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Sporty-Eight Langstreckentauglich? Road-Trip 2014
Hallo liebe Mopedjünger, lese hier seit langem größtenteils mit. Jetzt mal was von mir, für die die es interessiert. Ein Wenig angefixt wurde ich von tollen Reiseberichten wie z.B. von michigan113 oder auch dem Thread: Gepäck mitnehmen auf der Sportster
Hab dann selber in den letzten 13 Tagen eine kleine Reise gewagt und bekomm das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht seitdem:
Erstmal die harten Fakten:
3378,7 km in 13 Tagen von Aachen aus südlich durch Deutschland, Österreich, Italien... zurück durch die Schweiz wieder Richtung Heimat. Das ganze auf meiner feinen 2014er Forty-Eight.
Hab mich zunächst durch viele Threads hier gewälzt um einige Infos zu sammeln. Einem möglicherweise gleichgesinnten hier mal meine Ausflüsse desse:
Als Vorbereitung habe ich mir zunächst den LePera Bare Bones sitz besorgt, da mir der Rückhalt auf dem originalen doch arg zu dürftig ausgefallen ist. Auf dem Bild ebenfalls zu sehen die schicke und praktische Tasche vom allseits bekannten
Rouven (danke dafür, kleine Werbung hiermit gratis )
Rein passt ein sehr praktischer 2L Spritkanister wie ihn eigentlich alle großen Zubehörhändler im Angebot haben, weiter ist noch Platz für Kleinkrams...
Weiter ein Gepäckträger von Eigthball-Customs... welcher, wie ich finde, auch im Alltag sehr schick daher kommt an der Forty-Eight. Entgegen mancher Meinungen, der Fender würde sich verbiegen oder so, kann ich auch nach der Tour nur sagen, der sitzt bombenfest. Da müsste man schon extreme Hebelkräfte ansetzen um da was zu verbiegen. Und wer macht das schon?
Für's Gepäck gab's eine 40 l Gepäckrolle von Büse. Wie ich in der Schweiz auf der Rückfahrt, bei mehrstündigem ergiebigem Dauerregen, feststellen durfte, absolut wasserdicht und echt praktisch durch die Öffnung über die gesamte Breitseite. Mir hat die Größe für 2 Wochen absolut ausgereicht. Wollte ja auch Moped fahren und nicht bloß durch die Innenstädte flanieren.
Befestigt wurde die Rolle mit den auch schon im Gepäckthread erwähnten Rockstraps Spanngurten Als Halterungen dienten hinten die originalen Blinker und vorne die Federbeinaufnahme.
Als nächstes für den Direktzugriff ein winziger, aber dadurch für den Peanut-Tank gut passender, Tankrucksack von Held. Rein passte alles was man direkt zur Hand haben will. Ne Wasserflasche, Portemonnaie, Kleinkram. Super praktisch die wasserdichte Kabelaufnahmeöffnung durch die das Ladekabel für's als Navi verwendete Handy rein geht. Die Magneten halten den Tankrucksack perfekt fest und auch bei 160 km/h (fährt man eh nicht oft mit so nem Moped) hält der noch wie ne 1.
Als Lademöglichkeit hatte ich eh schon den SAE Ladestecker für die Batterie am Moped (wird vom Freundlichen hier direkt mit verbaut). Dafür dann nen USB Adapter (Optimate 100) gekauft und schon gab es Saft für's Handy auf allen Wegen. Die beiliegenden Kabel mit Gummiüberzügen an den Steckern machen das ganze auch noch Wasserfest. Auch der Dauerregen hat dem außerhalb vom Tankrucksack angebrachten Adapter nichts ausgemacht.
Der Tankrucksack blieb auch ohne die beiliegende Wasserschutzhaube völlig trocken von innen.
Alles zusammen sieht dann so aus und es konnte losgehn auf die Straße...
Geplant hab ich, was die Strecke anging, wenig bis gar nicht. Treiben lassen und schauen wo es schön ist. Erstziel war Vicenza in Norditalien, wo ich Freunde besuchen wollte. Hab mir immer die nächsten 30-50 km in der groben Richtung die ich fahren wollte auf dem Navi angeschaut und mir schönen kleine Strecken gesucht. So hindert man den Navi die großen Straßen zu nehmen und kann ganz tolle kleine Wege und Straßen nutzen. Keine Autobahn zu nehmen war natürlich erklärtes Ziel.
Über Euskirchen, Frankfurt (hier erste Übernachtungen bei Freunden, konnte das Gepäck da lassen und zwei Tagestouren im Umland machen) ging es weiter über Würzburg, Augsburg (Übernachtung)
Von Augsburg durch das schöne Allgäu nach Oberstdorf kurz vor der österreichischen Grenze (hier nächste Übernachtung).
Dann durch Österreich und schließlich durch das Ötztal Richtung Timmelsjoch rauf (auf 2509m), rein nach Italien (Südtirol)...
Hallo
Sehr schön geschrieben und für mich auch hilfreich, da ich mit meiner 48 auch mal etwas mehr Gepäck mitnehmen möchte.
Gruss
Wheelspin
Von dort über super schöne Strecken bis runter nach Vicenza. Nach dem WE dann bei Freunden (Hintern, Rücken und Arme brauchten mal eine Pause nach bis dahin ca. 1650 km) weiter über Bologna und die Bergzüge des Apennins in die Toskana nach Pisa.
Super Reisebericht bis jetzt!
Haha, hattest fast das selbe Wetter auf dem Timmeljoch wie ich vor 2 Wochen..
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Life`s too short not to go big!
Bis Pisa sind es dann knapp über 2000km gewesen. Dort wieder zwei Tage bei Freunden verbracht. Von Pisa aus dann die ligurische Küste entlang bis Genua.
zum zitierten Beitrag Zitat von Sporty69
Super Reisebericht bis jetzt!![]()
Haha, hattest fast das selbe Wetter auf dem Timmeljoch wie ich vor 2 Wochen..![]()
Das Ende der Reise war dann weniger Spektakulär. Die Zeit verließ mich und ich musste mich ab Genua auf die Autobahnen knallen. Hatte bis dahin in 11 Tagen quer durch Europa nicht einen Regentropfen... Bis dahin! Kurz nach der Grenze zur Schweiz fing es an... und hat, bis ich Freiburg erreicht hab nicht mehr aufgehört. Hab die ca. 1300 km von Genua nach Hause dann in 2 Tagen auf der Bahn abgerissen. Kein Geschenk auf der Forty-Eight. Auch noch bei Dauerregen den ganzen ersten Tag
Naja, war der vorsorgliche Kauf einer Regenkombi doch wenigstens nicht umsonst.
Jetzt brauche ich aber erstmal 1-2 Tage Urlaub vom Urlaub. Aber 1x Sauna und ein Tag auf der Couch und ich bin wieder fit für alles.
Die Sporty hat alles ohne Probleme überstanden. Nichtmal ein merklicher Ölverbrauch. Ich hab aber irgendwann in Italien aufgehört zu zählen wie oft ich getankt habe. Durchschnittsverbrauch lag bei 4,8-5,2 Litern/100km.
Und an den Reservekanister musste ich auch nie ran. Das Tankstellennetz ist absolut dicht genug in Europa um mit dem kleinen Tank nie Probleme zu bekommen.
13 Tage später, mit 3378,7 km mehr auf der Uhr und 1 Mio. toller Bilder und Eindrücke im Kopf glücklich und zufrieden wieder zu Hause angekommen.