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Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 15:05:

smile Balkan Mai 2023

Dann ml einen tageweisen Tourbericht der vergangenen Tage

Anfahrt Bosnien & Herzegowina
Beginn am Do 18.Mai (am Vorabend – noch die Mopeds im Schütt/Regen verladen), wir starten frühmorgens gegen 03:30, 
bei Neusiedl/See treffen mit unseren Freunden, MultiKulti an Mopeds – hoffe dies tut hier nichts zur Sache, ich war zumindest mit einer HD dabei fröhlich es geht über Graz (80km/h in Ö mit schwerem Hänger sind echt lähmend – blöd dass die neuen Radaranlagen dies checken) nach Slowenien Richtung Maribor und durch Kroatien bei Zagreb vorbei.
Wir passieren den demSveti Rock – Tunnel, die Temperatur springt von 12° auf 24°, weiter über Jasenice und Split nach Bosnien&Herzegowina zu unserem Ausgangspunkt in Ljubuški - dem Motel Most, direkt am Fluss Trebižat gelegen.
Es sind in der Gegend noch überall überschwemmte Flächen der vorhergehenden starken Regenfälle zu sehen. Mopeds abladen, Unterkunft beziehen, Bierchen trinken und futtern gehen


Geschrieben von WeeeeedO am 01.06.2023 um 15:07:

Da hast du aber einige Stunden im Auto verbracht großes Grinsen


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 15:22:

jo - wobei, es ist nicht immer bei den 80 geblieben ... fröhlich

es geht los - Tag 1
Ljubuški – Mostar - Sarajevonach dem Frühstück wäre ein Abstecher zum Millenium Cross geplant, leider mit Fahrverbot belegt , so geht es direkt nach Mostar, hier schlendern wir über das Wahrzeichen der Stadt die Stari most Brücke über den Neretva,
ein paar Jungs – die Brückenspringer wollen jeweils  50€ von Touristen … wir haben allerdings keinen einzigen springen gesehen ;-)
Nach gemütlichen Stadtbummel & Kaffeepause geht es weiter, eine weitere Besichtigung der gesprengten Narentabahnbrücke wird – da auf der Strecke liegend wird ebenfalls durchgeführt , anschließend fahren wir  der Neretva entlyng zum Stausee Jablaničko jezero und machen Pause im Cafe Bar Odmor
Einige der Lokale haben noch gar nicht geöffnet oder wappnen sich erst für die Saison – zumindest können wir hier auf der Terrasse Kaffee und Getränke genießen bevor es endgültig nach Sarajevo weitergeht.
Sarajevo zur Stoßverkehrszeit ist keine gute Idee, unser Hotel liegt zudem fast mitten in der Stadt bei der Lateinerbrücke in dessen Nähe das Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand stattfand und schlussendlich den 1. Weltkrieg auslöste.
Den Abend genießen wir in der Stadt, hier geht es rund, vor allem die jungen Leute machen die Nacht zum Tag.


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 15:31:

Tag 2
Sarajevo – Piva Canyon – Durmitor Nationalpark – Tara Brücke - Mijakovici Camp

wir verlassen Sarajevo unmittelbar nach dem Frühstück Richtung Süden, dann geht es entlang der Drina über die Grenze nach Montenegro weiter zum Piva Canyon.
Hier biegen wir dann zum Durmitor Nationalpark über den Sedlo Pass ab, die Zufahrt hat es mit unbeleuchteten steinigen Tunneln welche teilweise auch Kehren aufweisen in sich – gute Lichtausbeute am Moped wird empfohlen.
Durch den Durmitornational Park führt eine durchwegs asphaltierte jedoch einspurige Straße ohne große fahrerische Anforderungen.
Die Landschaft ist herrlich abwechslungsreich – im Tal knapp 27°C , am Sedlo Pass ca. 10°C, etwas frisch aber die Aussicht in dieser Naturlandschaft entschädigt für alles.
Unsere Weiterfahrt führt noch über die Hochebene bei m kleinen Vražje jezero Richtung Tara Brücke vorbei. Da die Zeit bereits etwas fortgeschritten ist, verschieben wir den zip-Liner auf den nächsten Tag und fahren weiter zu unserer heutigen Unterkunft dem Mijakovici Camp.
Dort werden wir herzlich empfangen und beziehen unsere Hütten. Der Hausherr und seine Frau tischen uns ein hervorragendes selbst gemachtes regionales Abendessen mit Vorspeise, verschiedene Hauptspeisen und natürlich auch Nachspeise auf


