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Geschrieben von Grenadier am 21.09.2015 um 21:25:

Ich hatte gut 8 Jahre eine 2002er Vergaser-Dyna FXDX ( TC 88 ) und kann diese nur wärmstens empfehlen, mehr Harley-Feeling bei sehr hoher Zuverlässigkeit für das Geld geht nicht.

Und ich bin in den Jahren nicht ein einziges Mal liegen geblieben, keinerlei Probleme mit dem Hobel! Es wurden lediglich Öle, Bremsflüssigkeit, Reifen und Batterie gewechselt.

Z.B. so eine:

http://suchen.mobile.de/motorrad-inserat/harley-davidson-super-glide-sport-fxdx-hamburg/209914637.html?lang=de&utm_source=DirectMail&utm_medium=textlink&utm_campaign=Recommend_DES

BTW: Vergaser gab es als DE-Auslieferung nur bis 2003, wenn ein jüngerer BT einen Vergaser hat, handelt es sich um einen US-Import - von denen würde ich grundsätzlich die Finger lassen .....


Geschrieben von Paps Bullet am 21.09.2015 um 21:59:

Hi Roki63,
dein Plan, dass deine Holde an einem Tag mal verschiedene Modelle von HD "testen" kann ist genau richtig. Da bekommt sie einen Eindruck, ob das Bike scheinbar "passt" oder "gar nicht geht". Erstmal geht es doch um diesen Eindruck zu Gröse, Gewicht, Handling, Sitzhaltung etc. also einem ersten Vergleich zu der ihr bislang vertrauten "Motorradwelt". Da wird es definitiv zu Erkenntnissen kommen, die Euch helfen, die Entscheidung zum Modell einzugrenzen. Danach seht ihr dann weiter.
Z.B. einen weiteren "Test" zu machen. Bei diesen "Wiedereinsteigerkursen" die auch HD Hannover anbietet, stehen m.W ca 10 Teilnehmern auch 10 verschiedene Bikes für rd 4 Std.zur Verfügung. Die Bikes werden dann durchgetauscht. Geht zwar nur übern Übungsplatz aber bei Langsamfahrt bekommste ja auch einen guten Einblick (schnell geht einfach).

http://www.harley-davidson.com/content/h-d/de_DE/home/experience/sleeping-licence-holders.html#HarleyDavidsonHannoverGmbH

Man/Frau bekommt ganz schnell mit; was z.B. von Sitzhaltung oder "Gefühl" nicht passt oder passen könnte.
Nach diesen Vorentscheidungen nochmal ne Probefahrt, oder die 130€ für ne Tagesmiete investieren wenns ansonsten ziemlich feststeht was es werden soll. Und erst dann gehts auf die Suche nach der guten Gebrauchten.
Allerdings gebe ich den Kollegen Recht - ohne ABS am Bike sollten wir unsere Mädchen heute nicht mehr losbollern lassen.
Viel Spass und Erfolg bei der Suche!

__________________
Greetz
Micha
aka Paps Bullet
________________________________________________
Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon, wenn es Spaß macht. großes Grinsen


Geschrieben von Mondeo am 21.09.2015 um 22:19:

zum zitierten Beitrag Zitat von Grenadier
Ich hatte gut 8 Jahre eine 2002er Vergaser-Dyna FXDX ( TC 88 ) und kann diese nur wärmstens empfehlen, mehr Harley-Feeling bei sehr hoher Zuverlässigkeit für das Geld geht nicht.

Und ich bin in den Jahren nicht ein einziges Mal liegen geblieben, keinerlei Probleme mit dem Hobel! Es wurden lediglich Öle, Bremsflüssigkeit, Reifen und Batterie gewechselt.

Z.B. so eine:

http://suchen.mobile.de/motorrad-inserat/harley-davidson-super-glide-sport-fxdx-hamburg/209914637.html?lang=de&utm_source=DirectMail&utm_medium=textlink&utm_campaign=Recommend_DES

BTW: Vergaser gab es als DE-Auslieferung nur bis 2003, wenn ein jüngerer BT einen Vergaser hat, handelt es sich um einen US-Import - von denen würde ich grundsätzlich die Finger lassen .....

