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Revision Ölpumpe und Nockenwellen TC88
Nachdem ich letzten Winter neugierigerweise den äusseren Steuerkettenspanner begutachtet und und einen beginnenden Einlauf der Kette festgestellt hatte, habe ich mich diesen Winter entschlossen auf die neue Ölpumpe samt hydr. Spanner umzurüsten. Zudem wollte ich in diesem Zusammenhang gleich die inneren Nockenwellenlager zugunsten Torrington tauschen und auch vestellbare Stößelstangen verbauen. Kein schlechter Plan wie die folgenden Bilder und Erkenntnisse während der Reparatur bestätigen werden. Habe die Rep. aber nicht selbst durchgeführt sondern vom Schrauber meines Vertrauens machen lassen. Bei 60€/Std. aber auch zu verschmerzen, zumal ich extra Spezialwerkzeug hätte beschaffen müssen.
Bild 1 zeigt die alte Ölpumpe und die Nockenwellenstützplatte. Beide in tadellosem Zustand.
Bild 2 zeigt die alten abgezwickten Stößelstangen. Auch ohne Befund.
Bild 3 zeigt den Rest des Zusatzkittes den HD zum Ölpumpenkit anbietet und empfielt. Rest deshalb, da wegen der verstellbaren Stößel kein Eingriff an den Ventildeckeln stattfand. Somit also eigentlich überflüssig, da die verwendeten Teile (Dichtungen, Schrauben, ...) einzeln billiger gewesen wären.
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Moos
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Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.
So sahen dann die vermuteten und lokalisierten Übeltäter nach einer Laufleistung von 40446 km aus.
Bild 1 zeigt die Nockenwellenstützplatte mit den beiden Spannern in der Totalen.
Bild 2 zeigt den vorderen Spanner mit deutlichen Laufspuren und Auswaschungen.
Bild 3 zeigt den hinteren Spanner mit deutlichen Laufspuren und Auswaschungen.
Bild 4 zeigt die Kettenführung mit sehr leichten Laufspuren.
Wie man erkennen kann ist der Verschleiß am vorderen Spanner etwas größer als hinten aber nur marginal.
Soweit so gut aber das schlimme Ende stand mir noch bevor. Siehe nächster Post.
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Moos
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Als mein Schrauber beim Zusammenbau angelangt war und die Nockenwellen einbauen wollte sah er das eine Nockenwelle am Lagerdurchmesser gegenüber der Nocke sehr stark eingelaufen war und nicht mehr zu vebauen war. Zudem hatte die Nocke auch schon Laufspuren aufzuweisen. Am Lager hingegen war kein Verschleiß zu erkennen.
Aus diesem Grund habe ich mich dann entschlossen auf Andrews TW26 Nockenwellen umzurüsten, da die erforderlichen verstellbaren Stößel ja ohnehin verbaut waren. Zudem hielt sich der finanzielle Aufwand mit 300 € für beide Andrews gegenüber 200 € für eine OEM Nocke in Grenzen.
Habe das Bike heute heimgefahren. Zwar auf Rat des Schraubers noch etwas gemäßigt aber es ist schon ein spürbarer Leistungszuwach zu erfahren. So bin ich beim Herausbeschleunigen im letzten Gang schon bei 120 km/h angelangt wo ich vorher gerade mal bei 100 km/h war.
Bild 1 zeigt die ausgebauten und somit ersetzten Teile des Nockenwellentriebes samt Wellen.
Bild 2 zeigt die Laufspuren auf der Nocke der vorderen Welle.
Bild 3 zeigt die Laufspuren auf dem Lagersitz der vorderen Welle.
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Moos
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Coole Photostory. Die Aktion war's wert würde ich sagen.
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When your chopper is broken you fix it. When you are broken your chopper fixes you.
Super Posts Moos !! Mir steht das nächsten Winter bevor, insofern für mich superinformativ !! Danke !
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Ich freue mich dass es regnet, freue ich mich nicht regnet es trotzdem........
Zitat von viczena
Hat dein Schrauber auch die Laufräder der Hydrostössel kontrolliert? So ein starker verschleiss deutet auf defekte Hydros hin...
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Moos
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sauber, und vor allen Dingen rechtzeitig angegangen, das ist das Wichtigste
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noch ohne CAN-BUS und ABS...
http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm
Hab es schnell mal überflogen. Du hattest aber eine starke Geräuschentwicklung, bei mir ist alles ruhig. Und nen richtigen Schaden kannst Du an der oberflächengehärteten Nocke gar nicht gehabt haben, wenn Du ihn mit Schleifpapier beseitigt hast. Werde es aber im Auge behalten.
