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Geschrieben von rudi_ufg am 24.03.2019 um 01:07:

zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
Habe heute mal etwas probiert, Testaufbau war:

modifizierter Kupplungsdeckel mit Schlauchanschluss, Schlauchverbindung und Messuhr die sowohl Unterdruck, als auch Überdruck anzeigt (0 - 1 Bar)

Heute sind meine Teile für den Messaufbau eingetroffen, es hat mich einfach mal interessiert ob wirklich etwas an der Unterdruck Theorie dran ist.
Leider ist meine Street Glide momentan beim Händler (Rückruf und Mapping) daher habe ich den Versuchsaufbau einfach mal bei meiner Street Bob gemacht, da sie ebenfalls den 107er M8 Motor ha

Deinen Testaufbau finde ich Klasse! 

Ich habe noch nie den oberen Getriebegehäusedeckel mit der Entlüftung in der Hand gehabt. Wenn ich mir aber die Zeichnung anschaue, dann ist die (12) die sogenannte „Vent Hose“.  Ist da ein Ventil drinnen, oder ist das nur ein Rohrstück? Über dem kleinen Loch in der Dichtung (17) erfolgt der Druckausgleich. Wenn es nur ein Rohrstück ist, dann hätten wir nicht nur eine Entlüftung sondern auch eine Belüftung des Getriebes und dann verstehe ich, dass du weder Unter- noch Überdruck gemessen hast.
Deine Softail hat eine mechanische Kupplung mit dem Ölschleuderring und dadurch wird das meiste Getriebeöl von der KDS weggeschleudert, der Ringspalt (KDS und Hauptantriebswelle) wird nicht gefüllt somit ist der Druckausgleich darüber immer möglich. 

Ich bin schon gespannt mit deinem Versuch mit der Touring! Hier sollte nach der Schilderung von „motorcycleboy“ der Öltransfer solange stattfinden, solange das Getriebezahnrad rechts außen (größtes Zahnrad, welches die Vorgelegewelle des erster Ganges ist), Öl vor dem Nehmerzylinder schleudern. D.h. solange der Ringspalt mit Öl gefüllt ist, müsstest du an der Messuhr was sehen. 

 


Geschrieben von bestes-ht am 24.03.2019 um 01:28:

Ist nur ein Rohrstück, ohne Ventil, immer Durchgang in beide Richtungen.

__________________
Wir werden nicht grau, wir werden chrome....

Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden..... fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von NRS2007 am 24.03.2019 um 06:35:

Moin, die Getriebeentlüftung bei der Softail abzudichten ( zu Websuchts Test) reicht nicht aus, da hier noch über den Kupplungszug Luft entweichen kann (Daher sabbern die Züge Öl an der Verstellung, wenn die Entlüftung dicht ist).


Geschrieben von Middach am 24.03.2019 um 07:06:

zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
Habe heute mal etwas probiert, Testaufbau war:

modifizierter Kupplungsdeckel mit Schlauchanschluss, Schlauchverbindung und Messuhr die sowohl Unterdruck, als auch Überdruck anzeigt (0 - 1 Bar)

Heute sind meine Teile für den Messaufbau eingetroffen, es hat mich einfach mal interessiert ob wirklich etwas an der Unterdruck Theorie dran ist.
Leider ist meine Street Glide momentan beim Händler (Rückruf und Mapping) daher habe ich den Versuchsaufbau einfach mal bei meiner Street Bob gemacht, da sie ebenfalls den 107er M8 Motor hat.
Natürlich werden ich auch eine Testreihe mit der Street Glide machen, sobald diese wieder hier ist, dann werde ich auch eine Runde fahren und dabei die Messuhr beobachten.

Beim Test an der Street Bob wurde der Motor vorher warm gefahren. Habe mehrere Testläufe gemacht und dabei z.B. auch mal die Getriebeentlüftung dicht gemacht aber auch hier keine Reaktion an der Uhr...

Wie weich und wie lang ist denn der Schlauch? Er muss schon unterdruckstabil sein sonst zieht es nur den Schlauch zusammen. Die Messur hat ja auch einen Widerstand, damit sie überhaupt messen kann. Ebenso kann sich ein weicher Schlauch ausdehnen. Je länger der Schlauch, desto höher die Druckverluste.

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Neid muss man sich verdienen, Mitleid kriegst du geschenkt  großes Grinsen

Wer Rechtschreibfehler findet, sollte seine Interpunktion verbessern.cool


Geschrieben von Ert am 24.03.2019 um 07:41:

zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
zum zitierten Beitrag Zitat von Poobahh
zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
zum zitierten Beitrag Zitat von Ert
Die meinen damit die von Greg.

in deinem Link geht es aber um die s.g. "Fat Rod" und die hat nichts mit der von Greg zu tun, paar Beiträge weiter oben ist diese Fat Rod abgebildet...

