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Geschrieben von Bobby86 am 10.07.2018 um 11:37:

Kaufberatung

Hallo Forum,

ich bin quasi noch nen bisschen feucht hinter den Ohren was das Thema Harley angeht ;-). Natürlich habe ich aber meine Hausaufgaben gemacht und hier viel im Forum gelesen, Berichte durchgelesen, kenne auch die verschiedenen Baureihen und Motoren und habe mich auch schon mit Harley-Fahrern ausgetauscht.
Nun ist, nach 1 Jahr, die Entscheidung gefallen und ich möchte mir meine erste Harley zulegen. Die Wahl ist auf eine Dyna Street Bob ab 2007 gefallen, da ich wie gesagt leider noch nicht viele Erfahrungen mit dem Harleykauf habe und evtl. Sachen übersehe wollte ich mal fragen was ihr mir zu dem folgenden Angebot sagen/raten könnt.

Ich bedanke mich für die Antworten schon recht herzlich im Voraus.

Street Bob


Geschrieben von Grenadier am 10.07.2018 um 11:50:

US-Importhobel, d.h. Finger weg...... unglücklich


Geschrieben von Bobby86 am 10.07.2018 um 11:55:

danke schon mal für die Antwort. Warum sollte man denn von US-Imoprten die Finger lassen?


Geschrieben von Sam V am 10.07.2018 um 11:56:

Würd ich jetzt nicht so verallgemeinern. Aber bei einem Importhobel ist der VIN-Check vorab Pflicht. Also anrufen und die VIN Nummer geben lassen. Ist der Hobel sauber, sollte der Händler damit kein Problem haben. Ist es ein Totalschaden, wird er irgendeine Ausrede finden, warum er die nicht rausgibt.

__________________
Ein Motorrad muss einen Vergaser haben. Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Was man erträumen kann, kann man auch bauen.


Geschrieben von Grenadier am 10.07.2018 um 12:13:

..... davon abgesehen, dass man wohl nie erfahren wird, wieviel das Ding tatsächlich gelaufen ist, stellt es einen wilden, stillosen (WW-Reifen an einer Dyna? verwirrt) Bastelmix aus allen möglichen HD-Modellen dar (viele Fat Bob Teile, mussten wohl weg), welche schlussendlich eingeschwärzt wurden.

Für mich absolutes No-Go. unglücklich


Geschrieben von harleykill am 10.07.2018 um 12:24:

Geschmacklich kann ich Grenadier zustimmen, da ist auch für mich so einiges daneben.
Ein US-Import sollte immer UNFALLFREI im Kaufvertrag stehen haben, ebenso sollten alle Carfax Papiere dabei sein und natürlich ohne negativen Befund.
Nimm jemanden mit der sich auskennt. Im Idealfall hat das Fahrzeug durch die entsprechenden Papiere auch eine nachvollziehbare Historie.

Sollte die Lage des Händlers für Dich entscheidend sein (Nähe Kitzingen), so kann ich Dir auch diese Händler empfehlen welche unverbastelte und ehrliche Kisten im Angebot haben , Beide haben in der Szene einen sehr-sehr guten Ruf.: klick oder : klick
 

__________________
Am liebsten mit Vergaser.


Geschrieben von Rob am 10.07.2018 um 12:28:

Moinmoin,

falls Bobby von Rob eine Bob kaufen möchte (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen), dann schau mal hier: Klick
Ich möchte auf ein anderes Modell umsteigen und biete meine 2014 neu gekaufte scheckheftgepflegte Street Bob zum Verkauf an.

Die hat schon den größeren 103er Motor und das kürzere Heck. Ansonsten ist sie deinem Angebot gar nicht so unähnlich.

Können für Details gern PNs schreiben.

Viele Grüße,
Rob


Geschrieben von anoli am 10.07.2018 um 12:32:

Generell von US Importen abzuraten ist Blödsinn.
Ja, es gibt viele Importe die hier wieder zusammengeschustert wurden.
VIN überprüfen ist ratsam, bzw. der Verkäufer sagt vorab dass es ein Unfall war. Wenn ein Unfall gut repariert wurde seh ich kein Problem.
Stell dir vor du brichst dir ein Bein und deine Frau sagt, was? du hattest nen Unfall, nöönöö du...

