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Geschrieben von Rene D. am 15.07.2020 um 07:26:

Zitat von harleykill


Kinder, seid doch nett zueinander.

Sehe ich genau so. Aber wenn der mich anpampt und mir Vorwürfe macht darf ich mich doch verteidigen.

Er schreibt:
Musst jetzt aber weiß Gott nicht weiterhin bei jeder kritisch / sachlichen Bemerkung zum M8 hier im Forum rumbellen.....
Wir haben es ja nun alle verstanden, dass Du Deine Kaufentscheidung so sehr persönlich nimmst....
Deine jedesmal angepissten Reaktionen samt Beleidigungen in meine Richtung....

Er soll mir bitte mal meine Beiträge zeigen in denen ich das alles geschrieben haben soll.

Wie gesagt vermute ich mal er verwechselt mich. Und dann habe ich bitte auch das Recht das zu äußern.

Gruß,
René


Geschrieben von EJP am 15.07.2020 um 08:21:

zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
Bravo! Selbsterkenntnis ist doch der erste Weg zu Besserung.    Musst jetzt aber weiß Gott nicht weiterhin bei jeder kritisch / sachlichen Bemerkung zum M8 hier im Forum rumbellen , bloß weil Du son Ding gekauft hast.

Das wäre doch echt eine gute Gelegenheit gewesen, es ihm per PM mitzuteilen.

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Danke an alle, die nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.


Geschrieben von Sam V am 15.07.2020 um 09:34:

zum zitierten Beitrag Zitat von shrurg
Hallo zusammen. Ich mache mir wegen dem doch recht lauten Ventilspiel bei meinem 114 Motor etwas Sorgen. Ist es bei den Motoren wirklich normal das man die Ventile oder die Kipphebel bei der Fahrt immer etwas hören kann? Ich habe schon versucht es mit dem Vollsynthetischen Öl von Motul etwas leiser zu bekommen aber es bleibt beim alten. Wenn der Motor warm ist, wird es etwas präsenter. 
Wie sind eure Erfahrungen?

Danke.



Ist konstruktionsbedingt gar nicht anders möglich. Der M8 hat eine Gabel (1), mit der ein Kipphebel zwei Ventile (2 und 3) bedient. An dieser Gabel gibt es keine weitere Einstellmöglichkeit. Wenn die Ventile geschlossen sind, muß die Gabel also von den Ventilen soweit hoch gedrückt werden, dass die Ventile völlig geschlossen sind. Nur wenn beide Ventile auf den hunderttausendstel gleich lang wären, hätten beide noch Kontakt zu der Kipphebelgabel. Ist eins - aus Fertigungstoleranzen oder wegen unterschiedlicher thermischer Dehnung - auch nur ein wenig kürzer als das andere, verliert es den Kontakt, weil das andere die Gabel noch ein Stück nach oben drückt. Und es bekommt den Kontakt mit einem Klack zurück. Das hört sich dann wie ein schlecht eingestelltes Ventil aus den Zeiten an, als man die Ventile noch mit der Hand einstellen mußte.

Dabei muß man sich mal klarmachen, wie sehr sich die Ventile nur durch die Hitze dehnen. Bei Ventilen, die keine Hydrostößel haben - wie z.B. meine alte SR  - war kalt 0,1mm Spiel am Einlass und 0,2mm am Auslassventil. Auf diese Weise gab es kein Spiel im warmen Zustand. Wird jetzt ein Ventil - nur mal annahmeweise zum Rechnen mit 5% angenommen - am Auslass stärker belastet, weil da strömungsbedingt mehr Abgase vorbeiziehen, oder bauartbedingt besser gekühlt, kann das schon mal 1 - 2 hundertstel Längenunterschied ausmachen.

Theoretisch kann man das mit diesen einstellbaren Rockerarms loswerden, weil man da das Ventilspiel oben an den Kipphebeln nach guter alter 70ger Jahre Manier per Hand wieder nachjustieren kann. (Aber eigentlich funktioniert Ventile kalt einstellen nicht so, wie es da beschrieben ist, daher würde ich mal davon ausgehen, dass es das Problem nicht wirklich behebt. Damit kann man nur im kalten Zustand die Fertigungstoleranzen ausgleichen.)

Bei der SR hab ich das so 2 mal im Jahr gemacht, aber die hatte dafür ne Klappe, durch die man leicht an die Ventile rankam, ohne den halben Bock zerlegen zu müssen. Bei der M8 müßte man dafür die Rockerboxcover abschrauben, also erst mal den Tank runter, dann gaaanz viele Schrauben raus, einstellen, neue Dichtungen drauf, gaaaanz viele Schrauben an die man nicht rankommt auf Drehmoment setzen, Tank wieder dran. Würd ich nicht machen. Oder man bohrt einige große Löcher in die Rockerbox und macht abnehmbare Deckel drauf, durch die man die Ventile einstellen kann. Sieht halt blöd aus, aber funktioniert dann wieder wie vor 40 Jahren.

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Ein Motorrad muss einen Vergaser haben. Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Was man erträumen kann, kann man auch bauen.


