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Geschrieben von Norb63 am 03.01.2020 um 00:59:

Nachlängere Standzeit springt meine WLA nur willig an?

Hallo mein Name Ist Norbert  bin 57 Jahre alt und ich lese schon länger in diesem Forum und finde es Toll vielleicht könnt ihr mir ja helfen,ich nutze  wenn  ich ein Fahrzeug brauche meine WLA sie ist zuverlässig und springt mit dem ersten Kick an egal welche Außentemperatur.
Aber wehe das Moped steht mehr wie drei Tage Still dann Kicke ich mir die Seele aus dem Leib sie läuft zwei drei Takte und geht aus und knallt aus dem Vergaser (Mikuni) und Sprit läuft aus dem Luftfilter,
Choke habe ich betätigt,das geht dann so gefühlte 30 mal bis sie dann unwillig unrund läuft , sobald ich die ersten Meter gefahren ist alle ok, bin den Ganzen Tag damit unterwegs sie Steht dann  auch mal länger,  Springt nach dem zweiten antreten an  aber wenn ich sie mal führ mehrere Tage nicht bewege macht sie mir diesen Ärger.
Die Orginalheimer werden mir die Pest an den Arsch wünschen lach , ich habe einen Automatik Zündverteiler Zwölf Volt Lichtmaschine und einen Mikuni Vergaser verbaut.
Das Problem habe ich nur wenn das Motorrad länger wie zwei Tage steht. 
Wie gesagt das Problem habe ich nur wenn das Moppend länger wie drei Tage steht.
Vielleicht hat einer von euch einen Tipp woran das liegen kann.
Der Motor ist neu überholt ich habe mal gerade 40000 Km abgespult.
Zweite Frage ich habe einen Ölfilter verbaut kann ich es riskieren 20 W50 öl zu fahren?
Vielen Dank an euch für eure Antworten.
PS suche noch Alteisenfahrer aus Bonn und Umgebung.


Geschrieben von FLH56 am 03.01.2020 um 17:49:

Mit Ferndiagnosen ist das immer so ein Ding. Deshalb mal unter Vorbehalt meine Antwort.
Startunwilligkeit hat i.A. 2 Ursachen:
- Zündung/Elektrik
- Kraftstoffsystem

Die Zündung muss natürlich korrekt eingestellt sein (Zündzeitpunkt, Kerzen gut und mit korrektem Elektrodenabstand, Kondensator ok, Kabel alle korrekt verlegt/keine Wackelkontakte oder Masseschluß, Batterie ausreichend geladen etc.).

Wenn wie bei dir der Vergaser überlauft, sollte mal geprüft werden, ob der Schwimmer funktioniert (hängt/falsch eingestellt/undicht) oder das Ventil zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr durch den Schwimmer korrekt schließt.
In deinem Fall scheint es ja eher zu viel Kraftstoff zu sein (Sprit aus dem Luftfilter ...).

Würde sicherheitshalber um das auszuschließen neue Zündkerzen mit korrektem Elektronenabstand montieren. Dann wie folgt:
1. Zündung aus, Benzinhahn zu, Gas voll auf, 3 - 4 leer kicken, Benzinhahn auf, Gas zu, 1 - 2 mal leer kicken, Zündung ein, mit Schmackes kicken.
Wenn Maschine nicht startet:
2. Selbe Prozedur, aber nach Zündung ein Gas mal halb auf machen und dann kicken
Wenn Maschine dann nicht startet:
3. Selbe Prozedur, aber nach Benzinhahn auf und vor dem Kicken ohne Zündung mal Choke ein, dann Zündung ein und kicken
Falls das nicht geht mal Startpilot o.ä. in den Vergaser. Jetzt sollte sie anspringen.

Könnte dann ein falsch eingestellter/bedüster/ev. auch verschmutzter Vergaser oder Schwimmernadel/Schwimmer, siehe oben) oder Fehler im Zündsystem sein.

Kenne von früher diverse Alteisen, bei denen man empirisch cool ermitteln muss wie Choke (ja/nein/ein bisschen), Gasstellung (offen, zu, etwas auf), leer-Kicken ohne Zündung vorab etc . für den Motor genau beim Kickstart zum Erfolg führt.

Viel Erfolg
Bernd












 

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Geschrieben von jpggl am 04.01.2020 um 09:29:

Morgen, ist denn nach dem Umbau der Zündung noch die manuelle Verstellung des Zeitpunktes vorhanden? Also zum Start und bei niedertouriger Fahrweise mit dem linken Drehgriff auf "spät" stellen.

Gruß, Tom.


Geschrieben von REMCM am 04.01.2020 um 20:47:

zum zitierten Beitrag Zitat von jpggl
Morgen, ist denn nach dem Umbau der Zündung noch die manuelle Verstellung des Zeitpunktes vorhanden? Also zum Start und bei niedertouriger Fahrweise mit dem linken Drehgriff auf "spät" stellen.

Gruß, Tom.

