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Geschrieben von Skogr am 26.09.2020 um 07:59:

Streit wegen Mapping

Servus,

da Einige ausm hiesigen Stammtisch, mich eingeschlossen, auf Tourer gewechselt sind heuer (bis dato lauter Softailfahrer älterer Baujahre), entbrannte die Frage des Mappings, also NICHT welches System, V&H, Prüfstand, Dynojet usw, sondern ob es überhaupt Sinn macht ein Bike dass OEM Auspuff / Luftfilter hat, auf den Prüfstand zu stellen und einstellen zu lassen. 

Wie gesagt, es ging nicht darum, welches System das bessere ist, da kennen wir älteren Semester uns denke ich eh nicht mehr so ganz aktuell aus, sondern das,  wie ich meine, das Bike näher an den vom Ingenieur angedachten Leistungs- und Durchzugs,- Durchatmungszustand rankommt und somit runder, wieder fetter läuft. 

Da entbrannte einen hitzige Diskussion darüber, 

das eine Lager sagt, ist unnötig und bringt spürbar gar nichts
das andere Lager sagt, doch, läuft bestimmt besser und runder, smoother und halt besser. 

Ging nicht um a paar PS oder a bisserl Drehmoment mehr, sondern einfach um den bessern Lauf. 

Können mir die erfahreren FLH Fahrer was dazu sagen ?
Für Feedback würde ich mich freuen. 

Achja, Baujahre der FLH´s sind ab 2011, 2013 / 2015, 2017 und 18. Ich weiß, teilweise vor Rushmore, TC und ab 2017 M8. 

Thanks.

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Geschrieben von Its_CoolMan am 26.09.2020 um 08:25:

Hallo,

ich habe meine Tourer Modelljahr 2004, 2007, 2016, 2020 alle gemappt, nachdem ein anderer Auspuff und ggf Luftfilter montiert war.
Der Motor lief ruhiger, wurde nicht mehr so heiß und hat auch niedrige Drehzahlen besser vertragen.
Auch teilweise vorhandenes klingelt konnte abgestellt werden.

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Its CoolMan


Geschrieben von Skogr am 26.09.2020 um 08:46:

 @Its_CoolMan 

danke für deine Antwort, das mit der Hitzentwicklung ist zusätzlich auch ein guter Hinweis.

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Geschrieben von Rufus am 26.09.2020 um 10:06:

Eigentlich ist die Frage ja ganz einfach zu beantworten, wenn man sich die Frage stellt, was denn "Mapping" überhaupt macht.
Es werden je nachdem, welches Ziel ich damit verfolge, die unterschiedlichsten Parameter und Einstellungen des Motors (Kraftstoffzuführung, Mischungsverhältnis, Zündzeitpunkt, ...) verändert und das MUSS zwangsläufig Auswirkungen auf die Laufcharakteristik des Motors haben.
Natürlich hat die Art der Vorgehensweise (nicht das System) auch einen Einfluss auf das Ergebnis: mit dem sogenannten "Autotuning" werden Ergebnisse erzielt, die irgendwelchen vorgegebenen Kriterien entsprechen, werden die die Motorparameter manuell angepasst, kann ganz gezielt in die Arbeitsprozesse des Motors eingegriffen werden, auch mit OEM Ausstattung.
Ob das Sinn macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn ich zufrieden mit den Laufeigenschaften meiner Karre bin, ist es unnötig. Ich hab meine RK gemappt und auch meine Sporty für meine Belange optimiert (Mapping gab's damals noch nicht) und das hat für mich den Spassfaktor deutlich erhöht. Also hat's Sinn gemacht.

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Geschrieben von **Maitre** am 26.09.2020 um 10:26:

...es betrifft ja nicht nur FLH Fahrer, sondern alle V-Twins mit elektronischer Einspritzung. Die Motoren sind vom Werk nicht zu 100% auf optimalen Lauf / Fahrspaß abgestimmt, es ist immer ein Spagat zwischen Umweltauflagen, Verbrauch für das farbige Verkaufsprospekt, Flottenverbrauch, CO2 Ausstoss, Geräuschemission und und und... bei mir hat das Mapping mit dem V&H System zunächst mit dem Serienauspuff und dem Serien Luftfilter die Fahrbarkeit in Kreisverkehren und das Rausbeschleunigen aus niedrigen Drehzahlen deutlich verbessert, mein 103cui drehte seit dem einfach gefühlt williger von unten bis nach oben raus. Jetzt habe ich noch einen Big Sucker verbaut und das Mapping auf "Serienauspuff" mit "High Flow Airfilter" geändert - jetzt geht es nochmals deutlich kräftiger und mit noch deutlich mehr Fahrspaß nach vorne. Ich würde es immer wieder machen, und mal ganz ehrlich: Ich hab´für hunderte von Euros Chrom und Schnick-Schnack am Bike, da kann man auch mal 300,- Okken in den Motor investieren ohne, dass das Auge was sieht. Ich würde es jederzeit wieder machen.

