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Geschrieben von Middach am 18.09.2022 um 13:41:

Meer und Berge, Frankreich Coast to Coast

Meine Frau wollte Meer und ich ein paar Berge, was liegt da näher als zum Mittelmeer runter und dann ins Baskenland nach Ciboure, da kommt man auch iwi durch Berge.

Mit einer Übernachtung in Villefranche sur Saone gings dann runter nach Cucugnan, ins Land der Katharer. Zu sehen gibts da ne Menge und das Meer ist auch nicht weit.

Statt von Lyon die A7 weiter runter, haben wir den Weg über Clemont Ferrand gewählt, ist zwar 100 km länger, aber die Autohbahn ist wunderbar kurvig, teilweise darf deswegen nur 90 km/h gefahren werden.
Außerdem ist es die landschaftlich schöner Strecke, das lohnt.
Man kommt auch über die Brücke von Millau, leider konnte der Rastplatz wegen Bauarbeiten nicht angefahren werden und Fotos fehlen.

Hier mal die Strecke

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Geschrieben von Middach am 19.09.2022 um 14:52:

Dann wollen wir mal eine kleine Rundreise starten.

Das erste Ziel sollte die nur 10 km entfernte Burg Peyrepertuse sein. Nicht ich wollte da hoch, sonder meine Frau, zum Glück, weil die ganze Burganlage ist doch etwas weitläufiger und höher gelegen, als es im ersten Moment den Anschein hat.

Leider ist auf Fotos die tatsächliche Größe oft nicht wirklich erkennbar, weil man keinen Größenvergleich hat, daher habe ich auf dem zweiten Bild mit einem roten Punkt markiert, von wo ich das dritte Foto geschossen habe. Auf dem dritten Bild ist auf dem Parkplatz rechts im Bild wieder ein roter Punkt, das steht unser Motorrad. So bekommt man eine ungefähre Vorstellung wie riesig diese Burganlage ist. Im dritten Bild kann man auch links in der Anlage noch weitere Besucher sehen.

Eigentlich sollte es eine Besichtigung werden, was sich als Kletterpartie entpuppte, aber seht euch die Bilder einfach selber an. Der Hohlweg ist mit Buschbäumen überwachsen, was schon sehr außergewöhnlich ist, da man den ja meist nicht als Bäume sieht.

Die Aussicht entschädigt aber aller Mühe.


Die kleine Rundtour kann man hier sehen, weitere Bilder der Tour folgen

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Geschrieben von Badwater am 19.09.2022 um 15:32:

Mann, das ist ja mal klasse. Viele Wege führen zum Mittelmeer und Ihr habt da ja schon mal richtig schöne Strecken abgegriffen.
Sehr schöne Berichterstattung. Straßen, Gegend und Burgruine sind schon mal gut getroffen.
Gute und sichere Reise weiterhin und danke fürs mitnehmen
Bollernde Grüße
Uli

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Geschrieben von Middach am 19.09.2022 um 16:00:

Danke für die Blumen smile

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Geschrieben von Middach am 20.09.2022 um 17:49:

Nächster Halt war Rennes le Chateau, kennt wahrscheinlich der ein oder andere. Hier soll der Abbé Bérenger Saunière im Dorf im Jahr 1900 den legendären Heiligen Gral zusammen mit den Schätzen der Templer und Katharer gefunden habe, womit er dann die Dortige Kiche etc. gebaut hätte, naja, ok.

Auf dem Weg musste ich tanken, daher der weite Abstecher. Die ausgewiesenen Tankstellen erwiesen sich leider als nicht existent.

Auf dem Weg sind wir an einem Wasserfall sowie diversen Flussläufen vorbei gekommen. Bloß Wasser war kaum da, man sieht wie trocken das dort immernoch ist. Bild 1 wäre ein Wasserfall gewesen.

Lustig finde ich auf Bild den Wegweiser zu den Behinderten Toiletten, so ein Schild gibts auch an der Burg Peyrepertuse, wenn sich das eine in D erlauben würde, aber die Franzosen sind da entspannter, zum Glück.

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Geschrieben von Rufus am 20.09.2022 um 18:53:

Auch ne super Tour in ner tollen Gegend.
Bin gespannt wie‘s weitergeht, ich glaube das kommt auf meine Auswahlliste für‘s nächste Jahr. 😀

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Geschrieben von Middach am 21.09.2022 um 14:34:

So der dritte Teil der Tour geht durch den Gorg de Galamus. Es gibt der Schluchten ja viele, was ich an diesem aber besonder faszinierend fand, wie tief der sich auf dem kurzen Stück in den Fels 'gefressen' hat.
Und sehr angenehm ist, dass er für Wohnblechbüchsen und größere Fahrzeuge für die Durchfahrt gesperrt ist. Und wieder das Problem mit der Größe auf Foto und in Natur.
Bild 7 zeit rechts im Bild im Hang die Eremitage, oberhalb dieser kann man links davon den Straßenverlauf sehen. Unten in der Klamm kann man noch das Wasser sehen.