AUTOMATIKZÜNDVERTEILER ?

NEIN !

Gruß, Franz


Geschrieben von REMCM am 04.01.2020 um 20:50:

zum zitierten Beitrag Zitat von Norb63
20 W50 öl

Nein, hat nix mit dem Filter zu tun.

Ich fahre meine Panheads nur mit 60er Einbereichsöl !

Funktioniert einwandfrei.

Gruß, Franz
 


Geschrieben von frankysan am 08.01.2020 um 21:15:

Ganz merkwürdig wenn sie normalerweise gut läuft .

Nur theoretisch 
Du tankst hoffentlich keine E10 Gülle ?

Zu Vergaser und luftgekühlten  Zeiten habe ich bemerkt das der "Schampussprit" durchaus seine Berechtigung hat .
911 t und Buell S1 liefen eindeutig geschmeidiger mit Shell Optidingsda.

Eine alte Werkstatt hat mir mal gezeigt wie es aussieht wenn diese E10 Seuche länger steht .
Das Zeugs gehört verboten .
Und wenn E10 schon übel ist , wirds mit E5 kaum besser sein .





 


Geschrieben von Norb63 am 09.01.2020 um 23:09:

Erstmal danke für die Tipps ,ne E10 sowieso nicht,nur das gute Super obwohl der Motor eigentlich mit der letzten Plörre laufen müsste ( Militär Model an der Verdichtung habe ich nichts geändert) Benzinhahn ist dicht,sie läuft etwas fett ,ich denke daran kann es nicht liegen.
Ich bin die letzten zwei Tage damit gefahren ,one Kick und sie lief wie ein Uhrwerk,Kontaktabtand Kondensator alles ok.
Batterie hat auch volle Ladung.
Lasse ich sie aber mal über mehrere Tage stehen dann trete ich mir den Wolf (Sprit aus dem Vergaser war ich selber schuld man sollte auch nach dem x mal Treten den Benzinhahn zumachen)
sie knallt au dem Vergaser und au dem Auspuff (Fehlzündungen) wenn sie dann läuft ist nach ner zeit alles gut.
Wie gesagt äh geschrieben das Problem tritt nur auf wenn das Motorrad länger steht.
Ich habe das Moped die letzten 7 Jahre regelmäßig genutzt um zur Arbeit zu fahren keinerlei Probleme gehabt!
Auch jetzt wenn ich sie jeden Tag Fahre kein Problem, aber wehe sie steht mal länger.
Ich bin für jeden Tipp dankbar.


Geschrieben von FLH56 am 10.01.2020 um 10:18:

Wichtig zur Fehlerdiagnose ist das möglichst genaue Beschreiben der Symptome. Wenn Benzin aus dem Vergaser läuft (weil der Benzinhahn nicht geschlossen war …), kann das zu vollkommen falschen Diagnosen führen.

Deshalb zum besseren Verständnis:
Die Maschine startet nach Deiner Beschreibung auch im wirklich kalten Zustand, z.B. Abkühlen über Nacht.
Und läuft dann, egal ob warm, halbwarm oder warm, unter Last, Teillast oder im Leerlauf etc. gut.
Nach ein paar Tagen Standzeit funktioniert es mit identischer Startprozedur (damit meine ich Choke-Stellung, Gas-Stellung etc.) nicht. Korrekt?
Wie lange gibt es dieses Start-Problem schon. Von Anfang an = seitdem du Maschine hast?
Ist irgendetwas zum Zeitpunkt des Auftauchens des Problems geändert worden? Z.B. der Automatik-Zündversteller eingebaut oder der Vergaser?

Generell gilt: wenn man Fehler finden will, muss man systematisch vorgehen. Immer nur eine Änderung vornehmen und dann checken. Sonst weiß man nicht woran es gelegen hat. Sinnvollerweise mit einfacheren Dingen anfangen, die als Fehlerquelle in Frage kommen könnten.

Hast du es mal mit neuen Kerzen probiert und dann nach ein paar Tagen Standzeit wie gewohnt gestartet?
Falls Du normalerweise den Choke (heißt nicht umsonst Kaltstartgemischanreicherung …) benutzt würde mich wundern, wenn das Teil nach 30 mal erfolglosem Kicken mit Choke nicht abgesoffen ist.
Also in dem Fall Kerzen raus und checken. Wenn die nass sind dann trocknen, wieder reinschrauben, bei geschlossenem Benzinhahn, Zündung aus und offenem Gas sicherheitshalber ein paar Mal durchtreten. Dann wieder alles ein, aber mal zusätzlich Starthilfe in Ansaugtrakt sprühen. Springt dann an?

Knallen aus Vergaser bzw. Auspuff kann jeweils verschiedene Ursachen haben.

Abschließend: wie gesagt sind Ferndiagnose nicht so einfach. Wenn der Motor vor 4.000 km überholt wurde kannst du doch denjenigen fragen, der das gemacht hat. Der sollte doch diesen Motor bzw. Flatties im Allgemeinen kennen.

