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--- Tuning der AFR-Tabelle, closed loop? (https://forum.milwaukee-vtwin.de/threadid.php?threadid=66630)
Hallo zusammen!
Ich bin kurz davor mir für meine 14er Fat boy einen EFI Tuner zu kaufen (tendiere zum Fuelpak Fp3). Nach viel Lesen diverser Threads und Durcharbeiten von Peter Vincenzas Homeserver hat sich folgende Frage ergeben:
Peter schreibt, dass die Lambdasonden in der AFR-Tabelle bei exakt 14,6 in den closed loop Bereich gehen (also meinem Verständnis nach erst dann arbeiten und das Gemisch permanent anpassen), bei allen anderen Werten ist man im open loop u die Sonden sind nutzlos, es sei denn man ändert die Voltsettings in der CLB (closed loop bias) und ändert so praktisch den Messpunkt der Sonden. Dies bezieht sich laut Peter auf ein 2008er Modell.
In den Tabellen der Maps in der aktuellen Fuelpak Software /App scheint dies aber ganz anders zu sein, eine 14,6 ist in der gesamten Tabelle nicht zu finden. Eine CLB Tabelle gibt es nicht. Dafür aber eine Tabelle für den „Closed loop range“, in der ein min. und ein max. Wert stehen (14,18 / 15,05)
Demnach arbeiten die Sonden in dem gesamten Bereich und nicht nur bei 14,6 im closed loop…?
Ich habe dem Support von Vance&Hines daraufhin eine Mail geschrieben, hier die Antwort:
„Our calibrations are lambda based and converted to AFR for simplicity. Thus O2 sensor bias tables are not used. Just put in the AFR you desire and it will target that regardless of fuel stoic.“
Heißt das also, dass ich ruhig auf z.B. 14,3 in der AFR Tabelle gehen kann und die Sonden arbeiten trotzdem im closed loop? Hat sich da von 2008 (Peters Ausführungen) zu heute einiges geändert oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Grüße!
Die Infos auf Peter's Seite entsprechen nicht immer dem aktuellen Stand - auch was die diversen EFI-Tuner betrifft ...
Die Sonden arbeiten im Bereich 14.2 - 14.6, bei diesen Einstellungen in der AFR-Tabelle arbeitest du im closed loop.
Dies ist prinzipiell beim Teillastbetrieb zu empfehlen, bei hohen Drehzahlen oder Vollgas arbeiten die EFI ausschließlich im open loop.
Nicht außer acht lassen sollte man generell die VE-Tabellen sonst stimmt das Gemisch im open loop nicht unbedingt mit dem in der AFR-Tabelle angegebenen Mischungsverhältnis überein.
Korrigiere Dich ungerne, tcj, mittlerweile funktioniert der Closed Loop im Bereich 14,1-14,7.
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Der Irrsinn ist bei einzelnen etwas Seltenes - aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.
F. Nietzsche
Super! Das bestätigt meine Vermutung und macht die ganze Sache deutlich einfacher! Dann wirds wohl wirklich das Vance&Hines fp3 werden (reicht für meine Bedürfnisse völlig aus und ist vor allem als Import deutlich günstiger als der Powervision oder TTS)
Die VE-Tabellen werden natürlich erstmal durch Autotune - Fahrten angepasst, bevor ich die AFR-Tabelle angehe
Danke tcj und Freddy72!
Hi freddy,
ja und nein
je nach Modell tlw. etwas unterschiedlich
bei meiner BO wird 14.1, bei der sogar FLTRU 14.3 als unterer Bereich für CL akzeptiert.
OK 14.7 als max - wird aber schon als nicht empfehlenswerter Grenzwert Rot markiert
ich hätte noch einmal eine Frage zu diesem Closed Loop Bias.
Bei diesem Bias kann ich diese Tabelle ändern.
Zusätzlich kann man ja in der AFR Tabelle den gewünschten Lambdawert über ein größeres Spektrum verändern.
Was hat nun in der Praxis Priorität?
Wie hängen diese beiden Einstellungen zusammen?
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Sportster 883R
zum zitierten Beitrag Zitat von Tuck
ich hätte noch einmal eine Frage zu diesem Closed Loop Bias.
Bei diesem Bias kann ich diese Tabelle ändern.
Zusätzlich kann man ja in der AFR Tabelle den gewünschten Lambdawert über ein größeres Spektrum verändern.
Was hat nun in der Praxis Priorität?
Wie hängen diese beiden Einstellungen zusammen?
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Gruß Christian
GaragenLicht Instagram
zum zitierten Beitrag Zitat von Tuck
Was hat nun in der Praxis Priorität?
Wie hängen diese beiden Einstellungen zusammen?
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Der Weg ist das Ziel ... wer torkelt hat mehr vom Weg!
Puuh..
meine CLB und AFR (Original)
Die CLB Tabelle hat nur die Bereiche 20,40,50,55 und 100.
