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Geschrieben von Dutton am 27.03.2021 um 17:28:

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Hallo zusammen,

meine Dicke (e-glide 2015er Modell) spinnt ganz plötzlich rum und ich habe keine Ahnung, was los ist. Im Forum bin ich so richtig punktgenau auch nicht fündig geworden.

Sie ist bisher anstandslos gelaufen, hat jetzt erst gut 5.000 km auf der Uhr. Gestern wollte ich mit ihr eine Tour machen, aber der Anlasser klackerte nur. 

Ich dachte natürlich, es liegt an der Batterie (Yuasa YB30L-B, keine 2 Jahre alt), zumal - wie ich erst jetzt festgestellt habe - da kaum noch Wasser drin war (das Voltmeter steht immer gut über 14, so kurz vor dem roten Bereich ...). 

Aber auch eine nagelneue 62 Ah Autobatterie (Banner), die ich mit Überbrückungskabel an die Anschlusskabel der Mopped-Batterie angeklemmt habe, zeigte keine Wirkung, der Anlasser klackerte auch damit. 

Dann habe ich das Pluskabel der Autobatterie direkt an den Pluspol des Anlassers geklemmt mit dem Erfolg, dass der Anlasser jetzt "packte", den Motor aber nur 1x drehte, dann war Schluss, Anspringen war nicht. Die Stromaufnahme war jedoch so krass, dass die Klemmen des Überbrückungskabels heiß wurden.

Anschließend bin ich erst mal in Depression versunken, weil ich das Schlimmste, nämlich einen massiven Motorschaden befürchtete (Motor dreht nicht mehr bzw. nur noch unheimlich schwer). 

Vorhin habe ich mich dann aber doch nochmal aufgerafft, und das ist der aktuelle Stand:


Hat jemand eine Idee, wie und wo ich jetzt weitermachen soll? Das Hauptproblem ist, dass ich die Maschine nicht bewegt kriege, sonst hätte ich sie kurzerhand auf dem Hänger in eine Werkstatt gebracht.

Bin für jeden Tipp dankbar!

Beste Grüße

Hajo


Geschrieben von Treffer am 27.03.2021 um 18:16:

was sagt der Fehlerspeicher ?


Geschrieben von Dutton am 27.03.2021 um 20:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von Treffer
was sagt der Fehlerspeicher ?

Leider nix!

Eben war ein sehr freundlicher ADAC-Straßenwachtfahrer da, den ich in meiner hilflosen Situation echt gut gebrauchen konnte, der am Ende aber auch nichts bewirken konnte.

Um den Speicher auszulesen, benötigte er einen Adapter, der natürlich nicht vorhanden ist. Aber auch damit wäre mir nicht geholfen gewesen, weil weder seine Diagnose-App auf dem Handy noch die ADAC-Diagnose-Ausstattung mein Motorrad erfassen.

Er tippte auf die üblichen Folgen einer "Unterspannung", verursacht durch die abgeschmierte Batterie. Solange der Fehler nicht aus dem Speicher entfernt werde, könne sich an der Misere nichts ändern. Letztlich empfahl er mir die üblichen Tricks wie - nach Einbau einer neuen Batterie - alles mal länger vom Strom abklemmen (auch das Steuergerät), nach dem Wiederanklemmen die Zündung längere Zeit einschalten, den elektronischen Gasgriff hin und her bewegen (damit das Teil die "Eckpunkte" wieder findet) u. s. w.

Wenn das alles letztlich nicht hilft, bleibt nichts anderes übrig, als dass der ADAC die Maschine in eine Harley-Werkstatt bringt ... :-((


Geschrieben von gravnov am 27.03.2021 um 21:05:

Habe keine 2015er Ultra,sondern eine aus 2009. 
Der Fehlerspeicher lässt sich aber doch mit dem üblichen Procedere auslesen, ohne Adapter oder Service-App.
Hat sich daran etwas geändert?


