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Geschrieben von Fux am 08.08.2020 um 23:19:

zum zitierten Beitrag Zitat von joe.sixpack
zum zitierten Beitrag Zitat von dh2om
Es ist richtig, dass die EU die Strafzölle entschieden hat! Aber woher kommt diese Entscheidung? Diese Entscheidung hat sicherlich etwas mit der aktuellen Politik der USA zu tun.

..nicht nur sicherlich, sondern bestimmt.
Wochenlang hat der Bauunternehmer-Präsident der USA den Strafzollknüppel gegenüber der EU und im speziellen gegen Deutschland geschwungen. Dann hat dieser Wirtschaftsgott ernst gemacht und China und die EU mit Strafzöllen belegt. Die haben sich gewehrt, ihre Drohungen wahr gemacht und die USA mit gezielten Strafzöllen belegt.
„America first„ war ein Schuß ins Knie. Es gibt nicht mehr viel Porzelan, was dieser Typ zerschlagen kann.

Du scheinst Herrn Trump nicht zu mögen, was ja grundsätzlich auch ok ist. Aber nachdem was man zu Straf/Schutzzöllen bislang lesen konnte (u.a. von Prof. Hans Werner Sinn), ist eher die EU der Bösewicht, der sich abschotten möchte.

https://m.fondsprofessionell.at/newssingle.php?uid=142040&rd=1

https://iem-europe.com/de/hans-werner-sinn-freihandel-bringt-den-wohlstand/


Geschrieben von motorcycle boy am 09.08.2020 um 00:23:

zum zitierten Beitrag Zitat von joe.sixpack
Im Netz findet man Videos von der Produktion bei HD in USA. Darin sieht man viele Roboter, die z.B. sogar die Linierung der lackierten Teile erledigen (Handarbeit bei BMW). Bei soviel Automation in der Fertigung sollte man eine gleichbleibende Qualität erwarten. Da spielt der Faktor Mensch keine große Rolle mehr. Dann ist es auch egal, wo in der Welt die vorgefertigten Teile zusammengesteckt werden.

Sorry Leute, aber einfach mal auf Euer Rahmenrohr gucken oder noch besser in einen amerikanischen Showroom gehen und  sich schlau machen, bevor Ihr solche Schlussfolgerungen zieht:

- Das Rahmenrohr: Der schlaue Amikunde verlässt sich nicht auf die Aussage von KFZ-Hersteller XY „made in USA“, sondern lässt sich das von der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft bestätigen. Wohl kaum, weil ihm das soooo völlig egal ist, im Unterschied zum Deutschen.
- Der amerikanische Showroom:  Der schlaue Amikunde verlässt sich nicht auf die pauschale
Aussage von KFZ-Hersteller XY „made in USA“, sondern für jedes (!) Fahrzeug muss auf der Preistafel der „local content“ angegeben werden. Also nix mit „alles chinesische Teile, die in Menomonee Falls (Harleys Motorenwerk im Vorort von Milwaukee) nur noch zusammengeschraubt werden. Deswegen hat Honda die Gold Wing jahrzehntelang in USA produziert und ganz sicher nicht mit einem im showroom ausgewiesenen local content von 20%, das wäre nämlich ein Schuss in den Ofen geworden.