Und da haben wir wieder ein Beispiel für Wertstabilität. 12,5 Jahre alt, 22000 km und 9200€ VHB
fröhlich


Geschrieben von roki63 am 21.09.2015 um 23:09:

Vielen Dank an dieser Stelle schon mal für die super Tipps Freude

Das mit Vergaser nur bis 2003 in D ist gut zu wissen!

Das Angebot aus HH habe ich z.B. trotz Selektion nicht gesehen.

Wird spannend.

V


Geschrieben von Grenadier am 22.09.2015 um 07:05:

Zitat von Mondeo
Zitat von Grenadier
Ich hatte gut 8 Jahre eine 2002er Vergaser-Dyna FXDX ( TC 88 ) und kann diese nur wärmstens empfehlen, mehr Harley-Feeling bei sehr hoher Zuverlässigkeit für das Geld geht nicht.

Und ich bin in den Jahren nicht ein einziges Mal liegen geblieben, keinerlei Probleme mit dem Hobel! Es wurden lediglich Öle, Bremsflüssigkeit, Reifen und Batterie gewechselt.

Z.B. so eine:

http://suchen.mobile.de/motorrad-inserat/harley-davidson-super-glide-sport-fxdx-hamburg/209914637.html?lang=de&utm_source=DirectMail&utm_medium=textlink&utm_campaign=Recommend_DES

BTW: Vergaser gab es als DE-Auslieferung nur bis 2003, wenn ein jüngerer BT einen Vergaser hat, handelt es sich um einen US-Import - von denen würde ich grundsätzlich die Finger lassen .....

Und da haben wir wieder ein Beispiel für Wertstabilität. 12,5 Jahre alt, 22000 km und 9200€ VHB
fröhlich

Das funzt aber nur, wenn jemand zufällig gerade eine solche sucht oder der Verkäufer sehr viel und lange Geduld hat.

Bei mir hatte sich leider niemand gemeldet, musste meine Schöne in Zahlung geben und hab einiges an Verlust gemacht, was es mir in dem Fall aber wert war.....


Geschrieben von Teppo am 22.09.2015 um 15:52:

Die Hamburger FXDX wird schon seit vier Monaten angeboten, scheint also nicht sonderlich gefragt zu sein. Ich hatte damals eine der ersten Dyna Super Glide Sport mit Big Bore, war die einzige Harley, die ich zwei Jahre behalten habe, alle anderen blieben nur eine Saison. Von mir aus wäre das auch eine klare Empfehlung.

Die Vergleichbarkeit mit einer aktuellen Dyna ist aber sehr relativ, da sich doch im Detail einiges geändert hat. Viel macht ja auch die Ergonomie aus Lenker, Sitz und Fußrasten aus, wenn es um das Wohlbefinden auf dem Motorrad geht. Da eine vergleichbare zu einem aktuellen Modell zu finden, dürfte eher schwer sein.

Sollte meine Frau eine HD haben wollen, würde ich ihr zu einer Sportie raten, einfach weil sie 50 Kilo weniger wiegt als eine Dyna und dazu einfach kompakter und damit leichter zu manöverieren ist.

Falls sie auf einem Big Twin bestehen, würde ich ihr einen Low Rider ans Herz legen auf Grund des noch tieferen Schwerpunkts und der niedrigeren Sitzhöhe.


Geschrieben von roki63 am 22.09.2015 um 16:55:

es ist mir auch schleierhaft, warum manche maschinen so lang im netz stehen,
und andere sofort verkauft sind.

vielleicht stimmen die bilder und beschreibungen nicht ausreichend mit der realität überein, und jeder interessent winkt nach besichtigung ab? keine ahnung.

bei manchen ist auch abs/kein abs ein absolutes k.o. kriterium.

meine vorsichtigen einschränkungen bei der empfehlung einer sportster mögen ja auch völlig unberechtigt sein. vielleicht ist die ja auch ausreichend tourentauglich. ich denke das wird man so richtig doch erst nach einiger fahrleistung beurteilen können.

