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Geschrieben von stachri am 18.08.2022 um 17:38:

Federung weicher machen

Hallo zusammen

Meine Fat Bob 114 ist mir einfach zu hart gefedert 😟 Wenn ich auf der Autobahn über eine kurze Bodenwelle fahre schlägt es mir fast den Lenker aus den Händen. Aber auch sonst, was nützen 13 cm Federweg, wenn nur die Hälfte davon genutzt werden? Besteht die Möglichkeit dünneres Gabelöl zu verwenden, oder irgendwie die Vorspannung zu verändern, um die Gabel sensibler zu machen?
Das Federbein der Schwinge habe ich bereits auf die weichste Stufe eingestellt, ist mir aber immer noch zu hart. Da lässt sich wohl auf unkomplizierte Art und Weise nicht viel ändern, oder? 

Gruss Stachri


Geschrieben von Moos am 18.08.2022 um 18:55:

Dünneres Öl kannst allemal probieren, ob das allein den gewünschten Erfolg bringt wage ich zu bezweifeln. Da sollte man evt. auch noch mit der Füllmenge, sprich Luftpolster spielen, also etwas weniger Öl rein. Kommt halt darauf an wie sich die Gabel generell verhält. Spricht sie sofort an und wird dann gleich hart oder ist sie von Anfang an sehr hart und reagiert gar nicht auf kleine Unebenheiten.

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Moos

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Geschrieben von stachri am 18.08.2022 um 19:45:

zum zitierten Beitrag Zitat von Moos
Dünneres Öl kannst allemal probieren, ob das allein den gewünschten Erfolg bringt wage ich zu bezweifeln. Da sollte man evt. auch noch mit der Füllmenge, sprich Luftpolster spielen, also etwas weniger Öl rein. Kommt halt darauf an wie sich die Gabel generell verhält. Spricht sie sofort an und wird dann gleich hart oder ist sie von Anfang an sehr hart und reagiert gar nicht auf kleine Unebenheiten.

Danke für den Input. Die Gabel verhält sich so, als hätte die Feder für mein Gewicht (80kg) einfach zu viel Vorspannung. Wenn ich meine Maschine vom Ständer aufrichte und mich auf den Sattel setze taucht die Gabel lediglich ca. 2cm ein — viel zu wenig  Negativfederweg. Ich gebe Sie bald in den Service und spreche das Thema mal an und schaue, ob die anderen Fat Bob im Showroom auch so hart gefedert sind…


Geschrieben von HeikoJ am 19.08.2022 um 03:39:

zum zitierten Beitrag Zitat von stachri
Die Gabel verhält sich so, als hätte die Feder für mein Gewicht (80kg) einfach zu viel Vorspannung.

Mach dich doch bitte erst kundig, über die Vorspannung bestimmt man die Höhe, nicht die Federhärte ...
https://www.tourenfahrer.de/motorrad/motorradtechnik-know-how/praxis-fahrwerk-einstellen/

Gabelöl wechsel / Umbau Vorderradgabel Fat Bob:



Teil 1 ( Hinterrad )

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Geschrieben von stachri am 19.08.2022 um 22:19:

[quote="1783602"]Zitat von HeikoJ
Mach dich doch bitte erst kundig, über die Vorspannung bestimmt man die Höhe, nicht die Federhärte ...
https://www.tourenfahrer.de/motorrad/mot...erk-einstellen/[/quote]

Hallo HeikoJ
Danke für die aufschlussreichen Videos. Jetzt weiss ich, dass sich die Gabel und Hinterradfederung nicht auf eine einfache Art und Weise weicher machen lassen...  cool

Dass über die Vorspannung nur die Höhe des Motorrads eingestellt wird, stimmt gewiss für richtig konstruierte Federelemente. Da sich bei meiner Fat Bob den im Fachartikel geforderten 1/3 Negativ-Federweg gar nicht einstellen lässt, ist es logisch, dass die Federung zu hart ist. Die Federelemente können mit solch einer geringen Ausfedermöglichkeit die Löcher in der Strasse gar nicht richtig ausbügeln. Bei der Fat Bob sollte der Negativ-Federweg der Schwinge bei 3.8 cm liegen. Bei geringster Vorspannung komme ich auf keine 2 cm wenn ich im Sattel sitze. Die Gabel hat etwa 2 cm und sollte 4.3 cm haben...