Ein US Bike kann Einträge haben die Vorteile gegenüber EU Bikes bringen können, hat aber auch den Nachteil, dass du Änderungen nur beim TÜV/Dekra eingetragen bekommst, GTÜ etc. dürfen keine Änderungen bei Bikes mit 21er Abnahme eintragen.
Was die Street Bob betrifft ist es jetzt kein Schnapp. Die Aktuelle aus 2018 bekommst du neu für 15000€
Dir muss auch klar sein dass jetzt jeder Motorrad fahren will und die Preise dementsprechend teuer sind.

Ab 2007 brauchst du einen Kat im Auspuff und es sind Serienmäßige Klappen zur Geräuschreduzierung verbaut.
Wenn du also irgendwann ne andere Anlage installieren willst, hast du entweder immer noch die Klappensteuerung oder musst diese deaktivieren. Ist kein Hexenwerk, macht aber Aufwand.

Die Street Bob hat den Auspuff der Fat Bob dran?
Ob das 100% TÜV-konform ist, ist fraglich. Nur weil da ne E-Nummer und ein Harley Logo drauf ist, kann ein Prüfer der sich auskennt die Auspuffnummer abfragen. Eine Fat Bob ist keine Street Bob, mit Pech bemängelt er das.


Edit:
Das Teil hat ne Kette!?
Die Frage ist warum bauen die den (wie ich finde wartungsarmen) Antriebsriemen auf Kette um?
Da ist ja kein 280er Reifen drin.
Ggf. hatte die Street Bob einen Motorschaden und dann wurde "gebastelt"

Hier wäre ich wirklich vorsichtig!


Geschrieben von Bobby86 am 10.07.2018 um 12:49:

Hey hey,

vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten! Ich bin jetzt wirklich schon um einiges schlauer. Ich werde, wie gesagt, mal die VIN-Nummer erfragen und prüfen.

Leider steht die Maschine 500 km weit von mir weg, deswegen kann ich da nicht einfach mal eben hin fahren... wenn ich hinfahren sollte, dann würde ich wenn alles passt die Maschine auch schon mit nehmen.

Ich möchte und kann auch nicht wirklich mehr als 11.000 € ausgeben, deswegen finde ich das Angebot eigentlich ziemlich ansprechend.

Was anoli erwähnte war, dass das kein wirklicher Schnapp ist... Ich hab den Markt natürlich schon nen bisschen sondiert, aber was wäre denn ein angmessener Preis?


 


Geschrieben von anoli am 10.07.2018 um 13:10:

Es gilt immer Angebot und Nachfrage.

HD ist zur Zeit ziemlich preisstabil.
So um die 10000 ist für ne Street normal.
Die Street Bob ist das Einstiegsbike in der großen Harley Palette.

Darum meinte ich es ist kein Schnapp weil du für 5000 mehr schon ein neues bekommst. 11 Jahre hat sie ja schon auf dem Buckel.

Nachmal: der Antrieb wurde von Riemen auf Kette geändert. Dafür muss es einen Grund geben!!!
 


Geschrieben von Bobby86 am 10.07.2018 um 13:26:

Ja das habe ich auch schon festgestellt dass die Maschinen wirklich sehr wertstabil sind!

Natürlich habe ich mir auch eine doofe Zeit, so Mitten in der Saison, ausgesucht um mir ne Harley zu kaufen. Obwohl ich selber das ganze Jahr durch fahre.
Aber ich habe auch keine Eile und warte bis noch ein besseres Angebot rein kommt.

Die Sachen mit dem US-Import, den "vielen" Meilen und auch die Tatsache dass es wohl einen Grund gab auf Kette umzubauen machen mir nen komisches Gefühl.

 


Geschrieben von anoli am 10.07.2018 um 13:34:

Die vielen Meilen sind nicht das Problem.
38000km bei einem Motor mit 1600ccm, was solls.

