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Geschrieben von Punisher166 am 03.09.2016 um 17:09:

Moin,
Kann mir jemand sagen was sowas kostet( ungefair ) wenn man die Ventilschaftdichtungen erneuern läßt?

Ich war beim Freundlichen und die Auskunft war,  so ne alte kiste steig besser mal um auf was jüngeres!

Ich frag mich langsam wollen die einfach nicht? nach mehrmaligen nachhaken sagter er dann 1000 €Baby
 
wie ist das mit selber machen? sehr Kompliziert oder geht? ähnlich wie beim Auto?


Geschrieben von Punisher166 am 04.09.2016 um 11:19:

Hat keiner was auf lager?
 


Geschrieben von Knut Schmidt am 04.09.2016 um 12:57:

Hallo Punisher166, letztes Jahr habe ich das bei meiner 1989er Heritage Softail gemacht. Wegen der untenliegenden Nockenwelle ist es nicht wirklich schwierig. Du musst nur die Kurbelwelle so drehen, dass bei einem Zylinder die Ventile geschlossen sind. Dann kannst du die Rockerbox, die Stößelstangen, den Zylinderkopf, die Stößelcover und den Zylinder ausbauen. Dann die Kurbelwelle weiterdrehen, bis die Ventile des anderen Zylinders geschlossen sind. Dann kannst du auch da alles ausbauen. Zusammenbau umgekehrt. Dabei darauf achten, dass die Kurbelwelle so steht, dass die Hydrostößel unten sind, wenn die Rockerbox aufgesetzt wird. Zum Austausch der Ventilschaftdichtungen brauchst du eine Ventilfederpresse (z.B. bei Detlev Louis). Vor dem Einsetzen der neuen Schaftdichtungen ist das Einschleifen der Ventile erforderlich (die Sitzflächen sind normalerweise auch nicht mehr gut, wenn die Schaftdichtungen schlecht sind). Ein Austausch der Fußdichtungen ist nur wenig Mehrarbeit und sollte unbedingt gemacht werden. Die Kosten für Material betragen geschätzt 200 € (Cometic Kopfdichtungen, Cometic Fußdichtungen, Rockerboxen-Dichtungssätze, Dichtungssätze für die Ventilstößelcover, Ventilschaftdichtungen, Manifolddichtungen). An Spezialwerkzeug benötigst du eine 1/2 Zoll 12-Kant-Nuss für eine 1/2 Zoll Knarre, für die Zylinderkopfschrauben. Der Arbeitsaufwand ist schon relativ hoch wegen der zusätzlichen Arbeiten: Tachokonsole, Tank, Hupenhalter, Motorhalter, Luftfilterkasten, Vergaser, Manifold, Auspufftöpfe und Krümmer müssen ja auch abgebaut und wieder angebaut werden. Ich war damit tagelang beschäftigt. Wer das öfter macht, ist mindestens dreimal schneller. 1.000 € inkl. Material und 19% Mehrwertsteuer ist wahrscheinlich nicht zu teuer. Wenn du schon mal erfolgreich an einem Verbrennungsmotor gearbeitet hast, solltest du das können. Falls es deine erste Motorreparatur sein sollte: Lass es bleiben. Auf Youtube gibt es das ultimative Video: https://www.youtube.com/watch?v=F1mhfLguMqI
Grüße
Knut Schmidt


Geschrieben von blackwilli am 04.09.2016 um 13:22:

Wie Knut schon geschrieben hat : Wenn Du Dir selbst zumindest den Ausbau und Einbau der Zylinderköpfe zutraust, oder jemanden kennst, der Dir dabei behilflich sein kann, würde ich es selbst machen.

Die Köpfe selbst, würde ich persönlich dann aber einem Profi überlassen, wofür es ein paar Spezialisten gibt, denen man die Köpfe dafür zuschicken kann.

Diesen hier hatte ich in einem anderen Thema schon mal gepostet : Motoren Wladarz

Der ist aber nur beispielhaft, gibt auch noch andere.

Ich kann mir vorstellen, dass das so deutlich günstiger zu machen ist.
 


Geschrieben von Asgar am 04.09.2016 um 16:22:

Augen rollen


Geschrieben von wg2011 am 04.09.2016 um 16:31:

zum zitierten Beitrag Zitat von Asgar


Mag mir jemand erklären, warum das beim TC notwendig ist und nicht die Demontage von Rockerboxen und Zylinderköpfen reicht?

Die Erklärung könnte sein, da Harleys öfter mal leichte Öllecks an der Fußdichtung haben, hier gleich prophylaktisch tätig zu werden.

Stellt mir aber die Frage, da ich bei Harley da auch noch nicht bei war, warum sollte man da überhaupt die Köpfe abnehmen.
Solange da alles dicht ist, sollte man die Ventilschaftdichtungen doch auch so wechseln können.

Grüße Frank


Geschrieben von blackwilli am 04.09.2016 um 16:34:

zum zitierten Beitrag Zitat von Knut Schmidt
.......... Vor dem Einsetzen der neuen Schaftdichtungen ist das Einschleifen der Ventile erforderlich (die Sitzflächen sind normalerweise auch nicht mehr gut, wenn die Schaftdichtungen schlecht sind). ............