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Viele Grüße, Matthias


Geschrieben von paffi am 26.09.2020 um 10:26:

Meine RK Bj.08 läuft nach dem Mapping bedeutend ruhiger und sauberer. Diese "Feineinstellung" und Anpassung der einzelnen beeinflussbaren Parameter auf das jeweilige Fahrzeug macht m.M.n. schon Sinn, da die Großserie ab Werk halt nach einem groben Mittelwert vorprogrammiert ist.
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden.

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Gruß vom paffi

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Geschrieben von Sticki1 am 26.09.2020 um 10:31:

Ich bin der Meinung dass man mit etwas Gespür merkt,ob das Bike ruhig läuft. 
Meine Heritage von 2013 hat jekill und oem Lufi,die Sporty von 2019 hat jekill und oem Lufi,bzw. KuN im oem Kasten.
Und keine ist gemapped,weil sie absolut sauber und ruckelfrei laufen.Werden auch nicht zu heiß.
Hab mittels Öltemperaturanzeige mit Oem und jekill die Temperatur gesehen.
Mit Jekill kühler als mit Oem.

Würden sie jedoch schlechter laufen,dann würde ich Mappen.


Geschrieben von Skogr am 26.09.2020 um 10:38:

Sehr gute Info´s.

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Geschrieben von motoschrauber am 26.09.2020 um 11:09:

Eigene Erfahrung:
Road King Police/E-Glide Police (2009/2011) mit TC103: Deutlich besser mit Mapping, würde ich immer wieder machen lassen. Werde aber nie wieder einen TC fahren, denn:
E-Glide Police (2017) mit 107er M8: für mich serienmäßig absolut stimmig, habe absolut nichts am Serienzustand auszusetzen. Ist serienmäßig m.E. mindestens so gut wie ein TC103 mit gekonntem Mapping.

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Geschrieben von Skogr am 26.09.2020 um 11:17:

 @motoschrauber 

interessant, Unterschied M8 / TC. Danke.

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Geschrieben von Lordsiringo am 26.09.2020 um 11:52:

Eigene Erfahrung:

TC103 in Softail. "Gemapped" mit FP3. Leerlaufdrehzahl gesenkt, kein Schubknallen mehr, kein Ruckeln mehr bei niedrigen Drehzahlen, in Summe läuft der Motor einfach schöner. Würde es jederzeit wieder tun!


Geschrieben von rockerle69 am 26.09.2020 um 11:52:

Alles wie oben geschrieben sind die Motoren mit einem Serienmapping versehen.
Das Mapping ist Standard und nicht auf die einzelnen unterschiedlichen Toleranzen der einzelnen Bauteile abgestimmt.
Daher gibt es auch unterschiedliche Leistungsausbeute mit dem gleichen Set up.
Daher macht es durchaus Sinn den Motor sauber abzustimmen auch wenn da keine anderen Lufi oder Auspuffanlagen verbaut sind
Ist eben ein Feintuning.
Wie auch oben geschrieben, die Autos mit Chiptuning haben auch keine anderen Bauteile als die Serienreile drin und werden nur sauber abgestimmt was dann eben etwas Mehrleistung und u.U. weniger Verbrauch bringt.
Gerade in der aktuellen Zeit wo nur noch Umweltvorgaben und Flottenverbrauch der Massstab sind, wird runter gedreht was geht um die Auflagen zu erfüllen.

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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.


Geschrieben von Döppi am 26.09.2020 um 12:13:

Was ich nach einem Mapping auch cool finde ist das verbesserte Ansprechverhalten.   Du musst nicht erst ewig am Hahn drehen bis die Leistung kommt.  Kein untertouriges  Ruckeln mehr und Motor läuft deutlich kühler.  

Meine 2018er Road Glide mit M8 und  J&H  und Oem Luftfilter ist nicht gemappt.   Finde sie läuft auch so ordentlich.

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Fuckin`Faak Crew - Jack Daniel`s Drinking School


Geschrieben von mypower am 26.09.2020 um 13:48:

..meine CVO lief ab Werk zu mager und wurde heiss wie blöd - mapping & J&H , super - wird nicht mehr heiss und läuft gewaltig.


Deinen Softailspezies zum Gruss auch 1993 musste nach dem Tuning eine optimale Abstimmung auf dem Prüfstand gemacht werden.

FLST 1988 mit 72 PS am Hinterradcool

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Ride on!


Geschrieben von Preisi am 26.09.2020 um 13:54:

Ich habe jetzt eine 114er Fat Boy mit j&h, da werde ich definitiv wieder auf den Prüfstand damit. Ab und an knallt es mal und bei niedriger Geschwindigkeit hopst sie wie ein Pferd. 
War bei meiner TC88 genauso, nach mappen ein komplett anderes Mopped.
Würd es immer wieder machen, hab nur gute Erfahrungen damit.