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Geschrieben von Bernde am 10.08.2019 um 13:26:

Ich hab mal den Gaserunterschied (24er vs. 34er) in das Diagramm reingemalt:



OEM sind wohl zwischen 20 ... 24 PS realistisch.  Freude

 

__________________
   Grüßung Bernde
 


Geschrieben von Dutton am 10.08.2019 um 23:10:

So wie auf den Bildern sieht ein überglücklicher Harley-Alteisenbesitzer aus:

SIE LÄUFT!!

Und wie, quasi wie angestochen. Ich wundere mich, wie schnell dieses Teil ist (mitschwimmen im normalen Verkehr ist kein Problem) und vor allem über die enorrne Durchzugskraft. Jetzt endlich weiß ich, was 750-Harley-ccm bedeuten. Kein Vergleich zu vorher!

Ich habe die Maschine heute in 2 Touren mehr als 200 km durch unsere schöne Voreifel bewegt. Es hat nur riesigen Spaß gemacht (ist mein Steißbein eigentlich noch da?). Steile Berge sind für den dritten Gang kein Problem. Und der Sound – unvergleichlich ...

Ich konnte es kaum glauben, aber die heutige – gestern war es wegen Dauerregens nicht möglich – misstrauisch angegangene Probefahrt mit dem „neuen“ Vergaser war ein voller Erfolg: Die Maschine sprang wieder auf den ersten Kick an und lief anschließend über die gesamte Distanz ohne jegliches Mucken. Ich bin bis in den späten Abend hinein gefahren, die untergehende Sonne an der Seite ...

Der „zusammengesetzte“ Mikuni funzt wunderbar, der Motor hängt gierig am Gas und die Beschleunigung des Motorrads ist für die angegebenen 23 PS bemerkenswert. Das Kuppeln und (beherzte) Schalten ist mir mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Auf den 200 km habe ich so um die 10 Liter Sprit und einen Viertelliter Öl gebraucht. Also eigentlich recht gute Verbrauchswerte.

Den Reifendruck habe ich von 1,0 bar, die ich auf meiner Tour drin hatte, wieder auf 1,5 bar erhöht. Der geringe Luftdruck ist mir doch etwas zu riskant, aber er hat natürlich den Vorteil, dass der Hinterreifen sehr gut federt und die unumgänglichen Stöße auf den starren Rahmen erträglicher sind.

Blöd ist, dass sich - womit ich gerechnet hatte - gegen Ende meiner Tour noch schnell das Tachoritzel zerlegt hat. Dazu fällt mir bestimmt noch was Sinnvolles ein, oder hat jemand einen konstruktiven Vorschlag, wie man den Tachobetrieb auf zuverlässig umrüsten kann? Ein Fahrradtacho muss ja nicht unbedingt die Alternative sein ...

Herzlichen Dank nochmal an Stephan für die famose Zündanlage und an Tom für den Ersatzvergaser. Auch wenn mich letztlich der Schieber allein 40 Euronen gekostet hat, ist wichtig allein, dass jetzt alles funktioniert. Das alte Motorrad hat das Zeug, die große Harley e-glide ultra limited und die Honda F6 in Sachen Fahrspaß in den Schatten zu stellen.

Von meiner Seite war’s das jetzt wohl für’s Erste, aber an einem so betagten Mopped gibt’s bestimmt bald wieder was zu reparieren (wie war das mit dem Tipp, „immer eine Zange und eine Rolle Draht" dabei zu haben?). Ich werde mich natürlich dann sofort wieder an Euch wenden und berichten, aber jetzt bin ich erst mal froh, einfach den lauen Sommerwind mit der alten Harley genießen zu können.

Beste Grüße und Wünsche

Hajo


Geschrieben von Dutton am 16.08.2019 um 23:17:

Hallo zusammen,

ich hab's ja gesagt: Es dauert bestimmt nicht lange bis zum nächsten Problem.

Ich bin heute wieder anderthalb Stunden mit der alten Harley gefahren: Ist hervorragend gelaufen, die Tour durch unsere schöne Voreifel war ein Genuss.

