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Geschrieben von stone_cold am 24.08.2019 um 13:44:

Harley Davidson, immer nur dasselbe?

Ich möchte hier mal ein wenig ne Diskussion anstoßen, über die neue Ausrichtung der Company.
Man lest hier immer mal wieder wie zum Beispiel über die Livewire oder die Pan American usw. das dies nix mehr mit Harley zu tun hat. Oder wenn sowas auf dem Markt kommt, kann ich mir gleich zu Hersteller XY wechseln. Oder die wollen doch etz nur langsam die alten Kunden vergraulen...

Ich möchte hier niemandem beleidigen oder zu Nahe treten, aber wie is den eure Meinung zu dem ganzen? Findet ihr es gut das die Company sich auch mal was traut wie zum Beispiel die oben genannten Modelle auf den Markt zu bringen und damit neue Wege zu beschreiten?

Bin gespannt auf eure Meinungen


Geschrieben von Walt am 24.08.2019 um 14:08:

Und noch ein Gäääähn Thema.

Ist nicht böse gemeint, aber ich frage mich immer was einige so interessant finden, was andere denken.

Bin auch schon wieder weg großes Grinsen


Geschrieben von tcj am 24.08.2019 um 20:59:

Prinzipiell kann ich die Ausrichtung von HD auf zusätzliches Klientel verstehen, die "klassischen" Modelle sind nicht jedermanns Sache ... - sie versuchen einfach anhand neuer Produkte auch einen etwas anderen Kundenkreis zu bedienen Augenzwinkern
Solange neben der neuen Produktpalette auch das klassische Klientel bedient wird - was regt ihr euch auf  verwirrt
HD muss wahrscheinlich mehrere Standbeine an "Bike-Linien" aufbauen um künftig am Markt bestehen zu können.
Die Zukunft wird es weisen welches Modell am Markt Akzeptanz finden und welche wieder in der Versenkung verschwinden ... ist doch irgendwie nix neues.
Wenn ich ein SportJunkie wäre - käme die LifeWire ohne weiteres in Betracht - die Daten sind zumindest für jenes Fahrerprofil (abgesehen vom HD-PreisZuschlag) jedenfalls Beachtung wert - die Dinger gehen wie die Sau, mein Fahrprofil bleibt jedoch "altersgemäß" den Cruisern vorbehalten und auch hier bietet HD mit den aktuellen M8-Modellen doch ebenfalls die üblichen Modelle an cool

... auch wenn wir aktuell nur einige TC's bewegen und mit diesen eigentlich sehr zufrieden sind Freude


Geschrieben von **Maitre** am 24.08.2019 um 22:58:

...als ich damals noch einen Porsche hatte und in einem Porsche Forum aktiv war, Ohhhhh.... wie ging da das Geschrei los als Porsche den Chayenne (Gelände SUV) vorgestellt hatte! Was wurde wild diskutiert als man dort auch noch einen Audi Diesel einbauen wollte / getan hat! ....was wurde gejammert als der 911er eine Wasserkühlung bekam... der Panamera läutete den  sicheren Untergang der gesammten Marke ein bzw. so wurde es vorhergesagt... alles Nonsense.... Firmen müssen sich wandeln können und kommen nicht drumherum auch andere Bereiche in denen wichtiges Geld verdient wird zu bedienen.

Ich finde es sehr gut wenn HD auch andere Bereiche bespielt, das sichert wenigstens den Fortbestand der Marke. Ich finde es auch sehr gut wenn HD preiswertere Modelle in Asien mit kleineren Motoren in den Markt bringt, why not? 

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Viele Grüße, Matthias


Geschrieben von Dragon am 27.08.2019 um 12:05:

Mehrere Standbeine zu haben kann ja nicht schaden so ist halt der lauf der dinge.


Geschrieben von sysop am 29.08.2019 um 11:09:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dragon
Mehrere Standbeine zu haben kann ja nicht schaden so ist halt der lauf der dinge.

Das sehe ich zwar im Wesentlichen auch so, bei einer Marke, deren Image darauf aufbaut quasi der Erfinder des klassischen Syles zu sein, darf die klassisch konservative Schiene halt nicht auf der Strecke bleiben.
Genau das ist aber das, was ich zu sehen meine, einen Image-Wechsel weg von klassischem Stil hin zu einem wesentlich moderneren, futuristischen. Es ist für eine Kult-Marke wie HD schon irgend wie beschämend, wenn Triumph aktuell fast schon schönere Bobber baut als Harley.

