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Geschrieben von Peachman am 02.08.2021 um 17:24:

Probefahrt beim Verkauf

Hallo Zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken mein Slim S Custom Bobber zu verkaufen und frage mich, wie ich mit dem Thema Probefahrt umgehen soll?
Prinzipiell sehe ich für mich zwei Risiken:

- sie kommt von der Probefahrt nicht mehr zurück (Ausweis etc. waren gefälscht)
- Unfall oder Beschädigung während der Probefahrt

Auf der anderen Seite, würde ich selbst kein Motorrad ohne Probefahrt kaufen.
Natürlich kann man den Kaufpreis als Kaution verlangen, doch wer bringt fast 30 000 € zur Probefahrt mit?

Wie habt ihr das so gehandhabt?

Vielen Dank
Schöne Grüße
JP

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Gehirn vor Papier....


Geschrieben von olsddelta am 02.08.2021 um 17:54:

Dann gebe das Bike doch Inzahlung bei Freundlichem ,der gibt dir auch kein 30 Kilo . Die der Private auch nicht hat (oder mitbring ), selbst das Geld kann Falsch sein .


Geschrieben von Peachman am 02.08.2021 um 17:58:

Ich möchte das Bike aber nicht in Zahlung geben ;-)

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Gehirn vor Papier....


Geschrieben von Texaner am 02.08.2021 um 18:21:

Probefahrt beim Verkauf

30 Kracher für ne Slim?
Viel Erfolg!

Gesendet von meinem SM-G975F mit Tapatalk

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Ev'thangs bigger in Texas.

 


Geschrieben von Rene D. am 02.08.2021 um 18:37:

Bauchgefühl entscheidet da. Zu 100% kann man sich da eh nicht absichern. Im schlimmsten Fall hält man Dir eine Knarre an den Kopf und haut mit Maschine und Geld ab.

Wenn jemand mit regionalem Nummernschild angefahren kommt und auch noch Frau und Kind mitbringt und er für die Probefahrt seinen Perso und seine Autoschlüssel aushändigt hätte ich kein Problem.

Wenn aber zwei Typen mit ausländischem Nummernschild und ausländischem Pass,bei dem man nicht weiß wie der auszusehen hat geschweige denn das man die Sicherheitsmerkmale kennt,zur Probefahrt erscheinen dann klingeln bei mir die Alarmglocken.

Alles andere zwischen diesen beiden Extremen birgt immer ein Risiko und da höre ich wie gesagt auf meinen Bauch.

Je hochpreisiger die Maschine ist um so mehr muss man aufpassen das Gier nach schnellen Verkauf nicht den Verstand (und somit die Vorsicht) frisst. Betrug nimmt meistens den Anfang wenn man als Verkäufer unkompliziert das "dicke Geschäft" wittert.

Man darf auch nicht vergessen das wenn die Maschine bei einer Probefahrt nicht zurückgebracht wird das für die Kaskoversicherung dann nicht als "Diebstahl" gilt da man die Maschine freiwillig überlassen hat. Da zahlt die Kasko gar nix. 

Unfall bei Probefahrt ist immer der worst-case. Unterm Strich bleibt man da sicherlich IMMER auf den Kosten sitzten.

Gruß,
René


Geschrieben von bestes-ht am 02.08.2021 um 21:26:

Weitere Möglichkeiten… mit einem zweiten Bike mitfahren und/oder Probefahrt auf einem abgesperrten/begrenztem Supermarkt-/Einkaufszentrums-Parkplatz.

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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....

Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden..... fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von A.l.e.x am 02.08.2021 um 22:00:

Sorry wenn ich es so sage aber.....

Wenn einer von mir ein bike kaufen / Probefahren will ...
Kein Problem aber davor liegt er die komplette kohle auf dem tisch und die bleibt so lange bei mir .
Mir persönlich ist es egal in diesen Moment wer er ist oder was für Ausweis er hat.... und ob seine Schwester als Pfand da bleiben soll ...

Denn sollte er Zb. nicht wieder kommen oder das Bike platt fahren habe ich mein Geld sicher. 
gruss


Geschrieben von Flo2021 am 02.08.2021 um 22:02:

Wenn jemand sich ernsthaft dafür interessiert soll er denn Kaufpreis mitbringen und hinterlegen als Pfand.
So habe ich es auch gemacht und die Leute aussortiert.

Risiko für einen Unfall trägt der Verkäufer, so kenn ich das.

__________________
Gruss
Flo2021


Geschrieben von LETTI am 02.08.2021 um 22:50:

https://www.adac.de/-/media/adac/pdf/jze/vereinbarung-probefahrt.pdf

Wenn man sich zwischen den Extremen bewegt und man ein gewisses Grundvertrauen und gescheites Bauchgefühl hat, kann man auch die o.g. Vereinbarung verwenden (Streiche Auto, setze Motorrad).

__________________
BRC #2


Geschrieben von Bjrn am 02.08.2021 um 23:56:

Bei meinen Verkäufen war es immer so, dass du das ganze schon im Vorfeld abschätzen kannst. Du schreibst ja in der regel erstmal mit den leuten, telefonierst eventuell mit ihnen und da bekommt man schon einen Eindruck. Ich hatte bei Moped Verkäufen auch ein ganz anderes Publikum als beim auto verkauf. Unseriös waren nur typen die mir schrieben sie wollen mir ungesehen den betrag bei Paypal überweisen und weil sie in Schweden wohnen holt eine Spedition das bike ab. Das waren Betrüger. 