Die Drehzahlen 2400 und 2450 sind in der AFR Tabelle nicht vorhanden.
Bedeutet dies, dass bei KPa 30-35 und 60-90 die AFR wieder Prio hat und bei den Drehzahlen das Gleiche?
Eine gesonderte Einstellung des Biasbereichs, wie es z.B. bei Peter (homeserver) gezeigt wird, habe ich nicht.
Die Dynojet Tunes haben, egal welche Luftfilter/Auspuff Kombi, immer den gleichen CLB der sich in 20,40,50,60 und 100 (440mV und die 6 Felder rechts unten mit 600mV) aufteilt und andere Drehzahlbereiche abdeckt 1000,1800,2200 und 4000 U/min.
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Sportster 883R
Eine Schmalband Lambda Sonde generiert bei Lambda=1 eine Spannung von 450 mV. Darauf ist im Normalfall die ECU justiert. Je nach verwendeter Spritsorte kann der stöchiometrische AFR aber irgendwo zwischen 14.28 und 14.68 liegen. Mittels Closed Loop Bias wird der ECU mitgeteilt das der stöchiometrische AFR nicht bei 450 mV erreicht ist, sondern z.B. bei 480 mV oder 500 mV oder 520 mV oder ..., also bei einem anderen AFR Wert. Damit kann man also Anpassungen an die Spritqualität vorzunehmen ohne gleich die AFR Tabelle ändern zu müssen. Schmalbandsonden sind Schätzeisen, man kann sich diese Abstimmung auch sparen.
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'First shalt thou take out the Holy Pin. Then, shalt thou count to three. No more. No less. Three shalt be the number thou shalt count, and the number of the counting shall be three."
Hi,
ich habe nun auch mal eine Logdatei ausgelesen (umständlich über Excel). Über WinPEP 8 Data Center bekomme ich bei einer CSV. keine Daten angezeigt.
Dabei ist mir aufgefallen, dass im Leerlauf schon zwischen 40-45 KPa um die 900 U/min anstehen und z.B. bei 2700U/min und 84 KM/h um die 50 KPa anliegen.
Ist der Wert im Leerlauf etwas hoch oder völlig normal?
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Sportster 883R
Hast so ein schönes Motorrad, mißt du noch oder fährst du schon ?
40 kPa sind 0,4 Bar, also UNTERdruck, 50 kPa sind entsprechend 0,5 Bar.
Du wirst Zeuge des sogenannten Bernoulli Effektes d.h. der Druck bei Vergrößerung des Querschnitts nimmt zu.
Erklärung:
Der MAP Sensor der diese Werte mißt befindet sich hinter der Drosselklappe im Manifold. Je nach Stellung verringern die Drosselklappe bzw. der Luftkanal des IAC den Querschnitt für die Luft VOR dem Manifold.
Im Leerlauf ist nur der Luftkanal des IAC teilweise geöffnet, wie weit bestimmt sich nach Lufttemperatur und Aussendruck. Die Drosselklappe ist geschlossen.
Bei 2700 Upm ist die Drosselklappe etwas geöffnet, wie weit könnte man am Wert des Drosselklappensensors ablesen. Auf jeden Fall ist der Querschnitt durch den Luft in den Motor gesaugt wird größer als im Leerlauf, deshalb ist nach Bernoulli der Druck am MAP Sensor höher.
So hat es mir jedenfalls mein Pysikprof vor mittlerweile 49 Jahren erklärt.
Und für die die jetzt sagen "Oh, Querschnittverkleinerung, das ist doch der Venturi Effekt". Nein, der kommt nicht zur Anwendung in dem Fall das sich der Querschnitt wieder erweitert. Dann wird der Venturieffekt nur als Strömungsgleichrichter ( Glättung ) betrachtet.
Die Frage ob normal oder nicht stellt sich also nicht. Das Verhältnis der Werte bestimmt sich aus den physikalischen Eigenschaften.
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'First shalt thou take out the Holy Pin. Then, shalt thou count to three. No more. No less. Three shalt be the number thou shalt count, and the number of the counting shall be three."
OK.
Ich dachte die 40 seien vielleicht etwas hoch, da ich schon gelesen habe Leerlauf bei 20 KPa.
Also müsste ich für den TÜV die Bereiche der AFR Tabelle 500 und 1000U/min bis 50 KPa auf 14,6 setzen.
PS:
Fahrleistung ca. 18k im Jahr.
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Sportster 883R
zum zitierten Beitrag Zitat von Tuck
Also müsste ich für den TÜV die Bereiche der AFR Tabelle 500 und 1000U/min bis 50 KPa auf 14,6 setzen.
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'First shalt thou take out the Holy Pin. Then, shalt thou count to three. No more. No less. Three shalt be the number thou shalt count, and the number of the counting shall be three."
Letzte TÜV Messung Abgas bei 1000 +-50 U/min.
Lief im Stand über die gesamte Messung - war dabei. %vol. genau an oberster Grenze.
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Sportster 883R