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Harley Davidson FLH 1200 '77 EGlide Fragen bei Restaurierung
Hi Leute,
Ich bin neu hier und hab direkt ein großes Projekt geplant.
Kurz zu meiner Person.
Ich heiße Max, komme aus Zweibrücken in der schönen Südwestpfalz und bin von Beruf Installateur und Heizungsbaumeister.
Kurze Vorgeschichte:
Mein Vater hat sich 1991 eine 77er EGlide aus den Staaten importieren lassen und ist das gute Stück bis 2002 gefahren. Schon damals war mein ultimativer Wunsch dieses wunderschöne Motorrad irgendwann selbst zu fahren. Sollte ja auch nie ein Problem werden. Danach folgten gesundheitliche Probleme bei meinem Vater und die Schönheit geriet in Vergessenheit. In den letzten Jahren dachte ich immer wieder daran das gute Stück wieder gangbar zu machen. Aber leider hab ich mich, wegen Mangel an Erfahrung und Angst etwas kaputt zu machen, nie daran getraut. Um zu ner Werkstatt zu gehen fehlt mir leider Gottes das Geld und an Erfahrung mangelt es mir immer noch aber ich möchte jetzt ENDLICH dieses Projekt angehen und der alten Dame wieder Leben einhauchen, habe nur keine Ahnung wie!
Zur Maschine selbst:
Schlechter Zustand. Flugrost an allen erdenklichen Stellen, Batterie leer (ist ja verständlich), dick zugestaubt, Bremsflüssigkeit am Behälter vorne ausgelaufen, Gaszug inkl. Griff verkrustet, Kupplung lässt sich betätigen aber ich weiß nicht ob sie trennt, genauso wenig weiß ich ob der Motor dreht.
Ich denke mal das größte Problem an der Sache ist den Motor sauber und zum laufen zu bekommen.
Und jetzt kommt ihr ins Spiel:
wie stell ich es am besten an, ohne etwas kaputt zu machen, die Dame wieder zum laufen zu bekommen, wie mach ich den Motor sauber? (ein befreundeter KFZler hat mir zu Bremsenreiniger in die Zylinder, stehen lassen, ablassen, frisches Öl, anmachen, laufen lassen geraten. Gute Idee?) Habt ihr noch irgendwelche Tipps, Tricks, Vorsichtsmaßnahmen für sowas?
Viele Fragen und momentan keine Antworten. Ich zähl auf euch und hoffe ihr könnt mir helfen.
Bilder folgen, sofern Interesse besteht!
Danke schonmal im voraus!
Liebe Grüße
Max
Zuerstmal 2. Gang rein und vorsichtig mal anschieben.
Dann weißt Du ob der Motor frei ist.
Danach neue Batterie und Motor- und Getriebeöl wechseln.
Zwei neue Kerzen rein und Du könntest starten.
Dann kannst Du beurteilen, je nachdem wie der Motor läuft, was noch alles zu machen ist...
kauf dir als erstes ein reparaturbuch von einer shovel, dann läufts leichter, wird dir viel bringen,
mfg
Bremsenreiniger
3-4 Tropfen Nähmaschinenöl pro Brennraum rein, 2 Tage stehen lassen, Maschine wie oben beschrieben im 2. Gang hin und her bewegen um zu sehen ob der Motor frei ist. Vergaser abbauen, überprüfen (insbes. Beschleunigerpumpe) und reinigen, Ultraschallbad (musst Du halt weggeben, da nach der Standzeit sicherlich verharzt).
Kerzen und Batterie besorgen.
Vergaser drauf, ohne Kerzen Anlasser drehen lassen, damit erst mal überall Schmierung ist.
Alten Sprit komplett ablassen, neuen rein, Kerzen rein, Vergaserschwimmerkammer sollte voll sein, über Gasgriff durch 3- 4 komplette Drehbewegungen(Beschleuingerpumpe) ordentlich Sprit einspritzen und mit Choke starten.
Wenn sie ein Paar Minuten gelaufen ist, sollte das Öl aus dem Sumpf zurück in den Öltank gepumpt sein, dann kannst Du warm den Ölwechsel angehen.
__________________
noch ohne CAN-BUS und ABS...
http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm
Das klingt doch schonmal gut!
Das ich Teile weggeben muss oder nicht unbedingt alles selbst machen kann ist klar. Mir gehts rein nur darum, dass es wahrscheinlich ne extreme Unsumme sie in einer Werkstatt komplett überholen zu lassen. Alles was ich machen kann und was ich mir zutraue mach ich selbst, den Rest soll der Fachmann erledigen.
Wo bekomm ich denn ein Werkstatt- bzw. Reparaturhandbuch her?
Danke schonmal für die Antworten!
mfg
Bist Du sicher das dein Kumpane Bremsenreiniger gemeint hat? Wenn ja, dann hat er wohl eine etwas seltsame Art nen Motor frei zu bekommen. BR ist ein Hochleistungsentfetter und hat in einem Zylinder absolut nichts zu suchen. Es sei denn Du willst mit Gewalt einen Fresser provozieren.
Ansonsten wurde ja schon kurz umrissen wie man vorgeht. Nur nicht mit Gewalt probieren den Motor durchzudrehen, sonst gibt es Riefen im Zylinder.
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Moos
Mit einem Forum ist es wie mit einer Party.
Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.
Bin mir zu 100 Prozent sicher! Das erschreckende ist, der Typ ist KFZ'ler...hab nochmal extra nachgefragt.
den bremsenreiniger NICHT IN DIE ZYLINDER sonder auf die zylinder zur reinigung von aussen, schätze ich mal, geht aber auch anders,
reparaturbuch bekommst bei louis oder im netz googeln,
wie bereits beschrieben, erst warmfahren dann alle öle wechseln, winterzeit is schrauberzeit da kannst du dann die mühle zerlegen, es ist nicht viel dabei bei der shovel, irgendwann fängt jeder mal an, wirst sehen da bist recht schnell drin, brauchst ja nicht gleich den motor selber zerlegen.
