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Geschrieben von Tom79 am 25.08.2016 um 16:07:

SX-6000 Motorbeschichtung - Meinungen und Erfahrungswerte?

Hallo zusammen,

nächste Woche steht bei mir die jährliche Inspektion inklusive Flüssigkeitenwechsel, Durchsicht, Kerzenwechsel etc. an.

Außerdem muss ich noch den sch… Gaszug reparieren. :-/ 

Nachdem ich relativ viel fahre (ca. 20.000km+ im Jahr), würde ich meinem Motor gern was Gutes tun, und nachdem ein Clubkamerad von mir auf das im Betreff genannte Motorölzusatzmittel schwört (er fährt ne TC 88 Road King und hat mir das Zeug empfohlen), wollte ich mal fragen, was ihr davon haltet bzw. was eure Erfahrung damit ist.

Wenn ich das richtig verstanden habe, erzeugt dieses Mittel bei korrekter Anwendung eine Art Teflonbeschichtung an den Motor-/Zylinderwänden, die erhöhte Abnutzung verhindert, indem der Reibewiderstand verringert wird. Ist das so korrekt?

DLzG,
Tom


Geschrieben von Moos am 25.08.2016 um 19:14:

Wer soll das beurteilen können? Glaube den Werbeversprechen oder hinterfrage sie kritisch. Hat dein Kumpane irgendeinen Beweis dafür dass das Mittel das tut was es verspricht oder nur subjektive Wahrnehmungen? Mein TC 88 hat jetzt 60tkm mit gutem Mineralöl 20W50 drauf und keinerlei Ausfallerscheinungen ausser einer eingelaufenen NW. Da konnte aber das Öl nichts dafür, da selbige aufgrund eines Fertigungsfehlers nicht ausreichend gehärtet war. Um so etwas sicher beurteilen zu können müßte man zig Motore über eine lange Strecke (>100tkm) fahren. Die einen mit und die anderen ohne den Zusatz. Dann zerlegen und begutachten. Hat das schon mal ein Hersteller solcher Zusätze gemacht? Denke nein.
Das Gute ist, schaden wird es allenfalls deinem Geldbeutel wenn Du das Zeug reinschüttest. großes Grinsen

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Moos

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Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.


Geschrieben von George am 25.08.2016 um 19:32:

So isses!

Zum ähnlichen Thema mal hier rein lesen:

Kraftstoff Additive und Vergaserreiniger

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Geschrieben von RK-Joe am 25.08.2016 um 19:42:

Ich hab mal die Website zu dem Material angesehen. Was ich nicht herauslesen konnte war was die Leutchen mit "schweren" und "leichten" PTFE meinen. Nach Wikipedia gibt es einen solchen Unterschied nicht.
Und Aussagen wie "Dabei reinigt die Sonderformulierung des Produktes erstens die Reibflächen und legt die Metallporen frei. Im zweiten Schritt werden die „Schwer"-PTFE-Teilchen durch elektrostatische Ladung an die Poren herangezogen und nisten sich dort ein. " Wo bitte kommt die elektrostatische Ladung denn her ?

Für mich klingt das Ganze nach "Schlangenöl". Aber wenn jemand eine physikalisch begründbare Erklärung hat, diskutiere ich gerne weiter.

Nachtrag: Nachdem ich weiter auf der Seite gelesen habe, halte ich das Zeug für kompletten Humbug, geht in Richtung "Klanglack" (googelt mal, Lacherfolg ist garantiert).


Geschrieben von ZAPPA am 25.08.2016 um 20:40:

Hatte mal ne Unterhaltung mit einem Mitarbeiter von Shell (Abt. Schmieren und Salben). Wir sprachen ganz allgemein über Zusatzstoffe, gibts ja schon lange und in zig Variationen. Die Kernaussage war: Würde das Zeug mehr bringen als die Zusätze die wir dem Öl aktuell beifügen, dann würden wirs verwenden. Schon um besser als die Konkurrenz zu sein. 
Klingt für mich einleuchtend.

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Geschrieben von Chess am 25.08.2016 um 20:56:

Ist nur gut für den Hersteller !

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Ich bin NICHT schwul; und das ist auch gut so !


