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Geschrieben von mad-mike am 05.01.2014 um 15:20:

Der Anstieg der Konsumentenzahl wird sicherlich in den ersten Jahren stark ansteigen. Hier ist es wahrscheinlich aber hauptsächlich die Neugierde, als der Wille zum dauerhaften Konsum. Das war bei den AlkoPops so, das war bei Absinth so und bei vielen anderen Dingen ist´s sicherlich genauso.

Die positiven Erfahrungen in Holland gehen einher mit den Erfahrungen in anderen US Staaten. Colorado und WashingtonState sind nicht die einzigen Staaten, die Marihuana legalisieren. Im medizinischen Sektor wird es ja auch in Deutschland schon lange gehandelt. Und hier sind die Erfahrungen absolut positiv.

Ich bin auch dafür, dass Cannabis mit Alkohol und Nikotin gleichgestellt wird. Steuerlich, strafrechtlich und in allen anderen Belangen.

Überdies halte ich es für absoluten Schwachsinn, wie die Hanfpflanze verallgemeinert als schlecht behandelt wird. Früher, wurde daraus Tauwerk, Kleidung, Papier, Medizin usw. gemacht. Dann kam die Pflanze als Droge in die Gesellschaft und wurde schlagartig komplett verboten. Mit allen anderen Nutzungen.


Geschrieben von Bono am 05.01.2014 um 20:26:

@cugar, Fast Food und anderes ungesundes Essen verändert aber in unserer Birne nichts, man stirbt vielleicht früher als ein anderer wegen schlechter Ernährung.

Es ist eh schon oft gesagt worden, manche wissen eben nicht wann Schluss ist, und nur um die geht’s. Die Politik würde es leichter legalisieren wenn man nicht so viel Erfahrung mit Alk haben würde. Zu den Alkolenkern kommen dann auch noch die unter Drogen stehenden Lenker dazu.
Und das will man vermeiden. Der Aufwand und Nachweis ob es zu viel ist oder nicht würde zu viel kosten.
Keiner sagt was wenn einer ein wenig kifft oder ein paar Bier trinkt. Es soll ein Genussmittel sein. Es gibt Leute die trinken viel sind gut drauf und haben sich unter Kontrolle, andere schütten in sich hinein bis sie umfallen, die können nicht anders, jeder Mensch ist anders.
Bei einer Legalisierung weiß man zu 100% das zu den Alktoten auch Drogentote dazukommen, wenn manche vollgekifft ein Fahrzeug lenken. Die Fraktion die es schafft Marihuana freizugeben wird von den Angehörigen der Opfer gelyncht und ist bald weg, weil es eben mehr Wähler gibt die dagegen sind. Warum sollen sie sich für eine Minderheit einsetzen. Ich glaube es wird erst legalisiert wenn ein Großteil der Politiker selber gerne kifft, die neue Generation in ein paar Jahren.
Nur kiffende Eltern wollen kiffende Kinder, weil sie es akzeptieren müssen.


Geschrieben von mad-mike am 05.01.2014 um 21:22:

Naja, wenn man den Punkt diskutiert, ob kiffen höhere Kosten im Bereich Gesundheit für die Gesellschaft verursacht, dann müsste man eigentlich schon Fast Food mit einbeziehen. Denn schlussendlich ist die Folge von übermäßigem Fast Food Genuss die Fettleibigkeit. Und diese wiederum hat ein erhöhtes Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Diabetes.
Im Umkehrschluss müsste dann per Gesetz regelmäßigen Sport verordnen, das Rauchen verbieten und Sanktionen beim Fettgehalt der Nahrungsmittel verhängen.

Rauchen ist aber erlaubt, weils Steuereinnahmen bringt, obwohl der Zusammenhang zum erhöhten Krebsrisiko bekannt ist. Ebenso FastFood, weil es keine Beweise für den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und FastFood gibt. Und bei Alkohol werden die allseitsbekannten Folgen aufgrund von Tradition hingenommen. Die Kosten trägt in jedem Fall die Gemeinschaft, durch die erhöhten medizinischen Behandlungskosten.

Vielmehr sollte man die unterschiedlichen Phasen des Konsum erforschen. Also bspw.
- welcher THC Gehalt ist vergleichbar mit welchem Promillespiegel
- sind THC Konsumenten risikofreudiger als Alkoholkonsumenten --> Thema Strassenverkehr
- wie verläuft die kognitive Veränderung
- geht der Alkoholkonsum zurück im Tausch gegen THC Konsum

Dieses Thema hat unendlich viele Fragenzeichen. Und unterm Strich kann wahrscheinlich nur jeder für sich entscheiden, ob er die Legalisierung will oder nicht.

