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Geschrieben von Hansiller am 02.05.2023 um 00:57:

Sooo... komm grad leider nicht oft zum Mopedschrauben, zuviel ernsten Kram um die Ohren.

Bin grad an der Kupplung: die Bolzen sind scho a weng eingelaufen. Ja klar könnte man neue reinieten, frag mich nur ob sich das lohnt - die 10 Stück kosten nicht soo viel weniger als eine neue Nabe, und Nachbauten es dann trotzdem. Ich denke ich versuche es nochmal mit der vorhandenen Nabe. Neue Reibscheiben hab ich schon seit den 80ern daliegen ("Iron Eagle" steht drauf), die Stahlscheiben sind noch gut, muß nur einen neuen Belag auf die Nabe nieten, denn der alte Belag war an zwei Stellen an den Nieten gerissen (hatte keine Stahlblechunterlage wie die, die es heute neu gibt). Die Nieten hatten den Kopf an der Getriebeseite - also identisch mit dem Bild einer 37550-41B NOS-Nabe (€345, huiiii) beim Holländerjan - und genau andersrum als auf den meisten Fotos der Nachbaunaben, wo der Kopf auf der Belagseite ist. Frag mich, was zum Teufel da nun korrekt (oder ob es egal) ist...

Ich schau am WE mal, ob ich auf der Drehbank mit einem Radiusdrehmeißel einen brauchbaren Aufweiter und einen Kopfformer produzieren kann.

Die Sitzpfostenbuchsen ab 58 haben ja im Vergleich zu den älteren nur eine sehr geringe Wandstärke - die obere war sehr oval und ging easy mit der Methode "Meißel zwischen Buchse und Rohr eintreiben und so die Buchse nach innen einknicken" raus, untere muß ich noch schauen, ob die überhaupt raus muß.

Viele Grüße
  Hannes.


Geschrieben von Hansiller am 02.05.2023 um 21:51:

Naja kein Meisterwerk... aber es funktioniert. Die Nietung könnte "schöner" und vor allem gerader sein, wenn ich irgendein Gestell oder Halterung oder (wie Tommel meinte großes Grinsen ) 4 Hände hätte, um die verd*** Nabe mit dem Nietkopf zentriert und eben auf der Unterlage halten und gleichzeitig Kopfformer und Hammer "bedienen" könnte  Baby


Geschrieben von Hansiller am 04.05.2023 um 00:33:

Die dritte Hand zum Nieten des Nabenbelags: eine gekürzte M8-Sechskantschraube, Kopf zum Stempel rundgedreht, Muttern zur Höheneinstellung und als Fuß.


Geschrieben von Fabl am 13.05.2023 um 08:57:

Kleines Update von meiner Seite, nachdem ich mal endlich wieder zum Schrauben gekommen bin:

- Vergaserteile getauscht und wieder angebaut. 
- Tank neu lackiert und innen versiegelt
- Luftfilterelement neu 
- Starterritzel neu
- Solenoid gereinigt und neue Dichtkappe eingebaut. Nun kommt auch kein Öl mehr rein.

Vergasereinstellung vorgenommen.

scheint nun besser zu laufen. Muss aber wohl noch eine halbe Stunde für die Einstellung einplanen.

im Stand raucht die Kiste noch schwarz, aber legt sich schon mit Gasannahme. 
bei höheren Gasstößen schiesst mir der Vergaser noch zurück. Scheint wohl doch noch zu viel Gemisch zu sein.

zumindest der Elektrostarter funktioniert nun wieder einwandfrei.



Update nach der morgendlichen Schreiberei:
Die Kiste läuft nun recht gut. Im Standgas kein schwarzer Rauch mehr (lief wohl zu fett). die Stellschrauben sind fast ganz geschlossen. (Überrascht mich, da sie anfangs gar nicht anspringen wollte, wo sie nicht ordentlich offen waren).
Gaszug noch etwas angepasst, sodass ich mit der Gasstellschraube noch nachjustieren konnte.
Bei Gasstößen schießt manchmal noch der Vergaser retour, sodass ich noch am Zweifeln bin, ob es am Benzingemisch oder doch noch an der Zündstellung liegen könnte (obwohl diese mehrmals geprüft und eingestellt wurde)
Über die Stößelstange vorne spritzt noch etwas Öl raus, sodass ich die Dichtung wohl nochmals prüfen muss.

Zumindest bessert sich nun alles....