ich hatte nur vor ein paar tagen ein interessantes schlüsselerlebnis:

ich habe auf einer heritage mal probegesessen. als ich die mit dem von meiner rk gewohnten schwung vom seitenständer herr aufrichten wollte, wäre ich beinahe zur anderen seite übergeschlagen. so leicht liess die sich in die senkrechte bringen.
hätte ich vorher niemals vermutet.

deshalb: probieren geht über studieren. und: da das ganze ja auch eine höchst emotionale angelegenheit ist, wird es der kandidat, der meiner frau am besten "gefällt". cool

V


Geschrieben von Brooze am 22.09.2015 um 18:39:

Hallo Helmut,

Wir haben jahrelang Heritage Bj 2006 gefahren(Solo und zu zweit) und waren auch beim Verkauf immernoch hellauf begeistert. Handlich, auch für 2 Personen geeignet und für uns genug Leistung.
Dann kam die Sporty dazu für meine Frau. 883ccm 17 Liter. Tank und sehr leicht. Danach kam noch die Street Glide. Der Unterschied zwischen Street Glide und Sporty ist brutal. Sporty als auch die Heritage sind noch brutal mechanisch und man muss "arbeiten" um toll fahren zu können. Die Street Glide macht das irgendwie alles von alleine. Ist alles irgendwie weichgespült und einfach.

Habe auch schon Frauen kennengelernt die lieber nen BT fahren, aber oft sind es Sportys und das hat seinen Grund. Lass sie draufsetzen und fahren.

Alternativ wäre vielleicht noch ne Switchback - wenn auch nicht in dem richtigen Preissegment

LG olli


Geschrieben von Horsehide am 23.09.2015 um 13:26:

Zitat von Palpatine
Zitat von roki63
hallo leutz,

nachdem ich mit meiner holden so gemeinsame touren fahre, beschwert sie sich immer wieder mal darüber, dass ihre 650er bmw ziemlich hinter meiner rk herhecheln muss.

viel schaltarbeit für meine frau.

jetzt steht die überlegung im raum, eine weitere harley in der kleinstfamilie anzuschaffen. ich habe meiner frau im hinblick auf waffengleichheit zunächst von der von ihr preferierten sportster ( 48 ) abgeraten........
aber ich kenne ja die beweglichkeit meiner frau, wenn sie sich in etwas verkuckt hat. anderes thema.

unter aufbringung aller mir zur verfügung stehenden kommunikativen mittel und rational begründbaren thesen habe ich sie dazu bekommen, doch mal so eine probefahrt zu buchen (ist so eine art "wellness"-wochenende, an dem man verschiedene modelle mal etwas ausführlicher fahren kann.

hier werden selbstverständlich nur neuere modelle zur probefahrt bereit gestellt.

ein neueres modell liegt allerdings aus monetären gründen nicht drin.

jetzt die frage an die forenmember, die vielleicht schon mehrere modelljahre "durch" haben:

kann man neuere modelle einer bauart (z.b. eine dyna) mit denen gleicher bauart mit einem alter von sagen wir mal 6-10 jahren einigermassen vergleichen?
oder geht das nach hinten los?

dankbar für infos.......

falls von interesse: ich hätte meiner frau eine wide glide empfohlen....... aber vielleicht auch nur, weil ich selbst dieses moped toll finde !?

V

Also Ich persönlich würde zumindest darauf achten das das Moped ABS hat Freude

Das ist schon ne Super Erfindung ,gerade für Mopeds ,zum Beispiel bei Regen

oder Sand auf der Strasse ,oder wat ever Augenzwinkern Ich würde auf ABS nicht mehr verzichten wollen Augenzwinkern


Gruß Bernd

Hallo Bernd,

ein Motorrad hat bei Regen keine Probleme. Dazu ist die Auflagefläche der Reifen zu gering. Du kannst mit einem Motorrad bei Regen genauso schnell fahren als wenn es trocken ist. Der Eindruck wird nur von der Werbung vemittelt. Schau dir Rundenzeiten bei Rennen an. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei Regen hast du sogar mit Slicks noch genug Grip. ABS soll nur ein blockeren der Vorderen Bremse verhindern. Die kann aber auch bei ABS blockieren. Die Motorradbremse hat auch kein Fading wie Autobremsen. Der Sattel ist aus der Schußlinie. Also entspannt bleiben. Fehlendes ABS ist kein zwingender Grund.