Dass in Deutschland die jüngere Generation vornehmlich  von Typ A ist (= von 68er Eltern oder Großeltern im antiautoritären Kinderladen oder später der Multikultischule  „erzogen“), dem es scheissegal ist, sich für Premiumpreise (nur für den Markennamen zum Posen) einen Mercedes mit Renault-Motor oder einen BMW mit Peugeot-Motor oder BMW-Mittelklassemotorräder mit Chinamotor andrehen zu lassen, heißt noch lange nicht, dass es diesen Typ A auch in den USA gibt. Sonst würde man kaum die obigen beiden Maßnahmen gesetzlich (!) vorschreiben, wonach man in der von Typ A regierten BRD lange suchen kann. Deswegen muss Harley ja die für den USA-Markt vorgesehenen Fahrzeuge auch in den USA produzieren und den mit Sprüchen „we are American steelworkers, no Papier shufflers“ bewerben. Die altertümlich kostspielige Konstruktion wird beibehalten, weil das der amerikanische Kunde so will, nicht weil die Harley- Controller das so wollen. Gleiches gilt für den Produktionsstandort. So ist das eben bei emotionalen Produkten. Da gehts nicht nur um das Preis-Leistungsverhältnis wie beim asiatischen Produkt. Die Produzenten solcher italienischen Produkte wie Dolce & Gabbana, Banani, Gucchi oder Prada haben das ganz schlau gemacht: Die haben 17000 chinesische Arbeiter ohne Einbindung der italienischen Gewerkschaften bei den Arbeitsbedingungen und Löhnen  in Mailand stationiert, wohl kaum, weil ihren internationalen vermögenden Kunden der ProduktionsStandort einer echten italienischen Tasche  soooo egal ist wie dem unkultivierten deutschen Typ-A-Michel. Deswegen hat sich auch Corona in Italien von Mailand ausgehend so rasend schnell verbreitet, weil die chinesischen Arbeiter traditionell zum chinesischen Neujahrsfest ihre Verwandten in China besuchen und dann natürlich wieder zurückkommen.

Und ja, der Typ B in Deutschland wollte von 1976 an eben bewusst keinen billigen topfunktionalen japanischen Softchopper kaufen sondern das amerikanische Original, weil er diese dreiste Raubkopiererei für deutsche Billigheimer schlicht und einfach zum Kotzen fand. Deswegen kaufte die Sportfraktion vom Typ B auch Ducatis mit aberwitzigen Inspektionskosten und -intervallen von 2000 km und berüchtigt wackliger Elektrik. 

Ja, um Euch herum in der Welt außerhalb Deutschlands ist das bis heute ganz vielen Leuten ganz wichtig, aus verschiedensten Gründen von Umwelt über Mentalität des Herkunftslandes und Raubkopiererei bis Arbeitsplatz und Fähigkeitserhalt KEIN asiatisches Produkt zu kaufen und die lassen sich daher den local content auch ganz genau auseinanderdividieren! Damit wirbt Harley in den USA ganz massiv. Ja, das kann sich der zum Weltbürger umerzogene deutsche Typ A garnicht vorstellen Baby  . Und ja, in den USA sind das sogar soviele, dass es gereicht hat, Trump mit diesem Auftrag zum Präsidenten zu wählen. Womit ich natürlich keineswegs sage, dass er der Richtige oder auch nur in der Lage dazu ist. Wohl eher: „Zu nix in der Lage, aber zu Allem fähig.“ Aber er geht diesen Wählerauftrag auf seine dilettantische Art auf allen Ebenen an, analog wie digital.


Geschrieben von HeikoJ am 09.08.2020 um 00:25:

zum zitierten Beitrag Zitat von dh2om
Die 9,50$ beziehen sich aber auf einen TAGESLOHN! Zumindest sagt mir dies meine gerade getätigte Suche im Internet! Ich glaube nicht, dass ein Amerikaner 7,25$ am Tag bekommt.

Yo, stimmt, 9,50 Dollar Tageslohn Thailand, USA = 7,25 Dollar Stundenlohn.
anke fürs aufpassen ...

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Zwischen dem, was wir sagen wollen, was wir denken, das wir sagen, dem was wir sagen, was wir hören, was wir hören wollen, und was wir verstehen, bestehen jede Menge Unterschiede.


Geschrieben von Frejus am 09.08.2020 um 09:50:

Um zurück zum Thailandthema zu kommen,
Jedes grössere Unternehmen betreibt Marktforschung und wenn sich im Laufe der Zeit anhand der Absatzzahlen feststellen lässt, dass sich
Made in Thailand gravierend schlechter an die europäische Kundschaft verkauft, dann wird HD wohl irgendwie reagieren
ähnlich wie , wenn man merkt, dass sich bestimmte Modelle schlecht an den Mann bringen lassen, dann werden diese ja
auch nicht mehr gebaut.
Vielleicht kommen sie dann mit ihren Fertigungshallen nach Europa, so wie Jeep im Juni 2020 von Mexiko nach Italien ?