Danach gings wieder ab nach Cucugnan, einen Spaziergang durchs Dorf und anschließend, was auch sonst, ESSEN.
Gebratene Entenbrusstreifen und Entenmägen (ist ein ganz feines, saftiges Stückchen Fleich, lecker) auf Salat und Fois de Gras noch obenauf. Top. Danach Entrecote mit Fritten aus frischen Kartoffeln.
Final gabs für mich einen hausgemachten Calvados und meine Süße bekam selbstgemachten Mirabellenliquer.

Es gibt einen Biobäcker im Dorf mit eigener Windmühle (geil) und eine Quadvermietung mit einer besonderen Art, unerwünschte Menschen vom parken vor dem Haus abzuhalten^^

An unserem Quartiert hatten sich des Nächtens noch ein paar ander Mitbewohner eingefunden. Auf der gesamten Hauswand saßen ca. 15 Stück von diesen freundlichen Tierchen. Ein lustiges Völkchen.

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Geschrieben von Middach am 22.09.2022 um 16:09:

So, ein Tag in Perpignan.

Naja, kann man sich anschauen, aber kein muss man gesehen haben.
Da gibt es ein paar nette (leider nur nette nicht umwerfende) Sehenswürdigkeiten.

In den Gassen der Altstadt kann man schön flanieren, gibt hübsche Läden. Markplatz lädt zu verweilen ein, jede Menge Lokale zum Essen oder auch Cappucino.

Wir wollten uns das Casa Xanxe anschauen, leider geschlossen wegen Renovierung. Die haben aber einen lustigen Sims. Ich frage mich, was der Erschaffer den Leuten da sagen wollte.
Naturkundemuseum: Zeitsprung, 50er Jahre, auch die Exponate.

Aber danach ab ans Meer. Und ratet, was wir nicht mitgenommen hatten? Richtig, Badkleidung liegt zu Hause. Schade, aber wenigstens die Füße sind nass geworden.

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Geschrieben von Middach am 25.09.2022 um 14:12:

Am nächsten Tag war Abflug aus Cucugnan, 330 km durch die Pyrenäen in Richtung Ciboure, als Zwischenstopp hatten wir uns ein Haus in La Séoube ausgesucht.

Der Sonnenaufgang verheißt einen tollen Tag. Aufgesattelt und los.

Auf den ersten Höhenlagen war der Ausblick auf den Nebel in den Tälern schon bezaubernd.

Womit man in den Pyrenäen aber rechnen muss, sind Tiere auf der Fahrbahn, Rinder, Ziegen, Pferde, oder vielleicht auch mal ein Wolf oder Bär.
Bild 12 ist ein herangezoomter Ausschnitt aus Bild 11. Der Weg den man im Berg erkennen kann.

Daher bessser mal bedacht durch die Kehren, 600 kg Rindvieh gewinnt gegen Moped, oder ein Fladen tuts auch schon....

Mittags gegen 13 Uhr sind wir in Oust angekommen. Hunger. Und direkt an der Wegsterecke ein kleines Lokal. Tische draußen, Markiese aufgespannt, Leute die aßen. Also sofort angesteuert. Wer Frankreich kennt, der weiß das es um 13 Uhr aller höchste Eisenbahn wird, etwas zu essen, weil die meisten Restaurants um 13:30 Uhr keine Gäste mehr annehmen, um 14 Uhr ist schabbes.

Karte? Hamma nitt. Heute gibts:
Aperetif: beide Orangina und die oblogatorische Karaffe mit Wasser
Vorspeise: Melone mit Schinken (der Schinke ist aber mal eben 2 mm dick und nicht zum Zeitung durch lesen), dazu noch eine Avocado, gefüllt mit Schand angemachten Thunfisch.
Hauptspeise: gegrillte Entenbrust mit gebratenen Möhren und gebratenen Äpfeln, dazu Fritten aus frischen Kartoffeln. Das war das erste mal, dass ich die Haut der Entenbrust mitgegessen habe, die war richtig cross.
Nachspeise: Annanaskuchen mit Sahne. Bauch wurde unter dem Hemd mittlerweile wieder sichtbar.
Danach noch einen Espresso. Und wer meint, Franzosen können keinen Kaffe, der muss diesen Espresso mal probiert habe.

Jetzt bezahlen: Hatten sie ein Getränk? Ja, 2 Orangina und 2 Espressi. Ok, rechnen, das macht dann 42 Euro, für Alles. geschockt geschockt . So preiswert für so ein wirklich sehr gutes Essen, unglaublich.
Ordentlich Trinkgeld dazu, weil die Bedienung so flott unterwegs war, dass ich glaube sie an drei Tischen gleichzeitig habe biedienen sehen. Und der Laden war brechend voll, ich schätze 50 Gäste zum Mittagtisch, ich weis jetzt auch warum.

