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Alpenwochenende I/2020
Guten Abend!
So langsam komme ich mal dazu, die Fotos der Moppedsaison 2020 zu sichten. So arg viel war ja nicht los dieses Jahr, aber ein wenig was zum Einstellen hier wird sich schon finden. Da aber der zeitliche Verzug für den Bollerfred schon ein wenig arg groß wäre, halte ich dieses Unterforum für den geeigneteren Ort.
Giesing - Kochel - Mittenwald - Zirl - Brenner - Jaufen - Moos - Schönau.
Es geht los mit unserer Wochenendtour Mitte Juli. Das Timmelsjoch war immer noch zu, das Wetter bisweilen etwas wechselhaft, das konnte uns irgendwann aber nicht mehr aufhalten. Freitagnachmittag unter grauem Himmel rauf auf die Road King und wie üblich úber Kesselberg und Seefeld südwärts. Ausnahmsweise über den Brenner, in Sterzing rechts und über den Jaufen. Auch in Südtirol ist das Wetter nicht besser, dazu kommen noch jede Menge Baustellenampeln. Als wir im Gasthof Schönau ankommen, sind die Hände schon etwas steif. Zum Glück bekommen wir auch zu späterer Stunde noch ein warme Speckknödelsuppe. Hurra! Angekommen im gelobten Land!
Schönau - Meran - Gampenpaß - Mendelpaß - Passo San Lugano - Passo Manghen - Lago di Caldonazzo - Passo Sommo - Passo Coé - Valico di Valbona - Posina - Passo Borcola - Rovereto - Terlan - Mölten - Hafling - Meran - Schönau.
Aufgewacht sind wir am nächsten Morgen glücklicherweise zu Sonnenschein und blauem Himmel. Also nix wie los nach dem Frühstück, runter nach Meran und diesmal ohne Verirrungen nach Lana und hoch zum Gampen. Den üblichen Weg weiter über Fondo rauf zum Mendel und unten via Auer rauf nach Montan Richtung Fleimstal. Kurz vor Cavalese rechts ab runter zum Val di Cembra und geradeaus über den Kreisverkehr zum Manghen. Zu diesem Paß hätte ich zweierlei zu sagen: Einmal ist es immer noch erschreckend, wie viele Teile von Südtirol und Trentino nach den Stürmen Ende 2018 ganz anders aussehen als vorher. Tunguska ist überall. Außerdem bin ich jedesmal wieder erstaunt, wie ein Nebenpaß gefühlt am Ende der Welt mit einer Ministraße jedesmal so brechend voller Menschen sein kann. Wir haben es in diversen Versuchen noch nicht einmal geschafft, in der Hütte oben einen Kaffee zu trinken, wir haben jedesmal wieder vor den Menschenmassen die Flucht ergriffen.
Unten im Val Sugana war dann in Pergine zunächst mal Shopping und Rast angesagt, ein Besuch im Coop zum Auffüllen der Spaghetti- und Schokocremevorräte ist in Italien jedesmal Pflicht. Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich noch ein paar Sandwiches und Cola gekauft und hinter dem Supermarkt im Schatten unter den mißtrauischen Augen maskierter Einheimischer Mittag gemacht.
Irgendwann haben wir es aus dem kühlen Schatten wieder rausgeschafft, der Weg war ja noch weit. Vorbei am Caldonazzosee, Abzweig verpasst, egal, rumdrehen und den Berg hoch nach Carbonare, in Folgaria am Kreisverkehr wieder drehen zum Passo Coé und runter ins Valdastico, kurz vor Arsiero aber rechts Richtung Pasubio. Der Passo Borcola war uns bei der Gardaseetour 2019 aufgrund einer Straßensperrung entgangen, jetzt konnten wir ihn nachholen. So aufregend war er dann leider doch nicht, einige enge Kehren und eine etwas nichtssagende Paßhöhe ohne Einkehr. Sehr schön aber die Abfahrt nach Rovereto entlang der Felswand des Val Terragnolo. Endlose Kurven, kleine Dörfer, aber alle ohne offene Bar. Die fanden wir erst in Rovereto, wo wir uns neben einige einheimische Moppeds in eine Busbucht stellten (when in Rome...). Einige Autofahrer fanden das Konzept so gut, daß sie sich gleich dazugesellten. Wir hatten an unserem Tisch draußen vor der Bar Einiges zu beobachten.
Nach dem Kaffestop mussten wir zuerst mal etwas Strecke machen. Der Nachmittag war schon fortgeschritten und wir wollten an diesem Abend die Essenszeit nicht verpassen. Also bei Rovereto-Nord rauf auf die A22, Bozen-Süd wieder runter und weiter auf der MeBo bis Terlan. Ab da mußte schon wieder ein wenig Bergstrecke sein, die Hochebene bis Hafling ist einfach zu schön. Dann gefühlt senkrecht runter nach Meran und via Passeiertal und St. Leonhard wieder hinauf zu unserer Unterkunft. Dort war inzwischen das blühende Leben. Nicht nur ob des Viehtriebs, an diesem Samstag hatte auch endlich das Timmelsjoch aufgemacht und der Laden brummte förmlich.