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Sommer, Sonne, Kaktus


Geschrieben von Mondeo am 09.08.2020 um 09:55:

Au ja ! Harley-Davidson Made in Germanyfröhlich


Geschrieben von LETTI am 09.08.2020 um 10:07:

Ach ja? Eine europäische Harley ist dann amerikanischer? 😂

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BRC #2


Geschrieben von Frejus am 09.08.2020 um 10:27:

Ja, anscheinend denken hier einige so.
meines Wisssens hat vor einiger Zeit Berlin sich angeboten, von irgendeiner Antwort seitens HD hab ich
nie was gehört.
gerade eben kurz gegoogelt, leider haben Sie abgelehnt. Schon eine Weile her.......

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Geschrieben von **Maitre** am 09.08.2020 um 11:38:

...wer glaubt eine Harley ist "USA pur" lebt doch eh hinter dem Mond... mir ist das völlig egal wo meine Harley zusammengeschraubt wird... ich denke gerade noch an die unendlichen Diskussionen "...importiere bloss keine Harley aus den USA..." ...in einer globalisierten Welt ist es doch völlig egal wo ein Motorrad zusammengeschraubt wird. Wenn ich in meiner zweiten Heimat beim HD Dealer vorbeischaue nimmt es nichts zu unseren Händlern hier. Der gleiche Schi-Schi, das gleiche Ambiente, Merch ohne Ende, HOG und der ganze Zinober... und by the way, mein Hilux Pickup im Hintergrund ist auch in Thailand produziert. Den Thailändern traue ich sogar eine deutlich höhere Qualität und Gewissenhaftigkeit in der Montage zu als den Arbeitern in den USA - man kann sich sicher sein, dass eine Anstellung in einem Montagewerk (ob es jetzt HD oder Toyota ist) zu einem der sehr guten Jobs in Thailand gehört... just my 2cents....

...und glaubt mir eins, die thailändischen Harley Fahrer sind genauso begeistert für unsere Motorradmarke wie wir!

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Viele Grüße, Matthias


Geschrieben von Benji am 09.08.2020 um 14:34:

Moin,

jetzt habe ich so eine Thai-Harley. Was jetzt? Ist es eine oder nIch?

Hätte ich eine Honda oder Yamaha oder ... lieber nehmen sollen? Ich wollte doch eine Harley. Ja und was ist, wenn Harley das so beibehält und sie montieren im Nicht-USA-Ausland? Soll dann keiner mehr Harley kaufen?

Ich jedenfalls drehe heute noch eine kleine Runde mit meinem schlanken Thai-Mädchen. Und es wird auch bei diesen hohen Temperaturen wieder Spaß machen. 

Gruß Benji


Geschrieben von springerdinger am 09.08.2020 um 14:44:

zum zitierten Beitrag Zitat von Benji

Ich jedenfalls drehe heute noch eine kleine Runde mit meinem schlanken Thai-Mädchen. Und es wird auch bei diesen hohen Temperaturen wieder Spaß machen.

Mir macht es bei kühleren Temperaturen mehr Spass.großes Grinsen cool


Geschrieben von Benji am 09.08.2020 um 14:49:

zum zitierten Beitrag Zitat von springerdinger
zum zitierten Beitrag Zitat von Benji

Ich jedenfalls drehe heute noch eine kleine Runde mit meinem schlanken Thai-Mädchen. Und es wird auch bei diesen hohen Temperaturen wieder Spaß machen.