Gruß
Michael
PS: Egal was diese Pseudotester für einen Scheiß schreiben.


Geschrieben von JvS-105 am 23.09.2015 um 14:00:

Zitat von Horsehide

Hallo Bernd,

ein Motorrad hat bei Regen keine Probleme. Dazu ist die Auflagefläche der Reifen zu gering. Du kannst mit einem Motorrad bei Regen genauso schnell fahren als wenn es trocken ist. Der Eindruck wird nur von der Werbung vemittelt. Schau dir Rundenzeiten bei Rennen an. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei Regen hast du sogar mit Slicks noch genug Grip. ABS soll nur ein blockeren der Vorderen Bremse verhindern. Die kann aber auch bei ABS blockieren. Die Motorradbremse hat auch kein Fading wie Autobremsen. Der Sattel ist aus der Schußlinie. Also entspannt bleiben. Fehlendes ABS ist kein zwingender Grund.

Gruß
Michael
PS: Egal was diese Pseudotester für einen Scheiß schreiben.

HOSSA!!
Da steht ja einiges drinnen, das ich so noch nicht wusste... zum Glück, tät ich mal sagen :-)

Baby Baby Baby

Griass - JvS

__________________
Motorprosa • Geschichten aus der Kurve


Geschrieben von Surst am 23.09.2015 um 15:48:

Zitat von HorsehideHallo Bernd,

ein Motorrad hat bei Regen keine Probleme. Dazu ist die Auflagefläche der Reifen zu gering. Du kannst mit einem Motorrad bei Regen genauso schnell fahren als wenn es trocken ist. Der Eindruck wird nur von der Werbung vemittelt. Schau dir Rundenzeiten bei Rennen an. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei Regen hast du sogar mit Slicks noch genug Grip. ABS soll nur ein blockeren der Vorderen Bremse verhindern. Die kann aber auch bei ABS blockieren. Die Motorradbremse hat auch kein Fading wie Autobremsen. Der Sattel ist aus der Schußlinie. Also entspannt bleiben. Fehlendes ABS ist kein zwingender Grund.

Gruß
Michael
PS: Egal was diese Pseudotester für einen Scheiß schreiben.

Sag das mal dem Kollegen, der seine FJR 1300 dank Aquaplaning weggeworfen hat...Und meinen (ehemaligen) bei Nässe lustig rutschenden Scorchern. Renngummis auf Rennstrecke mit Straßenreifen auf Bitumenpisten zu vergleichen ist...originell smile Und ich wusste schon immer, dass ABS reine Werbepropaganda ist, die nur Gewicht bringt aber kein Blockieren verhindert fröhlich

__________________
In diesem Sinne Tschüss und mögen euch die Haare auf den Zähnen niemals ausfallen


Geschrieben von Dude am 23.09.2015 um 19:50:

Zitat von Grenadier

BTW: Vergaser gab es als DE-Auslieferung nur bis 2003, wenn ein jüngerer BT einen Vergaser hat, handelt es sich um einen US-Import - von denen würde ich grundsätzlich die Finger lassen .....

Das grundsätzlich würde ich streichen und durch schlechtes Bauchgefühl und mangelnden Sachverstand ersetzen. Mein 05er Import ist einwandfrei

__________________
Der Teppich hat das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht, hab ich recht ?


Geschrieben von StreetBob-Hardy am 23.09.2015 um 22:22:

[/quote]
....ein Motorrad hat bei Regen keine Probleme. Dazu ist die Auflagefläche der Reifen zu gering. Du kannst mit einem Motorrad bei Regen genauso schnell fahren als wenn es trocken ist....[/quote]
Aha! Das stellt meine Erfahrungen bei Regen völlig auf den Kopf. Das beim schmalen Motorradreifen Aquaplaning kaum auftritt kann ich nachvollziehen. Aber das bei Regen genauso schnell gefahren werden kann als wenn es trocken ist widerspricht erlebe ich irgendwie anders. Da ist die Haftung doch deutlich geringer. In Kurven, beim Beschleunigen, beim Abbremsen. Auch die vielen Posts über das Verhalten der Serienbereifung bei Nässe sprechen da eine ganz andere Sprache.