Wie viele Kilometer haben die Autos so die du fährst oder kennst.

Die schreiben sie haben die Meilen schon in km umgerechnet, also sind das so irgendwo 23000 Meilen.
Wenn alles echt. Aber man kann auch auf ein deutsches Modell einen anderen Tacho bauen und hat dann weniger km, bzw. der Harley Händler kann einen Wert programmieren.
Blöd ist, da ist ein Aufkleber mit km/h Skalierung auf dem Tacho.
(TÜV Vorschrift) du siehst also wie schnell du fährst, bekommst aber die zurückgelegte Strecke in Meilen angezeigt. Du musst also immer rechnen.


Geschrieben von Grenadier am 10.07.2018 um 14:34:

Logisch kann jeder bei jeder HD (egal, ob DE-Modell oder Importmöhre) den Tacho wechseln, nichts leichter als das.

Was den Unterschied macht, sind vollständige Dokumente zu einem Fahrzeug, welche die angegebene Laufleistung auch lückenlos belegen:

In DE:  Scheckheft, TÜV-Berichte (jeder, von Anfang bis Ende), Inspektionsbelege, Reparaturrechnungen, usw. usf.

In USA:  nix???

Merkste was?

Und jetzt komm nicht mit dem Argument, dass die Fahrzeugdoku auch gefälscht werden kann, das ist Bullshit in praxi  (lohnt sich vielleicht bei Luxuskarossen)........

BTW:  der Klassiker, immer wieder gerne gelesen (und darauf fallen nicht nur Newbies rein):

https://www.motor-talk.de/forum/brauche-euren-rat-us-import-t4739148.html
 


Geschrieben von Wildcherry am 10.07.2018 um 14:50:

Vielleicht mal etwas Aufklärung zu den Umbauten:

Das Teil sieht mir stark nach einem stilgerechten "Club Style" Umbau aus. Viele der Elemente sind typisch für so einen Umbau:

- Der Kettenumbau ist sehr häufig in der Club Style Szene (Stichwort: Wheelies) 
- FXR Felgen sind ebenso sehr geläufig genauso wie der T-Bar Lenker, die "Racing" Sitzbank und der 2-2 Auspuff, mit zusammenlaufenden Endtöpfen.

Dennoch würde ich die Carfax Abfrage verlangen. Gegen US Importe spricht eigentlich nix, sofern diese sauber sind und die Änderungen eingetragen sind. Von konkret diesem Modell würde ich dennoch wegen dem hohen Preis abraten. Für 11k bekommst du eine saubere Deutsche Maschine mit KessTech, Penzl und co.

P.S.: Woher kommst du denn? Eventuell auch mal andere Dynas anschauen, wie z.B. Super Glide ... die sind fast Baugleich mit der Street Bob.

Beste Grüße
Johannes
 


Geschrieben von harleykill am 10.07.2018 um 15:09:

zum zitierten Beitrag Zitat von Grenadier
Logisch kann jeder bei jeder HD (egal, ob DE-Modell oder Importmöhre) den Tacho wechseln, nichts leichter als das.

Was den Unterschied macht, sind vollständige Dokumente zu einem Fahrzeug, welche die angegebene Laufleistung auch lückenlos belegen:

In DE:  Scheckheft, TÜV-Berichte (jeder, von Anfang bis Ende), Inspektionsbelege, Reparaturrechnungen, usw. usf.

In USA:  nix???

Merkste was?

Und jetzt komm nicht mit dem Argument, dass die Fahrzeugdoku auch gefälscht werden kann, das ist Bullshit in praxi  (lohnt sich vielleicht bei Luxuskarossen)........

BTW:  der Klassiker, immer wieder gerne gelesen (und darauf fallen nicht nur Newbies rein):

https://www.motor-talk.de/forum/brauche-euren-rat-us-import-t4739148.html

Das traurige an der von Dir verlinkten Geschichte ist ja, dass es so wie es aussieht ein HD Händler in USA war,  der die Kiste nach dem Ankauf getürkt hat....

BG

__________________
Am liebsten mit Vergaser.