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 16:09:

Tag 3
Mijakovici Camp - Resort Ujevara e Drinit

Herrlicher Morgen – zunächst auch mit herrlichem Sonnenaufgang.
Nach einem üppigen Frühstück geht es retour zur 150m hohen und 350m langen Đurđevića-Tara-Brücke, hier lassen wir es uns nicht nehmen mit dem zip-Liner mal überzusetzen.
Danach geht es der Tara entlang durch kurvenreiche Straßen Richtung Berane und in den Kosovo nach Radac zu unserem Quartier.
Wir besuchen den naheliegenden White Drin Wasserfall welcher direkt per Fußpfad vom Hotel in 10min zu erreichen istund lassen den Abend wieder entsprechend gemütlich ausklingen. Einzig unsere Nachlässigkeit macht uns für den nächsten Tag einen Strich durch die Rechnung, es wäre geplant gewesen mittels Fähre den Komani Stausee zu befahren – leider steht nicht mehr ausreichend Platz zur Verfügung und wir müssen die Landesumfahrung wählen … und die hat es in sich

fotos von unterwegs gibt es heute kaum, da war primär die actioncam im einsatz


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 16:15:

Tag 4
durchs Valbona Tal weiter nach Fierza – Skutari See

Am Vorabend war jedenfalls bereits alles ausgebucht und wir nahmen den Landweg entlang dem Fierza Stausee, den größter Stausee in Albaninen mit 152m hohem Staudamm.
Diese verwinkelte und kurvenreiche Straße - mit mäßiger Fahrbahnqualität bietet jedenfalls tolle Aussichten und Panoramen und zieh sich ewig lange dahin - viele km schafft man nicht, dafür lädt später die SH5 zum Kurvenwetzen ein.
Von Shkodra fahren wir dann um den Nationalpark Skutari-See zu unserer nächsten Unterkunft, dem Plavnica Eco Resort.
Im Mai ist das Resort noch nicht auf Gäste eingerichtet, wir bekommen aufgrund unserer Vorabbuchung aber Zimmer und einen Koch welcher uns unser Abendessen auf 2 großen Platen - einmal fleischig - einmal mit Meeresfrüchten sowie diversen Beilagen im beiliegendem Pavillion auftischt.


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 16:25:

Tag 5
Skutari See - Danilovgrad

am nächsten Tag geht es über die Skadar Lake Bridge ans westliche Ufer des Skadarsko jezero und wir biegen nach rechts auf die Panoramastraße ab.
Diese einspurige schmale und mi vielen Serpentinen versehene Straße ist halbwegs überfüllt mit Fahrradfahrern, welche dann auch noch gehäuft in den Kehren stehenbleiben, sodass selbst mit dem Moped nur sehr vorsichtig vorwärts zu kommen ist. Auch hier wieder prächtige Panoramen mit Blick über den Skutari See. Der Tag hat jedoch noch einige weitere Highlights zu bieten, es geht weiter in den Lovcen Nationalpark, hoch zum Mausoleum von Petar den II, Fürstbischof von Montenegro und einer der bedeutendsten Dichter des serbischen Sprachraums.

Es geht weiter - runter über die Serpentinen von Kotor (dann wieder rauf)  in die gleichnamige Hafenstadt mit ihren bedeutenden Bauwerken und einem ehemaligen Stützpunkt der österreichischen !!! k&k Kriegsmarine.Nach dem Besuch von Kotor wird es nochmals richtig spannend, über die ca 45km lange P23 mehr off als on road durch die steinige Landschaft. Gottseidank sind wir großteils auf Reiseenduros unterwegs ...

Wir verlieren dadurch so viel Zeit dass direkt ins Hotel Sokoline fahren und unseren Ausflug zum Kloster Ostrog auf den nächsten Tag verschieben.Das Hotel Sokoline wartet mit tollen Zimmern und fantastischen Ausblick über das Tal auf, man sollte allerdings keinen Höhenangst haben, am Balkon stehend geht es gleich mehrere 100m senkrecht bergab ....

Das zugehörige Restaurant ist ebenfalls absolut empfehlenswert, Top Essen zu wirklichem akzeptablen Preisen.