Geschrieben von Schimmy am 27.03.2021 um 21:07:

Moinsen,

Fehlercodes kannst Du auch mit "bordeigenen" Mitteln auslesen. Mit FOB in der Nähe des Mopeds und
dem "Kill-Switch" auf "Run" die Zündung einschalten und GLEICHZEITIG den Rückstellknopf des Tachos
(Tageskilometerzähler/ Trip-Schalter) gedrückt halten. Dann erscheint im Display statt der Kilometer
"P S Sp t b". Bedeutungen:

DTC = Diagnostic Trouble Code

"P" = DTC im ECM
"S" = DTC im TSSM
"SP" = DTC im Speedometer
"t" = DTC im Tacho (Drehzahlmesser)
"b" = DTC im ABS System (sofern vorhanden)


Der erste Buchstabe blinkt. Mit einem LANGEN Drück auf den Trip-Schalter rufst Du die abgelegten Fehlercodes
in dieser Baugruppe auf. Falls dort keine abgelegt sind, erscheint "nOnE". Langer Drück und Du bist wieder im
"Hauptmenü".
Mit einen kurzen Drück auf den Trip-Knopf kommst Du in die nächste Baugruppe. Gleiches Prozedere wie bereits
geschrieben usw., bis Du alle Baugruppen ausgelesen hast. Evtl. angezeigte Fehler notieren und mit der Liste
HIER vergleichen.

GReetz  Jo

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Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von Schimmy am 27.03.2021 um 21:20:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
Dann habe ich das Pluskabel der Autobatterie direkt an den Pluspol des Anlassers geklemmt mit dem Erfolg, dass der Anlasser jetzt "packte", den Motor aber nur 1x drehte, dann war Schluss, Anspringen war nicht. Die Stromaufnahme war jedoch so krass, dass die Klemmen des Überbrückungskabels heiß wurden.

So.... und nun zum eigentlichen Thema:

1. Mit der von Dir ausgesuchten Batterie hast Du leider am falschen Ende gespart. Für Deinen Hobel ist
   eine AGM-Batterie die bessere Wahl. YUASA hat so was auch passend für Dein Moped im Programm.

2. Da die alte Batterie "trocken gefallen" ist, ist sie wohl ein Fall für den Sondermüll. Da is nix mehr zu retten.

3. Die Geschichte mit dem Fremdstarten (Starthilfekabel - Autobatterie) funktioniert - zumindest bei unseren
    Mopeds - nur dann, wenn noch ein wenig "Leben" in der "Empfängerbatterie" ist. Die Innen- und Übergangs-
    Widerstände in einem handelsüblichen Überbrückungskabel sind so groß, dass gut die Hälfte der Leistung, die
    über das Kabel fließt, in Wärme umgewandelt wird. User "Bernde" hat mal vor einiger Zeit eine Berechnung
    darüber angestellt (siehe Foto).

Greetz  Jo

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Geschrieben von Weich-Ei am 27.03.2021 um 22:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
zum zitierten Beitrag Zitat von Treffer
was sagt der Fehlerspeicher ?

Leider nix!

Moin, bei Deiner 2015er sind die DTCs auch in der Boom!Box anwälhl-/sichtbar.

Mottorad/alles aus für mind 15sec dann :
-Stummtaste der BBox drücken und gedrückt halten
-Zündschalter auf ACC (Stummtaste weiter gedrückt halten)
-BBox bootet (Stummtaste weiter gedrückt halten)
-bis der Warnscreen "Accept" kommt und da noch 2-3sec die Stummtaste halten
-dann loslassen und "Accept" per Toggle oder Touch bestätigen
-und die DTCs sind in der BBox an-/auswähl- und löschbar

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Geschrieben von Dutton am 27.03.2021 um 22:31:

Bin begeistert, werde das alles ausprobieren, sobald die neue Batterie da ist. 

Ich gebe zu, dass ich von dem ganzen Kram so gut wie keine Ahnung habe. Normalerweise habe ich nur mit Fahrzeugen ohne jegliche Elektronik zu tun, und diese Harley habe ich mir angeschafft nach dem Motto „kaufen und fahren, ohne jemals was mit der Technik zu tun zu haben“. War leider nix ...

Werde weiter berichten!

Gruss Hajo


Geschrieben von Treffer am 28.03.2021 um 10:11:

Bei den neueren Modellen ab 2014 geht das auslesen des Fehlerspeichers noch einfacher.
Fob in der Nähe.
Triggerschalter gedückt halten und dann die Zündung an.