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Bikergruß

Süd-Tirol

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Geschrieben von Fabl am 14.05.2023 um 19:48:

zum zitierten Beitrag Zitat von Fabl
Kleines Update von meiner Seite, nachdem ich mal endlich wieder zum Schrauben gekommen bin:

- Vergaserteile getauscht und wieder angebaut. 
- Tank neu lackiert und innen versiegelt
- Luftfilterelement neu 
- Starterritzel neu
- Solenoid gereinigt und neue Dichtkappe eingebaut. Nun kommt auch kein Öl mehr rein.

Vergasereinstellung vorgenommen.

scheint nun besser zu laufen. Muss aber wohl noch eine halbe Stunde für die Einstellung einplanen.

im Stand raucht die Kiste noch schwarz, aber legt sich schon mit Gasannahme. 
bei höheren Gasstößen schiesst mir der Vergaser noch zurück. Scheint wohl doch noch zu viel Gemisch zu sein.

zumindest der Elektrostarter funktioniert nun wieder einwandfrei.



Update nach der morgendlichen Schreiberei:
Die Kiste läuft nun recht gut. Im Standgas kein schwarzer Rauch mehr (lief wohl zu fett). die Stellschrauben sind fast ganz geschlossen. (Überrascht mich, da sie anfangs gar nicht anspringen wollte, wo sie nicht ordentlich offen waren).
Gaszug noch etwas angepasst, sodass ich mit der Gasstellschraube noch nachjustieren konnte.
Bei Gasstößen schießt manchmal noch der Vergaser retour, sodass ich noch am Zweifeln bin, ob es am Benzingemisch oder doch noch an der Zündstellung liegen könnte (obwohl diese mehrmals geprüft und eingestellt wurde)
Über die Stößelstange vorne spritzt noch etwas Öl raus, sodass ich die Dichtung wohl nochmals prüfen muss.

Zumindest bessert sich nun alles....

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Geschrieben von Hansiller am 15.05.2023 um 13:18:

Hmm seltsam... ich hab die Zündung an meiner 68er zuletzt vor 35 Jahren oder so eingestellt  großes Grinsen  ... aber ich erinnere mich an kein I oder II, sondern nur an einen Punkt (OT des vorderen Zylinders) und einen Strich (35° Vorzündung des vorderen Zylinders). Also  erst Kontaktabstand einstellen (weiß nicht mehr genau wie, steht aber alles im Servicemanual drin) und dann das Strobo an den vorderen Zylinder, mit knapp 2000 /min laufenlassen und den Strich in die Fenstermitte bringen, das war's eigentlich.


Geschrieben von Hansiller am 17.05.2023 um 17:18:

Grrrr..... Baby  .... vielleicht für zukünftige Schrauber nützlich: einer meiner Vorgänger ähh -schrauber hat den Original-Primärdeckel (65-69, schwer zu finden) durch den der Late Shovel (70-) ersetzt - im Prinzip kein Problem, paßt alles, außer daß das linke Nadellager für die Starterwelle nun ca. 7 mm weiter außen wohnt - siehe den roten Pfeil im Foto.

Dadurch hatte die Welle 7 mm Axialspiel und konnte hin und her wandern, und auch das Anlasserzahnrad konnte wandern und kippen, was zu sehr unschönen Effekten und Schäden führte: Einrückhebel verbogen und Führungsstifte seltsam abgeschliffen, Dichtplatte Primärkasten/Anlassergetriebe verbogen und die Bohrung ausgeschlagen, Stößel des Magnetschalters seltsam verschlissen und vor allem das Ritzel des Anlassermotors böse abgefräst traurig . Der innere Messing-Anlaufring fehlte ganz (oder vermutl. zerfräst; viel Messingstaub im Anlassergetriebegehäuse), was das Spiel der Welle nochmal um 3 mm erhöhte. Die beiden Nadellager muß ich noch auf Schäden untersuchen (oder gleich austauschen, sind halt nicht ganz billig).

Erstaunlich ist, daß die Anlasserei trotzdem noch funktioniert, aber wohl nicht mehr lang ;-) Lösung ist die Verwendung der längeren Late Shovel Starterwelle ODER des Distanzstücks Colony 2916-2 (scheint ein verbreitetes Thema zu sein, wenn Colony dafür einen Fix anbietet...).


