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Geschrieben von LETTI am 22.05.2020 um 13:27:

An meiner alten Rod (ohne ABS) habe ich sehr viel Spiel im Bremshebel - mit ein bisschen mehr Zugkraft könnte ich ihn bis zum Gasgriff ziehen.
Entlüftet hatte ich es schon mehrmals, hat aber nicht viel gebracht.
Ich hätte jetzt 3 Ideen dazu und würde gerne die Meinung anderer Fachleute hören:

  1.  Der Vorderradhauptbremszylinder ist verschlissen und muss mit einem Repairkit instandgesetzt werden (OEM 45072-96x)
  2.  Die original Bremsleitung ist gealtert und sollte gegen eine Stahlflexleitung getauscht werden
  3.  Der Vorderradbremssattel müsste mal zerlegt und gereinigt werden

Was könnte es Eurer Meinung nach sein? Ich persönlich denke Punkt 1. - aber vielleicht hat einer schon das gleiche Problem gehabt und kann mir auf Anhieb sagen, was ich machen muss, bevor ich jetzt zeitraubend "Try and Error" spiele.
Danke im Voraus!

Edit: Den einzig verwandten Thread von 2016 dazu hab ich mir auch schon reingezogen: Vorderradbremse baut zuwenig Druck auf

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BRC #2


Geschrieben von Moos am 22.05.2020 um 13:43:

Hatte das gleiche Prob und irgendwann zog ich den Hebel ins leere. Bei mir war oben am Bremskolben die Kolbenbohrung hinter dem Kolben verdreckt. Dadurch konnte der Kolben nicht mehr ganz nach hinten und hat die Entlastungsbohrung somit nicht mehr ganz frei gegeben. Dadurch gelangte zu wenig neue Bremsflüssigkeit in die Kolbenbohrung was zu einem langen Hebelweg führte. Habe den Kolben entnommen und die Bohrung mittels einer Nylonbürste gesäubert. Danach wieder alles i. O.

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Moos

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Geschrieben von SteveHD am 22.05.2020 um 17:38:

Entweder nehm die 1 oder Leitung ab und alles gut mit Brennspiritus spülen bzw. den durchpumpen gut auslüften lassen und mit Bremssflüssigkeit das gleiche nochmal. Dann zusammenbauen entlüften und sich freuen.

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Gruß Steve

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Geschrieben von take.it.easy am 22.05.2020 um 18:51:

bei leitungswechsel würde ich nur stahlflex verbauen,
mal den hebel abbauen, ob die dichtung innen noch sauber is, würde auch gleich das set wechseln kost ja nicht viel


Geschrieben von LETTI am 22.05.2020 um 21:04:

Danke für‘s Erste, Jungs!
Dann werde ich wohl doch nicht drumherum kommen, alle 3 Optionen zu ziehen 😂
Bei 1 und 2 muss ich eh die Bremsflüssigkeit ablassen, wie sieht das bei der Reinigung des Bremssattels aus, Moos?
Kann ich die Kolben auspressen ohne die Bremsflüssigkeit abzulassen?
Wenn ja, würde ich mit 3 anfangen 😊

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BRC #2


Geschrieben von Moos am 22.05.2020 um 21:11:

zum zitierten Beitrag Zitat von LETTI
Kann ich die Kolben auspressen ohne die Bremsflüssigkeit abzulassen?

Nö, wenn die Kolben raus sind läuft die ja eh aus. Oder hab ich deine Frage jetzt falsch verstanden? Ich drück die Kolben immer mit Druckluft raus. Aber nen Karton oder ähnliches davor stecken, denn der Kolben kommt erst nicht so recht und dann, wenn er mal in Bewegung, ist recht schnell.
Ich sehe das Prob aber nach wie vor an der Armatur oben und würde da mir der Fehlersuche beginnen.

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Geschrieben von LETTI am 22.05.2020 um 21:22:

Ok, ich zieh alle 3 Optionen 😂 und fang mit 1 an
Das Repairkit kostet bei W&W nicht die Welt, dann hol ich gleich noch einen neuen Dichtsatz für die Kolben im Bremssattel. Ich wollte die auch mit Druckluft auspressen und wenn dann eh die Plörre läuft, kann ich sie ja zuerst ablassen und dann alles mit Brennspiritus, wie Steve sagte, oder DOT5 reinigen. 
Muss ich mir noch Gedanken wegen der Stahlflexleitungen machen.