Freude


Geschrieben von wg2011 am 04.09.2016 um 16:38:

zum zitierten Beitrag Zitat von blackwilli
zum zitierten Beitrag Zitat von Knut Schmidt
.......... Vor dem Einsetzen der neuen Schaftdichtungen ist das Einschleifen der Ventile erforderlich (die Sitzflächen sind normalerweise auch nicht mehr gut, wenn die Schaftdichtungen schlecht sind). ............

Freude

Das ist doch schon mal totaler Humbuk.

 


Geschrieben von Asgar am 04.09.2016 um 16:58:

Augen rollen


Geschrieben von wg2011 am 04.09.2016 um 17:06:

zum zitierten Beitrag Zitat von Asgar
Das Einschleifen der Ventile war eine der Arbeiten, die mir mein Meister besonders ans Herz gelegt hatte - ganz so humbugig schien es ihm nicht zu sein.

Mein Meister hat auch immer viel erzählt wenn der Tag lang war, aber irgend wie hat das nie einen innteressiert. fröhlich

Komme jetzt nicht von Harley, aber wir haben eigentlich alles repariert und 90% der Ventilschaftdichtungen wurden mittels Druckluft gewechselt.
Habe dann noch ein paar andere Arbeitsstätten gehabt, dto.

Da ist dann nichts mit Ventileinschleifen.
Das kann sich doch gar kein Kunde mehr leisten mal eben den Kopf so aus Spaß abzunehmen.

Nur bei Harley, da soll das plötzlich nicht gehen? Baby   Wer es glauben möchte

Grüße Frank


Geschrieben von Bart am 04.09.2016 um 19:33:

Hallo Punisher.

Es geht ja bei Dir um ´nen Evo-Motor (bj. war doch 97).
Egal ob Du die Ventilschaftdichtungen im eingebauten Zustand rausbringst oder nicht, entscheiden mußt Du ob
es damit überhaupt getan sein kann. Dein Motor ist fast 20 Jahre alt, hat evtl. unbekannte Vorbesitzer und
raucht ja jetzt wahrscheinlich blau hinten raus.
ALLES ist wahrscheinlicher als defekte Ventilschaftdichtungen. Ventilführungen, Ventilschäfte und Kolbenringe
sind wesentlich höher belastete Bauteile und haben ja genau so viele Stunden auf dem "Buckel".

Nimm bloß die Köppe runter !!! Du ärgerst dich doch kaputt wenn die 4 h Mehrarbeit die du sparst den eigentlichen
Fehler verbergen und somit die Ventilschaftdichtungs-Aktion voll für die Katz war.

Falls Du Dir die Begutachtung der Teile nicht zutraust findest Du evtl. Hilfe beim VMI (Verband der Motoreninstandsetzer).
Es gibt sicherlich in Deiner Nähe einen entsprechenden Betrieb.  Fa.Wladarz ist natürlich high-end aber für Deinen Fall
vielleicht ein bischen drüber. Die Wartezeiten dort sind nämlich auch high-endgroßes Grinsen , da fährst Du dieses Jahr nicht mehr.

Reingehaun und viel Glück auf kleinen Schaden,  Bart


Geschrieben von sepperl am 04.09.2016 um 23:18:

zum zitierten Beitrag Zitat von wg2011

Mein Meister hat auch immer viel erzählt wenn der Tag lang war, aber irgend wie hat das nie einen innteressiert. fröhlich

Komme jetzt nicht von Harley, aber wir haben eigentlich alles repariert und 90% der Ventilschaftdichtungen wurden mittels Druckluft gewechselt.
Habe dann noch ein paar andere Arbeitsstätten gehabt, dto.

Da ist dann nichts mit Ventileinschleifen.
Das kann sich doch gar kein Kunde mehr leisten mal eben den Kopf so aus Spaß abzunehmen.

Nur bei Harley, da soll das plötzlich nicht gehen? Baby    Wer es glauben möchte

Grüße Frank

Sprach der der allen ernstes hier nachfragt ob er das austretende motoröl über den primär entnehmen und weiter verwenden kann.
Merkste was?


Geschrieben von NT-Tom am 04.09.2016 um 23:40:

... 


Geschrieben von Moos am 04.09.2016 um 23:45:

Jungs ich bin noch wach, also bei der Sache bleiben bitte.
Zumal diese Reparaturmethode, wie von wg2011 beschrieben, bei Automotore die Regel ist.

__________________
Moos

Mit einem Forum ist es wie mit einer Party.
Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.


Geschrieben von sepperl am 05.09.2016 um 00:17:

Mag ja sein.
Wird bei Automotoren auch das Öl wieder verwendet wenns irgendwo austritt anstatt zu reparieren?
Oder werden da auch die Dinger die er, warte ich habs gleich, drahtgeraffel nennt so verbaut wie er es beschreibt?
Ich will den geneigten Leser seiner Kommentare ja nur darauf hinweisen dass er das vielleicht nicht unbedingt nachmachen muss bzw. Seine Tipps vielleicht überdenken soll.
Außerdem seh ich grad dass er auch noch einen tacho mit möglichst wenig Kilometer für seine wide glide sucht. Ein Schelm der böses dabei denkt wenn man liest dass er die karre ja nur über die Zeit retten will.
Jungs mal ganz ehrlich. Wer sowas postet der kann doch nicht aus der automobilwelt kommen. Max 1. Lehrjahr. Dritte Woche und dann vom Meister strafversetzt zur putzkolonne.