Gruß
Bernd

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Geschrieben von enrico am 10.01.2020 um 10:25:

Hänge die Batterie mal ans Ladegerät und starte dann.
Meine mag es gar nicht, wenn die Batteriespannung nach längerer Standzeit einen gewissen Wert unterschreitet (neie Batterie wär bald fällig).

__________________
Aber vermutlich alles Geschmacksache Augenzwinkern


​​​​​​Gute Fahrt!cool

 


Geschrieben von FLH56 am 05.03.2020 um 19:19:

Wäre ja mal interessant, ein Feedback seitens des TE zu erhalten, ob's jetzt funzt und woran es lag. Kann man selber ja auch noch was lernen.
Aber wie soll das gehen, wenn er zuletzt direkt nach dem Einstellen der letzten Frage hier im Forum aktiv war - vor bald 2 Monaten am 9.1.2020.

WTF

kopfschüttelnd
Bernd

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Geschrieben von Norb63 am 05.07.2020 um 20:45:

So erstmal Entschuldigung das ich mich jetzt erst melde aber ich hatte viel Ungemach und Corana kam da auch noch.
Es war der Mikuni Vergaser irgendwo war da Dreck drin ich habe ihn komplett zerlegt und mit hochdruck ausgeblasen, Ultraschall und das ganze Gedöns ,Kondensator Kontakte alles neu und Zündung erstmal nach Gehör eingestellt da ich eine Zubehör Kurbelwelle habe wo keine Markierung passt.
Aber sie rennt wieder und vielen dank für eure Tips
Ich denke der K&N Filter den ich trocken gefahren habe hat mir irgendwelche Bohrungen zugesetzt die Ultraschall Reinigung hat nichts genutzt ,erst nachdem ich mit Bremsenreiniger  den Vergaser geflutet habe und mit richtig druck alles durchblasen habe läuft sie wieder wie sie soll.


Geschrieben von Thickerthanasnicker am 10.08.2020 um 17:54:

Wahrscheinlich hast Du Dreck im Tank.

Ich habe mir 'nen durchsichtigen Spritschlauch zum Vergaser (Linkeret) reingesetzt. Da sehe ich dann sofort ob Saft läuft oder nicht.
Mein Tank ist innen übelst, das war die einzige Abhilfe. Wenn kein Sprit läuft, ziehe ich den Schhlauch ab und puste von unten in den Tank. Hilft immer. Spritfilter auch öfter mal säubern. Wenn Du einen anderen als den Originalsprithahn hast, kannst Du auch noch das Reserveröhrchen verlängern = weniger Km aber nach Stand weniger Schmodder der in den Schlauch kommt.

Tank innen reinigen /versiegeln war mir zu teuer und aufwändig.

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Geschrieben von Moos am 10.08.2020 um 18:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von Thickerthanasnicker
Tank innen reinigen /versiegeln war mir zu teuer und aufwändig.

Kostet schlappe 60 € das ganze Programm wenn man es selbst macht. Z. B. mit Kreem. Habe ich an meiner alten Z1 gemacht und würde es immer wieder machen.

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Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.


Geschrieben von Norb63 am 12.08.2020 um 17:20:

Hallo Leute ,mein Tank hat das alles, ist komplett überholt und versiegelt .Das war ja das Problem Sprit hat sie ja bekommen ,Sprit-filter war sauber,trotzdem hatte sich eine von den winzigen Düsen des Mikuni Vergasers zugesetzt (war die Düse unten im Schiebergehäuse richtung Luftfilter habe leider kein Bild) hatte wohl eher was mit der Luft zu tuen als mit der Spritversorgung.
Sie läuft jetzt ohne Probleme und springt nach ein zwei mal Kicken an ,ich fahre sie als Alltagsmotorrad das einzige was ist bei den Temperaturen im Stau stehen, da Klappert sie mal was heftiger,habe einen Ausliegenden Ölfilter verbaut wo ich denke das er ein wenig Kühlung bringt .
Naja Ventile einstellen muss ich auch noch mal machen  ach wo ich schon mal hier Schreibe mir hat jemand Empfohlen Liqui Moly Oil Additive beim nächsten Ölwechsel zu verwenden  (den muss ich dringend machen) ich verwende SAE 50 Öl. Was haltet ihr von dem Zeug mein Motor ist 2012 komplett neu aufgebaut worden mit S&S Kurbelwelle und alles neu gelagert und dem ganzen Gedöns.
Kühle Grüße an alle.


Geschrieben von REMCM am 12.08.2020 um 18:08:

Hi Norb,

ich denke mal, die Additive sind in erster Linie gut für den Geldbeutel des Verkäufers.

Ich fahre bei meinen alten Pan's im Hochsommer 60er Einbereichsöl, das passt.

Allerdings habe ich Ölkühler mit Thermostat verbaut, was natürlich bei einer WLA irgendwie ein Stilbruch wäre.

Gruß, Franz