Also wenn ich den ganzen Fred in dem US-Forum richtig verstehe, dann ist dieser User "PRMAN" genau Greg, welcher nun eine neue Variante seiner Druckstange mit Fase produziert. Diese hat nun eine Verjüngung an der Seite des Aktuators, um seine Druckstange auch bei den 19er Modellen nutzen zu können, welche ja das bekannte Plastikteil von HD serienmäßig verbaut haben. Die Bilder zeigen seine neue Variante und das Plastikteil. Seine bisherige Druckstange wäre ohne das Entfernen dieses "Oil Deflectors" (wie es offiziell heißt) nicht verwendbar, da einfach der Querschnitt zu groß ist bzw. der Einbauaufwand viel größer wäre.
Viele Grüße

und wo soll da die Fräsung sein?

Die "Fat Rod" von Greg liegt auf dem von Dir erwähnten Bild auf der Fräsung und ist daher nicht zu sehen. Es wird auch auf den anderen Thread MCC clutch Rod verwiesen, wo von Greg alias PRMAN erklärt wird, wozu die Fräsung (Flat) der Fat Rod gut ist: "It's quiet simple.. the 'flat" is for primary ventilation purposes. The primary vents thru the transmission shaft out the transmission vent.if the rod was a solid round piece it would not allow the primary to vent therefore causing seals and gaskets to leak. the ends everybody is crying about is not a problem.it is a contact area and the surface area is sufficient..."
Wenn Du diesem Link hier folgst, findes Du ein paar Bilder, wo die "Fat Rod" mit der normalen verglichen wird, da erkennt man auch, dass Gregs Modell etwas dicker, also Fat ist. Ein paar Posts weiter findest Du dann auch das Bild, wo man die Fräsung, also Flat, erkennen kann.


Geschrieben von Javiss am 24.03.2019 um 08:13:

Getriebeöl im Primär M8

Moin
Find die Idee mit dem Test richtig klasse!

Mal was positives

War gestern mit meiner SG beim Händler zum Rückruf wegen der Kupplung.

Kein Transfer bei meiner. Wird nicht gerade zahm bewegt und hat nun 6000km runter. Schauen wir mal ob es so bleibt....


Geschrieben von Websucht am 24.03.2019 um 08:28:

zum zitierten Beitrag Zitat von Middach

Wie weich und wie lang ist denn der Schlauch? Er muss schon unterdruckstabil sein sonst zieht es nur den Schlauch zusammen. Die Messur hat ja auch einen Widerstand, damit sie überhaupt messen kann. Ebenso kann sich ein weicher Schlauch ausdehnen. Je länger der Schlauch, desto höher die Druckverluste.

der Schlauch lag der Messuhr bei und hat eine relativ dicke Wandung, die Uhr misst im Millibar Bereich, ein minimales Saugen oder Pusten am Schlauchende reicht locker aus um den Zeiger zu bewegen (vorher getestet) die Uhr ist dafür konzipiert... 

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Geschrieben von Websucht am 24.03.2019 um 09:40:

zum zitierten Beitrag Zitat von Ert

 Die "Fat Rod" von Greg liegt auf dem von Dir erwähnten Bild auf der Fräsung und ist daher nicht zu sehen. Es wird auch auf den anderen Thread MCC clutch Rod verwiesen, wo von Greg alias PRMAN erklärt wird, wozu die Fräsung (Flat) der Fat Rod gut ist: "It's quiet simple.. the 'flat" is for primary ventilation purposes. The primary vents thru the transmission shaft out the transmission vent.if the rod was a solid round piece it would not allow the primary to vent therefore causing seals and gaskets to leak. the ends everybody is crying about is not a problem.it is a contact area and the surface area is sufficient..."
Wenn Du diesem Link hier folgst, findes Du ein paar Bilder, wo die "Fat Rod" mit der normalen verglichen wird, da erkennt man auch, dass Gregs Modell etwas dicker, also Fat ist. Ein paar Posts weiter findest Du dann auch das Bild, wo man die Fräsung, also Flat, erkennen kann.

Okay, hab es gefunden, danke für die Infos.

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Geschrieben von Sound am 24.03.2019 um 11:09:

Karl H aus dem forumromanum schrieb bereits am 23.09.17 :
Zu 99% ist der Kupplungsnehmer das Problem.
Der Unterdruck im Primär entsteht durch die Pumpbewegung des Kupplungsausrückers.

Nach meinem Wissensstand heute , würde ich dem zustimmen.

Zum Druckausgleich zwischen Getriebe und Primär bedarf es einer dünneren Druckstange oder einer Belüftung des Primär.


Geschrieben von ice am 24.03.2019 um 11:13:

zum zitierten Beitrag Zitat von Sound
Karl H aus dem forumromanum schrieb bereits am 23.09.17 :
Zu 99% ist der Kupplungsnehmer das Problem.
Der Unterdruck im Primär entsteht durch die Pumpbewegung des Kupplungsausrückers.

