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Geschrieben von silent grey am 23.07.2017 um 08:39:

zum zitierten Beitrag Zitat von Vtwinbiker

...Das Problem für Harley wird wie für alle Motorradhersteller die "Überalterung" und letztlich das "Aussterben" der potentiellen Kunden sein und nicht die Angebotspalette an sich...

Hi,

das Problem für Harley ist nicht das Überaltern von (mutmaßlich) wegsterbenden Kunden, sondern das technische vergreisen, weil selbst aktuelle Entwicklungen in den wichtigen Komponenten (Feder-/Dämpferelemente, Bremsen) Generationen hinter dem aktuellen Stand der Technik hinterherhinken.
Über BMW wurde mal ähnliches 'geweissagt', aber es folgte ein Knaller nach den anderen, durch die exzellente Technik ließen sich von der 'Kardanfraktion' sogar Mopetten mit markenuntypischem Kettenantrieb in hohen Stückzahlen an Frau und Mann bringen.
Einen gewichtigen Anteil stellen dabei auch die Ausstattungsoptionen ab Werk dar,  die von geringen Technikupgrades bis hin zur all-in-Variante für den potentiellen Käufer alle Möglichkeiten bereitstellen, seinen technischen oder komfortbetonten Vorlieben nachgehen zu können.
Im direkten Vergleich bietet die MoCo mal gerade ein paar Lackvarianten und die mit Chrompofel und sonstigem SchnickSchnack überladenen CVO Modelle an.
Hochwertige Fahwerke, optional semiaktiv, Bremskomponenten, die die übergewichtigen Eisenschweine der MoCo mehr als sicher und auf kurzen Wegen zum Stillstand bringen, das ist es im Wesentlichen, was der solvente Interessent sucht aber derzeit nur im Wettbewerb angeboten bekommt.

Wenn ich vergleiche, was ich für 12 grosse Scheine bei Triumph für meinen ‘flotten Dreier‘ an feinsten Komponenten (Feder-/Dämpferelemente, Bremsen) bekommen habe, und was HD der knapp einen Schein teureren XL1200CX dagegen in die Wiege gelegt hat... . Und noch nie hat mich bei meinen Geräten fürs Seniorenturnen eine geilere Geräuschkulisse begleitet, wie auf diesem, mit 765 ccm eher kleinvolumigen, Dreizylinder dank Euro 4.

Harley krankt in dieser Hinsicht am Konzept, da sie mit dem klassischen Antriebsaufbau nicht in der Lage sind, den für einen satten und volltönenden Sound so wichtigen Vorschalldämpfer/Sammler unterzubringen. Und neben dem Gesamterscheinungsbild ist es vorrangig das Sounderlebnis, was diese Marke so anziehend macht.

Kundenfreundlichkeit, Zuverlässigkeit etc. passt glücklicherweise heute schon, da es im Wettbewerb kaum eine andere Marke gibt, die es erheblich besser macht, wenn überhaupt.

Gruß, silent 


 


Geschrieben von Marc2512 am 23.07.2017 um 12:16:

Logistisch ( Kosten ) ist halt aus USA deutlich teurer wie aus Bayern. Da sind halt mehr Farben leichter zu managen. 


Geschrieben von Booze am 23.07.2017 um 15:23:

zum zitierten Beitrag
Wenn ich vergleiche, was ich für 12 grosse Scheine bei Triumph für meinen ‘flotten Dreier‘ an feinsten Komponenten (Feder-/Dämpferelemente, Bremsen) bekommen habe, und was HD der knapp einen Schein teureren XL1200CX dagegen in die Wiege gelegt hat... . Und noch nie hat mich bei meinen Geräten fürs Seniorenturnen eine geilere Geräuschkulisse begleitet, wie auf diesem, mit 765 ccm eher kleinvolumigen, Dreizylinder dank Euro 4.

Harley krankt in dieser Hinsicht am Konzept, da sie mit dem klassischen Antriebsaufbau nicht in der Lage sind, den für einen satten und volltönenden Sound so wichtigen Vorschalldämpfer/Sammler unterzubringen.

Äpfel mit Birnen mal wieder.
Es gibt/gab es doch auch von Harley, ein Fahrzeug mit "besseren" Fahrwerk Komponenten und Co, nämlich die Sportster XR1200.
Problem dabei nur, die Kunden wollten die nicht, sowas passt dann tatsächlich besser zu den Britbikes, aber halt nicht zur Harleys.
 