So lange der aktuell stattfindende Image-Wechsel gewollt ist, ist ja für HD auch alles gut und Harley orientiert sich halt in eine neue Richtung, die mir nicht zusagt und mich in die Arme anderer Marken treibt. HD wird es verkraften, wenn ich woanders kaufe.
Mein HD allerdings, dass Kunden, die wie ich eher konservative Styles bevorzugen, einen Plastikhaufen wie die FXDR als klassisch akzeptieren irrt die Bude gewaltig.
 

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Windows ist wie ein U-Boot! Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los...


Geschrieben von Ole66 am 29.08.2019 um 11:47:

zum zitierten Beitrag Zitat von sysop
HD wird es verkraften

Na ja, das muss sich erst zeigen. Bei den abgelieferten Bilanzen bin ich gespannt, wie lange der Atem hält, oder doch Geld ( & damit auch Entscheidungskraft) aus dem asiatischen Raum geordert wird.
Ich wünsche es HD von ganzem Herzen, dass die Ideen bei den Konsumenten durchweg gut ankommen und kein fremdes Geld benötigt wird.
Zitat von stone_cold: Ich möchte hier niemandem beleidigen oder zu Nahe treten, aber wie is den eure Meinung zu dem ganzen?

Wurde schon mehr als oft diskutiert und Polemik betrieben.

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Ole aus Stendal
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"Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe." G.W. Werner

   Frieden und   
   Freiheit        
   für alle!        


Geschrieben von WeeeeedO am 29.08.2019 um 15:07:

Der Wandel der Zeit und der ganz normale Wahnsinn großes Grinsen

Es ist doch völlig normal das du dich als börsenorientiertes Unternehmen dem Stand der Technik und der Kundschaft widmest. Auch Elektromotorräder werden in Zukunft dazu gehören. Warum also sollte man die Kunden zu anderen Herstellern ziehen lassen? Wie lange wird es die Verbrenner noch geben? Die Abgasnormen entwickeln sich weiter und wer hätte an Wasserkühlung bei einer Harley gedacht oder sonstiges mehr?! 

Der Harley Davidson Company geht es ja auch nicht so gut das man es nicht nötig hätte. Zieht man nicht am selben Strang so ist doch sicher das es die Marke in ein paar Jahren nicht mehr geben werden würde.

Von daher: Weiter so Freude


Geschrieben von motorcycle boy am 30.08.2019 um 23:18:

Meiner Meinung nach würden emotionale Verbrennermarken wie HD, Ducati,  Porsche, Ferrari den Wechsel zu Elektro nicht überleben, sondern nur Marken, deren Image emotionslose , zuverlässige Transportmulis sind wie Honda, Suzuki, VW, Toyota. Ein elektrischer Sportwagen ist genauso absurd Sinnbefreit wie ein Elektromotorrad, wenn auch technisch machbar, Da die genannten gefährdeten Marken das ganz genau wissen, sind sie ja auch die ersten, die hier hektisch " emotionale" Elektrofahrzeuge auf den Markt schmeißen, um ihre bedrohliche Situation im Elektrokontext autosuggestiv gesundzubeten.

Da aber auch die größten Elektrofanatiker irgendwann werden einsehen müssen, dass kein Weg an Power to Liquids vorbeigeht, um Lastwagen, Autos  in der 2. und dritten Welt, Flugzeuge und Schiffe zu betreiben, werden diese Marken weiterhin Verbrenner bauen. Großaggregate können auch alternativ durch Brennstoffzellen ersetzt werden. Deswegen arbeitet Harley ja schon am Nachfolger des M8, auch wenn das zur Zeit politisch nicht korrekt ist und es deswegen nicht publik gemacht wird. Nur beim Design dieses neuen Motors besteht noch erheblicher Verbesserungsbedarf. 

Auch der verbohrteste Elektrofan wird irgendwann nicht an der Realität vorbeikommen, dass Produktion grundsätzlich eine vielfach höhere Umweltbelastung darstellt als Betrieb, weil sie eben nicht nur einen vielfach größeren CO2-Fußabdruck erzeugt als der Betrieb des Produktes über seine Lebensdauer, sondern - viel schlimmer noch - einen gigantischen Abfallberg von 12,5 zu 1 vom Fahrzeuggewicht. Wenn wir also das Klima endgültig zum Kippen bringen wollen und dazu unsere Kugel in eine gigantische Müllhalde verwandeln wollen, müssen wir nur ehrgeizig genug das grüne Programm verfolgen, alle 766 Mio PKW mit Verbrenner auf dieser Kugel auf den Schrottplatz zu stellen und durch Elektroautos mit einem für die Produktion viel größeren CO2-Abdruck zu ersetzen. Die Umwelt und das Klima wirklich zu schonen würde erfordern, dass nur noch Ersatzteile produziert werden und die vorhandene Flotte so lange wie irgend möglich am Laufen gehalten wird. Die Subventionierung des möglichst langen Betriebes sollte daher eigentlich auch das Hauptanliegen von grüner Politik sein, unter der Überschrift "Nachhaltigkeit" findet man stattdessen in den Parteiprogrammen zum Thema "KFZ" das Verbieten von nachhaltigem Langfristbetrieb durch immer groteskere gegriffene Abgasnormen ohne wissenschaftlichen Beleg. 