Dann gehen alle Zeiger kurz nach rechts und wieder zurück.
Dann mit Triggerschalter blättern.

Gruß Treffer


Geschrieben von Dutton am 28.03.2021 um 10:21:

Danke sehr!

Welche AGM-Batterie genau sollte ich für mein Mopped nehmen?

Mit Yuasa habe ich bis heute die besten Erfahrungen gemacht. In meiner Honda F6 ist so ein Teil schon seit 6 Jahren drin, nachdem ich vorher wahnsinnigen Ärger mit einigen anderen Fabrikaten hatte.

Welche Bezeichnung hat die Batterie von Yuasa genau?


Geschrieben von Dutton am 28.03.2021 um 11:53:

Ich habe mal im Forum gestöbert unter dem Suchwort "Batterie": Die Diskussion um den richtigen Akku ist fast so unüberschaubar wie die um's richtige Öl ...

Aber Folgendes: Ich habe gestern mit dem ADAC-Menschen zusammen die "trockene" Yuasa-Batterie durchgemessen. Ergebnis: 13,4 Volt im Ruhezustand, immerhin noch 9,5 Volt beim Starten. Man kann also nicht unbedingt sagen, dass sie hinüber ist.

Weiter: Ich habe da was über "Dekompressionsventile" gelesen. Wenn die nicht funktionieren, tut sich der Motor beim Anspringen sehr schwer, weil er nicht "Schwung holen" kann.

Das leuchtet mir ein und passt auf die von mir festgestellten Symptome: Der Motor müht sich schon länger sehr ab beim Starten. Der Effekt einer "Gedenksekunde" (können durchaus auch 2 sein) bis zum Anspringen hat sich im Laufe des letzten halben Jahres immer mehr verstärkt, bis zuletzt gar nichts mehr ging. Und wenn sogar eine voll geladene 62 Ah-Banner-Autobatterie die Kurbelwelle nicht gedreht kriegt und die Klemmen des Überbrückungskabels heiß werden/qualmen lässt, stimmt doch irgendwas Anderes als die Batterie nicht.

Oder liege ich da völlig falsch?

Ich warte mal ab, was die Jungs aus der Harley-Werkstatt sagen, in die ich den Motor meiner WLA zum Überholen gegeben habe ...


Geschrieben von Schimmy am 28.03.2021 um 12:15:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
Ich habe gestern mit dem ADAC-Menschen zusammen die "trockene" Yuasa-Batterie durchgemessen. Ergebnis: 13,4 Volt im Ruhezustand, immerhin noch 9,5 Volt beim Starten.

Moinsen @Dutton,

Eine Blei-Säure-Batterie hat im "Ruhezustand" - ja nach Bauart - maximal eine Spannung von 12,4V bis 12,9V.
13,4V können nur LiFePo4 - Akkus im Leerlauf erreichen. Messgerät ungenau / defekt ? ? ? Akku gerade zuvor
aufgeladen ? ? ?

9,5V beim Starten sind DEFINITIV ZU WENIG (Spannung darf NICHT unter 10V zusammenbrechen).

Eine wirklich gute YUASA für Dein Moped wäre z.B. diese HIER. Ansonsten kannst Du auch jeden anderen
AGM-Akku nehmen, der von der Größe her passt, wenigstens 30Ah und einen möglichst hohen CCA-Wert
(CCA = Kaltstartstrom) hat.


GReetz  Jo

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Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von Mr.Mikes am 28.03.2021 um 12:34:

Die automatischen Deko-Ventile sollten sich eigentlich in der Mitte des Zylinderkopfes finden lassen, siehe #28.


Geschrieben von bios4 am 28.03.2021 um 12:41:

 @Dutton

Ich hab den Titel des threads angepasst, da (d)eine VIN so gar nix mit dem Thema zu tun hat.
Und auch für die Lösung des Problems an sich keinen Sinn macht...

Bitte in Zukunft darauf achten einen sinnvollen und passenden Titel (s. Pkt. 5) zu vergeben, danke!

__________________
Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.

LG Mike


Geschrieben von Dutton am 28.03.2021 um 13:35:

Ok, danke für den Hinweis ... Baby