Wer also in Oust mal sein sollte, unbeding bei Sirgant René einkehren.

Dann im Ort tanken, Super plus für 1.44,5 €, unglaublich, Reifendruck prüfen, weil eiert iwi. Lag aber nicht am Druck, Profiel fast weg. Zum Urlaubsbeginn noch mehr als 3 mm bis zum Verschleißnüppel gehabt. OK. machen wir das Beste draus. Hab meine Frau natürlich nichts gesagt, besser ist das.

Auf den 330 km brauchten wir nicht ein Auto oder Wohnbüchse überholen, gefühlt 5 Fahrzeuge auf 10 km, die einem entgegen kamen.

Die Unterkunft in La Séoube ist sehr liebevoll renoviert, der Hauptgastraum ist wahrscheinlich mal ein Stall gewesen, auf dem 'Heuboden' wurden die Gästezimmer hergerichtet. Sehr sauber, tolles Badezimmer, gute Matratzen.
Die Vermieterin kocht auf Wunsch für die Gäste.

Hier noch die Strecke, wer sie gerne sehen möchte.

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Geschrieben von Rufus am 25.09.2022 um 15:21:

zum zitierten Beitrag Zitat von Middach
Danach noch einen Espresso. Und wer meint, Franzosen können keinen Kaffe, der muss diesen Espresso mal probiert habe.

Das sind ja auch schon fast keine Franzosen mehr, das sind ja eigentlich schon Spanier. Augenzwinkern

Da hattet Ihr eine wunderschöne Tour. Das wird alles notiert! Freude

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Geschrieben von Middach am 26.09.2022 um 16:46:

zum zitierten Beitrag Zitat von Rufus
zum zitierten Beitrag Zitat von Middach
Danach noch einen Espresso. Und wer meint, Franzosen können keinen Kaffe, der muss diesen Espresso mal probiert habe.

Das sind ja auch schon fast keine Franzosen mehr, das sind ja eigentlich schon Spanier.  Augenzwinkern

Das kann natürlich der Grund sein, jedenfalls waren danach alle Lebensgeister wieder wach.

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Geschrieben von Middach am 26.09.2022 um 17:44:

Am nächsten Tag von La Séoube nach Ciboure. Diesmal nur 250 km und meine Frau wollte gerne nicht zu spät an unserer Unterkunft ankommen, daher zum Ende aus den Pyrenäen raus in Vorland.

Dennoch ging es anfänglich hoch hinaus, 2141 m hoch, der Col de Tourmalet, für Radbegeisterte ein Begriff, hier kommen die Radler bei der Tour de France wohl auch vorbei. Steigungen bis 17%.
Und die fahradbegeisterten Franzosen radeln hier auch rauf. Beeindruckend, dass hier nicht nur junge Leute sich der Herrausforderung stellen, sondern auch etliche im Rentenalter sind hier, ohne E-Bike,
sondern Oldschool, mit dem Rennrad hoch. Chapeau.

Nach 6:30 Stunden Ankunft am Atlantik. Das baskische ist lecker^^ Freude .

Saint Jean de Luz und Ciboure sind sehr hübsche alte Ortschaften, alles strahlt hier Ruhe und Gelassenheit aus.


Und wer will, kann sich auch hier wieder die Tour anschauen

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Geschrieben von Middach am 27.09.2022 um 17:56:

Nächster Tag, Markt.

Erstmal gemütlich Frühstücken und Aussicht genießen. Ein Sonntagsfrühstück. Hier ist jeden Tag Sonntag und der Gast mit dem schmachtendem Blick am Tisch ist eine ganz Liebe, nur gucken und nicht fordern.
Aber am Tisch gibts nichts, auch wenn es meiner Frau das Herz zerspringen lassen will.

Die Bilder vom Markt sprechen für sich. Ich stelle ja immer wieder fest: Leben wie Gott in Frankreich, seufz.

Danach noch über die Promenade zum mal gucken. Wozu man alte Kanonen noch alles brauchen kann.

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Geschrieben von Middach am 04.10.2022 um 14:26:

nächster Tag Biarritz

hübscher Ort, ziemlich touristisch, kann man sich aber gut anschauen. Tolle Brandung an dem Tag.

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Geschrieben von Middach am 04.10.2022 um 14:42:

Nächster Tag: Petit Bayonne, ein absolutes: Muss man besucht haben.

Auf den ersten Bildern sind wir im Cafe Cazenave bayonne, ein absolutes 'muss'. Ich kann mir jetzt die Finger wund schreiben, aber einfach mal im Internet besuchen.
1 kg Schokolade im Gepäck, was auch sonst. Die Espressotasse auf dem einen Bild ist geschmolzene Schokolade mit einem Hauch von Zimt, wunderbar. Wobei ich sonst Zimt nicht sonderlich liebe.


Der Harleyhändler in Bayonne ist ebenso einen Besuch wert, schöner Laden und sehr freundliche Leute

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