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Geschrieben von V-Michel am 17.03.2017 um 22:39:

Also meine Quintessenz für (neuere) Harleys (z.T. aus eigener Erfahrung, Befragung von Ölexperten in der Industrie, Studium eingängiger Literatur und Diskussionen in Foren) hier zusammengefasst:

1) Der luftgekühlte Harleymotor stellt durch die hohen erwartbaren Temperaturen (Sommer, stop and go Verkehr), besonders wenn er im Serienzustand ist, höchste Anforderungen an das Öl (Temperaturstabilität, Scherstabilität etc.)
2) Man nehme das beste Öl für den Motor welches man bekommen kann. Das heißt aber nicht gleichzeitig das Teuerste ist auch das Beste. Das gilt umsomehr, je weniger häufig ich Ölwechsel mache. Man vergleiche dazu die physikalischen und chemischen Werte (dynamische Viskosität (bei 100°C) mit min. > 20 mm²/s , hoher Viskositätsindex (je höher je besser), HTHS (Viskosität bei 150 ° C, hohe Scherbelastung), richtiger ZDDP-Anteil, nur um die Wichtigsten zu nennen.
3) Synthetiköl ist grundsätzlich höherwertigeres Öl. Additive für hohe Temperaturstabilität und bessere Kaltlaufschmierung sind nur einige von vielen Argumenten.
4) Minderwertiges Öl verschleißt den Motor überproportinal (bereits ab 3.000 km Einsatzzeit, siehe Graphik von R. Widman). Das ist leider für die meisten nicht erkennbar, denn dazu muss man den Motor auseinanderbauen, begutachten, vermessen. Wer macht das schon.
5) Man nehme, insbesondere wenn man auch bei kalten Temperaturen fährt (Ganzjahresfahrer), ein 10W-60 Öl, denn der Verschleiß in der Kaltlaufphase und bei niedrigen Motortemperaturen ist überproportinal hoch. Je dünnflüssiger das Öl im kalten Zustand ist, desto besser. Die Schmierstellen werden so besser erreicht.
6) Die Hydros danken es einem, wenn man ein Öl mit hoher dynamischer Viskosität nimmt (z.B. 10W-60). Sie klappern dann bei hohen Motortemperaturen weniger, was den Verschleiß vermindern hilft. Das Klappern, welches man hören kann, ist das Schlagen von Metall auf Metall...
Empfehlen würde ich Megol Racer 10W-60 von Meguin, Amsoil, Fuchs Silikolene 10W-60, das SYN3 ist an sich auch gut, aber teuer (s.o.).

Gruß Michel

 

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CAN-Bus Fahrer

Die Beiträge des Verfassers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Fiktion oder persönlicher Einschätzung (seltener Zynismus und Spott) beinhalten, ohne dass diese separat kenntlich gemacht werden.


Geschrieben von Weich-Ei am 17.03.2017 um 23:11:

Ich kann nur für mich (und in dem Fall für 2 weitere) sprechen, habe ebenfalls gute Erfahrungen bzw. keine Schlechten oder Auffälligkeiten mit dem Megol Racer 10W-60VS.
Wir holen uns das zu dritt immer im INet als 20L Kanister, so landen wir bei 5-6€ der Liter portofrei an der Haustür.

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Now I can read and be aware of all the things that could result in death or serious injury... Augenzwinkern


Geschrieben von Blue am 18.03.2017 um 13:09:

Dann wird es vermutlich das Megol Racer, ich danke für Eure Meinung / Beratung.


Geschrieben von Hoeli am 18.03.2017 um 13:39:

Hab mir auch grad 3 Liter für 5,40 €/Liter bestellt!

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Du hörst nicht auf zu fahren wenn du alt wirst,
du wirst alt wenn du aufhörst zu fahren!


Geschrieben von binford2002 am 28.04.2017 um 09:27:

Hallo, 
haut ihr das Megol Racer 10W60 auch ins Sporty Getriebe?

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Was sich nicht umbauen lässt, ist kaputt!


Geschrieben von Defcon am 28.04.2017 um 14:55:

Fährt  jemand das 10W 60  in seinem Tourer ?

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Geschrieben von Christof am 28.04.2017 um 18:20:

bei den Evos sieht aber noch anders aus. Ich denke besser Mineralisch.


Geschrieben von Heidelbär am 28.04.2017 um 22:17:

Hallo,
das 10W60 von Fuchs ist nicht mehr für unsere Dicken geeignet. Sie haben es aus der Liste genommen, da die neue Mischung zuwenig ZDDP Anteile hat. Also von Fuchs nur noch 20W50!!!


Geschrieben von Defcon am 29.04.2017 um 12:06:

Gibts ne alternative zu dem 20 w 50  oder nur dieses ?

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Geschrieben von Der Lohner am 29.04.2017 um 17:13:

Zu deiner Frage Defcon: Ja ich fahre inzwischen 20.000 km das Megol Racer 10 W-60 in meiner 2010er Road King Classic und bin bestens zufrieden damit.

Gruß Ingo

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Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.


Geschrieben von bestes-ht am 29.04.2017 um 20:47:

Dito allerdings in einer Softail....

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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....

Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden..... fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von Defcon am 04.05.2017 um 10:27:

Danke für die Antworten , ich bin noch am überlegen welches ich zum Ölwechsel nutzen soll .

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Geschrieben von Kräuter-Uli am 04.05.2017 um 12:19:

Ich benutze auch das 

Meguin Megol Motorenoel Racer 10w-60 Vs

einmal in einer 99 Evo FLSTS und einmal in einer 2005 FLSTF

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Gruß

Uli,
der mit den 56 Kräutern.

Es gibt Dinge im Leben die wichtig sind, Familie, Gesundheit und wahre Freundschaft, der kümmerliche Rest kommt von ganz allein.


Geschrieben von Scareya am 04.05.2017 um 20:53:

Auch bei mir steht die Umstellung auf vollsynthetisches Öl an. Als Motoröl wird bei mir das Meguin Megol Motorenöl Racer 10W60 (4l) zu Einsatz kommen. Als Primärkettengehäuseschmiermittel (Kupplung) habe ich das Motul 7100 4T 20W-50 (1l) gewählt und als Getriebeschmiermittel das Castrol Synthese Getriebeöl MTX FULL Synthetic SAE 75W-140 (1l). Ich werde berichten...

PS: Das Motul 20W-50 fürs Primary hatte ich noch übrig und es erfüllt die erforderliche MA2 Freigabe. Wenn jemand da einen besseren Vorschlag für ein brauchbares synthetisches Öl für diesen Zweck hat, dann her damit!

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von niterider am 04.05.2017 um 21:39:

@ Scareya, 

mich würde mal interessieren , ob dann die Kipphebel im kalten Zustand mehr klappern oder nicht. Daraus kann man ablesen, ob die kalten Hydros sichbei 10W noch genug aufpumpen können, will heißen, wie sensibel die Konstruktion wirklich ist. Die Frage habe ich, weil Harley so eisern auf 20w besteht, während sie nach oben hinaus mit SAE 60 für den warmen Motor ja keine Probleme haben.

Sei so lieb und berichte mal smile  smile  smile ​​​​​​​