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Kurven, Kurven, Kurven – oder: Wieder einer auf der RdGA
Servus zusammen,
wir waren im Juni auf der Route des Grandes Alpes unterwegs. Nachfolgend ein kleines Tour-Tage- und Fotobuch. Für die Vielen, die die Tour schon kennen, vielleicht eine schöne Erinnerung, für den Rest eventuell eine Anregung für den nächsten längeren Trip.
Wir, das waren meine Freundin mit ihrem heißgeliebten Reiskocher (ihr Moped, nicht ich…) und ich mit meiner Fat Boy. Wir hatten die Tour vorab nur grob geplant, Ziel sollte sprichwörtlich der Weg sein, keine übermäßig langen Tagestouren, Zeit für ausreichend Pausen, entspanntes Cruisen. Einfach Genießen. Geschwindigkeits- und Streckenrekorde sollen andere aufstellen.
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+++ Alt genug, es besser zu wissen. Jung genug, drauf zu scheißen. +++
Tag 1: München – Luzern
Die Strecke bis Thonon-les-Bain am Genfer See, dem Einstieg in die RdGA, hatten wir uns in zwei Etappen geteilt. Erstes Ziel war Luzern. Die Strecke bis dahin ist nicht spektakulär, aber ein angenehmes Einrollen für die nächsten Tage... Luzern (kannten wir vorher noch nicht) hat uns gut gefallen.
Tageskilometer: 362
Pässe: Noch keine
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Tag 2: Luzern – Vailly
Zweiter Teil des Einrollens, sogar schon ein paar Berge. Schöne Strecke (vor allem das Stück am Ende direkt am Genfer See). Insgesamt auch noch unspektakulär, aber genau richtig, um die Vorfreude auf die Alpen weiter zu steigern
Übernachtet haben wir nicht direkt am Genfer See, sondern etwas im Landesinneren. Le Moulin de Léré ist eine umgebaute Mühle, die von einem jungen Ehepaar als Restaurant und Hotel betrieben wird. Wer mal dort in der Gegend ist und eine individuelle, persönliche Übernachtungsmöglichkeit außerhalb des Mainstreams sucht, ist in der Mühle sehr gut aufgehoben.
Tageskilometer: 239
Pässe: Schallenbergpass, Col des Mosses
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Tag 3: Vailly – Beaufort
Auf geht’s, rauf auf die RdGA. Die ersten Kilometer Richtung Beaufort sind noch (immer noch) Warmfahren. Aber endlich kommen die ersten Pässe, Col des Gets und Col de la Colombière. Nach dem Col de la Colombière haben wir noch einen Abstecher zum Lac d’Annecy gemacht, allein wegen des eisblauen Wassers lohnt sich die See-Runde. Etappenziel war Beaufort. Ein kleiner Ort, der für den gleichnamigen Käse bekannt ist – unbedingt probieren, am besten als Raclette de Savoye.
Tageskilometer: 250
Pässe: Col des Gets, Col de la Colombière, Col du Marais, Col de la Croix Fry, Col de Aravais, Col des Saisies
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Tag 4: Beaufort – Valloire
An Tag 2 gab’s Kurven, Kurven, Kurven und Höhenmeter ohne Ende, bis rauf zum Iséran, dem Gipfelpunkt der Tour. Sehr beeindruckende Bergwelt und traumhaft schöne Landschaft. Danach ging’s quasi als Vorhut für die 2017er Tour de France weiter, Télégraphe und der für den Folgetag geplante Galibier gehören ja zu den berühmtesten Anstiegen der Tour. Entsprechend viele Radl-Fahrer waren auch unterwegs – und unglaublich viele Harleys. Wieso, hat sich in Valloire, unserem Zielort. schnell aufgelöst. Die Punta Bagna 2017 war der Grund. Ein netter Zufall, so gab’s noch ein paar schöne Mopeds zu sehen.
Tageskilometer: 180
Pässe: Cormet des Roselend, Col de l’Iserán, Col du Télégraphe
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Tag 5: Valloire – Barcelonette
Weiter ging’s auf der 2017er Tour de France-Strecke. Die Doping-Diskussion mal außen vor gelassen, schon beeindruckend, was die Jungs in den Bergen leisten. Vom Galibier über den Col du Lautaret weiter zum Col d’Izoard. Die Auffahrt hoch zum Izoard gehörte zum Schönsten, was wir auf der ganzen Tour erlebt habt: Geniale (Kurven-)Strecke und auch landschaftlich ein Hochgenuss. Runter ging’s dann etwas gemächlicher bis nach Barcelonette, einem ganz netten kleinen Örtchen im Ubaye-Tal, das fast ausschließlich von motorisierten und nicht-motorisierten Bikern bevölkert war.