Geschrieben von Hansiller am 19.05.2023 um 00:03:

Ah daher kommt das Öl :-) .... die Dichtfläche des Innenprimärkastens ist im Bereich von 10 cm vor und hinter der Ablaßschraube verzogen, was einen Spalt von bis zu 0,7 mm gibt (siehe Foto)... auch ist da ein kleiner Riß (rechts im Bild). 

Für sowas fehlt mir Ausrüstung und Erfahung - hat vielleicht jemand eine Empfehlung, wer da Auftrags- bzw. Laserschweißen und entspr. nachbearbeiten und flachschleifen könnte?

Viele Grüße
  Hannes.


Geschrieben von Fabl am 20.05.2023 um 09:08:

Hi @Hansiller 
ich hätte da eine Empfehlung für sich, wäre aber in Südtirol.
WF Mechanik in Vahrn bei Brixen. Die machen alles mit Laser, schleifen ecc. Absoluter Fachbetrieb wenn es um Metallarbeiten und Prototypen geht. 


ich habe von meiner Seite gute Neuheiten: gestern abermals die Zündung nochmals eingestellt. Irgendwann die Schnauze voll gehabt. Muss wohl zudem noch erwähnen, dass diese Woche sogar ein Mechaniker von Harley da war, der mir erklären wollte, dass der Zapfen des Timers nicht stimmte und ihn total drehte. Die Maschine lief zwar, hatte aber keine Kraft. 
ich gestern also den Timer komplett rausgezogen, die Welle gedreht, neu ekngesetzt, Timer nach meiner Meinung eingestellt, mit E-Prüfer genau eingemessen, passt.
gestartet! Die Mühle lief wie eine 1. und siehe da: der Vergaser schoss auch nicht mehr bei Gaszügen retour.
draufgesessen und eine Runde gedreht. Lief schon ziemlich gut.

ab dem 3 Gang hatte sie wenig Power, da werde ich wohl noch das Gemisch reicher machen müssen.

fraglich ist noch (der HD Mechaniker meinte auch dort, das sei normal) ob sie über den Kurbelwellenentlüfungsschlauch das Öl verliert. Bin jetzt nicht viel gefahren (2km). Er meinte das ist noch das gestockte Öl vom Rumstehen. Mir ist das zu viel. 
wie geht das bei euch?

danke

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Geschrieben von Tweet am 20.05.2023 um 22:26:

zum zitierten Beitrag Zitat von Hansiller
Grrrr..... Baby  .... vielleicht für zukünftige Schrauber nützlich: einer meiner Vorgänger ähh -schrauber hat den Original-Primärdeckel (65-69, schwer zu finden) durch den der Late Shovel (70-) ersetzt - im Prinzip kein Problem, paßt alles, außer daß das linke Nadellager für die Starterwelle nun ca. 7 mm weiter außen wohnt - siehe den roten Pfeil im Foto.

Dadurch hatte die Welle 7 mm Axialspiel und konnte hin und her wandern, und auch das Anlasserzahnrad konnte wandern und kippen, was zu sehr unschönen Effekten und Schäden führte: Einrückhebel verbogen und Führungsstifte seltsam abgeschliffen, Dichtplatte Primärkasten/Anlassergetriebe verbogen und die Bohrung ausgeschlagen, Stößel des Magnetschalters seltsam verschlissen und vor allem das Ritzel des Anlassermotors böse abgefräst traurig . Der innere Messing-Anlaufring fehlte ganz (oder vermutl. zerfräst; viel Messingstaub im Anlassergetriebegehäuse), was das Spiel der Welle nochmal um 3 mm erhöhte. Die beiden Nadellager muß ich noch auf Schäden untersuchen (oder gleich austauschen, sind halt nicht ganz billig).

Erstaunlich ist, daß die Anlasserei trotzdem noch funktioniert, aber wohl nicht mehr lang ;-) Lösung ist die Verwendung der längeren Late Shovel Starterwelle ODER des Distanzstücks Colony 2916-2 (scheint ein verbreitetes Thema zu sein, wenn Colony dafür einen Fix anbietet...).

https://www.wwag.com/de/colony-starterwellenmutter-und-distanzstueck-kit-fuer-fl-1965-1969


Geschrieben von Hansiller am 20.05.2023 um 22:53:

Ja, das ist die von mir genannte Colony-Nr. 2916-2. Mich wundert es ein wenig, daß W&W die Zulieferernummern meist immer noch nicht angibt - es ist 2023, da ist das Zuordnen und Alternativangebote finden ja trotzdem kein Problem mehr.


