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Geschrieben von Skogr am 21.02.2019 um 12:13:

Eine schöne Bilderserie. cool

Mal eine Frage außerhalb des Themas, 
was ist das für eine Satteltasche auf der Dyna ?

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Zuviel Auswahl macht Stress
 


Geschrieben von meilenreiter am 21.02.2019 um 14:01:

@Skogr - hast ne PN, da das nicht ins Thema passt.
@sk68 - Spanien ist groß. Zwischen Barcelona und Malaga liegen mind. 1000 geile Kilometer. Wenn Du richtig was sehen willst, dann 1400 km. Du schaffst dann aber nicht mehr als 350 bis 400 km am Tag. Also mindestens 3 Tage einplanen. Du kannst Dein Bike auch mit Speditionen runterbringen lassen. Damit entfallen der eigene Zeitaufwand für die An- und Abreise sowie die Kosten für Maut, Kraftstoff, Verschleiß und Übernachtungen. Es sind ja, je nach Startort in Deutschland, 4.100 bis 5.700 km bis Malaga zurückzulegen (Hin- und zurück). Dann hast Du genügend Zeit - Spanien oder sogar Andalusien zu erkunden. Flug Berlin - Malaga dauert gerade mal 3,5 Stunden und ist schon ab gut 30 Euro zu haben.
 


Geschrieben von meilenreiter am 12.03.2019 um 14:13:

MUST SEE in Andalusien Tipp #1

El Torcal - Paraje Torcal de Antequera

Der steinerne Garten nördlich von Malaga.

Die außergewöhnlichen Karstformationen machen den Paraje Torcal de Antequera zu einer der beeindruckendsten Landschaften Spaniens, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Naturgegend (Paraje Natural) erstreckt sich über eine Fläche von 1171 Hektar. Das Gebiet liegt in einer Höhe zwischen 1100 und 1400 m.

Die Zufahrt erfolgt über die A-7075 und ist nur selten gesperrt. Das Bike muss auf jeden Fall die ca. 4km von der A-7075 bis zum Besucherzentrum hinauf bewegt werden. Nur so erschließt sich das Naturschauspiel gänzlich.

Es bieten sich spektakuläre Möglichkeiten für Foto- und Filmaufnahmen. Bei guter Sicht kann man bis zum Meer blicken und die Flugzeuge am Airport Malaga landen und starten sehen.

Auf GoogleMaps: https://goo.gl/maps/uYZPSm2WuTo
Tourbeispiel !


Geschrieben von meilenreiter am 18.03.2019 um 23:17:

MUST SEE in Andalusien Tipp #2

Teba und Castillo de la Estrella

Auf dem größten Burgberg in der Provinz Malaga hat man einen grandiosen Ausblick in die Region. Die mittelalterliche Festung Castillo de la Estrella ist kaum erhalten. Die verbliebenen Bauwerke aber liefern eine surreale Fotokulisse, nicht zuletzt mit dem Vorteil, dass man mit dem Bike direkt auf das Areal fahren kann.

Die Türme und Mauern dieser Festung stammen aus römischen Zeiten und der Rest wurde während der arabischen Herrschaft errichtet. Sie war Schauplatz der Schlacht von Teba 1330 zwischen König Alfons XI. von Kastilien-León und Emir Muhammad IV. von Granada.

Der Ritter James Douglas, Freund und Offizier des schottischen Königs Robert Bruce fiel in dieser Schlacht. Ihm zu Ehren findet Ende Juli, Anfang August ein großes Fest im Teba statt, dessen Besuch sich wirklich lohnt.

Auf Google Maps: https://goo.gl/maps/WU6m4du9k1m

Tourbeispiel !


Geschrieben von meilenreiter am 03.06.2019 um 11:51:

MUST SEE in Andalusien Tipp #3

Nerja (Balcón de Europa / Cueva de Nerja), Almuñécar und die N340

Die 1.248km lange Carretera Nacional N340 führt von Barcelona nach Cádiz. Eine der schönsten Abschnitte dieser serpentinenreichen Straße, entlang an Felsklippen und Stränden liegt zwischen Nerja und Almunecar.