Geschrieben von wood1 am 21.08.2022 um 11:52:

Die Vorderachse könnte verspannt angezogen sein. Meine Gabel verhält sich für Harley Verhältnisse sehr gut. Ich wiege inkl. Lederbekleidung und Helm ca. 80kg.
LG wood1


Geschrieben von stachri am 21.08.2022 um 13:54:

zum zitierten Beitrag Zitat von wood1
Die Vorderachse könnte verspannt angezogen sein. Meine Gabel verhält sich für Harley Verhältnisse sehr gut. Ich wiege inkl. Lederbekleidung und Helm ca. 80kg.
LG wood1

Merci für den Tipp! Ich denke aber, dass bei dir die Gabel auch nur minimal eintaucht, wenn Du dich auf die Maschine setzt – von wegen Negativfederweg – oder? We verhält es sich bei dir an der Hinterachse? Ich fahre auf 0 Vorspannung und bin etwa gleich schwer wie du.


Geschrieben von Leon_ am 22.08.2022 um 08:44:

Also ich mit meinen 73Kg bin auch einfach deutlich leicht für die Harley Fahrwerke.... ich glaube, erstens sind sie für schwerere Fahrer (fette, ungesunde Amerikaner?) konzipiert und zweitens sind sie technisch einfach nicht so toll. Das ist einfachste Dämpfertechnik, da ist mittlerweile an jedem Baumarkt-Mountainbike eine bessere Technik verbaut. 
Wie du schon richtig schreibst, kannst du die FederHÄRTE nur mit einer anderen Feder ändern (wie ich es hinten gemacht habe). Die Vorspannung dient lediglich dazu, den Negativfederweg einzustellen. Wurde ja alles schon beschrieben. 
Im Grund bleibt nur die Möglichkeit, hinten ein Federbein mit passender Federrate zu verbauen, bei dem man auch die Zug- und Druckstufe verstellen kann. Zumindest die Zugstufe muss eigentlich immer einstellbar sein, um die passend auf die Federrate und Vorspannung einstellen zu können. 
Vorne, komplett andere Gabel. 
Ich persönlich sehe von solchen Umbauten bei meiner Softail allerdings ab, da ich damit eher langsam unterwegs bin und sie vollends als Cruiser benutze. Wörter wie "Performance" etc. darf und will ich da gar nicht mit in Zusammenhang bringen. Dann würde ich ein andere Motorrad fahren. Augenzwinkern

__________________
Meilleures salutations, 

Leon

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"Die blaue Hose! Die blaue Hose!"


Geschrieben von carbonfreak am 22.08.2022 um 09:27:

zum zitierten Beitrag Zitat von Leon_
... sind sie technisch einfach nicht so toll. Das ist einfachste Dämpfertechnik, da ist mittlerweile an jedem Baumarkt-Mountainbike eine bessere Technik verbaut. 
...

Die Vorderradgabel ist von Showa, einem sehr renomierten, japanischen Unternehmen, dass da qualitativ etwas nicht stimmt, kannst Du glatt vergessen!
Das wäre ein kompletter Gesichtsverlust für jeden japanischen Facharbeiter! Showa beliefert die besten Marken: Ducati, KTM, BMW, ,....... und auch manchen Harley Typ.

Wenn da etwas an Deinem Bike nicht stimmt, dann rührt das eher von der Montage durch die ungeschulten Hilfsarbeiter her, die in amerikanischen Fabriken leider
Usus sind, da es allein Shareholder gesteuerte Aktiengesellschaften sind (immer bis zum nächsten Kollaps).

__________________
Lebe jetzt! Geh mit Deinem Mädel Fat Bob fahren!


Geschrieben von Leon_ am 22.08.2022 um 09:38:

 @carbonfreak , wie du meinem Beitrag entnehmen kannst, stimmt an meinem Bike alles smile 
Und selbst, wenn die Gabel von Showa wäre, unterstelle ich nicht, dass sie qualitativ nicht passt. Sie hat weder eine Einstellmöglichkeit zur Vorspannung, Zug- oder Druckstufe. Die Gabel ist also das einfachste vom einfachsten und soll auch genau das sein. Also ja, Qualität voll erfüllt. Wenn mein Anspruch aber ist, dass ich die Gabel auf mein Gewicht einstellen kann, dann ist die Qualität absolut unerfüllt. Auch wenn das Produkt in seiner Einfachheit dennoch hochwertig ist.

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Meilleures salutations, 

Leon

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"Die blaue Hose! Die blaue Hose!"