Die Käufer letztlich kamen immer mit auto und hänger, welche sie haben stehen lassen und der kaufbetrag war zudem
jedes mal als pfand da. Aber am ende musst du immer ein stück auf deine Menschenkenntnis vertrauen. Das bargeld könnten ja auch blüten sein, usw. 
Aber 99,9% wollen einfach nur ein Motorrad kaufen und das natürlich auch Probe fahren. 

ach, das einzige was ich immer noch gemacht habe, anderen ort an dessen Adresse nicht dein moped steht für die probefahrt ausmachen. Also fahr mit deinem Motorrad zB zu einem freund und mach dort das treffen.


Geschrieben von Andreas K. am 03.08.2021 um 07:19:

zum zitierten Beitrag Zitat von A.l.e.x
Sorry wenn ich es so sage aber.....

Wenn einer von mir ein bike kaufen / Probefahren will ...
Kein Problem aber davor liegt er die komplette kohle auf dem tisch und die bleibt so lange bei mir .
Mir persönlich ist es egal in diesen Moment wer er ist oder was für Ausweis er hat.... und ob seine Schwester als Pfand da bleiben soll ...

Denn sollte er Zb. nicht wieder kommen oder das Bike platt fahren habe ich mein Geld sicher. 
gruss

Hast dir jemand ernsthaft schon mal 20.000-30.000 Euro für eine Probefahrt überlassen?
So wie du annimmst, dass er dich betrügen könnte, könnte der andere annehmen, dass du ihn betrügen möchtest. 
Das Mißtrauen beruht zu Recht immer auf Gegenseitigkeit.


Geschrieben von bestes-ht am 03.08.2021 um 08:02:

Ich besorge mir i.d.R. auch nicht den Betrag in bar von der Bank, um dann damit i.d. Gegend damit umher zu fahren. Außer ich habe dunkles Geld iwo. 😎
Der Verkäufer von dem ich mein letztes Bike gekauft habe, hat auch zwei Anläufe gebraucht mir das Bike zu verkaufen. Komischer Typ, schönes Mopped, klasse Preis. Hat immer wieder verschiedene Orte in seiner Verkaufsanzeige stehen gehabt. Die Besichtigungsadresse war dann wieder eine andere. Daraufhin angesprochen ist er durch die Decke gegangen, er müsste keinem was Erklären, er muss nicht verkaufen, Probefahrt macht er nicht, soll ich bei nem Händler machen. Ok, Pause und mit Zeit und Geduld hat er sie nach nem Monat wieder eingestellt. Neuer Anlauf, diesmal klappte es besser, angeschaut, laufen gelassen, Preis nachverhandelt, Kaufvertrag unterschrieben, Geld überwiesen, Mopped abgeholt. Da war er dann so locker und hat sie mir zugelassen mitgegeben. Das ganze hat sich allerdings im Großraum vom Wohnort abgespielt.

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Geschrieben von Stefan Breakout am 03.08.2021 um 08:57:

Vorm Abhauen habe ich eigentlich weniger Angst. Die meisten Interessenten kommen mit dem Auto oder zu zweit. Da kann man die Begleitung als Pfand nehmen oder den Autoschlüssel.
Um bei Unfällen während der Probefahrt etwas in der Hand zu haben, lasse ich mir auch immer die ADAC-Vereinbarung unterschreiben.
Und letztlich zählt auch immer das Bauchgefühl. Wenn das nicht stimmt, verweigere ich die Probefahrt.

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Erst wenn die letzte [...] Tankstelle boykottiert wurde, werdet ihr merken, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann - LKK großes Grinsen großes Grinsen  großes Grinsen


Geschrieben von WeeeeedO am 03.08.2021 um 09:17:

Schwieriges Thema. Die Ansichten von Käufer und Verkäufer gehen dort natürlich auseinander.

Man muss schon ein bisschen in den Käufer vertrauen, sonst keine Probefahrt. Natürlich muss er auch etwas da lassen als Pfand. Wenn was passiert bist du so oder so erst mal der gearschte...

Als Käufer würde ich ein Motorrad natürlich auch nie kaufen ohne es Probe zu fahren. Allerdings würde ich auch nie die Kaufsumme dort lassen. Die Gefahr ist dort die gleiche das nachher was fehlt, ausgetauscht wurde oder sonst was.

Es gibt also nicht die eine perfekte Lösung.

Geldgewinn = Risiko Freude

Willst du mehr Geld bekommen, verkaufe privat und sei dir den Risiken bewusst zu Bezahlung, Probefahrt, Lauferei mit Interessenten, nachher geht was kaputt usw...

Willst du das Risiko nicht und willst mit nichts was zu tun haben, gebe das Motorrad bei einem Händler in Zahlung. Der zahlt und du hörst nie wieder etwas davon...


Geschrieben von Peachman am 03.08.2021 um 09:29:

Vielen Dank für die vielen Antworten !!!
Ich denke ich werde es abhängig vom Typ gestalten und eventuell bei der Probefahrt mit einem anderen Moped (schneller) mitfahren. Das mit dem Verkauf bei einem Kumpel ist ne gute Idee.

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