Geschrieben von Asgar am 25.08.2016 um 21:50:

Augen rollen
 


Geschrieben von c53 am 25.08.2016 um 22:07:

Bevor das hier ins Lächerliche gezogen wird informiert euch mal über Molybdän Zusätze in Flugzeugmotoren. Die Engländer hatten bei ihren Spitfire Molybdän ins Motoröl gekippt und konnten selbst nach Motortreffern mit Ölverlust noch ca. 1/2 Stunde den Motor am Laufen halten und eventuell zur Basis zurück fliegen. Die deutschen ME109 sind reihenweise nach Ölverlust abgeschmiert. Selbst die Russen hatten Benzin ins Öl gekippt um den Motor selbst bei tiefsten Temperaturen starten zu können wo die deutschen Flieger am Boden bleiben mussten.
Gruß C53

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Geschrieben von Asgar am 25.08.2016 um 22:37:

Augen rollen


Geschrieben von RK-Joe am 25.08.2016 um 23:02:

zum zitierten Beitrag Zitat von c53
Bevor das hier ins Lächerliche gezogen wird informiert euch mal über Molybdän Zusätze in Flugzeugmotoren. Die Engländer hatten bei ihren Spitfire Molybdän ins Motoröl gekippt und konnten selbst nach Motortreffern mit Ölverlust noch ca. 1/2 Stunde den Motor am Laufen halten und eventuell zur Basis zurück fliegen. Die deutschen ME109 sind reihenweise nach Ölverlust abgeschmiert. Selbst die Russen hatten Benzin ins Öl gekippt um den Motor selbst bei tiefsten Temperaturen starten zu können wo die deutschen Flieger am Boden bleiben mussten.
Gruß C53

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Der Unterschied zwischen Molybdän und Teflon sollte aber schon klar sein, oder ? Einfach mal Wikipedia bemühen...


 


Geschrieben von c53 am 25.08.2016 um 23:17:

Das kann ich dir nicht belegen, ich kann auch nur aus diversen Verhörprotokollen von britischen Fliegern im WK II berichten. Dennoch sollte es als Fakt gelten dass diese Stoffe als Notlaufschmierung in Flugzeugmotoren eingesetzt wurden. Ich denke die haben sich was dabei gedacht. Ähnliches gab es bei der NVA und den Sowjets die kolloides Graphit einsetzten um die schlechte Sprit
qualität bei leistungsstarken Motoren auszugleichen.
Gruß C53

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Geschrieben von Asgar am 25.08.2016 um 23:24:

Augen rollen

 


Geschrieben von grizly am 26.08.2016 um 08:36:

Alle brauchbaren Innovationen in Wissenschaft und Technik setzen sich früher oder später durch und finden ihren Weg in den Alltag.
Diese Kraftstoffadditive gibt es nun schon seit dem Krieg  und werden seit fast 80 Jahren immer noch als Geheimtipp gehandelt. Dann kanns nix taugen sonst wären diese Additive heute  Standard.
 

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What ever happens , never lift the throttle.   


Geschrieben von Bigfoot am 26.08.2016 um 08:52:

So ein Zeug gab es früher schonmal, das hieß "slick50". Habe ich immer noch neu in der Garage stehen seit 20 Jahren. Habe mich aber nie getraut das damals in die Shovel zu kippen.
Habe versucht damals auch Erfahrungswerte von anderen zu bekommen, habe aber keine gefunden.
Der "Selbstversuch macht klug" Spruch ist zwar scheiße aber stimmt leider, früher wie heute.
 

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aus dem Ruhrpott grüßt Dirk


Geschrieben von Tom79 am 26.08.2016 um 09:44:

zum zitierten Beitrag
Kaltstart, wechselnde Drehzahlen, hohe Drehzahlen nahe rotem Bereich, untertouriges Fahren, das sind die Motor-Killer.

Danke euch für euer Feedback (und für den Geschichtsunterricht)  smile 

Ich denke das Zitat oben fasst es im Endeffekt am besten zusammen. Denke ich spare mir die Kohle und investiere sie im Zweifelsfall eher in einen zusätzlichen Ölwechsel.

DLzG,
Tom