Wir könnten ja aus Spaß mal eine anonyme Abstimmung im Forum machen. Dann wüsste man schonmal, wie die nicht repräsentative Gesellschaft hier über das Thema denkt.


Geschrieben von happenpappen am 05.01.2014 um 21:53:

Zitat von Bono
@cugar, Fast Food und anderes ungesundes Essen verändert aber in unserer Birne nichts, man stirbt vielleicht früher als ein anderer wegen schlechter Ernährung.


das mit dem Fast food war nicht cugar großes Grinsen

Nur kiffende Eltern wollen kiffende Kinder, weil sie es akzeptieren müssen.

Dass sie kiffende Kinder wollen ist nicht unbedingt anzunehmen, aber sie können mit den kindern vernünftig über das Thema reden, weil sie Erfahrung damit haben. Ist auch kein Schaden...meine Generation Eltern, also heute ca. 75 J, waren der festen Überzeugung Hasch wird gespritzt ! Und das ist noch nicht mal ein Scherz...Unwissenheit ist als Elternteil auch nicht gut.

Gute Idee mit der Umfrage Freude


Geschrieben von Bono am 06.01.2014 um 00:32:

sorry cugar, ich meinte dich happenpappen, da wurde das von fast food erwähnt.


Geschrieben von nogard am 06.01.2014 um 00:52:

Zitat von mad-mike und Sanktionen beim Fettgehalt der Nahrungsmittel verhängen.

Offtopic:
Der Fettgehalt hat keinen direkten Einfluss auf die Fettleibigkeit. Der Zucker ist der Feind. Nur mal am Rande erwähnt...


Geschrieben von Hobbes am 06.01.2014 um 12:11:

Also den Punkt bez. dem Bekifften Autofahren sollte man hier weg lassen. Ob dich ein legal Betrunkener, ein illegal Bekiffter oder ein legal Bekiffter über den Haufen fährt ist absolut Wurst. Du bist nicht toter als tot.

Wenn Einer bereit ist, durch welch Rauschmittel auch immer, sich zugedröhnt ans Steuer zu setzen, dann ist es ihm heute auch egal, ob Kiffen erlaubt ist oder nicht. Mehr Kontrollen zur Fahrtüchtigkeit würden z.B. bei uns in der Schweiz nicht schaden. Ob jetzt Kiffen per se zu legalisieren ist oder eben nicht, hat aber damit nichts zu tun.

Wir hatte in der CH jetzt schon mehrfach Volksabstimmungen, ob Kiffen legalisiert werden soll. Wurde bisher immer abgelehnt. (Es gibt Stimmen, welche sagen, dass die betroffene Zielgruppe es an den Abstimmungstagen einfach nicht aus dem Bett schafften großes Grinsen )

Eines darf man bei der ganzen Verharmlosung (nicht wertend gemeint) aber nicht ausser Acht lassen: Das Gras bei uns weist heute bis 20x mehr THC auf, als noch vor ein paar Jahren. Dies sollte sich einfach Jeder vor Augen halten, welcher meint "habe als Jugendlicher auch ab und zu gekifft. Ist nicht so schlimm."

Klare Grüsse
Hobbes

__________________
Der Weg ist das Ziel.
Hmmm... somit kommt Dir das Ziel irgendwann in den Weg. Augenzwinkern


Geschrieben von Döppi am 06.01.2014 um 12:21:

Zitat von Hobbes


Wir hatte in der CH jetzt schon mehrfach Volksabstimmungen, ob Kiffen legalisiert werden soll. Wurde bisher immer abgelehnt. (Es gibt Stimmen, welche sagen, dass die betroffene Zielgruppe es an den Abstimmungstagen einfach nicht aus dem Bett schafften großes Grinsen )


Klare Grüsse
Hobbes

Oder sie hatten es einfach
vergessen Augenzwinkern

__________________
Fuckin`Faak Crew - Jack Daniel`s Drinking School


Geschrieben von el rubio am 06.01.2014 um 13:30:

Zitat von Döppi
Zitat von Hobbes


Wir hatte in der CH jetzt schon mehrfach Volksabstimmungen, ob Kiffen legalisiert werden soll. Wurde bisher immer abgelehnt. (Es gibt Stimmen, welche sagen, dass die betroffene Zielgruppe es an den Abstimmungstagen einfach nicht aus dem Bett schafften großes Grinsen )