Geschrieben von silent grey am 23.07.2017 um 16:11:

Hi, 

ja, XR1200, dieser Designkrepel. Warum der wohl wieder verschwunden ist...

Ich hätte ja auch als Beispiel die elektonisch geregelten Fahrwerkskomponenten einer KTM, Ducati oder BMW heranziehen können. Wenn ich mir solch einen (Reise)Dampfer zulege, dann in erster Linie wegen dem damit einhergehenden Komfort und den erheblichen Vorteilen in der Fahrstabilität.

Premium eben, wie es von Harley für ihre Produkte immer intensiv beworben, leider aber in keiner Weise geliefert wird.

Die RoadKing Classic war bei mir die Harley mit der mit Abstand kürzesten Haltedauer, einfach nur grausam. Bevor ich da richtig Geld in die Hand nehme, um mit hochwertigem Komponentenzukauf nachzubessern, bediene ich mich lieber dort, wo ich solche Komponenten gleich ab Werk bekomme.

Sofern Harley nicht ständig bemüht wäre, das Rad (schlecht) neu zu erfinden, und sich z.B. von Öhlins entsprechende Komponenten entwickeln ließe  und zukäufe, könnte den jeweiligen, jabbeligen und unkomfortablen Standardausführungen durchaus eine 'GT' oder 'R' Variante erfolgreich zur Seite gestellt werden. Mit Sicherheit würden die Orderzahlen in kürzester Zeit dazu führen, das der Schrunz der Basisausrüstung am Markt überhaupt nicht mehr angeboten werden würde.

Solange für die potentiellen Interessenten/Käufer nur ausschlaggebend ist, das ein prestigeträchtiges Markenlogo auf dem Tank prangt, wird sich dahingehend aber kaum was ändern.

Gruß, silent 


Geschrieben von Booze am 23.07.2017 um 16:28:

Premium bedeutet nicht zwangsläufig, gleich mit tollen Namen irgendwelcher Zulieferer zu schmeissen.
Genauso wie bei einer Harley ein Öhlinsfahrwerk absoluter Nonsens wäre, da aus einem 300Kg+ Moped mit mangender Schräglage nun mal keine Primaballerina wird.
Harley baut ihre Mopeds für Amerika und deren Highways und 55MPH und dafür taugen die gut, das merkt man auch wenn man ein amerikanisches Auto fährt.
So ist das nun mal und wird auch so bleiben.
Ich für meinen Teil bin mit meiner Low Rider sehr zufrieden was dieses angeht, ich habe eher weniger erwartet und bin mit den gegebenem sehr zufrieden.
Habe jetzt eine Moped Tour durch die Berge mit einer BMW GS800 hinter mir, mit einstellbarem Fahrwerk und Pi Pa Po und allem und würde meine Harleys niemals gegen tauschen wollen, weil einfach nur Langweilig und bähh.
 


Geschrieben von silent grey am 23.07.2017 um 16:42:

zum zitierten Beitrag Zitat von Booze

...Harley baut ihre Mopeds für Amerika und deren Highways und 55MPH und dafür taugen die gut, das merkt man auch wenn man ein amerikanisches Auto fährt.
So ist das nun mal und wird auch so bleiben...

Hi,

nutzt ja nicht viel, wenn in einem Exportland die Gegebenheiten deutlich andere sind.

Wenn sich die MoCo nicht befleissigt sieht, sich den Anforderungen einzelner, auch kleiner Märke zu stellen und/oder anzupassen, darf sie sich auch kaum darüber beklagen, wenn hier und dort die Absatzzahlen nicht mehr passen.

Gruß, silent 


Geschrieben von sk68 am 23.07.2017 um 16:48:

Das ist meines Erachtens nicht so treffend. Harley lebt von Tradition und gerade nicht von Anpassung. Als ein Anbieter unter vielen vergleichbaren würde HD ganz schnell untergehen.

Im Übrigen macht der Heimatmarkt etwa 2/3 aus, da spielen die Exportmärkte sicher ne andere Rolle als bei anderen Herstellern.

Und zum Thema Qualität: Ich bin von meiner RoadKing auch in dieser Hinsicht begeistert  (3x auf Holz klopf Augenzwinkern )


Geschrieben von Booze am 23.07.2017 um 16:51:

Eben und eigentlich kann sich die Company nicht beschweren, was die Verkaufszahlen angeht.
Gerade in DE verkaufen sich Harleys wie geschnitten Brot, Modelle teilweise nicht mehr verfügbar oder mit langen Lieferzeiten verbunden, also mal wieder alles richtig gemacht.
Gerade wenn man nicht ausser acht lässt, was die Eisenrösser so kosten.
 