Nach meinem Wissensstand heute , würde ich dem zustimmen.

Zum Druckausgleich zwischen Getriebe und Primär bedarf es einer dünneren Druckstange oder einer Belüftung des Primär.

Dann sollte meine Primärbelüftung ja funktionieren. Ist seit 700 km eingebaut und bis jetzt alles gut.


Geschrieben von Websucht am 24.03.2019 um 11:52:

zum zitierten Beitrag Zitat von Sound
Karl H aus dem forumromanum schrieb bereits am 23.09.17 :
Zu 99% ist der Kupplungsnehmer das Problem.
Der Unterdruck im Primär entsteht durch die Pumpbewegung des Kupplungsausrückers.

Nach meinem Wissensstand heute , würde ich dem zustimmen.

Zum Druckausgleich zwischen Getriebe und Primär bedarf es einer dünneren Druckstange oder einer Belüftung des Primär.

am 23.Sep.17 finde ich keinen Eintrag, am 24.Sep.17 schrieb Karl H. Zitat: "Es spricht aktuell manches dafür, dass die Pumpbewegung des hydraulischen Kupplungsausrückers im rechten Getriebedeckel für den Öltransfer mitverantwortlich ist und deshalb das Problem bei den neuen Softails mit M8 (Seilzugkupplung) eher nicht auftritt"

Von einer Unterdruckerzeugung im Primär durch die Pumpbewegung des Kupplungsnehmers lese ich hier aber nichts...
 

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Geschrieben von Karl H. am 25.03.2019 um 10:28:

Hallo allerseits,
ich melde mich aus gegebenem Anlass auch in diesem feinen Forum nochmals zu Wort. Stand heute ist ja allen klar, dass die hydraulische Kupplungsbetätigung eine Voraussetzung für den Öltransfer ist. Allerdings ist nicht die Pumpbewegung des Nehmerkolbens das Hauptproblem (wie von mir vor 2 Jahren noch hypothetisiert), sondern der in diesem Bereich durch schaufelnde Getrieberäder mit Öl geflutete Hohlraum. Da das Getriebeöl dort nicht gut abfließen kann, steht das getriebeseitige Ende der hohlen Hauptwelle im Fahrbetrieb stets unter ÖL (obwohl der Ölsumpf tiefer liegt). Dadurch füllt sich auch die hohle Getriebewelle rund um die dünne Druckstange mit Öl. Die weltweiten Bemühungen von engagierten Betroffenen und seitens der Company haben gezeigt, dass weniger Ölvorrat in der hohlen Getriebewelle (durch dicke Druckstange oder Slinger) eine deutliche Verbesserung bringen kann. Der messtechnische Nachweis von durch Wärmezyklen erzeugten Druckschwankungen im Primärgehäuse (die amerikanische Quelle habe ich leider nicht dokumentiert) und die offensichtlichen Erfolge einer separaten Primärentlüftung zeigen m. E. klar den Königsweg: Abbau/Verhinderung von Druckschwankungen im Primär => kein Öltransfer. Auch die Company ist ja inzwischen genau in dieser Richtung unterwegs und sucht offensichtlich die billigst mögliche Entlüftungsvariante.

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Gruß

Karl


Geschrieben von sysop am 25.03.2019 um 10:33:

zum zitierten Beitrag Zitat von Karl H.
....Auch die Company ist ja inzwischen genau in dieser Richtung unterwegs und sucht offensichtlich die billigst mögliche Entlüftungsvariante.

Hallo
Mir wäre eine perfekt funktionierende vollkommen ausreichend, wenn das dann ein paar Hunderter kostet, kann man gerne über eine Kostenbeteiligung meinerseits reden.
 

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Geschrieben von Adsche am 25.03.2019 um 10:38:

zum zitierten Beitrag Zitat von Karl H.
Auch die Company ist ja inzwischen genau in dieser Richtung unterwegs und sucht offensichtlich die billigst mögliche Entlüftungsvariante.

Danke für deine wie immer klare Analyse, Karl.
Die von der Company gewünschte Variante läuft daher mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, und wie schon mehrfach erfolgreich erprobt, wieder über das Portemonnaie der Kunden.


Geschrieben von Schimmy am 25.03.2019 um 11:19:

Moinsen,

Hier von MIR - als NICHT vom Transfer Betroffener, da EVO - Fahrer - noch eine Info zu diesem Thema:

Wie mir ein Stammtischmitglied bei unserem letzten Treffen mitteilte, SCHEINT die Variante "Primärgehäuse
Be- bzw. Entlüften" NICHT das Problem mit dem Transfer zu lösen. Er hat sich sein Moped bei einem renomierten
HD - Dealer sehr aufwändig dahingehend modifizieren lassen, und sein Getriebeölstand ist nach ca. 500km Fahrt
wieder auf quasi 0.

So viel dazu......


GReetz  Jo

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Stammtisch in Münster/NRW