Aber als ich wieder zuhause angekommen war, die Überraschung: Sie spuckt jetzt Öl an der Zylinderkopfdichtung des vorderen Zylinders vorbei. Nicht allzu viel, aber es ist halt eine ziemliche Sauerei, wenn sich die Öltropfen über die Schuhe bis zum Hinterrad absetzen.

Normalerweise würde ich sagen: Kein Problem, neue Kopfdichtung rein und gut is. Stutzig macht mich aber, dass der Vorbesitzer schon sowas in der Richtung angedeutet hat, er habe das mit dem Ölverlust nicht in den Griff bekommen, auch nicht nach Einbau einer neuen Dichtung (der Ersatz ist deutlich von außen erkennbar).

Ehe ich mich wieder ans Schrauben gebe: Kann mir jemand was zu diesem Phänomen sagen? Hat einer einschlägige Erfahrungen gemacht, und wenn ja, wie konnte Abhilfe geschaffen werden? Zylinderkopf planschleifen lassen? Eine spezielle (dickere) Kopfdichtung einsetzen? Oder - was ich auch schon mit Erfolg gemacht habe - 2 Dichtungen übereinander einsetzen? Oder einfach einen neuen Kopf kaufen?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Und dann möchte ich nochmal meine Frage von letztens wiederholen: Hat jemand eine Idee, wie man den Tachoantrieb (ich bezeichne den einfach mal als werksseitige Fehlkonstruktion) entweder verbessern oder anderswie ersetzen kann? Wie schon gesagt: Ein Fahrradtacho o. ä. kommt für mich nur als absolute Notlösung infrage.

Bin auf Eure Rückmeldungen gespannt!

Viele Grüße

Hajo


Geschrieben von uwe1312 am 17.08.2019 um 12:29:

Hab mir an meiner Pan einen elektronischen Tacho verbaut, Sensor am Kettenritzel.

__________________
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen


Geschrieben von REMCM am 17.08.2019 um 13:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
Hallo zusammen,

ich hab's ja gesagt: Es dauert bestimmt nicht lange bis zum nächsten Problem.

Ich bin heute wieder anderthalb Stunden mit der alten Harley gefahren: Ist hervorragend gelaufen, die Tour durch unsere schöne Voreifel war ein Genuss.

Aber als ich wieder zuhause angekommen war, die Überraschung: Sie spuckt jetzt Öl an der Zylinderkopfdichtung des vorderen Zylinders vorbei. Nicht allzu viel, aber es ist halt eine ziemliche Sauerei, wenn sich die Öltropfen über die Schuhe bis zum Hinterrad absetzen.

Normalerweise würde ich sagen: Kein Problem, neue Kopfdichtung rein und gut is. Stutzig macht mich aber, dass der Vorbesitzer schon sowas in der Richtung angedeutet hat, er habe das mit dem Ölverlust nicht in den Griff bekommen, auch nicht nach Einbau einer neuen Dichtung (der Ersatz ist deutlich von außen erkennbar).

Ehe ich mich wieder ans Schrauben gebe: Kann mir jemand was zu diesem Phänomen sagen? Hat einer einschlägige Erfahrungen gemacht, und wenn ja, wie konnte Abhilfe geschaffen werden? Zylinderkopf planschleifen lassen? Eine spezielle (dickere) Kopfdichtung einsetzen? Oder - was ich auch schon mit Erfolg gemacht habe - 2 Dichtungen übereinander einsetzen? Oder einfach einen neuen Kopf kaufen?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Und dann möchte ich nochmal meine Frage von letztens wiederholen: Hat jemand eine Idee, wie man den Tachoantrieb (ich bezeichne den einfach mal als werksseitige Fehlkonstruktion) entweder verbessern oder anderswie ersetzen kann? Wie schon gesagt: Ein Fahrradtacho o. ä. kommt für mich nur als absolute Notlösung infrage.

Bin auf Eure Rückmeldungen gespannt!

Viele Grüße

Hajo

Wenn, dann würde ich BEIDE Köpfe planschleifen lassen, da Du sonst unterschiedliche Kompression auf den Zylindern hast. Wofür braucht man einen Tacho ?

Gruss Franz


Geschrieben von uwe1312 am 17.08.2019 um 13:30:

zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
Hallo zusammen,

ich hab's ja gesagt: Es dauert bestimmt nicht lange bis zum nächsten Problem.