Klare Grüsse
Hobbes

Oder sie hatten es einfach
vergessen Augenzwinkern

Wobei der abschließende Kommentar nur temporäre Beeinträchtigungen sieht
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Selbst chronischer, starker Cannabiskonsum ist also keine Bedrohung für die allgemeine Intelligenz und kognitive Leistung eines Menschen. Nur bei einzelnen, höheren kognitiven Funktionen kann es zu "subitlen, geringen und nicht gravierenden" Beeinträchtigungen kommen, die zudem unter Umständen nach Absetzen des Konsums wiederherstellbar sind. Vor allem Berichte aus persönlicher Erfahrung (zB. in der Newsgroup d.s.d.) weisen darauf hin. Hier besteht jedoch sicherlich Forschungsbedarf.
Dass es jedoch (zumindest temporäre) Beeinträchtigungen gibt sollte mit obigem Text bewiesen sein. Bei chronischem, starken Konsum einer chemischen Rauschsubstanz ist dies auch nicht weiter überraschend. Überraschend ist eher die Geringfügigkeit der Auswirkungen, vor allem im Vergleich zu anderen legalen oder illegalen Rauschmittel wie dem Alkohol oder Kokain.
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Fazit meinerseits : Überdosis ist Gift...


Geschrieben von mad-mike am 06.01.2014 um 18:16:

Zitat von nogard
Zitat von mad-mike und Sanktionen beim Fettgehalt der Nahrungsmittel verhängen.

Offtopic:
Der Fettgehalt hat keinen direkten Einfluss auf die Fettleibigkeit. Der Zucker ist der Feind. Nur mal am Rande erwähnt...

OK. Ich tausche meine Kommentar auch gerne gegen das Wort "Zucker" aus. Macht vom Prinzip her für die Aussage per se keinen großen Unterschied. Aber danke für deinen Hinweis.


Geschrieben von Mos am 06.01.2014 um 19:48:

O.k., gebt die Droge frei. Und wer kommt für die Folgen auf? Die Solidargemeinschaft?! unglücklich

__________________
Gruß, Mos


Geschrieben von mad-mike am 07.01.2014 um 16:27:

Zitat von mad-mike
Die Kosten trägt in jedem Fall die Gemeinschaft, durch die erhöhten medizinischen Behandlungskosten.

Siehe meinen Post weiter oben.

So ist das in einer Solidargemeinschaft. Wer etwas hat und nichts braucht, pfeift auf die Solidargemeinschaft. Und wer etwas braucht und nichts hat, schreit danach.

Man könnte jetzt natürlich auch Krankenkassen nach dem System der KFZ Versicherungen aufbauen. Aber dann werden kranke Menschen nur noch gegen hörende Beiträge versichert und wer mal eine schwere Krankheit hat wird rausgeschmissen. Und was macht man dann?

Was ist also besser? 100%ige Eigenverantwortung oder Solidargemeinschaft?


Geschrieben von nogard am 07.01.2014 um 17:05:

Bei privaten KVs muss man auch fürs Alter, Chronische Kranheiten, Kurzsichtigkeit, Übergewicht, fehlende Zähne usw. draufzahlen. Bei mir musste sogar ein Agent persönlich antanzen, weil ich laut BMI-Tabelle übergewichtig war. Die Krankenkasse hat nicht geglaubt, dass ich es nicht war und wollte mir einen Aufschlag verhängen.


Geschrieben von Mos am 07.01.2014 um 17:55:

@mad-mike
Die GKV hat drei Systemfehler: 1. Beiträge nach Einkommenshöhe statt nach Risiko (wie in der PKV), 2. verschuldensunabhängige Übernahme der Behandlungskosten und 3. Vermengung privater Unfallkosten mit Krankheitskosten (Berufsunfälle werden ja auch von den Berufsgenossenschaften getragen und nicht von der GKV). Am schlimmsten ist m.E. aber Pkt.2: Selbstverschuldete Risiken wie Übergewicht, Rauchen, Alkoholmißbrauch - und dann zunehmend noch Drogenabusus - werden die Kosten des Gesundheitssystems derart in die Höhe treiben, dass uns das System absehbar um die Ohren fliegen wird. Dabei gibt es jede Menge Erkrankungen, die uns schicksalhaft ereilen und deren Bewältigung dann unser aller Solidarität bedürfen. - Aber das ist ein weites Feld ....
Weiss nicht, in wie weit dies alles in diesem Thread und in diesem Motorradforum diskutiert werden kann oder sollte. Obwohl, interessant wär's schon.

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Gruß, Mos


Geschrieben von el rubio am 07.01.2014 um 18:26:

Ja, Mos, ein wirklich spannendes Feld und mit der Tiefe der Betrachtung ändert sich auch die Erkenntnis, schade nur das keiner hier die Dropge, wie Du schreibst, freigeben kann oder eben ggf. nicht.

Und das Niveau finde ich erstaunlich, nochmals, es ist auch in so einem Forum nicht verkehrt Dinge dazuzulernen...Für nicht-Weißkittel smile