Mir macht es bei kühleren Temperaturen mehr Spass.großes Grinsen cool

mir auch


Geschrieben von herrsuhrbier am 09.08.2020 um 16:29:

Moin an Alle,

Als ich mir im Dezember 1996 meine EVO Heritage Springer gekauft habe, mußte ich damals 35.000,- DM dafür berappen. Das sind heute 35.000,- € Dafür bekam ich ein top verarbeitetes Motorrad.
Serienmäßig gab es dazu umfangreiches Bordwerkzeug von Hazett. Der japanische Keihin CV Vergaser ist wohl einer der besten die es gibt. Garantie? Wozu? Es gab gar nichts was in den ersten zehn jahren
kaputt ging. Die originale Batterie fing nach zehn Jahren an zu schwächeln. Bisjetzt habe ich die dritte Batterie. Ich habe in 23 Jahren EVO fahren eine einzige Reparatur durchführen müssen: Den Hallgeber.
Ich habe von Anfang an Stage 2 Harley teile drin. (Nocke, Zündung, Thunderslide) Letztes Jahr habe ich vorsorglich das INA Nockenwellenlager getauscht. Obwohl das noch geräuschlos funktionierte.
Mitlerweile hat die 80.000 Km drauf und läuft immer noch wie der "Teufel"(Ich hatte zwischenzeitlich ein paar Jahre eine TC96 Fatbob) und die Evo verstaubte in der Garage. Da der "Bob" mich immer wieder mit Rost und Nocken-Kettenspanner, Elektrikprobleme  usw. ärgerte, durfte der wieder gehen. EVO entstaubt, Inspektion gemacht und weiter ging es wie am ersten Tag.


So stelle ich mir "Made in USA" vor. Also die Amerikaner können Qualität. Das hat aber seinen Preis. Eine neue Heritage müsste heute vergleichsweise 45.000,- € kosten. Würdet ihr das ausgeben wollen?
Die meisten wohl eher nicht. Also was bleibt? Die Karren kosten heute die Hälfte von damals und haben entsprechend ein miesere Qualtät.


Viele Grüße Christoph

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Geschrieben von Frejus am 09.08.2020 um 16:41:

Äusserst subjektive Betrachtungsweise, aber verständlich.
" alle fahren sceisskübel, nur ich nicht, Juhuu "   fröhlichfröhlichBaby

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Geschrieben von herrsuhrbier am 09.08.2020 um 17:01:

Sorry das sehe ich völlig anders.

Mein Fatbob war dann auch ein "Scheisskübel".  Es ist Fakt, daß die meisten Hersteller an der Qualtät sparen. Getreu dem Motto: "Was lange hält, bringt kein Geld". Im Aftermarket Geschäft wird mitlerweile
das Geld verdient. Nicht mehr mit dem Verkauf. Ich arbeite selbst im Vertrieb smile Hätte jemand in den 70er oder 80er Jahren ein so kurzlebiges Produkt wie zum Beispiel ein "Handy" angeboten, wäre der 
nach kürzester Zeit Pleite gewesen. Niemand hätte akzeptiert, daß so ein teueres Gerät bereits nach zwei Jahren wertlos ist. Die Erwartungshaltung hat sich diesbezüglich völlig geändert. Man freut sich heute schon,
wenn das Gerät gerade mal die Garantiezeit übersteht.

Und ja. Ich freue mich, daß mein altes Eisen noch nach alter Philosophie gebaut ist. Ich wüsste nicht was daran falsch ist.

Schöne "Oldschool"  Grüße Christoph

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Geschrieben von Frejus am 09.08.2020 um 17:33:

also ich sehe das so, dass sich vieles verbessert hat gegenüber früher.
Wenn ich auf der Autobahn in den 6.Gang schalten kann, dann hat das was !
Wenn sich meine Blinker nach der Kurve von selbst wieder ausschalten, find ich das gut, weil ich die oft selbst vergesse.
Meine Alarmanlage hat was beruhigendes, man weiss ja nie, und bremsen tut das Dingen mit ABS, auch das ist in seltenen Situationen hilfreich.
Zu pauschalieren, alles sei schlechter geworden, ist einfach nicht richtig.
Leider kann ich die Behauptung, dass heutige HDS zuverlässiger sind als die früheren selbst nicht beurteilen, weil ich mir früher nie 
eine leisten konnte.
Aber warum sollten Thailänder in denselben Produktionsstrassen schlechtere Arbeit machen als in denen der USA ?

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