Aber gabelöl und vielleicht ein paar dichtungen, dass kannst alles selber machen,
wennst nicht weiter weist, hier hilft dir jeder,
mfg
Der meinte sicher Bremsflüssigkeit (Dot 3 od. 4) und nicht Bremsenreiniger.
Damit kann man die ganzen Ablagerungen im Brennraum entfernen.
Raucht aber wie die Hölle.
Leude,
es ist soweit... Ich glaub ich kann mich einweisen lassen... Jetzt stell ich mich nochmal vor, erzähle nochmal von der Maschine und merke jetzt, das ich mich damals ja schon darum gekümmert habe...
Naja, so passierts manchmal, lieber 2 mal nett vorgestellt, als einmal unfreundlich :-D
Naja, nach weiteren 5 Jahren, hat sich an der Baustelle nicht viel getan... Motor dreht, Maschine bewegt sich und Batterie funkt... Das war es dann aber auch.
Getriebe sifft, Vergaser vergast nicht und generell brauch die Motorregion einfach mal eine Revision. Konnte wenigstens in den Jahren mal in Erfahrung bringen, dass die Zylinder gehohnt wurde. Anscheinend auch nicht sehr lange vor der Außerbetriebnahme.
Meine Zeit ist leider etwas begrenzt und zu viele Projekte, bzw. Baustellen stehen an, das ich mich nicht so sehr um die Materie kümmern kann wie ich gerne möchte...
Deswegen hier die Fragen:
kennt jemand jemanden aus dem Südwesten (Bestenfalls Saarland, Kaiserslautern, so um die Kante) der sich gerne um die Maschine kümmern würde? Geht rein um Technik, aufbereiten schaff ich noch selbst ;-)
Natürlich nicht umsonst und muss auch nicht in 2 Wochen passieren, dafür steht sie ja auch schon viel zu lange... Will sie nur nicht mehr so stehen sehen... Jedes mal wenn ich in die Garage komme, könnte ich mir selbst in den Hintern beißen, das ich mich nicht früher darum gekümmert habe.
Danke im Voraus
Servus Max,
stell doch mal einen Satz Bilder ein, damit man grob sagen kann, wieviel Arbeit es denn wäre.
Ich würde das Moped komplett zerlegen und neu aufbauen an Deiner Stelle.
Gruß, Franz
Bilder sind angehängt aber auch schon wieder ein Jahr alt, als wir sie das erste mal nach der ganzen Zeit aus der Garage in der Firma gezogen haben. Da drehte der Motor schon und wir hatten Spannung anliegen. Zündung funktioniert, Anlasser funktioniert, Motor dreht.
Leider hab ich keine Bilder vom Zustand nach dem abspritzen... Verändert hat sich seit dem aber leider nicht viel.
Jap, komplett zerlegen und neu aufbauen klingt nach einem guten Plan, ich schaff das zeitlich aber in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht :-D Deswegen die Frage ob es gute Restaurationwerkstätten gibt und jemand Erfahrung hat ;-)
Die normale Routine bekomm ich hin, einen kompletten Aufbau trau ich mir aber wirklich nicht zu.
zum zitierten Beitrag Zitat von Maximillion
Bilder sind angehängt aber auch schon wieder ein Jahr alt, als wir sie das erste mal nach der ganzen Zeit aus der Garage in der Firma gezogen haben. Da drehte der Motor schon und wir hatten Spannung anliegen. Zündung funktioniert, Anlasser funktioniert, Motor dreht.
Leider hab ich keine Bilder vom Zustand nach dem abspritzen... Verändert hat sich seit dem aber leider nicht viel.
Jap, komplett zerlegen und neu aufbauen klingt nach einem guten Plan, ich schaff das zeitlich aber in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht :-D Deswegen die Frage ob es gute Restaurationwerkstätten gibt und jemand Erfahrung hat ;-)
Die normale Routine bekomm ich hin, einen kompletten Aufbau trau ich mir aber wirklich nicht zu.
Mal umgedreht.... wenn die Maschine restauriert wäre, was würdest du damit machen? Führerschein hättest du, wolltest du sie selbst fahren, dein Lebensablauf/-Umstände würde dir die Zeit zum Fahren erlauben? Worauf ich hinaus will... was würde es dir bringen, die Maschine herzurichten um die dann wieder aus Zeitmangel langsam vor sich „warten“ zu lassen. Meine Idee, einmal ordentlich abdampfen, sich darum kümmern wie man das Motorrad so herrichtet (Konservieren, Flüssigkeiten raus/erneuern, Batterie raus...), das man es die nächste Zeit/Jahre ohne weiteren Schäden/Verfall einlagern kann und das Projekt Restsurierung selbst in die Hand nehmen, wenn du wirklich Zeit dafür hast. Iwas scheint dir ja an dem Projekt zu liegen, aber dann weg geben und einfach so wieder zu bekommen, ich weiß nicht?
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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....
Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden.....
zum zitierten Beitrag Zitat von Maximillion
Jap, komplett zerlegen und neu aufbauen klingt nach einem guten Plan, ich schaff das zeitlich aber in den nächsten Jahren wahrscheinlich nicht :-D Deswegen die Frage ob es gute Restaurationwerkstätten gibt und jemand Erfahrung hat ;-)
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Ein Motorrad muss einen Vergaser haben. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Was man erträumen kann, kann man auch bauen.