Ich bin heute wieder anderthalb Stunden mit der alten Harley gefahren: Ist hervorragend gelaufen, die Tour durch unsere schöne Voreifel war ein Genuss.

Aber als ich wieder zuhause angekommen war, die Überraschung: Sie spuckt jetzt Öl an der Zylinderkopfdichtung des vorderen Zylinders vorbei. Nicht allzu viel, aber es ist halt eine ziemliche Sauerei, wenn sich die Öltropfen über die Schuhe bis zum Hinterrad absetzen.

Normalerweise würde ich sagen: Kein Problem, neue Kopfdichtung rein und gut is. Stutzig macht mich aber, dass der Vorbesitzer schon sowas in der Richtung angedeutet hat, er habe das mit dem Ölverlust nicht in den Griff bekommen, auch nicht nach Einbau einer neuen Dichtung (der Ersatz ist deutlich von außen erkennbar).

Ehe ich mich wieder ans Schrauben gebe: Kann mir jemand was zu diesem Phänomen sagen? Hat einer einschlägige Erfahrungen gemacht, und wenn ja, wie konnte Abhilfe geschaffen werden? Zylinderkopf planschleifen lassen? Eine spezielle (dickere) Kopfdichtung einsetzen? Oder - was ich auch schon mit Erfolg gemacht habe - 2 Dichtungen übereinander einsetzen? Oder einfach einen neuen Kopf kaufen?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Und dann möchte ich nochmal meine Frage von letztens wiederholen: Hat jemand eine Idee, wie man den Tachoantrieb (ich bezeichne den einfach mal als werksseitige Fehlkonstruktion) entweder verbessern oder anderswie ersetzen kann? Wie schon gesagt: Ein Fahrradtacho o. ä. kommt für mich nur als absolute Notlösung infrage.

Bin auf Eure Rückmeldungen gespannt!

Viele Grüße

Hajo

Wenn, dann würde ich BEIDE Köpfe planschleifen lassen, da Du sonst unterschiedliche Kompression auf den Zylindern hast. Wofür braucht man einen Tacho ?

Gruss Franz

Nur für die HU

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großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen


Geschrieben von Dutton am 18.08.2019 um 11:42:

zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
zum zitierten Beitrag Wofür braucht man einen Tacho ?

Hallo Franz,

die Geschwindigkeit interessiert mich in der Tat nicht, aber ich möchte schon wissen, wie viele Kilometer ich auf so einer Tour abgespult habe.

Hallo Uwe,

hast Du Dir da ein bestimmtes Teil (e-Tacho) ausgesucht oder einfach einen Griff in die Fahrradkiste getan? Ich weiß nur, dass es sowas Spezielles für Gleichmäßigkeitsfahrten auf Oldtimerrallys gibt.


Geschrieben von REMCM am 18.08.2019 um 12:19:

Hi Hajo,

das mit der Kopfdichtung würde ich, solange das Wetter noch so schön ist, mit einer guten neuen Dichtung beheben. Die Kopfschrauben anziehen, so fest wie möglich.

Was ist denn das Problem beim Tacho ? Der Antrieb, die Welle, oder der Tacho selber ? Es gibt eigentlich nix schöneres als einen alten Harleytacho .

Gruß Franz


Geschrieben von Dutton am 18.08.2019 um 13:17:

zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
Hi Hajo,

das mit der Kopfdichtung würde ich, solange das Wetter noch so schön ist, mit einer guten neuen Dichtung beheben. Die Kopfschrauben anziehen, so fest wie möglich.

--> Mach ich, ist erst mal die am wenigsten aufwändige Lösung.

Was ist denn das Problem beim Tacho ? Der Antrieb, die Welle, oder der Tacho selber ? Es gibt eigentlich nix schöneres als einen alten Harleytacho .

--> Tacho (dürfte ein "Zubehörtacho" sein) und Welle sind ok. Ich hab das Mopped mit fehlendem (!?) Antriebsritzel übernommen, mir dann einen komplett neuen Antrieb gekauft (sogar den besseren mit Messing- statt Plastikritzel). Und nach gut 100 km ist dann genau das eingetreten, was mir Bernd Lindner vorausgesagt hatte: Zunächst zeigte der Tacho immer weniger an, um dann zuletzt den Geist ganz aufzugeben. Ich habe das Hinterrad noch nicht ausgebaut, aber ich gehe davon aus, dass sich das Nehmerritzel wieder mal zerlegt hat (das schrägverzahnte Ritzel am Rad selbst sah eigentlich ganz gut aus ...).