Edit: Du meinst den Kolben in der Armatur, ich meinte die Bremskolben im Bremssattel.

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BRC #2


Geschrieben von Moos am 22.05.2020 um 21:34:

Beim Einbau alle Dichtungen mit dem oftmals mitgelieferten Montagefett einschmieren, wenn keines dabei ist reicht auch etwas BF zum "einölen". Auf keinen Fall trocken einbauen.

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Geschrieben von SteveHD am 23.05.2020 um 08:35:

Beim verstemmen der Kappe in der Armatur Am besten eine lange Nuss verwenden.

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Geschrieben von LETTI am 13.03.2021 um 15:24:

Ich hab jetzt bei dem Dreckwetter mal Option 1 in Angriff genommen und dokumentiert... Falls ich was in der Doku vergessen habe zu erwähnen, bitte mich hier korrigieren, damit ich es noch nachtragen kann.

Vorderradhauptbremszylinder Ausbau und Zerlegen

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BRC #2


Geschrieben von Knut Schmidt am 14.03.2021 um 17:46:

Hallo Letti, deine V-Rod ist von 2004? Bei der ersten Auffälligkeit sollte eine 17 Jahre alte Vorderbremse komplett überholt werden. Also Hauptbremszylinder-Dichtungen, Bremsleitung und Bremssatteldichtungen. Alles andere wäre am falschen Ende gespart. 
Grüße 
Knut Schmidt, Willich


Geschrieben von Moos am 14.03.2021 um 18:11:

Warum? Meine NT ist 20 Jahre alt und die Bremse funzt perfekt nach einmal reinigen und die meiner alten Z ist noch original, über 40 Jahre alt und macht keine Probleme. Warum soll man immer alles tauschen, nur weil es ein bestimmtes Alter hat? Ich wechsle Teile aus wenn sie defekt sind, sonst müßte ich meine Oldtimer komplett entsorgen. großes Grinsen

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Geschrieben von Knut Schmidt am 14.03.2021 um 21:43:

Gummiteile altern. Die Vorteile von Stahlbremsleitungen sollten bekannt sein. Es ist verantwortungslos, eine Bremse bis zum Totalausfall zu fahren. Als Motorradfahrer bin ich da sehr gewissenhaft. Vielleicht wird das von Harleybesitzern und Traktorfahrern anders gesehen?


Geschrieben von Moos am 14.03.2021 um 23:21:

Jetzt laß aber mal die Kirche im Dorf und verunglimpfe hier keine Traktorfahrer, Harleybesitzer bist ja selbst auch. Augenzwinkern
Gummiteile altern nicht zwangsläufig in geschlossenen Systemen und mir ist ein alter originaler Dichtgummi im Zweifelsfall lieber als ein neuer, von dem ich evt. nicht weiß wo er herkommt und was für ne Qualität er hat. Haben schon genügend solche Teile aus gutem Hause gekauft und im Endeffekt nur nen billigen Chinakracher erhalten, der es nicht lange machte.

zum zitierten Beitrag Zitat von Knut Schmidt
Es ist verantwortungslos, eine Bremse bis zum Totalausfall zu fahren.

Auf diese haltlose Unterstellung antworte ich gar nicht, da hier niemand gesagt hat mit defekten Teilen in der Bremse fahren zu wollen.

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Geschrieben von Middach am 15.03.2021 um 07:14:

zum zitierten Beitrag Zitat von Moos
Warum? Meine NT ist 20 Jahre alt und die Bremse funzt perfekt nach einmal reinigen und die meiner alten Z ist noch original, über 40 Jahre alt und macht keine Probleme. Warum soll man immer alles tauschen, nur weil es ein bestimmtes Alter hat? Ich wechsle Teile aus wenn sie defekt sind, sonst müßte ich meine Oldtimer komplett entsorgen. großes Grinsen

OT

Das ist jetzt aber ein bisschen wie: Warum soll ich denn das Öl wechseln, schmiert doch noch.....

Falsch kann eine Revision der Bremsanlage nicht sein... 

Da sammelt sich eine Menge Dreck drin in 25 Jahren, kann gerne Bilder dazu einstellen

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Wer Rechtschreibfehler findet, sollte seine Interpunktion verbessern.cool