Geschrieben von stachri am 22.08.2022 um 16:20:

zum zitierten Beitrag Zitat von carbonfreak
zum zitierten Beitrag Zitat von Leon_
... sind sie technisch einfach nicht so toll. Das ist einfachste Dämpfertechnik, da ist mittlerweile an jedem Baumarkt-Mountainbike eine bessere Technik verbaut. 
...

Die Vorderradgabel ist von Showa, einem sehr renomierten, japanischen Unternehmen, dass da qualitativ etwas nicht stimmt, kannst Du glatt vergessen!
Das wäre ein kompletter Gesichtsverlust für jeden japanischen Facharbeiter! Showa beliefert die besten Marken: Ducati, KTM, BMW, ,....... und auch manchen Harley Typ.

Wenn da etwas an Deinem Bike nicht stimmt, dann rührt das eher von der Montage durch die ungeschulten Hilfsarbeiter her, die in amerikanischen Fabriken leider
Usus sind, da es allein Shareholder gesteuerte Aktiengesellschaften sind (immer bis zum nächsten Kollaps).

Also viel falsch machen kann man ja nichts bei der Montage der Federelemente... Was die Qualität betrifft, liefert Showa genau das was die Harley-Davidson Motor Co. bei ihnen bestellt hat. Wenn H-D meint, dass der durchschnittliche Fahrer 110 kg wiegt, dann mag die Federung drüben vielleicht auch einigermassen funktionieren, aber sicher nicht in Europa oder Asien mit einem markant niedrigerem Durchschnittsgewicht. Das Problem wäre einfach lösbar, indem man die Grundhärte der Federung ein wenig zurücknehmen und dafür die Vorspannmöglichkeit nach oben erweitern würde.

Die neue Sportster S hätte technisch gesehen die besseren Karten als die Fat Bob 114. Bei ihr lassen sich nämlich die Federelemente vorne wie hinten sowohl in der Federvorspannung als auch in der Zug- und Druckstufe der Dämpfung einstellen. Aber: Bei sämtlichen Tests die ich gelesen habe, wird das knüppelharte Fahrwerk bemängelt! Kein Wunder bei lediglich 9,2 cm Federweg vorne und 5,1 cm (!) hinten. Manchmal frage ich mich was für Ingenieure bei H-D arbeiten...


Geschrieben von Weich-Ei am 22.08.2022 um 17:32:

zum zitierten Beitrag Zitat von stachri
... Kein Wunder bei lediglich 92 cm Federweg vorne und 51 cm (!) hinten. Manchmal frage ich mich was für Ingenieure bei H-D arbeiten...

Also bei diesem Maßen, bräuchte zumindest ich eine Trittleiter um auf die neue Sportster S zu kommen und das mit zu geringen Federweg würde ich dann auch bezweifeln ... großes Grinsen

__________________
Now I can read and be aware of all the things that could result in death or serious injury... Augenzwinkern


Geschrieben von joe.sixpack am 22.08.2022 um 17:48:

 @stachri 
Besteht Dein Federungsproblem seit der Auslieferung des Neufahrzeug an dich, oder wurde zwischenzeitlich das Vorderrad mal aus- und eingebaut?
Bei der Montage kann ein unmotivierter Monteur dafür verantwortlich sein und die Vorderradgabel verspannt montiert haben.

__________________
>die einen lieben mich, die anderen hasse ich<


Geschrieben von stachri am 22.08.2022 um 20:33:

zum zitierten Beitrag Zitat von Weich-Ei
zum zitierten Beitrag Zitat von stachri
... Kein Wunder bei lediglich 92 cm Federweg vorne und 51 cm (!) hinten. Manchmal frage ich mich was für Ingenieure bei H-D arbeiten...

Also bei diesem Maßen, bräuchte zumindest ich eine Trittleiter um auf die neue Sportster S zu kommen und das mit zu geringen Federweg würde ich dann auch bezweifeln ... großes Grinsen

Korrigiert smile


Geschrieben von stachri am 22.08.2022 um 20:36:

zum zitierten Beitrag Zitat von joe.sixpack
 @stachri 
Besteht Dein Federungsproblem seit der Auslieferung des Neufahrzeug an dich, oder wurde zwischenzeitlich das Vorderrad mal aus- und eingebaut?
Bei der Montage kann ein unmotivierter Monteur dafür verantwortlich sein und die Vorderradgabel verspannt montiert haben.

Seit Auslieferung. Übermorgen bringe ich die Maschine zum 8000er Service und vergleiche das mal mit der Fat Bob im Showroom.