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Geschrieben von Weich-Ei am 06.05.2021 um 17:10:

zum zitierten Beitrag Zitat von Sticki1

Was auch nicht beantwortet wurde ( oder ich habs nicht mitbekommen) warum es die 103er z.b. nicht betrifft

Weil der 103er nur ein "aufgepeppter" 96er ist, welcher wiederum nur ein aufgepeppter 88er ist und alle die gleiche "standard-nocke" mit den gleichen "standard-hydros", nur eben mit immer mehr Last/Leistung auf den Teilen.
Beim ersten 110er hat Harley das genauso wie immer gehandhabt nur eben war das "Standardzeugs" mit dem dann nun mal ausgereizt.
Zusätzlich hat der 110er eine andere Nocke mit "extrem" ungünstiger Geometrie welche die einwirkenden Kräfte auf die Hydros nach oben treibt. Deshalb trat dieser Fehler auch wesentlich mehr bei den alten 110ern auf, da bei denen auch nur die Wald-und-Wiesen-Hydros der 88er/96er/103er verbaut waren, und nicht die aus der "SE-Serie".
Preislich bekam man damals für ein 4er Set der normalen Hydros gerade mal EINEN SE-Hydro ....
Da die "SE-Hydros" qualitativ aber leider auch nur unteres Level sind im Vergleich zum Aftermarket, tritt dieser Fehler auch bei den Modellen des 110er nach/ab 2013 auf wo dann die SE verbaut wurden, zwar nicht mehr so häufig aber eben doch, denn an der ungünstigen Geometrie  hat sich nix geändert.
Zudem kommt noch die harleytypische breite Schwankung in den Fertigungstoleranzen, und mit den S-Modellen wurde dann alles an Material rausgehauen was geht um Platz für das aktuelle Modell, den M8 und seine Varianten zu schaffen.

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Geschrieben von steamboat itchy am 07.05.2021 um 10:37:

So was ist jetzt der Weisheit letzter Schluss ?

Einen funktionierenden Motor komplett zerlegen ( lassen ) und alle möglichen Teile austauschen ? Nockenwellenlager, Steuerketten, Hydrostößel, Kettenspanner...etc. ? Am besten schon gleich nach der Garantie , und 10 000 km ?

Ich hoffe das mein 110er noch ne Weile hält , ein regelmäßiger Ölwechsel mit dem richtigen ÖL tut den Hydrostößeln gut. Dabei würde ich vor allem auf die richtige Viskosität achten und nicht an der falschen Stelle sparen. Ansonsten kann man nicht viel tun , wie bei den meisten Teilen die kaputt gehen, verrückt machen brauch man sich nicht.

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Geschrieben von Langen am 07.05.2021 um 12:01:

Wenn das im Hinterkopf immer mitfährt, einfach auf Stößel aus dem Zubehör tauschen, z.B. Feuling HP+ oder Race Series, je nach Geldbeutel.
Dann behält man entweder die original Stößelstangen und man muss die Rockerboxen öffnen und neue Dichtungen verbauen, oder man rüstet auf Einstellbare um.
Dann kann das Top End zu bleiben.
Bei mir hab ich die S&S Premium Lifters und die Quickee Stößelstangen verbaut.

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Grüsse aus Gelsenkirchen

Stefan


Geschrieben von Mr .Gorilla am 07.05.2021 um 12:41:

Moin.Ölkühler habe ich seit gute 10 t km verbaut.(23 t km Laufleistung)Motor läuft Sauber und ruhig.Ist ne 2012er BobMotor ist bis auf Auspuff und Luftfilter Original.Zum Mapping wurde vance and hines full pack verwendet.Hatte mal darüber nachgedacht eine etwas schäfere Nockenwelle verbauen zu lassen.Da ich was das Thema angeht etwas unbeholfen bin wollte ich mal fragen was an besten sinn macht zu Tauschen damit mann auch die oben genanten Probleme so gut wie es geht beseitigt.Natürlich stellt sich auch die frage was so etwas kostet.

Gruß


Geschrieben von Werner1801 am 07.05.2021 um 15:09:

zum zitierten Beitrag Zitat von Langen
Bei mir hab ich die S&S Premium Lifters und die Quickee Stößelstangen verbaut.

Hast Du die beim Umbau zufällig mit den SE verglichen und konntest irgendwelche Unterschiede feststellen?


Geschrieben von Langen am 07.05.2021 um 15:32:

Äußerlich wirst Du keinen großartigen Unterschied bemerken. Die verwendeten Materialien sollen hochwertiger sein. Z.B. die Lager der Laufrolle, Laufrolle selbst. Die Innereien sollen sich auch zu den Standardstößeln unterscheiden. Da ich die Orischinallifter nicht auseinander genommen habe, sondern nur die S&S um die Limiter zu installieren, kann ich da nichts zu sagen.
Die Originalen hab ich nach 20000km rausgeschmissen. Seitdem 35000km mit den S&S gefahren und keine Probleme gehabt.

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Stefan


Geschrieben von groomy.amigo am 08.05.2021 um 08:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von Mr .Gorilla
Moin.Ölkühler habe ich seit gute 10 t km verbaut.(23 t km Laufleistung)Motor läuft Sauber und ruhig.Ist ne 2012er BobMotor ist bis auf Auspuff und Luftfilter Original.Zum Mapping wurde vance and hines full pack verwendet.Hatte mal darüber nachgedacht eine etwas schäfere Nockenwelle verbauen zu lassen.Da ich was das Thema angeht etwas unbeholfen bin wollte ich mal fragen was an besten sinn macht zu Tauschen damit mann auch die oben genanten Probleme so gut wie es geht beseitigt.Natürlich stellt sich auch die frage was so etwas kostet.