Aber wie es für religiöse Sekten ja üblich ist, ersetzt inbrünstiger Glauben, z.B. an die heilige Greta, Fakten und Wissen. Und politisch unkorrekten Wissenschaftlern wird wie weiland Galilei mit dem Scheiterhaufen und ewiger Verdammnis gedroht. Und es gibt da  auch immer einen, der religiöse Fanatiker vor seinen ganz diesseitig nüchternen, gewinnorientierten Karren spannt. Im Falle der Elektroreligiösen sind das die Investoren in die Autoproduktion, die sich von den Elektroreligiösen Gesetze fabrizieren lassen, die den Verbraucher zum Kauf von neuen, doppelt so teuren Produkten mit 1/4 Reichweite und 1/2 Nutzlast zwingen sollen. Eine nachhaltige Beschränkung auf die Ersatzteilproduktion würde die Aktien der Klattens, Quandts, Porsches, Scheichs, Li Shufus, Fords, Musks dieser Welt doch allzu extrem im Wert reduzieren. Also lieber die Leute gesetzlich zum Kauf neuer teurerer erheblich schlechterer Produkte zwingen lassen.

Ich bin mal gespannt , wie lange sich dieser investoreninduzierte, religiöse Wahnsinn noch aufrechterhalten lässt, bevor die Umweltsituation so extrem wird, dass sich die wissenschaftlich-ökonomische Vernunft von "Power to Liquids" in Verbindung mit "Langfristbetrieb statt Produktion" durchsetzt. 

Ob es dann Harley noch gibt, wird sich zeigen. Elektroharleys braucht kein Mensch, ich sehe da keine Zielgruppe dafür außer ein paar alte weiße bornierte Betonköpfe des weltoffenen Bildungsbürgertums in sanierten Altbauwohnungen unserer Grosstädte, die sich mit ihrer demonstrativ zu Schau getragenen Weltsicht an junge Fahrradfahrer(innen) ranschmeißen wollen. Dumm wäre es nur, wenn durch das Sterben von Harley der notwendige Nachschub an Ersatzteilen zusammenbrechen würde. Meine Hoffnung richtet sich daher dann wohl doch auf nüchtern rechnende chinesische Investoren. Und dann gibt's ja auch noch S&S, die ja die Lücke füllen, die BMW mit seiner Klassikabteilung nachhaltigerweise im Unterschied zu Harley nicht scheunentorweit offen lässt. Bei Harley gibt es ja nichtmal mehr die Trapdoor für Sporties bis 2004.

In unserem Kontext heißt das: Die wahre egoistische Umweltsau ist die, die sich eine neue (Elektro)Harley kauft, der nachhaltige Umweltfreundliche ist der, der seine vorhandene möglichst lange betreibt. Selbst FFF sagt, dass die "Erotik des Neukaufs" das schlimmste Umweltvergehen gegenüber unseren Nachkommen ist, das man als Verbraucher nur begehen kann. An den "Lifewire"- Fans wird in unserem Kontext die ganze dreiste Scheinheiligkeit der "um den Klimawandel besorgten Bürger"  schonungslos offenbar.


Geschrieben von EJP am 06.09.2019 um 08:34:

zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
Eine nachhaltige Beschränkung auf die Ersatzteilproduktion würde die Aktien der Klattens, Quandts, Porsches, Scheichs, Li Shufus, Fords, Musks dieser Welt doch allzu extrem im Wert reduzieren.

Und wie kriegen wir das politisch umgesetzt?

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Danke an alle, die nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.


Geschrieben von sigi74 am 06.09.2019 um 09:56:

zum zitierten Beitrag Zitat von **Maitre**

Firmen müssen sich wandeln können und kommen nicht drumherum auch andere Bereiche in denen wichtiges Geld verdient wird zu bedienen.