Geschrieben von silent grey am 23.07.2017 um 17:53:

Hi, 

bzgl. Tradition kommt mir dazu ein bekanntes Zitat des berühmten Sinfonikers Gustav Mahler (1860-1911) in den Sinn:

​"Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers"

Irgendwie hält sich die MoCo (leider?) mehr an der ersten Hälfte des Zitats fest...

Gruß, silent  


Geschrieben von zappa4ever am 23.07.2017 um 19:20:

zum zitierten Beitrag Zitat von silent grey
zum zitierten Beitrag Zitat von Booze

...Harley baut ihre Mopeds für Amerika und deren Highways und 55MPH und dafür taugen die gut, das merkt man auch wenn man ein amerikanisches Auto fährt.
So ist das nun mal und wird auch so bleiben...

Hi,

nutzt ja nicht viel, wenn in einem Exportland die Gegebenheiten deutlich andere sind.

Wenn sich die MoCo nicht befleissigt sieht, sich den Anforderungen einzelner, auch kleiner Märke zu stellen und/oder anzupassen, darf sie sich auch kaum darüber beklagen, wenn hier und dort die Absatzzahlen nicht mehr passen.

Gruß, silent

Nutzt noch weniger wenn der Käufer das weiß und trotzdem kauft.
Ich bin von meiner Slim eher positiv überrascht. Mein voriges Moped hat ein automatisches Fahrwerk was wirklich super funktionierte, aber wie lange das funzt und wie lange man Ersatzteile zu welchen Preisen bekommt ist eine andere Geschichte.
Und wie die Käuferschaft mit den Neuerungen umgeht sieht man ja in vielen Freds. TC besser als M8, Evo besser als TC, Shovel besser als Evo.....
Jede Neuerung verdirbt den Charakter. Ganz ehrlich: Harley lebt doch nur noch weil sie sich genau auf DAS Klientel eingestellt haben. Abundzu wird was probiert (Street, Rod) und ansonsten gilt: Never change a running system.

und wo beklagt sich Harley denn? 

Ich bin vorher Guzzi und Aprilia gefahren. Dort werden die grandiosen Fehler gemacht. Die wären froh wenn sie auch nur ein Zehntel des Kuchens von Harley hätten.

Also nicht jammern. Kaufen wenn es einem gefällt und stehen lassen wenn nicht.
 


Geschrieben von tcj am 23.07.2017 um 20:56:

@all - die hier herumlabern & sich beschweren ... Augenzwinkern
wer hat euch gezwungen eine Harley zu kaufen ???

entweder bin ich bereit eine Harley mit all ihren Vor- & Nachteilen zu akzeptieren oder ich lasse es bleiben und kaufe gleich beim Mitbewerb.
Man kauft ja keine Katze im Sack - es gibt massig Veranstaltungen wo man die Palette querbeet probefahren kann usw. ...
Wenn mir die Qualität, Fahrverhalten usw. nicht taugt dann lasse ich es eben bleiben, aber raunze im Nachhinein nicht ewig herum.
Es muss jeder für sich entscheiden ob einem das Gebotene die Sache/Cash Wert ist oder nicht.


Geschrieben von silent grey am 24.07.2017 um 09:36:

Hi,

berechtigte Kritik halte ich für durchaus angebracht, da sollte sich kein einer auf den Schlips getreten fühlen Augen rollen  . Wie ich 1988 meine erste HD erworben hatte (Softail Standard), hatte ich für eine kurze Zeit auch das Gefühl, daß das etwas Besonderes wäre. Das einzig Besondere war letztlich der geringe NFZ Wertverlust von gerade mal 500 DM nach ~5000 schwammigen und instabilen Kilometern in 5 Monaten; den geringen Stückzahlen sei Dank.

​​​​​​Aber, irgendwie hat mich der Antrieb angefixt und nach einer Zwischenepisode auf bewährtem, fernöstichem Material gab es dann 1992 einen LowRider Sport Edition der FXR Modellreihe. War in allen Belangen besser, insbesondere durch die Doppelscheibe vorn. Nur nicht dauerhaft ausreichend zufriedenstellend, was letztlich über die Jahrzehnte dazu führte, das die ständig wechselnden Harleys bei mir eher den Zweit- und Drittmopedstatus bekommen haben, und ich auf mein(e) fahraktiven, (fahr)technisch moderneren, weil ausgereifteren Mopeds eher zurückgreife als auf das mittlerweile einzige HD Modell, was mir aktuell noch taugt und rundum zusagt.
Irgendwas muss an den Dingern ja dran sein, daß sie mich nicht loslassen... . Vielleicht ist es auch nur der hydraulische Ventilspielausgleich, der mich vor teilweise saftigen Servicekosten für das Überprüfen und ggf. Einstellen bei den Ventiltrieben anderer Wettbewerber verschont.