Geschrieben von Stacholino am 15.07.2020 um 09:54:

Und sowas haben Ingenieure konstruiert? Irre.


Geschrieben von Sam V am 15.07.2020 um 10:39:

zum zitierten Beitrag Zitat von Stacholino
Und sowas haben Ingenieure konstruiert? Irre.

Wieso? Sitzt, wackelt, klappert und hat Luft. Also perfekt ausgeführt.

Anders gesagt, es funktioniert und ist für eine mit zwei Stößelstangen gesteuerte Ventilöffnung die einzige vernünftige Lösung. Klappert halt und läuft über die Jahre halt ein wenig ein. Aber dann setzt man einfach neue Kipphebel für wenig Euronen ein, was günstiger ist, als jedes Ventil einzeln anzusteuern. Und das bei ner Harley irgendwas klappert, zeigt nur dass der Motor an ist. Ist wie mit dem Öl, wenn keins mehr rausläuft, muß man nachfüllen. großes Grinsen

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Geschrieben von sigi74 am 15.07.2020 um 10:44:

ach, die (HD) haben das so perfekt engineered, gebaut und geprüft, da kann nichts sein............

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du hast vielleicht recht, 
aber meine Meinung gefällt mir besser Augenzwinkern


Geschrieben von Scareya am 15.07.2020 um 12:22:

zum zitierten Beitrag Zitat von Stacholino
Und sowas haben Ingenieure konstruiert? Irre.

Ich bin sicher, die Ingenieure hätten das anders gekonnt, wenn nicht die Betriebswirtschaftler ihren Rotstift hätten kreisen lassen. Wobei man in diesem Fall ehrlicherweise zugeben muss, dass die Konstruktion zumindest ordentlich funktioniert. Da hat der von oben verordnete Sparzwang schon schlimmeres verursacht (man denke nur an Volkswagens Dieselkrise).

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von Sam V am 15.07.2020 um 13:21:

zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
zum zitierten Beitrag Zitat von Stacholino
Und sowas haben Ingenieure konstruiert? Irre.

Ich bin sicher, die Ingenieure hätten das anders gekonnt, wenn nicht die Betriebswirtschaftler ihren Rotstift hätten kreisen lassen. Wobei man in diesem Fall ehrlicherweise zugeben muss, dass die Konstruktion zumindest ordentlich funktioniert. Da hat der von oben verordnete Sparzwang schon schlimmeres verursacht (man denke nur an Volkswagens Dieselkrise).

Bin ich mir nicht so sicher.

Es gibt beim 4-Ventiler jetzt nicht soviele Möglichkeiten jedes Ventil einzeln sauber anzusteuern.

Bei den neuen BMW nutzen die obenliegende Nockenwellen, wobei jedes Ventil eine eigene Nocke mit eigenem Schlepphebel hat. Die alten stößelstangengesteuerten 4 Ventil BMWs hatten auch Gabeln, mit einer Einstellschraube an jedem Ventil und mußten noch spätestens alle 10.000 km eingestellt werden. Was das für ein Aufwand ist, kann man hier nachlesen.

Moto Guzzi hat das genauso gelöst.



Es macht aber wenig Sinn, das Ventileinstellen auf der einen Seite der Stößelstange einer Hydraulik zu überlassen, um dann auf der anderen Seite Einstellschrauben für den spielfreien Lauf anzubringen. Dann kann man die Hydros auch weglassen.

Bei der Yamaha MT 01, die auch Hydros hat, ist die Ventilgabel so konstruiert, wie das Zubehörteil, dass ich oben verlinkt habe. Also einer der Hebel hat noch eine Einstellschraube. Damit kann man aber lediglich Fertigungstoleranzen sauber ausgleichen.


Man hätte natürlich die Hydrostößel nach oben vor jedes einzelne Ventil verlegen können, aber das hätte neben der Tatsache, dass der Kopf dann höher bauen müßte, auch einige neue Probleme mit sich gebracht. Hat jedenfalls bis heute keiner mit einer Stößelstangensteuerung kombiniert.

Oder man sagt einfach, so wie die Moco das getan hat, das Spiel ist so gering, das klappert zwar minimal, aber die meisten Moppeds mit Einstellmöglichkeit sind eh so schlecht eingestellt, dass sie mehr klappern, also lassen wir das einfach weg. Kommt man eh nicht ordentlich dran, und die Kosten für eine Inspektion mit Ventile einstellen würden um 300 € steigen, das tun wir den Leuten nicht an.

Und zu wenig Spiel ist eh deutlich schlimmer als zu viel. Zu viel klappert nur und verschleißt minimal schneller. Zu wenig Spiel, was immer mal vorkommen kann, wenn jemand da selber schraubt, brennt dir die Ventile weg. Also konstruiert man narrensicher auf zuviel Spiel. Und wer meint, das passt ihm nicht kann ja mit Screamin Eagle was umbauen lassen. Und selbst das kann man nicht auf zuwenig Spiel einstellen. Dreht man die Schraube zu weit rein, klappert halt nicht mehr das linke, sondern das rechte Ventil. Und meine ganz private Meinung ist, da ist nur ne Schraube mehr dran, die sich lockern und Ärger machen kann.