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 18:17:

weiter mit Tag 6
Kloster Ostrog und zurück nach Ljubuški

Frühstücken und tRauf zum Kloster Ostrog - über einige nette Spitzkehren, nix für Anfänger und Obacht bei Gegenverkehr, gottseidank werden wir beim Hauptparkplatz weitergelotst und dürfen durch den Schranken weiter hoch zum Parkplatz direkt beim Kloster fahren. wäre zu Fuß in den Motorradklamotten eine eigene Challange geworden ...
Es geht weiter, durch Nikšić, der zweitgrößten Stadt Montenegros vorbei am Slansko und Bilećko See wieder nach Bosnien und zu unserem Ausgangspunkt dem Motel Most in Ljubuški.
Hier angekommen wird der Abend noch so richtig genossen, wir hatten zu Beginn noch um 3 Tage verlängert, ein Teil unserer Truppe tritt dann am Morgen die Heimreise an.


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 18:20:

Tag 7
Hausrunde

Besuch der Kravica Wasserfälle - auch hier konnten wir mit dem Motorrad vom Parkplatz auf Nachfrage direkt zu den Wasserfällen vorfahren. Danach noch eine kleine Rundfahrt um den Park prirode Hutovo blato und am Abend war ich dann doch von den Strapazen der letzten Tage etwas geschlaucht.


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 18:24:

Tag 8
Dubrovnik

Letzte Moped-Ausfahrt - nach Dubrovnik über die 2022 eröffnete Pelješac-Brücke.
Nach dem Kurvengewimmel war die Küstenstrasse wie eine Autobahn.
Dubrovnik, war allerdings auch eine kleine Herausforderung, selbst außerhalb der eigentlichen Saison massives Verkehrs und Touristenaufkommen, selbst am vormittag trafen bereits Scharen an Besuchern ein, so dass man in den engen Gassen mit den 100enden Studen mehr und mehr geschoben wurde, obwohl die Altstadt absolut sehenswert ist haben wir vorgezogen den Herrscharen rasch wieder zu entrinnen, auch Preismäßig erinnert alles eher an Abzocke ...


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 18:27:

und Tag Nr. 9
chillen am Meer

wir schnappen sich den Pickup und fahren ans Meer nach Gradac zum bummeln.
Hier verbringen wir einen entspannten Vormittag mit Spaziergang und Kaffee an den Strandbar's ehe es am Nachmittag zurück geht. Dann heißt es Mopeds wieder auf Hänger und alles für die Abreise am nächsten Morgen vorzubereiten.


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 18:29:

Tag 10
Heimreise

Abfahrt nach dem Frühstuck gegen 08:30 ... es warten wiederum ca. 900km Fahrstrecke

Hoffe der Tour-Bericht hat euch gefallen und animiert zum Nach-machen/fahren

LG, Walter


Geschrieben von Niki78 am 01.06.2023 um 18:41:

Sehr schön 
trinkt ne Rakia für mich 
Ihr seit 20km ca von meiner Heimatstadt entfernt, eventuell seit ihr auch da durchgefahren wenn ihr an den Grenzübergang „Donji Vinjani“ Gefahren seit 

kemmt gesund zurück und viel Spaß noch


Geschrieben von Robbie am 01.06.2023 um 18:51:

Danke fürs einstellen, da könnte man gleich losfahren.


Geschrieben von tcj am 01.06.2023 um 22:11:

 @Niki78
wir haben am Granični Grenzübergang übersetzt und sind am Sonntag bereits zurückgekehrt.
Alle und alles heil zurückgekehrt - ich muss gestehen, dass ich anfangs auch eine gewisse Skepsis hatte - allerdings kann ich nun jeden empfehlen den Balkan zu bereisen ... überall freundlich empfangen worden, tolle Landschaften, interessante Kultur usw.
Rakia hatten wir auch und nicht zu knapp - anstatt in unserem "Stamperl" Glas sogleich in einem etwa einem Cognac Glas gleichkommenden Glas - mit entsprechender Füllmenge fröhlich - gottseidank erst am Abend, Moped fahren wäre nicht mehr drin gewesen ... Augenzwinkern

Eigentlich durchwegs positive Eindrücke gesammelt, einzig der achtlos weggeworfene Müll entlang der Straßen und Wege ist negativ aufgefallen.