In diesen beiden Orten gibt es einiges zu entdecken. Vieles allerdings, was touristisch voll erschlossen und heftig angepriesen wird, ist eher lau. Beispiel: Cueva de Nerja. Ohne Zweifel ist das Besondere an diesen Kalksteinhöhlen der größte und längste Stalaktit der Welt. Wer sich für das Thema Geologie und Erdgeschichte interessiert, dem bietet sich hier ein besonderer Ort. Ansonsten sind die Höhlen von Nerja eine touristisch voll durchorganisierte Attraktion, die man in knapp 45 Minuten durchläuft. Man erhält einen Audioguide, der die Besonderheiten und Geheimnisse umfangreich erklärt. Es ist sinnvoll, sich vorher genau zu informieren, ob die touristische Galerie (denn nur die darf betreten werden) interessant genug für einen Besuch ist. Spuren aus Zeiten der Höhlenbewohner und Höhlenmalereien sind kaum zu sehen, da diese aus Erhaltungsgründen nicht beleuchtet werden.

Absolutes MUST SEE in Nerja ist aber der Balkon de Europe und die angrezende Innenstadt. Hier ein Geheimtipp, wie ihr mit dem Motorrad direkt vor den Eingang zu Balkon de Europe kommt. Ihr müsst dabei DURCH ein Parkhaus fahren - NICHT IN das Parkhaus. Das ist nur mit Motorräder (nicht mit Trikes) möglich. Einfach an der Schranke vorbei rein und hinten an der Schranke vorbei wieder aus. Dies wird von dem anwesenden Personal nicht nur geduldet sondern auch erlaubt (wissen nur wenige). Ich habe hier die genaue Stelle des Motorradparkplatzes auf Google Maps markert, da Euch kein Navi dorthinführen wird: https://goo.gl/maps/yMrRNmTfPW1EBzoU9 . Das Parkhaus, das Ihr durchqueren müsst liegt unter dem Plaza de Espana.

In Almunecar fahrt im am Besten unten an den Stränden entlang durch den Ort. Vorbei am Castillo de San Miguel zum Aussichtspunkt auf den Felsen San Cristóbal. Dort parken und den Felsen und vieleicht auch das Castillo (Fussweg zum Eingang ca. 500 Meter) besichtigen.

Tourbeispiel !


Geschrieben von bios4 am 03.06.2019 um 13:22:

Wow!
Wer da nicht Fernweh bekommt und sofort losfahren will, dem ist nicht zu helfen...

Super Bilder, danke fürs Teilen! Freude

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Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.

LG Mike


Geschrieben von DéDé am 03.06.2019 um 16:52:

tolle Eindrücke

__________________
noch ohne CAN-BUS und ABS...

http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm


Geschrieben von meilenreiter am 29.06.2019 um 22:38:

MUST SEE in Andalusien Tipp #4

Minas de Riotinto

Wer eine bizarre, von Menschenhand abstrakt veränderte Landschaft erleben will, sei es um einen Kontrast zu den vielen unterschiedlichen, natürlichen Gebieten Andalusiens zu bekommen oder Fotos eines besonderen Farbenschauspiels einzufangen, dem empfehle ich einen Besuch von Minas de Riotinto in der Provinz Huelva.

Die Ortsbezeichnung ist auf die namensgebenden Minen und das durch Eisen- und Kupfervorkommen rötlich gefärbte Wasser des Flusses Río Tinto zurückzuführen. Die Minen waren schon stillgelegt, wurden aber angesichts der seit 2008 anziehenden Rohstoffpreise, insbesondere für Kupfer, wieder lukrativ. Seit 2016 ist die Mine wieder in Betrieb.

Die volle Motivvielfalt bietet sich aber nur, wenn man sich auf die stillgelegten Minengebiete und Abraumhalden wagt. Mit dem Bike definitiv ein Offroadtrip und wir haben keine Schilder gesehen, die das untersagen. Vielmehr hat man die Zufahrten mit Geröll verschüttet, der zu überwinden ist. Mit 370 kg schweren RoadKings allerdings eine „spezielle“ Herausforderung, da der Boden tückisch ist. Vermeintlich feste Bereiche brechen unter der Last von Fahrer und Bike weg. Das Abstellen muss daher besonders geplant werden. Zudem ist das Gelände oft sehr steil. Deshalb sind wir zu zweit in die Minen- und Haldenbereiche eingefahren um bei Umkippen oder Einbrechen das Bike besser bergen zu können. Alleine ist man chancenlos, da der Untergrund alle Hebe- und Schiebetechniken unmöglich macht.

Wer landschaftlich und kurvenreich von oder in das Gebiet kommen möchte, empfehle ich, dem Fluss Rio Tinto bis zu Mündung zu folgen. Ab Nerva auf die HV-5016 nach El Madroño und dann weiter auf der H-9026, HU-4103 bis La Palma del Condado. Lasst Euch nicht vom Navi irritieren, das behauptet, die Strecke ist nicht „möglich“. Sie ist es und sie ist gut befahrbar. An diesen Koordinaten sind noch besonders schöne Fotos vom gefärbten Wasser des Rio Tinto möglich ( https://goo.gl/maps/j3kqQCiuaKHXsm2k9 ). Weiter auf der A-472 Richtung Huelva und dann die A-494 Richtung Palos de la Frontera nehmen. (Strecke: https://goo.gl/maps/eahkZs6HwDRPxanC8 ).

Dort kommt man, direkt an die Mündung des Rio Tinto und zu einem besonderen „Must See“ in Andalusien. Die Muelle de las Carabelas, eine Museumshafenanlage in der die Nachbauten der Schiffe zu bestaunen sind, mit denen Christopher Columbus zur Entdeckung Amerikas aufbrach. Von diesem „Must See“ werde ich gesondert berichten.
 


Geschrieben von meilenreiter am 13.07.2019 um 19:29:

MUST SEE in Andalusien Tipp #5

Muelle De Las Carabelas bei Puerto De Palos.

An der Mündung des Rio Tinto in Palos de la Frontera bei Huelva, liegt eine besondere Ausstellung. Der Kai der Karavellen – spanisch "Muelle de las Carabelas". (Maps: https://goo.gl/maps/BDp9En5rzX3GTfKK6 )

Mich hat diese Ausstellung der 3 Schiffe Nina, Pinta und Santa Maria, mit denen Christoph Kolumbus 1492 seine erste Fahrt nach Amerika bestritt, restlos begeistert. Nicht nur, dass diese Ausstellung am tatsächlichen Startort der Entdeckungsreise liegt, sondern auch die hohe Originaltreue der Nachbauten und das gesamte, informative "Drumherum", beeindrucken enorm.

Hier bekommt man erstmals und nachvollziehbar das Gefühl, welche Leistung die Seefahrer damals vollbracht haben. Dokumentationen oder Filme, die ich bisher gesehen habe, zeichnen davon ein unvollständiges oder verzerrtes Bild. Wer einmal unter Deck dieser "kleinen" Schiffe war, die Räumlichkeiten und die Enge am eigenen Körper spürt, kann vieles wirklich besser nachvollziehen.

Für Menschen, die sich für die Seefahrt begeistern, ist diese Ausstellung ein absolutes MUST SEE.

Dieses Jahr feiert diese Ausstellung ihr 25jähriges Jubiläum. Ich habe das Gefühl, die Macher haben dazu das gesamte Gelände und die Schaustücke komplett renoviert. Alles ist im Bestzustand. 1992 gab es viele Feierlichkeiten zum fünften Jahrhundert der Entdeckung Amerikas. Diese drei Karavellen waren Teil der EXPO 92 in Sevilla. Nachdem sie für alle möglichen Aktivitäten verwendet worden waren - einschließlich für die Dreharbeiten zu 1492 - Die Eroberung des Paradieses, erwarb die andalusische Regierung die Repliken im Rahmen des Projekts Andalucia 92. 1994 wurde dann dieses Museum eingeweiht.

Das nahe Umfeld der Ausstellung birgt noch weitere Sehenswürdigkeiten und einen prächtigen Park. Da ich nicht so der Park- und Grünanlagenfetischist bin, hab ich mich auf die Monumente beschränkt.

Deutschsprachige Infos zu Öffnungszeiten und Preisen findet ihr hier: LINK . Mehr Information findet ihr sicher über Google oder Wikipedia.

Tipp: Die beste Zeit ist so ab 17 Uhr. Dann sind die meisten Eltern mit ihren Kindern wieder abgedampft. Zudem sind zu dieser Zeit die Schiffe besonders schön zu fotografieren. Parken ist überhaupt kein Problem und wer nicht gerne lange geht, für den ist diese Ausstellung ideal. Alles befindet sich praktisch direkt um die Schiffe herum.


Geschrieben von meilenreiter am 01.09.2019 um 12:01:

MUST DRIVE in Andalusien Tipp #1

Parque Natural Sierras de Cazorla, Segura y las Villas

(Maps: https://goo.gl/maps/o9DF113inmCWXVzaA )

Der Naturpark überzeugt mit kurvenreichen Strecken, beeindruckenden und bizarren Landschaften sowie gut befahrbare, teilweise sehr schmale Strassen. Selbst zur Urlaubszeit im August bin ich nur selten auf Menschen oder Fahrzeuge getroffen. Teilweise ist man über eine Stunde Fahrt ohne Kontakt.

Fahrempfehlung: A-317, A-319, A-6206

Die Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas ist mit mit 214.300 ha der größte Naturpark Andalusiens. Die höchsten Gipfel sind der Banderillas bei 1993 m und der Cabañas mit 2028 m. Berühmt ist der Naturpark für seine ausgedehnten Wälder, die schon das Holz für die spanische Flotte, die Armada, lieferten. Die Wälder bestehen vor allem aus Schwarzkiefern, aber es gibt auch Steineichen- und portugiesische Eichenwälder. Auch die Greifvogelwelt ist sehr reich an Arten wie dem Steinadler, dem Habichtsadler, dem Gänsegeier oder dem wiedereingeführten Bartgeier. (Quelle: Wikipedia)


Geschrieben von meilenreiter am 05.09.2019 um 12:15:

MUST DRIVE in Andalusien Tipp #2

Parque natural de la Sierra de Grazalema

(Maps: https://goo.gl/maps/NJXexh6BhctV5TJ1A )

Der Naturpark Sierra de Grazalema gehört zum Bergland von Ronda und ist eine Gebirgsregion in der Provinz Cádiz. Ein kleiner Teil reicht in den Nordwesten der Provinz Málaga. Das Gebiet wurde 1984 zum Naturpark und ist damit der erste Naturpark Andalusiens.

Der höchste Gipfel mit 1654 m ist der des Torreón. Botanisch besonders bemerkenswert sind die Reliktwälder aus dem Tertiär der besonderen spanischen Tanne. In den unteren Lagen besteht die natürliche Vegetation aus Stein- und Korkeichenwäldern, die auch noch großflächig erhalten sind. Aushängeschild der Tierwelt des Gebietes ist die große Brutkolonie des Gänsegeiers, eine der größten Europas.

Auf die Römer gehen die Gründung der ersten Orte wie z.B. Grazalema zurück. Auch eine alte Römerstraße ist noch zwischen Benaocaz und Ubrique (A-374) erhalten. Von den Kämpfen zu Zeiten der Reconquista zeugen Reste von Befestigungsanlagen, etwa in Zahara de la Sierra.Die Straßen sind gut befahrbar, teilweise ist die Fahrbahndecke aber durch Wurzelunterwachsung angehoben. Typisch für Naturparks sind wechselnde Straßenbeläge und fehlende Markierungen, Ausweichflächen und Schutzbegrenzungen. Die macht aber einen erheblichen Teil des Charmes solcher Naturparkdurchfahrten aus.

Meine Empfehlung ist die CA-9104 von Zahara de la Sierra nach Grazalema mit dem Bergpass über den Puerto de las Palomas (1357m).


Geschrieben von bios4 am 05.09.2019 um 12:39:

Einfach genial - auch die Machart der Bilder! Freude
Danke fürs Einstellen & Mitnehmen...

Welche Temperaturen herrschen denn zzt. in dieser Gegend?
Bzw. anders gefragt: wann ist es denn am "angenehmsten", um dort zu Biken?

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Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.

LG Mike


Geschrieben von meilenreiter am 05.09.2019 um 12:57:

Das andalusische Klima wird entscheidend durch seine geografische Lage zwischen Mittelmeer und Atlantik geprägt und als mediterranes Klima definiert.

Niederschläge sind eher selten und von Jahr zu Jahr sehr unregelmäßig. Sie konzentrieren sich auf die Monate November bis April. Im Schnitt regnet es unter 60 Tagen pro Jahr.

Man kann problemlos das ganze Jahr fahren. Unsere Touren starten von Benalmádena / Malaga aus. Deshalb zeige ich von hier den Durchschnitt der Wetterdaten der letzten 30 Jahre. Das Klima in Benalmádena entspricht in etwa dem der gesamten Costa del Sol.

Natürlich können die Temperaturen und Regentage in den verschiedenen Regionen Andalusiens (Atlantikküste, Bergregionen etc.) von den genannten Werten in Benalmádena abweichen. Die Tendenz ist aber auf ganz Andalusien anwendbar.
 


Geschrieben von meilenreiter am 22.11.2019 um 15:00:

MUST DRIVE in Andalusien Tipp #3

Serranía de Ronda

(Maps:  https://goo.gl/maps/BP217KJcgdpoyVC97 )

Die Serranía de Ronda ist eine bergige, bewaldete Region in der Provinz Málaga an einer parallel zur Mittelmeerküste verlaufenden Gebirgskette. Teilgebiete der Naturparks Sierra de Grazalema, Sierra de las Nieves und Los Reales de Sierra Bermeja gehören zu dieser Region.

Neben dem bekanntesten und namensgebenden Ort Ronda gibt es zahlreiche kleinere Orte mit sehenswerter Geschichte. Von den 23 Gemeinden greife ich mal 2 heraus. Zwischen tiefen Esskastanienwäldern findet man z.B. den Ort Igualeja mit einem besonderen Naturdenkmal, der Quelle des Genal Flusses. Dort befindet man sich im Herzen einer einzigartigen Naturlandschaft und einer besonderen andalusischen Spezialität, der Esskastanie (Castaño). Unweit davon Juzcar - eigentlich kein besonderes Dorf, bis 2011 eine Filmproduktion aus den USA den abgelegenen Ort für den Animationsfilm "Die Schlümpfe in 3D" komplett blau streichen ließ. Sofort wurde Juzcar zu einer Attraktion und ist seither als Schlumpfdorf bekannt. Alle Besonderheiten der weiteren Orte aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Für Motorradfahrer ist das Gebiet ein Kurvenparadies mit verschiedensten Landschaften. Tiefe Wälder, Gebirge und weites Land wechseln sich ab. Die Straßen sind gut befahrbar. Mit Cruisern und Tourern sollte man aber auf den A-XXX und MA-XXXX Stecken bleiben. Auf Überraschungen wie z.B. kilometerlang mit Esskastanien bedeckte Straßen im Oktober sollte man aber vorbereitet sein. In den Naturparkgebieten wird es dann auch schon mal schmaler. Straßenbegrenzungen sind dort oft keine vorhanden. Navigationsgeräte versagen gerne in den engen, steilen Ortschaften, weil die Straßen in Hanglage quasi übereinanderliegen und das GPS die Position nicht genau einer der Straßen zuordnen kann. Ein falsches Abbiegen kann dazu führen, das man feststeckt und mit vereinten Kräften das Moped rückwärts bergauf aus der Gasse schieben muss. Die Bevölkerung kennt die Situation und hilft gerne. Eine abgerutschte Straße oder ein Felsabgang kommt vor. Umleitungsempfehlungen gibt es keine und Experimente mit Feldwegumfahrung scheitern mit Cruisern und Tourern zu 90%. Ein ortskundiger TourGuide kann solche unangenehmen Situationen vermeiden.


Geschrieben von meilenreiter am 22.11.2019 um 15:17:

Über 500 Bilder mit Impressionen von Touren in Andalusien findet ihr hier: https://photos.app.goo.gl/Uu86gzRr4gknkBGU7