Ich würde mir daher mehr Sorgen machen, wenn es nicht mehr klappert. Das heißt nämlich, dass die Ventilfedern die Hydros nur soweit zusammendrücken, wie sie es gemeinsam schaffen. Und dann hat das "längere" Ventil zu wenig Spiel.

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Geschrieben von Sam V am 24.07.2020 um 14:30:

Noch ein kleiner Nachtrag:

Harley hat tasächlich ein Patent eingereicht, bei dem mit einem obenliegenden Hydrostößel zwei Ventile angesteuert werden, und das nach meiner ersten Einschätzung ohne Klappern laufen sollte. Man wird sehen.

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Geschrieben von rockerle69 am 24.07.2020 um 17:57:

Nur blöd dass in dem Patent die extrem kleinen Toleranzen fehlen um das wirklich als zuverlässig funktionieren zu lassen.
Das ist nunmal technisch gerade bei einem nur auf Gewinn orientiertem Produktionsprozess nicht möglich sauber um zu setzen.
Den Aufwand alle beweglichen Teile aufs 1000stel ab zustimmen betreiben die ganz sicher nicht.
Da müssen die Federn 100% identische Werte haben, nicht nur in den Abmasse sondern auch im Material und der dann daraus sich ergebenden Federkennlinie.

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Lieber stehend sterben als kniend leben.


Geschrieben von Schimmy am 24.07.2020 um 18:25:

zum zitierten Beitrag Zitat von Sam V
Noch ein kleiner Nachtrag:

Harley hat tasächlich ein Patent eingereicht, bei dem mit einem obenliegenden Hydrostößel zwei Ventile angesteuert werden, und das nach meiner ersten Einschätzung ohne Klappern laufen sollte. Man wird sehen.

Moinsen,

Bin zwar kein Inschenör, aber warum diese Art der Ventilsteuerung KEINE oder WENIGER Geräusche machen sollte, als das beim
M8 verbaute Konstrukt, ist MIR schleierhaft. Nach MEINER laienhaften Meinung ist das Patent so ziemlich das Gleiche in Grün. Augen rollen

Zum Thema 4-Ventiler einstellen:
Meine alte Güllepumpen (Honda CX 500 / GL 650) hatten auch einen Stößelstagen-gesteuerten Motor (halbhohe Nw) und Gabelkipphebel
mit JE EINER Einstellschraube pro Ventil (siehe Foto). Das Einstellen dauerte insgesamt maximal ne halbe Stunde. So häßlich das
Moped auch war.... etwas servicefreundlicheres habe ich selten gesehen.


Greetz  Jo

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Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von Moos am 24.07.2020 um 19:26:

zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69
Da müssen die Federn 100% identische Werte haben, nicht nur in den Abmasse sondern auch im Material und der dann daraus sich ergebenden Federkennlinie.

Die Federn sind da nebensächlich, die drücken nur die Ventile zurück und sind immer auf Spannung, mehr ist da nicht. Wichtig ist das Ventilsitz und Ventilschaftlänge sauber aufeinander abgestimmt und beibehalten werden. Sprich, das größte Problem ist und bleibt der Ventilsitz, da der sich mit der Zeit einarbeitet und das muß gleichmäßig geschehen.

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Moos

Mit einem Forum ist es wie mit einer Party.
Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.


Geschrieben von Sam V am 24.07.2020 um 23:40:

Ich geh davon aus, dass die Gabelbefestigung unten ( 135 ) minimal flexibel ausgelegt ist, so dass die Gabel selber sich in der seitlichen Neigung den Ventilen anpasst. Sieht jedenfalls in der Zeichnung bei closed danach aus.

Wenn dem nicht so ist, macht das Ganze wenig Sinn, da geb ich Moos recht.

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Geschrieben von Machlovio am 25.07.2020 um 10:16:

zum zitierten Beitrag Zitat von Sam V
Ich geh davon aus, dass die Gabelbefestigung unten ( 135 ) minimal flexibel ausgelegt ist, so dass die Gabel selber sich in der seitlichen Neigung den Ventilen anpasst. Sieht jedenfalls in der Zeichnung bei closed danach aus.

Wenn dem nicht so ist, macht das Ganze wenig Sinn, da geb ich Moos recht.

Isso! Mir auch aufgefallen.Super Idee von HD.


Geschrieben von Leon_ am 27.07.2020 um 07:13:

Ich sehe da nichts, was flexibel ausgelegt ist. Im Gegenteil, die Gabel ist mehrfach geführt, was sie auch sein muss, da sie sonst kippen und verkanten und brechen würde. 
Wie Schimmy schon schreibt, hinsichtlich der Klackergeräusche ist es dasselbe in grün. Die Geräuschminimierung war bei diesem "Patent" aber auch sicher nicht die Zielsetzung, hier geht es eher darum, dass man mit diesem System deutlich weniger bewegte Masse hat.

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Meilleures salutations, 

Leon

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"Die blaue Hose! Die blaue Hose!"