Ich finde es sehr gut wenn HD auch andere Bereiche bespielt, das sichert wenigstens den Fortbestand der Marke. Ich finde es auch sehr gut wenn HD preiswertere Modelle in Asien mit kleineren Motoren in den Markt bringt, why not?

"die botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der glaube", dass HD auch konkurrenzfähige motorräder im sport und reiseenduro bereich auf die beine stellt.
ein tanklogo allein reicht da nicht aus um KTM, BMW & Co kunden abzuziehen, vlt auch noch zu horenden preisen!

apropos preis, wäre ja geil wenn HD eine high tech reiseendure zum preis einer KTM oder GS anbietet (was wohl vorraussetzung ist um überhaupt zu punkten) aber die klassischen low tech modelle trotzdem doppelt so teuer sind....
bin gespannt wie man das dem kunden verkauft.
 

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du hast vielleicht recht, 
aber meine Meinung gefällt mir besser Augenzwinkern


Geschrieben von Motorradfahrer am 06.09.2019 um 13:16:

Also ... die Preise von KTM und BMW kennst du nicht wirklich gut, oder!?

Harley ist doch von "viel teurer als die anderen" schon lang weg ...


Geschrieben von sigi74 am 06.09.2019 um 13:30:

doch kenn ich. fahr ich auch. 
schaun wir mal was die PanAm im vergleich zur GS kann und kostet, dann sehen wir ja ...

sollte die PanAm mit vollem ornat auf GS preisniveau (in Ö ca. 23k) sein, womit rechtfertigen sie dann 40k (österreich) für einen tourer der nichtmal niveauregulierung hat.

ok, man könnte auch die K1600GT mit der EGlide vergleichen, aber was außer der optik (=geschmack) könnte die HD besser obwohl sie sogar teurer als die K16GT ist. vom rein technischen standpunkt???

du zahlst bei HD nun mal in erster instanz das logo am tank. aber das klappt imho bei einer reiseenduro nicht mehr in diesem umfang. 

somit wird die panam billiger sein müssen als eine eglide. und meine frage war, wie erkläre ich dem kunden, dass er eine lowtec eglide bekommt, aber deutlich mehr dafür zahlen soll!

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du hast vielleicht recht, 
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Geschrieben von Andi11 am 06.09.2019 um 13:57:

zum zitierten Beitrag Zitat von sigi74
und meine frage war, wie erkläre ich dem kunden, dass er eine lowtec eglide bekommt, aber deutlich mehr dafür zahlen soll!

Ich kann jetzt zwar nur für den Twincam sprechen, weil ich den MW8 noch nicht gefahren habe, aber genau das war bisher der Grund, warum z.B. ich mehr bezahlt habe für eine Harley. Weil ich lowtec wollte.
Wo hätte ich einen Motor bekommen können, der luftgekühlt ist, rappelt (vor allem bei der Dyna), mechanische Geräusche hat (mal mehr, mal weniger), wo der Lenker an der Ampel so wackelt, dass man
Angst haben kann es vibriert sich was ab, wo ich bei jedem Gasstoß merke und höre, was unter mir passiert? Und das alles in einer Optik, die ich seit meiner Jugend kenne und genau so mag?
Ich bin auch schon jahrelang Intruder gefahren, also das mit dem Logo am Tank zieht bei mir nicht smile

Ich glaube nicht, dass Harley in den nächsten Jahren eine Chance hat irgendwas anderes wie Tourer in ausreichenden Stückzahlen zu verkaufen.

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"Ich habe viel Ähnlichkeit mit Buddha. Ich sitze nur da und sehe zu, wie die ganze Scheiße vorbeizieht."


Geschrieben von sigi74 am 06.09.2019 um 14:08:

zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
Auch der verbohrteste Elektrofan wird irgendwann nicht an der Realität vorbeikommen, dass Produktion grundsätzlich eine vielfach höhere Umweltbelastung darstellt als Betrieb

wie kommst du zu einer vielfach höheren Produktionsbelastung als Betrieb? das Argument kommt so oft, aber meist ohne Fakten.

Produktion:
BMW X7  10to
Tesla Model X 19,7 to

Betrieb:
BMW X7 50,7to 
Tesla mit Ö-Strom-Mix 9,4 to bzw. EU-Mix 18,1 to

Gesamt nach 15J á 13tkm:
BMW X7  60,3 to
Tesla MX 27,4 to (Ö) bzw. 36,1 to (EU Mix)

Quelle: ÖAMTC Auto Touring Sept. 2019 (siehe Anhang)

aber mit dem schmutzigen Kohle-Strom in D sieht die Bilanz  evtl. etwas schlechter aus

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