch liegt vor und auch dort isses beschrieben.
Habs ja bisher immer selbst gemacht - da wird an der Rüttelkiste wohl auch klappen großes Grinsen
Meld mich wenn ich Zeit und Muse hatte....

__________________
Only the good die young...


Geschrieben von blackwilli am 24.05.2014 um 12:30:

@Gambel

Ja, wäre nett, wenn Du Deine Erfahrungen dann posten würdest.

Ich muss erst etwa im August / September da ran.


Geschrieben von Gambel am 24.05.2014 um 20:19:

Japp, alles klar.
Ich machs auch nicht nur aus Langeweile. Mein Bremsflüssigkeitstester sagt sie hat Flüssigkeit gezogen.
Wundert mich auch nicht wirklich, da der Vorbesitzer oder wer auch immer den Deckel so zugeknallt hatte dass der Gummi gequetscht war Baby

__________________
Only the good die young...


Geschrieben von turbo am 25.05.2014 um 17:08:

reine angstmaßnahme weil die dot4 die in den brembos arbeitet auch gleich die schwarzen deckel und behälter versaut. Egal übrigens wie fest man anzieht. Die ziehen schon beim aufsetzen adhäsiv die flüssigkeit hoch und dann geht der ärger los. Deine anni kennt das problem ja nicht. Arbeitet mit der dot5.1. Die beist nicht. Augenzwinkern

__________________
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder


Geschrieben von Gambel am 25.05.2014 um 22:55:

@ turbo
Du meinst aber nicht mich, oder?
Ich habe sowohl die DOT4 als auch die Lackschäden am Deckel. Der Gummi war total zerquetscht.
Der Bremsflüssigkeitstester von Würth steht im roten Bereich - also sehe ich das nicht als Angstmaßnahme sondern als notwendigen Service...
Was der Kollege Blackwilli drin hat weiss ich nicht - bei meiner Anni liegst Du leider falsch.
Zu meinem Leidwesen unglücklich

__________________
Only the good die young...


Geschrieben von turbo am 26.05.2014 um 19:13:

mit angstmaßnahme meine ich das deckel anballern. Es bringt ja nichts.
Und bei deiner anni ist serienmäßig ne 5.1 drin. Nicht wenn du umgebaut hast. Musst du aber dazusagen. Die grauen behälter juckt es so gut wie gar nicht. Das zeug hab ich mal auf einigen lacken probiert. Letztlich war nur ein neuer wasserlack basis betroffen und ne sprühdose hat es nicht überlebt.

__________________
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder


Geschrieben von roso am 28.05.2014 um 09:54:

Und bei deiner anni ist serienmäßig ne 5.1 drin. verwirrt verwirrt verwirrt


Geschrieben von turbo am 28.05.2014 um 17:53:

Hast recht mein Bester. Ist ne DOT5.
Hier noch mal ein Auszug aus wikipedia. Bevor die Fragen kommen.

Um eine zu DOT 3 und DOT 4 kompatible Bremsflüssigkeit mit DOT-5-Spezifikationen zu erhalten, wurde die Bremsflüssigkeit DOT 5.1 auf Glykolbasis entwickelt. DOT-5-Bremsflüssigkeit (Silikonbasis) darf mit keiner Bremsflüssigkeit eines anderen Typs gemischt werden. Jedoch ist es kein Problem, DOT 3 bzw. DOT 4 mit DOT 5.1 zu mischen, allerdings verändern sich dadurch die Siedepunkte, was berücksichtigt werden muss.

Die DOT 5.1 Bremsflüssigkeit zeichnet sich durch eine langsamere Wasseraufnahme aus, wodurch ein, wie auch Service bei neueren Fahrzeugen und Flottenfahrzeuge, längerer Wartungsintervall erzielt wurde. Diese Bremsflüssigkeit wird auch eher Verwendung in Fahrzeuge mit ABS, ASR, ESP und DTC finden, da diese eine niedrigere Viscosität besitzt.