Gruß

Ruf mal am besten bei Ralf Melzer Motors an. der kann dir da genauere Auskünfte geben.

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Geschrieben von WeeeeedO am 10.05.2021 um 10:13:

Gestern auf der Tour musste ich tatsächlich immer hinhören ob ich ein "neues" Geräusch wahr nehmen kann verwirrt ich glaube man darf sich nicht verrückt machen lassen...auch wenn es schwer ist wenn aktuell so viel darüber diskutiert wird und man dann wieder auf der Straße unterwegs ist großes Grinsen


Geschrieben von sven48 am 19.04.2022 um 14:23:

Tag!

Bin seit ein paar Wochen im Besitz einer Slim S, bei Kauf mit 4500, jetzt 5500km. An sich läuft sie echt gut, Geräuschkulisse würde ich auch auf "das übliche" schätzen. Abgesehen vom Kaltstart.

Die ersten 5-10min bleiben die Hydros gefühlt/gehört leer - das hämmert ganz ordentlich. Habe auch schon vom Standardöl auf vollsynthetisches umgeölt (Motul 7100 20W50), hat nichts gebracht.

Bei Thunderbike meinten sie das wäre normal - allerdings konnte ich es auch nicht vorführen, weil der Motor noch warm war.  

Wie sind eure Erfahrungen da so, braucht der 110er länger um die Hydros zu füllen, oder sind das schon erste Anzeichen der bekannten Probleme? Wobei - bei der geringen Laufleistung? ....


Geschrieben von ShortyZK6 am 19.04.2022 um 15:09:

......5-10 min. ist deutlich zu lange.5sec. ist schon viel.Mein 110er klackert nach 1Woche Standzeit ganz kurz ca.3sec....wobei das fast nie vorkommt.Ich fahre 10W60 Megol Racer.

Gruß,Bert

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Geschrieben von Sam V am 19.04.2022 um 22:46:

Ich habe die Stößelstangen ausgebaut gehabt (96er Motor) und der Motor stand vorher ein Jahr. Selbst danach haben die Hydros maximal 1 Minute im Standgas geklappert. Daher halt ich 5 bis 10 Minuten für viel zu lang.

Und mach dir mal klar, was jedes einzelne des Klapperns bedeutet: Da schlägt die Stößelstange mit der Kraft eines Hammers auf die Ventilgabel ein und hämmert jedes mal eine winzige Delle da rein. Aber steter Tropfen hölt den Stein. Deshalb muß ich beim meinem japanischen Oldtimer Motorrad alle 1500 km die Ventile einstellen. Und der 110er Zylinderkopf hat normalerweise Rollen- Kipphebel. Also haut der Hammer auf der anderen Seite auf die ziemlich dünne Achse der Rolle am Kipphebel (der Satz kostet auch nur 635 €). Bei durchschnittlich 3000 U/min heißt das in 5 bis 10 Minuten "nur" 15.000 bis 30.000 Hammerschläge auf den Kipphebelsitz und die Rollenachse. 

Würde ich jetzt nicht so leicht nehmen.

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Geschrieben von FRN1985 am 20.04.2022 um 06:25:

Klappern der Hydros hatte ich bei meiner 88cui auch bei kaltem Öl und entsprechend lange bei kaltem Wetter. Das ging manchmal gar nicht mehr weg. War mindestens ein Hydro fritte. Nach Tausch der selbigen war Ruhe.

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Geschrieben von Moos am 20.04.2022 um 18:26:

zum zitierten Beitrag Zitat von Sam V
Da schlägt die Stößelstange mit der Kraft eines Hammers auf die Ventilgabel ein und hämmert jedes mal eine winzige Delle da rein. Aber steter Tropfen hölt den Stein.

Das Tickern kommt nur daher weil das kleine Ölpolster im Hydrostößel fehlt. Da hämmert erst mal gar nichts, da gehen nur die Stößel im Hydro mangels Ölpolster auf Block und die können das schon ne ganze Weile ab. Und erst wenn die Kontakt haben wird die Stößelstange nach oben gedrückt und betätigt den Ventiltrieb genau so wie mit intakten Hydros, nur das dem Ventil minimal an Öffnungsweg fehlt. Das ist im Endeffekt das gleiche wie ein einstellbarer Ventiltrieb mit etwas zu viel Spiel. War bei den 80er Audis früher Gang und Gäbe das die undicht waren und nach längerer Standzeit ewig getickert haben. Kaputt gegangen ist dabei gar nichts.

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Geschrieben von sven48 am 24.04.2022 um 09:23:

Puh, klingt so als sollte ich mir mal Gedanken über die S&S Stößel o.ä. machen unglücklich Und das bei der Laufleistung ... man man.


Geschrieben von sven48 am 24.04.2022 um 10:20:

 @Moos du meinst das Ölpolster in dem markierten Bereich, richtig?


Hab heute mal die Zeit gestoppt, nach gut 3 Minuten wird's deutlich leiser, sobald das Öl so in Richtung 80 Grad geht ist gar nichts mehr zu hören...

So klingt's die ersten 3 Minuten: https://www.udrop.com/file/6ydE/IMG_6074_2.MOV