Gruß Franz


Geschrieben von motorcycle boy am 18.08.2019 um 15:26:

zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
Hallo zusammen,

ich hab's ja gesagt: Es dauert bestimmt nicht lange bis zum nächsten Problem.

Ich bin heute wieder anderthalb Stunden mit der alten Harley gefahren: Ist hervorragend gelaufen, die Tour durch unsere schöne Voreifel war ein Genuss.

Aber als ich wieder zuhause angekommen war, die Überraschung: Sie spuckt jetzt Öl an der Zylinderkopfdichtung des vorderen Zylinders vorbei. Nicht allzu viel, aber es ist halt eine ziemliche Sauerei, wenn sich die Öltropfen über die Schuhe bis zum Hinterrad absetzen.

Normalerweise würde ich sagen: Kein Problem, neue Kopfdichtung rein und gut is. Stutzig macht mich aber, dass der Vorbesitzer schon sowas in der Richtung angedeutet hat, er habe das mit dem Ölverlust nicht in den Griff bekommen, auch nicht nach Einbau einer neuen Dichtung (der Ersatz ist deutlich von außen erkennbar).

Ehe ich mich wieder ans Schrauben gebe: Kann mir jemand was zu diesem Phänomen sagen? Hat einer einschlägige Erfahrungen gemacht, und wenn ja, wie konnte Abhilfe geschaffen werden? Zylinderkopf planschleifen lassen? Eine spezielle (dickere) Kopfdichtung einsetzen? Oder - was ich auch schon mit Erfolg gemacht habe - 2 Dichtungen übereinander einsetzen? Oder einfach einen neuen Kopf kaufen?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Und dann möchte ich nochmal meine Frage von letztens wiederholen: Hat jemand eine Idee, wie man den Tachoantrieb (ich bezeichne den einfach mal als werksseitige Fehlkonstruktion) entweder verbessern oder anderswie ersetzen kann? Wie schon gesagt: Ein Fahrradtacho o. ä. kommt für mich nur als absolute Notlösung infrage.

Bin auf Eure Rückmeldungen gespannt!

Viele Grüße

Hajo

Wenn, dann würde ich BEIDE Köpfe planschleifen lassen, da Du sonst unterschiedliche Kompression auf den Zylindern hast. Wofür braucht man einen Tacho ?

Gruss Franz

Hallo Dutton

in Foto 1 siehst Du den Brennraum im Zylinderdeckel eines Big Flatty ( Small Flatty hab ich gerade nicht auf dem Handy, sieht aber genauso aus). Wie Du siehst, siehst Du nichts.... was irgendwie mit Öl zu tun hat, keine Bohrung, keine Leitung, die von der Kopfdichtung mitabgedichtet werden müsste, weil nämlich in dem zweitaktartigen Zylinderndeckel nix Bewegliches ist, was geschmiert werden müsste.

Wenn die Maschine jetzt auf beiden Zylindern die gleiche Kompression hat, lass  bloß die Finger von den Kopfdichtungen oder Zylinderkopfschrauben oder gar vom Planschleifen!


Foto 2 zeigt Dir, wie die Leitungen von den Ölpumpen zum im Serientank integrierten Öltank gehen. Vergleiche mal, wie das bei Dir  gelöst ist. Natürlich gab es auch ein ziviles Pendant zur WLA , nämlich die WL bis 1951, und natürlich konnte  man damals und kann man bis heute die Teile zwischen militärischer WL und ziviler WLA mixen. Ich vermute das auch bei Deiner.

Das Öl kommt also garantiert nicht aus der Kopfdichtung. Es kann aus einer Undichtigkeit
- an einer der Verschraubungen wie in Foto 2 
- an der Oberkante der Hüllrohre um die Ventilschäfte siehe Foto 3 (auch Big Flatty)
kommen. Die hattest Du schon offen, um das Ventilspiel einzustellen. Der Druck, der das Öl hier rausspritzen lässt, kommt von den runtergehenden Kolben. 