__________________
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder


Geschrieben von Gambel am 30.05.2014 um 06:00:

@ turbo:
Das mit dem Zuknallen der Deckel war schon immer so - manch einem fehlt das Verständnis von Gummidichtungen und Drehmomenten - war aber schon vor 25 Jahren so...
Und bzgl. eines Umbaus - meine Bremsanlage ist noch absolut Original - da wurde nix umgebaut.
Auch weiß ich nicht, weshalb Du so darauf bestehst, dass ich DOT5 drin habe - sowohl auf den Deckeln selbst als auch im Werkstatthandbuch ist die DOT4 beschrieben. Die Deckel kann ich Dir leider nicht mehr fotografieren da sie grad beim pulvern sind, dafür aber einen Auszug aus dem Werkstatthandbuch anhängen.
Bzgl. Wikipedia sei noch anzumerken dass dort das geballte Halbwissen der Menschheit gesammelt ist - obgleich der von Dir eingefügte Auszug plausibel erscheint. Bezieht sich ja lediglich auf die Flüssigkeit an sich, nicht auf den speziellen Einsatz bei ner 12er Anni.
Und wie bereits erwähnt - es nützt mir nix wenn man davon ausgeht, dass eine Bremsflüssigkeit für drei Jahre halten soll - ich habe sie gemessen und sie war im roten Bereich.

Grüße aus dem Badischen...

__________________
Only the good die young...


Geschrieben von blackwilli am 30.05.2014 um 08:38:

Zitat von Gambel
Und wie bereits erwähnt - es nützt mir nix wenn man davon ausgeht, dass eine Bremsflüssigkeit für drei Jahre halten soll ......

In 40 Jahren ist mir noch nie ein Fahrzeug untergekommen, egal ob Mopped oder Auto, das ein anderes Wechselintervall als 2 Jahre hatte.


Geschrieben von turbo am 30.05.2014 um 09:30:

mal abgesehen davon, das der tüv erst seit einigen jahren die geldquelle "das messen wir mal" entdeckt hat. Auch in den werkstätten hat sich bis vor 10-15 jahren kaum jemand um den wechselintervall gekümmert.
Und meine weisheit für die Anni stammt aus meinem originalen handbuch.
Hier ist es zwar die kupplung, ist aber beides gleich. Eindeutig ist der DOT5 hinweis im text erkennbar.


Und zum unnötigen zuknallen dann mal diesen langen text:


Wen du befüllst, achte drauf, das die Füllhöhe passt.
In dem Augenblick wo die Dichtung mit dem Innenleben in die
Flüssigkeit taucht, steigt der Stand an, die Flüssigkeit gelangt bis an den
Rand und zieht sich durch die Adhäsionskraft am Material zwischen Dichtung und Behälter

Schraubst du einfach zusammen, ist Flüssigkeit zwischen Gummi und Metallteilen.
Von dort greift das Dot Zeugs dann an. Man muss verhindern, das es vor dem Verschrauben bis zum Rand und nach Aussen gelangt.

Behälter waagerecht stellen.
Deckel öffnen, Dichtung rausnehmen und penibel trockenlegen.
Behälter nur bis zum ersten Drittel füllen.
Rand des Behälters abwischen und Gummi einsetzen.
Deckel aufsetzen und verschrauben
Schauglas beobachten. Leider sieht man nicht wie hoch das
dann wirklich beim Aufsetzen am Rand war und ev noch mal einen kleinen schuß nachfüllen.
Danach noch mal versuchen die Dichtung außen am Behälter etwas anzuheben und mit feuchtem Tuch nachwischen.

__________________
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder


Geschrieben von turbo am 30.05.2014 um 10:34:

PS: Gambel schau mal auf die Baujahre. Da ist der Hase im Pfeffer. Meine ist aus der 2002er reihe.

__________________
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder