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Geschrieben von Dutton am 21.08.2019 um 00:02:

Es wird nicht langweilig!

Als ich heute in die Garage komme, steht Öl unter dem Motor. Die Ölablassschraube ist undicht. 

Also Schraube wieder raus gedreht, Öl wieder abgelassen (jedesmal ziemliche Sauerei) und gegrübelt, was da sein kann.

Ergebnis recht merkwürdig: Wenn ich die Schraube ohne Dichtung reindrehe, hat sie einen Anschlag, d. h. sie geht nicht mehr weiter rein. Das liegt dann aber nicht am Schraubenkopf, sondern daran, dass das Gewinde irgendwo anstößt. Und sobald es das tut, ist die Unterseite des Schraubenkopfes noch fast 2 Gewindegänge vom Tank entfernt. Meine dünne Kupferdichtung hatte also noch Spiel.

Leider habe ich keine dickere in der Größe gefunden und deshalb eine fette Plastik- bzw. Pappdichtung genommen. Die 30 km Probefahrt hat sie klaglos überstanden und dicht ist sie auch. ich hoffe, das bleibt so.

Und dann ist mir noch aufgefallen, dass tatsächlich an den beiden äußeren Stößelhülsen Öl austrat. Habe ich wohl bei Überprüfen des Ventilspiels nicht richtig festgezogen (sind halt mit nem normalen Maulschlüssel schwer zu packen, hab ne Wasserpumpenzange genommen). Sollten jetzt auch nicht mehr inkontinent sein.

Bin gespannt, was als nächstes kommt ...


Geschrieben von King Alrik am 21.08.2019 um 20:01:

Bei mir kommt auch ein wenig Öl bei den Covern der Auspuffventile raus . Da ist eine Papierdichtung unten , hab die schon neu . Habe mir einen Ringschlüssel gebastelt zum festziehen . Das bisschen Öl ist mir egal 😊 Die Rückförderpumpe lässt auch manchmal einen Tropfen Öl fallen , egal 😬


Geschrieben von Dutton am 21.08.2019 um 21:54:

Habe auch nicht vor, da was dran zu machen, habe die Hülsen etwas fester angezogen und gut is. Die paar Tropfen Öl, die da raus kommen, sind auch mir egal. Aber jetzt, wo die Ölablassschraube dicht ist, tritt so gut wie kein Öl mehr aus. Also derzeit alles rund!


Geschrieben von Dutton am 22.08.2019 um 20:46:

Ich bin heute bei tollem Wetter nochmal knapp 2 Stunden gefahren (die Kilometer kann ich nicht angeben, da ich ja keinen Tacho habe ...):

Öl tritt aus (wenn auch nur wenig), und zwar definitiv an der Kopfdichtung des vorderen Zylinders!!

Die Ölablassschraube ist jetzt dicht und der Kopf ist trocken. Ölfeuchtigkeit ist an der Dichtung festzustellen, und zwar rundrum. Das Öl läuft dann an den Kühlrippen runter und tropft von da aus auf die Lichtmaschine oder wird vom Fahrtwind nach hinten geblasen. Ich vermute, das ist Schmierstoff von den Zylinderwänden, der sich vor der Verbrennung seitwärts aus dem Staub macht. Nur so ist zu erklären, dass da was rauskommt, wo keine Öl führenden Leitungen verlaufen. Vorher kam das Öl von der Ablassschraube wohl noch dazu ...

Der Ölverlust ist nicht so stark, dass er mich besonders stört, aber bei nächster Gelegenheit im Winter werde ich mich trotzdem mal um die Sache kümmern.


Geschrieben von King Alrik am 23.08.2019 um 12:23:

Kopf runter und reinschauen !


Geschrieben von Dutton am 23.08.2019 um 17:44:

Aye, ay Sir, wird gemacht so schnell wie möglich, aber jetzt fahr ich erst nochmal ne Runde bei dem schönen Wetter ... 😀👋


Geschrieben von King Alrik am 23.08.2019 um 23:06:

Schau vielleicht vorher ob die Kopfschrauben alle fest sind !


Geschrieben von Dutton am 24.08.2019 um 00:20:

... hab ich schon, da geht nichts mehr. Muss irgendwas nicht plan zusammenpassen. Aber ich kümmere mich ... ! 


Geschrieben von Dutton am 25.05.2021 um 23:10:

Hallo zusammen,

nachdem meine Flatty mittlerweile einen für viel Geld völlig neu aufgebauten Motor und ein neues Getriebe bekommen hat, läuft sie derzeit hervorragend.

Während der fast einjährigen Restaurierungsphase habe ich unter anderem die Elektrik überholt. Ich meine, alles richtig gemacht zu haben, bin aber dennoch etwas unsicher, weil vor ein paar Tagen die vorher voll geladene Batterie nach einer Fahrt von nicht mal 100 km plötzlich „abgeschmiert“ ist. Es hat den Anschein, dass sie wegen Tiefentladung absolut leer und daher nicht mehr brauchbar ist; die Ladegeräte zeigen jedenfalls an, dass sie defekt ist und nicht mehr geladen werden kann. Ich frage mich jetzt, wieso es zu einer solchen Tiefentladung kommen konnte. Möglicherweise konnte die Lima den Stromverbrauch während der Fahrt, die ich zum ersten Mal mit eingeschalteten Scheinwerfern absolviert habe, nicht ausgleichen.

Vielleicht sind ja einige Fachkundige unter Euch bereit, sich mal anzuschauen, was ich in Sachen Elektrik unternommen habe. Bitte lasst mich wissen, ob ich an irgendeiner Stelle etwas grundlegend falsch gemacht habe.

-  Die Zündanlage ist nicht mehr original, wurde vielmehr offenbar mal auf 12 Volt umgerüstet.

-  Ob an der Lima entsprechende Anpassungen vorgenommen wurden, weiß ich nicht. Daher weiß ich auch nicht, ob die Lima > 12 oder nur > 6 Volt erzeugt. Ich konnte bei abgenommenem Deckel nur erkennen, dass die Kohlen und die ganzen Innereien der Lima wie neu aussehen.

-  Verbaut ist eine gelbe Zündspule „Accel Super Coil“ und ein Bosch-Regler. 

     -  Den oberen Anschluss der Zündspule habe ich mit dem Verteiler verbunden, der untere Anschluss führt zum Zündschloss.     
     -  Vom Anschluss „D+“ des Reglers gehen 2 Kabel ab, das eine zum Zündschloss (Kontrollleuchte), das andere zum Anschluss „A“ der Lima.
     -  Der Anschluss „DF“ des Reglers ist mit dem Anschluss „F“ der Lima verbunden.     
     -  Das Kabel an „B+“ des Reglers ist direkt mit dem Pluspol der Batterie verbunden.     
     -  Dann bleibt noch der Anschluss ganz oben am Regler, der an Masse geht.

-  Als erstes habe ich die kaputte Batterie durch eine nagelneue 5A-Yuasa-Säurebatterie ersetzt und die Lima polarisiert, indem ich bei eingeschalteter Zündung den unteren Anker des Reglers so zusammengedrückt habe, dass die Kontakte schließen. Es war eine deutliche elektrische Reaktion zu vernehmen.

-  Ich habe zunächst die Spannung der neuen Batterie gemessen (12,4 V) und dann den Motor gestartet: 11,9 V in niedriger Leerlaufdrehzahl, bis 13,0 V bei höherer Drehzahl.

Das spricht meines Erachtens dafür, dass die Lima nicht nur funktioniert, sondern auch mit mehr als 12 Volt lädt. Festzustellen ist auch, dass die grüne Zündkontrollleuchte vollständig erlischt, sobald der Motor (auch nur mit sehr niedriger Drehzahl) läuft.

Nach meinem Empfinden funktioniert also alles top, aber wieso konnte dann die Batterie so abschmieren? Lag es nur an deren miserabler Qualität oder stimmt sonst was nicht in meiner elektrischen Konstruktion?

Ich bin für jeden Tipp dankbar und werde allen Anregungen nachgehen.

Besten Dank im Voraus und

Gruß Hajo


Geschrieben von Kurt S. Huber am 26.05.2021 um 09:24:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton


-  Ich habe zunächst die Spannung der neuen Batterie gemessen (12,4 V) und dann den Motor gestartet: 11,9 V in niedriger Leerlaufdrehzahl, bis 13,0 V bei höherer Drehzahl.

Das spricht meines Erachtens dafür, dass die Lima nicht nur funktioniert, sondern auch mit mehr als 12 Volt lädt. Festzustellen ist auch, dass die grüne Zündkontrollleuchte vollständig erlischt, sobald der Motor (auch nur mit sehr niedriger Drehzahl) läuft.


Gruß Hajo

Guten Tag,
die Ursache hast schon richtig gemessen, nur falsch interpretiert: Mit viel weniger als >14 Volt wird die Batterie nie vollständig geladen und geht iwann kaputt.

Beim Regler könntest die Kontaktfedern der oberen Spule nachbiegen, bis bei erhöhtem Standgas (~2000) und Licht AN die erforderlichen 14,5 bis 15 Volt erreicht werden.
Einfacher und nachhaltiger wäre ein Elektronikregler (auch im alten Gehäuse).


Geschrieben von Dutton am 26.05.2021 um 16:43:

Hallo Kurt,

danke für die Rückmeldung.

Ich habe eben mal direkt mit Plus des Multimeters an Anschluss "A" der Lima und Minus am Minuspol der Batterie gemessen. Da zeigt das Messgerät bei niedriger Leerlaufdrehzahl 12,3 V an, bei etwas höherer Drehzahl geht's dann hoch bis allenfalls 12,9 V. Also meilenweit entfernt von den nötigen 14 bis 14,5 Volt.

Von daher glaube ich, dass ich mit Arbeiten am Regler nicht weiterkomme, denn der hat ja streng genommen nichts zu regeln, wenn die Lima nur so wenig Spannung liefert. Oder sehe ich das falsch?

Gibt`s eine plausible Erklärung dafür, dass die Spannung von der Lima so gering ist?


Geschrieben von Kurt S. Huber am 26.05.2021 um 18:04:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
Hallo Kurt,

 Oder sehe ich das falsch?

Gibt`s eine plausible Erklärung dafür, dass die Spannung von der Lima so gering ist?

Hajo,
richtig:  Falsch.

Der Regler macht das mit dem Strom == Magnetfeld der Feldspulen.
D.h. je länger Strom über die Feldspulen um so höher ist die Spannung (@ Drehzahl) am Anker.
Das geht so, bis die Last (Licht etc.) zu groß wird, dann fließt wieder Strom aus der Batterie.

Der Massekontakt der oberen Spule kann nun in Richtung mittleren Kontakt gebogen werden, so dass die Kontaktdauer länger als bisher ist => das macht eine höhere Generatorspannung bis zur Maximallast.

Da diese Kontakt mit der Zeit wegbrennen, empfehle ich einen Elektronikregler.


Geschrieben von Dutton am 26.05.2021 um 22:41:

zum zitierten Beitrag Zitat von Kurt S. Huber
Da diese Kontakt mit der Zeit wegbrennen, empfehle ich einen Elektronikregler.

Hast Du da einen Tipp für mich, sprich einen elektronischen Regler, mit dem ich den vorhandenen problemlos (also ohne Diplomarbeit) ersetzen kann?

Ich kenne mich mit diesen Dingen überhaupt nicht aus ...

Da das Mopped ohnehin auf "modern" umgerüstet ist, darf auch der Regler optisch durchaus "aus der Rolle fallen".


Geschrieben von Kurt S. Huber am 27.05.2021 um 06:53:

Zum Beispiel diese hier:

https://www.wwag.com/cgi-bin/WebObjects/WebSite.woa/wa/DirectAction?page=%21106926

https://www.wwag.com/cgi-bin/WebObjects/WebSite.woa/wa/DirectAction?page=%21WW1210

https://www.wwag.com/cgi-bin/WebObjects/WebSite.woa/wa/DirectAction?page=%2138544#0


Geschrieben von Dutton am 27.05.2021 um 14:32:

DANKE!

Besonders interessant sind die Teile, die in die vorhandene Lima integriert werden.

Kümmere mich!