Forsche also mal in diese Richtung nach 


Geschrieben von Dutton am 18.08.2019 um 20:22:

Herzlichen Dank für diesen wertvollen Hinweis. Ich werde mich umgehend damit beschäftigen. Mit den Innereien des Motors bin noch nicht im Ansatz vertraut ...


Geschrieben von motorcycle boy am 18.08.2019 um 22:35:

Hallo Dutton,

hier nochmal eine Grafik, bei der Du siehst, dass bei Deinem Seitenventil(SV)motor die Kopfdichtung weit oberhalb von allem liegt, was irgendwie ölführend ist. Wenn Du den Eindruck hast, das Öl kommt aus der Gegend der Kopfdichtung, würde ich erst mal die Abdichtung der Ventilschafthüllrohre gegen den Zylinder prüfen, also in der Höhe wo im Bild die Ventilführung anfängt, die die Ein- bzw. Auslasskanäle gegen das Innere der Hüllrohre abdichten soll. Das ist die höchste Stelle, zu dem in diesem Motor Öl geführt wird. Wie Du siehst, sind bei Deinem Motor die Ein-und Auslasskanäle seitlich an den Oberen Bereich der Zylinder angegossen (Siehe Foto 3 in meinem vorherigen Post). Mit dieser Sparkonstruktion wollte man vermeiden, bewegliche = zu schmierende Teile im Zylinderkopf zu haben. Daher siehst Du hier in der Schnittzeichnung auch keinerlei Ölkanäle durch die Kopfdichtung in den Zylinderkopf. Aus der Kopfdichtung kann also kein Öl spritzen, weil da keins durchgeleitet wird.


Geschrieben von Dutton am 19.08.2019 um 08:42:

Super Grafik!

Werde mir das Ganze heute Abend mal anschauen. Da der Ölaustritt auf Höhe der Kopfdichtung zu sein scheint, war für mich die Sache klar und ich habe mir keine weiteren Gedanken gemacht, zumal auch der Vorbesitzer immer nur von der Kopfdichtung gesprochen hatte.

Ich werde besonders darauf achten, ob das Öl weiter unten rauskommt, durch den Fahrtwind nach oben getrieben wurde und bei langsamerer Fährt dann nach unten abgetropft ist.


Geschrieben von Machlovio am 19.08.2019 um 20:21:

Vielleicht funktioniert ja die Be-/Entlüftung nicht (richtig)..Thema heruntersausende Kolben..


Geschrieben von Dutton am 19.08.2019 um 21:45:

Da muss man erst mal drauf kommen ... Baby

Hab heute Abend mal genauer hingeschaut, und siehe da, den Übeltäter anscheinend entdeckt: Die Ölablassschraube über dem vorderen Zylinder war nicht richtig festgeschraubt, die Dichtung völlig zerbröselt!!

Ich kann von Glück sagen, dass mir die Schraube nicht unterwegs raus gefallen ist, das hätte dann - auch wenn der Motor es überstanden hätte - wohl einen mittleren Feuerwehreinsatz verursacht.

Die Ölablassschraube hatte ich mir bislang nicht näher angeschaut, weil sie (unauffällig) halbwegs fest aussah, nicht sichtbar Öl ausgetreten ist und ich bei Übernahme der Maschine das Altöl über die Anschlüsse der Ölleitungen bei deren Austausch abgelassen hatte. Der Ölverlust ist dann wohl erst während der längeren Fahrt passiert, nachdem das dicke Gebräu heiß und dünnflüssig geworden war.

Ich habe jetzt das Schraubgewinde gängig gemacht (die Schraube ließ sich recht schwer drehen) und den Stopfen dann mit einer Kupferdichtung eingesetzt. Ich hoffe, das war's jetzt. 

Nochmals herzlichen Dank an m-boy für den Hinweis, der mir sicher einigen unnötigen Ärger erspart hat.

Habe übrigens mal den Tankinhalt gemessen: 2 1/2 Liter, und da steht der Pegel schon heftig über FULL. Reicht das wirklich aus? Vorgeschrieben sind doch - wenn ich recht informiert bin - mehr als 4 Liter ...

Beste Grüße

Hajo