Wobei wir mit dem Stichwort FXR auch wieder beim eigentlichen Thema wären, da sich die FXR und FLH Modellreihen im Prinzip (Ausprägung der Lenkköpfe war unterschiedlich) einen weitgehend identischen Rahmen teilten.
Bei den Tourern wurde der Rahmentyp weiterentwickelt, die bisherigen FXR Modelle erhielten nach und nach einen neuen Rahmen und die zugehörige Modellbezeichnung Dyna.
Deshalb halte ich es auch nicht für abwegig oder unwahrscheinlich, zukünftig alle BT Modellreihen auf dem gleichen Rahmentyp aufgebaut zu sehen. Wie sich das für die Softailbaureihe ausgestalten wird, bleibt einfach abzuwarten.

Gruß, silent 



 


Geschrieben von Rolf64 am 24.07.2017 um 18:39:

zum zitierten Beitrag Zitat von tcj
@all - die hier herumlabern & sich beschweren ... Augenzwinkern
wer hat euch gezwungen eine Harley zu kaufen ???

entweder bin ich bereit eine Harley mit all ihren Vor- & Nachteilen zu akzeptieren oder ich lasse es bleiben und kaufe gleich beim Mitbewerb.
Man kauft ja keine Katze im Sack - es gibt massig Veranstaltungen wo man die Palette querbeet probefahren kann usw. ...
Wenn mir die Qualität, Fahrverhalten usw. nicht taugt dann lasse ich es eben bleiben, aber raunze im Nachhinein nicht ewig herum.
Es muss jeder für sich entscheiden ob einem das Gebotene die Sache/Cash Wert ist oder nicht.

dem kann man nur 100% zustimmen !!

__________________
Gruß aus Bonn

Rolf


Geschrieben von Silver Surfer am 25.07.2017 um 12:55:

sagt mal, seid Ihr alle noch im Thema, oder ist zwischendurch ein neuer Thread entstanden?

Gibts denn noch ne Street Bob 2018, oder Harley überhaupt?fröhlich

Viel Spaß beim weiterspekulieren!!


Geschrieben von silent grey am 25.07.2017 um 13:14:

Hi,

Logo, sowohl als auch Freude  . 

Lt. Peter Keppler, Direktor für Produktplanung im Hauptquartier USA, werden wir unseren Spaß darüber hinaus zukünftig mit ganz anderen Harleys wie gewohnt haben können.
Hat er versprochen, Anfang des 2ten Quartals 2017, als die Mannschaft in D bei 'Motorrad' angetreten war, um die unerklärliche Leistungsdifferenz, eher Leistungsverlust, der zwischen den US und in D ausgelieferten M8 Mopetten regelmäßig zwischen 6 bis 12 PS beträgt (Prüfstandergebnisse zwischen 78 und 84 PS statt der verbrieften 90), vor Augen geführt zu bekommen und begreifen zu können.

Die Entwicklungsabteilung vermutet, das diese Diskrepanz durch die Euro 4 Spezifikationen entsteht. Allem Anschein nach wurde in der Staaten für einige Exportländer nur dahingehend entwickelt, das durch entsprechende Anpassungen (Software, Ansaugung und Auspuff zustopfen) Geräusch- und Abgasemissionen eingehalten werden, ohne daß die Motorleistung gesondert überprüft wurde.
Geschehen ist seitdem nichts, worüber seitens HD zu berichten wäre. Ausser, das der bisherige Jahrgang MEightyTwins nach wie vor mit Leistungsangaben an Frau und Mann Beta-Tester gebracht werden, die deutlich von den Homologationswerten abweichen.

Steht zu hoffen, daß für die anstehende, modellübergreifende BT Motorenreihe mit ihrem neuen Rahmenlayout nun endlich eine Lösung gefunden wurde, die auch das liefert, was schon lange versprochen wurde. Anderenfalls wäre die Entwicklung des M8 ein recht teurer Klimmzug, lediglich die Euro 4 Hürde bestehen zu können.

Gruß, silent