Tageskilometer: 155
Pässe: Col du Galibier, Col du Lautaret, Col d’Izoard, Col de Vars
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Tag 6: Barcelonette – Barcelonette
Für die Strecke durch die Berge hatten wir einen “Reservetag” eingeplant, schlechtes Wetter, Pannen, Erdrutsche oder ähnliches können ja immer mal zuschlagen. Da uns glücklicherweise nichts dergleichen widerfahren ist, konnten wir den Reservetag für eine Rundtour von Barcelontte aus nutzen. Die Tour ging über schmale Nebenstraßen zum Col d’Allos, dann weiter über Col de Valberg und Col de Couillole bis rauf zum Col de la Bonette auf rund 2.800 Meter, von da zurück nach Bacelonette. Traumhaft schön. Wer die RdGA fährt, sollte diese Extra-Runde unbedingt einplanen.
Tageskilometer: 211
Pässe: Col d’Allos, Col de Champs, Col de Valberg, Col de la Couillole, Col de la Bonette
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Tag 7: Barcelonette – Monte Carlo
Letzte Etappe auf der RdGA. Schade, eigentlich doch zu kurz. Dafür noch einmal alpiner Hochgenuss. Vor allem die roten Felsen auf dem Weg zum Col Saint-Martin sind aufsehenerregend. Nicht zu vergessen natürlich auch der Col de Turini. Mit dem Moped sehr entspannt, mit dem Rallye-Auto aus Monte Carlo hoch für unsereins vermutlich lebensgefährlich… Eigentlich endet die RdGA ja in Menton. Wir sind noch ein paar Kilometer weiter bis Monaco, eine Nacht bei den Schönen und Reichen…
Tageskilometer: 258
Pässe: Col de la Cayolle, Col de Valberg, Col de la Couillole, Col Saint-Martin, Col de Turini, Col de Castillon
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Tag 8: Monte Carlo – Saint Tropez
Nur 130 Kilometer, aber gefühlte Ewigkeiten… Stop and Go bei brütender Hitze – nicht mal die Aussicht, wenn auch direkt am Meer, ist besonders schön. Die Strecke bis auf Höhe Théoule-sur-Mer lohnt wahrlich nicht. Ab dort geht’s dann etwas ins Hinterland, da hat‘s dann wieder mehr Spaß gemacht.
Tageskilometer: 130
Pässe: Col du Testanier, Col de Bougon
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Tage 9 – 12: Saint Tropez
Pause in Saint Tropez: Sonne, Strand & Füße hochlegen
Tagekilometer: Kein einziger
Pässe: Auch keine
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Tag 13: Saint Tropez – Alessandria
Die Strecke am Meer entlang brauchten wir nicht noch einmal (siehe Tag acht), deshalb ging’s (das einzige Mal auf der Tour) auf die Autobahn bis Nizza. Ging sehr gut, nur mit der richtigen Durchfahrt an den Mautstationen habe ich mich irgendwie schwergetan. Die Notruf-Tasten an den Schranken kenne ich jetzt jedenfalls gut… Von Nizza bis zur italienischen Grenze im Tendatunnel war noch einmal richtig bergig, kurvig und schön. Tolle Strecke und der Grenztunnel durch den Col de Tende/Colle di Tenda ist auch ein Erlebnis. Nach der Abfahrt vom Colle di Tenda wurde es dann langweilig: Ackerland, Gewerbegebiete; Gewerbegebiete, Ackerland. Für Abwechslung sorgten nur die ca. 486 Kreisverkehre…
Tageskilometer: 378
Pässe: Col du Bougon, Col de Nice, Col de Braus, Col Saint Jean, Col de Pérus, Col de Brouis, Colle di Tenda/Tendatunnel
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Tag 14: Alessandria – Bardolino
Früh raus, schnell zum Gardasee. Am Frühstücksbuffet nur kurz über die asiatischen Reisegruppen gewundert, die jedem Heuschreckenschwarm Ehre gemacht hätten. Auf der Straße dann wieder wie am Vortag: Gewerbegebiete, Ackerland, Gewerbegebiete. Erst kurz vorm Gardasee ändert sich die Landschaft, dafür aber umso schöner. Am Gardasee gibt’s viele Orte, Ecken und Stellen, die ich mag. Für unseren Stopp hatten wir uns Bardolino rausgesucht. Da es noch relativ früh in der Saison war, war es nicht so überlaufen. Sehr schön.
Tageskilometer: 222
Pässe: Keine
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Tag 15: Bardolino
Pause in Bardolino: Sonne & See, Pasta & Lugana
Tageskilometer: 0
Pässe: Keine
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Tag 16: Bardolino – München
Heimfahrt. In Bardolino gleich ins Landsinnere vom See weg, dann durchs Trentino nach Südtirol. Über die Brenner Landstraße und Innsbruck heim nach München. Beeindruckt hat mich die Europabrücke. Über die Brücke bin ich schon unzählige Male gefahren, von unten gekreuzt habe ich sie (soweit ich mich erinnern kann) zum ersten Mal. Imposanter Bau.
Tageskilometer: 409
Pässe: Brenner
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