Geschrieben von Horsehide am 23.09.2015 um 23:43:

Zitat:
Bei Rennmaschinen wird kein ABS eingesetzt, weil damit das Gefühl für die Traktion der Räder beim Bremsen nicht mehr gegeben ist. In der Moto-GP-Klasse wird die Anfahrt der Kurve oft durch einen bewußten Slide des Hinterrades eingeleitet. Mit ABS hast du das Gefühl nicht mehr dafür."

Noch irgendwelche Fragen dazu ?
Fahrgefühl und Hirn lässt sich durch keinen technischen Schnick Schnack ersetzen. Ab 50 Km/h droht bei einer Kollision Genickbruch. Auch mit ECE Norm. Das muss jedem klar sein. Auch mit Kevelar Jeans. Genau so ein Hype. TT Assen oder Isle of Man. So wird gefahren. Sonst könnte ich meine 1995 Dyna gleich im Hof stehen lassen. Und die bringt einiges mehr als die neue Breakout 2015 die ich mir "leider" zugelegt habe.

Es gibt bei Regen wirklich keine Probleme. Es wurden auch nie welche nachgewiesen. Ausser von der ABS Werbung.

Zitat:
.ich denke mal, dass hier einfach der Renntrimm solcher Mopeds nicht mit ABS Sinnvoll ist. Das wäre für die Racerei dekonstruktiv, ansonsten würde da auch ein Kat, oder Bremslichter, oder "Blinker" dran gehören???!!!.....
Jeder halbwegs talentierte Rennfahrer, würde so etwas ablehnen, thats Race.
Und wenn doch, dann frage ich mich, ob hier überhaupt ein Nutzen draus zu ziehen wäre, für die Rennboliden (Rundenrekorde Ade) ?
Traktionscontrolle gibts, Bremskontrolle finde ich persönlich Sch.... "

Zitat:
also der erste grund ist, dass im rennsport der fahrer besser verzögern kann, als die technik. ich weiss zwar jetzt keine verzögerungswerte der motoGP-fahrer, aber ein guter fahrer hat einen kürzeren bremsweg, als ein motorrad mit dem besten ABS.

das liegt einfach daran, dass das ABS-system immer folgendes macht: bremse zu, bis das rad einén bruchteil einer sekunde stehen bleibt, dann kommt die meldung des sensors ans ABS-steuergerät ---> der bremsduck wird verringert, bis dass das rad wieder dreht. dann gehts von vorne los. durch dieses ständige auf/zu/auf/zu geht bremsdruck und zeit (ja ok es sind nur millisekunden) verloren. aber ein gute fahrer, der wirklich bremsen kann, verliert diese millisekunden nicht und ist somit der technik überlegen.

ein weiterer grund ist, dass ABS nur auf gerader strecke wirklich was bingt (zumindest einem schlechten fahrer). wer angst hat in einer gefahrensituation voll in die bremse zu greifen, weil er im hinterkopf hat, dass ein rad blockieren könnte, ist mit ABS wirklich gut beraten. ich persöhnlich bremse ohne ABS besser als eine BMW mit ABS (beim fahrsicherheitstraining bewiesen ).
in der kurve bzw in schräglage kann ABS theoretisch sogar zum sturz führen, da das rad ja wie oben erwähnt, für den bruchteil einer sekunde wirklich blockiert. jeder der ABS hat, braucht da aber jetzt keine angst zu bekommen...