Geschrieben von Hansiller am 25.05.2023 um 01:26:

Weil's mir langweilig war (nee weil die Kopfdichtungen ölen), hab ich auch noch die Köpfe runtergemacht. Das Axialspiel der Einlaßkipphebelwellen war ok (0,10), aber bei den Auslaßkipphebelwellen war's zwar noch knapp in der Toleranz (0,64) aber doch sehr auffällig hoch (0,50 bzw. 0,60). Grund: irgendein Schraubergenie hatte die Spacer falsch herum eingebaut (also mit der Ausdrehung vom Kipphebel weg) Baby ----> umgedreht und nun sind's überall 0,10 mm.


Geschrieben von Fabl am 04.06.2023 um 20:57:

Sowohl, wiedermal etwas von mir:

nachdem ich gerafft habe, wie das mit dem automatischen Zündversteller läuft, habe ich diesen ao geil eingestellt, dass die Mühle richtig top startet.

Kick und E-Start reagieren sofort.

die Mühle läuft auch gut.

nun ist nur noch folgendes: wenn ich fahre (bemerkt man auch im Stand) und man mehr Gas gibt bzw da man mehr Drehmoment benötigt um schneller fahren zu können, stockt sie, als ob sie zu wenig Benzin bekommt. Nachjustiert - keine Reaktion. Zündzeitpunkt nochmals gecheckt, alles top.

als ob, zu spät gezündet wird, wenn man fährt. Kann aber gar nicht sein. 

drehe die Nocke gegen die Federkraft der Gewichte, sodass der Kontakt am Öffnen ist. Bei „Spät“ Zündung also 5* (Markierung II) öffnen die Kontakte leicht, daher startet sie auch so gut jetzt.

Der Leerlauf läuft gut - auch wenn sie nach einigem Peobieren heute und nach Testfahrt irgendwann mehrmals nach 15sek von alleine ausging. Auch bei Anheben des Standgases

die Schnelllaufnadel zu verändern macht keinen Unterschied. Die Mühle geht nicht beschrieben in die höheren Drehzahlen

Ich tippe daher (obwohl alles mögliche am Vergaser getauscht: Pumpe, Nadeln, Membrane, ecc)nun endgültig auf den Vergaser und würde diesen mal mit einem Bendix ersetzen wollen.

anschluss ans Manifold und Vergaser sollte gleich sein oder?

hat vielleicht jemand einen zu verkaufen und würde mir diesesn vorab zum Testen geben, bevor ich zuschlage?

VIDEO: https://youtube.com/shorts/1ULLw5utvV4?feature=share

zum Video sei gesagt: der Lufi war nur beim Video ab, sonst immer dran.

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Geschrieben von Hansiller am 05.06.2023 um 14:36:

Hmm eigentlich sollte es doch laufen, sind ja nicht ganz wenige Mühlen mit diesem Vergaser unterwegs :-) ... ich fürchte, der Umbau ist nicht gaaanz trivial: der Ansaugstutzen hat einen etwas anderen Innendurchmesser und auch der Bolzenabstand paßt nicht 100% (nicht so schlimm, so 1-2 mm, halt nicht schön bzw. keine Dauerlösung), und vermutl. muß man auch den Gaszug (von starr auf Bowdenzug mit Rückholfeder) und die Chokebetätigung umbauen. 

Zum Thread-Thema 68er E-Glide: die Köpfe müssen zum Überholen  - u.a. weil Ventilführungen zuviel Luft (danke @Tommel für's Messen und die vielen Tips), und auch die Reparatur des Primärkastens ist am Laufen.

Viele Grüße
  Hannes.


Geschrieben von Fabl am 05.06.2023 um 16:23:

alles klar. dann versuch ich nochmals mein Glück. Der Vergaser scheint einen Gaszug für starr zu haben (ist der 38mm) der 40mm hat den Bowdenzug. danke

@Hansiller : neues Problem: laut meiner Erkenntnis kann ich den Vergaser nicht einfach gegen den Bendix tauschen, da der Gaszug verkehrt funktioniert. Liege ich richtig? Wenn ich Gas gebe, schiebt es den Draht nach vorne (also aussen - Richtung Lufi). Der Anschluss beim Tillotson ist oben, sodass bei Gaszugabe der Draht nach aussen schiebt. Beim bendix ist der Anschluss unterhalb und müsste die Wippe somit ziehen.

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