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Moos
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Zitat von Moos
Zitat von viczena
Hat dein Schrauber auch die Laufräder der Hydrostössel kontrolliert? So ein starker verschleiss deutet auf defekte Hydros hin...
Nein, da wir ja die verstellbaren Stößel verbaut haben um "oben" nicht ran zu müssen. ...
was mich interessieren würde wären die Kosten der einzelnen Teile sowie die Gesamtkosten inklusive Arbeitslohn.
Gerne auch per PN
Gruß Chris
Zitat von viczena
Weil wir gerade beim Thema sind: Ich habe keinen Beleg dafür, dass die Oberfläche der Harley Nockenwellen tatsächlich gehärtet sind. Ich gehe momentan davon aus, dass sie es nicht sind. Es ist m.E. bei der Materialbeschaffenheit der Cam auch nicht nötig, zumal die Hydros auf nadelgelagerten Rollen laufen.
Hat vielleicht jemand einen Beleg oder einen sinnigen Link, der in diese Frage Licht werfen könnte?
P.S.: Wenn die Oberfläche gehärtet ist, dann muss man die Nockenwelle nicht "Einlaufen lassen".
Hi,
Material- bzw. Legierungsauswahl macht die Welle biegesteif, mehr nicht. Ohne entsprechende Einsatzhärtung der verschiedenen belasteten Oberfläche(n) wird ein solches Bauteil nicht zum problemlosen Dauerläufer.
Bin mal gerade an einer alten TC Nocke kräftig mit einer Feile rübergegangen, da passiert null-komma-nix an den Flächen der Nocken oder Lagersitze. Allenfalls am gussrauhen Wellengrundkreis (nicht Nockengrundkreis!!) sind zarte Ansätze einer Bearbeitungspur wahrzunehmen, wenn kräftig und ausdauernd drübergefeilt wird.
Gruß, silent
Zitat von silent grey
...
Die Hydrostössel sitzen bekanntlich direkt über den Nocken und müssen -wenn sie nicht ganz aus ihren Führungen entnommen- zumindest angehoben werden. Das hat mit "oben" nicht das geringste zu tun.
Müssen die auch bei verstellbaren Stößeln angehoben werden? Ich verstehe jetzt die Aussage vom techn. her nicht ganz
Ein Schrauber, der bei einer solchen Aktion, insbesondere bei dem aufgetretenen Schaden, dessen Einlaufspuren durchaus von einer falschen Druckbelastung durch einen defekten Stössel resultieren können, die infrage kommenden Hydrostössel nicht auf Herz und Nieren checkt, sollte mal die Sorgfalt seiner eigenen Arbeit hinterfragen.
Ich habe nicht gesagt das er nichts gecheckt hat, nur das die Ventildeckel nicht abgenommen wurden. Er arbeitet eigentlich schon gewissenhaft und man hört keine Klagen. Zudem habe ich die Kiste kurz vor Feierabend abgeholt, so das wir uns nur kurz unterhalten haben.
Auch erachte ich es nicht als verzichtbar, bei der genannten Gesamtlaufleistung die mithin vollgesifften Entlüftungen in den Ventildeckeln auszutauschen, zumal alle benötigten Teile im Kit vorgehalten sind. Unverständlich, aber wohl kaum auf eine Empfehlung des Schraubers zurückzuführen, oder etwa doch?
Es war nicht bekannt das die Entlüftungen dabei sind und da wir die vestellbaren Stößel verbaut haben mußten die Ventildeckel nicht ab. Hätte ich gar nichts gemacht wären die Entlüftungen auch noch drin und niemand würde es interessieren. Da ich wie Du sagst die Dichtungen und den Rest ja habe, werde ich das Zeug beim nächsten mal, wenn der Tank runter ist, einbauen.
Ich hoffe sehr für Dich, dass hier nicht am falschen Ende vernachlässigt (Stösselcheck) und gespart (Entlüftungen) wurde.
Werde ihn mal fragen was er meint
Gruß, silent
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Moos
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So, Silent hat mich gerade auf eine Idee gebracht und es hat sich bestätigt was ich vermutet habe. Habe eben ne Feilenprobe an den alten Nockenwellen gemacht.
An und neben den beschädigten Stellen konnte ich mühelos Material abtragen. Vorne am 2. Nocken ging es schon merklich schwerer. Bei der anderen Nockenwelle konnte ich so gut wie nichts abtragen. Die beschädigte Nockenwelle ist also def. weicher als die andere. Wobei mir sogar die gute als zu weich erscheint. Das sollte dann wohl auch der Grund der Beschädigung sein.
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Moos
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zum zitierten Beitrag Zitat von Shadow
was mich interessieren würde wären die Kosten der einzelnen Teile sowie die Gesamtkosten inklusive Arbeitslohn.
Gerne auch per PN
Gruß Chris
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Moos
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