hinzu kommt noch die wirkung des "kamm´scher kreis" (wer damit nichts anfangen kann, kann ja mal googlen, würde jetzt hier den rahmen sprengen). um ein kurventaugliches ABS (also ich mein jetzt für den rennfahrer der 100% am limit fährt) zu bauen, müsste dann zb noch zusätzlich einen schräglagensensor und was weiss ich noch alles mit dem ABS gekopelt werden.

und damit wären wir dann beim nächten punkt gegen das ABS. all die bauteile würden dann mal zusätzlich ein paar kilo gewicht bedeuten. also bei den BMW´s sind da mein ich allein um die 1-1,5 liter bremsflüssigkeit drin, der druckmodulator ansich ist auch nicht gerade leicht, zusätzliche bremsleitungen, sensoren, sensorkränze, kabel etc.... schätze mal, dass das so 5-6 kg macht.

bei einem drift, wäre das ABS ausserdem "verwirrt", da es ständig die umdrehungsgeschwindigkeit beider räder vergleicht. dreht das vorderrad(hinterrad) deutlich langsamer als das hinterrad(vorderrad), errechnet das ABS-steuergerät, dass das vorderrad(hinterrad) blockiert oder zumindest kurz davor ist. die folge ist, dass an der vorderradbremse(hinterradbremse) der bremsdruck verringert wird. beim rausdriften aus der kurve wird ja nicht gebremst, wäre also egal. aber beim reindriften könnte es da probleme geben, wenn auf einmal der bremsdruck nachlässt.
beispiel für das "verwirrt": beim driften dreht das hinterrad ja schneller als das vorderrad, weil es an grip verliert. das ABS würde aber aus den werten errechnen, dass der "fehler", also die ursache für die unterschiedlichen radgeschwindigkeiten, vom vorderrad stammt...

so, hoffe mal ihr habt das alles verstanden und ich hab alles richtig erklärt (man, ich musste nach fast 2 jahren aus dem beruf echt drüber nachdenken wie das nochmal war.... )"

Kenne ich alles aus eigener Erfahrung.
Ich muß aber dazu anmerken. Ich kann auch fahren. Das ist der Unterschied. Ernüchternd ist das meine neue Breakout nicht annähernd so von der Ampel wegkommt wie die Dyna Wide Glide. In den Kurven ist es dann ganz vorbei. Und ich bin kein Kamikaze Pilot.

Gruß
Michael


Geschrieben von Horsehide am 23.09.2015 um 23:47:

Übrigens:

theoretisch verhindert das ABS das blockieren. praktisch muss das ABS aber um den maximalen bremsdruck aufzubauen, erstmal bis zum kurzen (bruchteile einer sekunde) blockieren des rades bremsen. und in voller schräglage kann das dann zu sturz führen. wobei bei neuen systemen versucht wird dies zu vermeiden, weiss aber nicht, ob die schon auf dem markt sind....

bei wikipedia kannst du zum thema ABS an motorrädern zb vollgendes lesen: "Ein Einspurfahrzeug im Regelbereich ist nur noch eingeschränkt lenkbar, es geht beim Motorrad-ABS allein um die Sicherstellung der Seitenführungskraft bei Geradeausvollbremsungen. (...) Die Systeme sind nicht kurventauglich: Bei geringer Schräglage (10-20°) soll das Schlackern noch kontrollierbar sein - wenn der Motorradfahrer darauf vorbereitet ist. Bei größeren Schräglagen soll der Lenker kaum noch zu halten sein, zumal der Lenkvorgang kaum noch möglich ist. Darüber hinaus beginnt "etwa in der Gegend von 30°, das Rad kurzzeitig zu blockieren". Branchen-Insider halten selbst in den nächsten zwei bis drei Jahren ein kurventaugliches ABS nicht für wahrscheinlich. Die Erfahrung zeigt jedenfalls, dass für effizientes Bremsen mit einem Motorrad-ABS eine ausführliche Erklärung der Funktionsweise und die richtigen Handhabung des ABS notwendig ist, dann lassen sich nach einer Studie durchschnittlich 7,81 m/s² Bremsverzögerung erreichen."

Das ist aus eigener Erfahrung einfach Fakt.

Gruß
Michael