Schönau - Meran - Glurns - Pass dal Fuorn - Flüelapaß - Wolfgangpaß - Rankweil - Furkajoch - Hochtannbergpaß - Namlos - Lermoos - Garmisch - Reindlschmiede - Beuerberg - Wolfratshausen - Giesing.
Für die Heimfahrt am Sonntag hatten wir keinen Plan gemacht, wir wollten uns zunächst einfach mal westlich halten und einfach treiben lassen. Wir ahnten zu dem Zeitpunkt noch nicht, wie sehr wir getrieben werden würden. Ab Meran gleich mal wieder Stau rauf nach Algund (um die Zeit...) und auf der Vinschgaustraße ging es zu wie nicht normal. Die Abbiegerkolonne in Spondinig überzeugte uns dann, das Stilfser Joch an diesem Tag besser zu umgehen und den direkten Weg über das Münstertal zu wählen, dort hielt sich der Auftrieb noch halbwegs in Grenzen. Kurze Pause an der Grenztanke im Münstertal und rauf zum Ofenpaß. Verkehr oder nicht-Verkehr, die Fahrt durch den Schweizer Nationalpark ist doch jedesmal wieder beeindruckend. So ein weiter freier Blick ist in den Alpen eher selten, das war das Highlight des Tages. Und in dem Nationalparkhotel müssen wir irgendwann auch noch übernachten.
Ab Zernez hatte uns die Welt dann aber wieder und oben auf dem Flüela war richtig Zirkus mit Paßflohmarkt und entsprechend Verkehr. Ab da ging es gefühlt nur noch abwärts. Kolonnenverkehr ab Davos inklusive Stau wegen Unfall, nach einem Stück Autobahn ab Rankweil Kolonnenverkehr das Furkajoch hoch (sic!), mit den unvermeidlichen Auswüchsen auf dem einspurigen Stück vor Bad Laterns. Kurze Entspannung über den Hochtannberg und durch das Namlostal. In Berwang befragten wir Google Maps und hielten es für eine tolle Idee, den Standardstau vor Reutte über Garmisch zu umgehen. Was wir nicht bedacht hatten, war die Blockabfertigung am Farchanttunnel, dafür wenigstens kein Drama in Oberau. Unsere normalerweise vollkommen leere Route über die Reindlschmiede war dann noch durch einen geparkten Rettungshubschrauber blockiert, weswegen wir über Beuerberg und Wolfratshausen ausweichen mussten.
Insgesamt ein eher mühsamer Heimweg aus den Bergen. Man hat einfach gemerkt, daß die Leute nach dem Lockdown alle rauswollten und viele der üblichen Ziele nach wie vor nicht erreichbar waren. Und so drängelte sich im Sommer 2020 eben alles in den Alpen. Landschaftlich schön war es aber trotzdem.
Sehr schön.. Erinnert mich an meinen Ausflug Anfang Juni wie die Grenze wieder auf ging nach A. Allerdings hatte ich das Glück das von Nord kommend das Kühtai und das Ötztal Leer war, weil wie hier beschrieben das Timmelsjoch zwischen Zwieselstein und Untergurgl wegen Mure gesperrt war, was ich aber nicht wusste. Im gesamten Tal war ich das einzige Moppi... Und abends dann klatsch nass bei Reutte geworden..
Aber es war egal.. Hauptsache war nur RAUS ...
Das Gefühl war einfach nur schön
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gruss aus Niederkassel
Der grösste Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der GRÜNE Denunziant!!
zum zitierten Beitrag Zitat von Angstbremser
Guten Abend!
So langsam komme ich mal dazu, die Fotos der Moppedsaison 2020 zu sichten. So arg viel war ja nicht los dieses Jahr, aber ein wenig was zum Einstellen hier wird sich schon finden. Da aber der zeitliche Verzug für den Bollerfred schon ein wenig arg groß wäre, halte ich dieses Unterforum für den geeigneteren Ort.
Giesing - Kochel - Mittenwald - Zirl - Brenner - Jaufen - Moos - Schönau.
Es geht los mit unserer Wochenendtour Mitte Juli. Das Timmelsjoch war immer noch zu, das Wetter bisweilen etwas wechselhaft, das konnte uns irgendwann aber nicht mehr aufhalten. Freitagnachmittag unter grauem Himmel rauf auf die Road King und wie üblich úber Kesselberg und Seefeld südwärts. Ausnahmsweise über den Brenner, in Sterzing rechts und über den Jaufen. Auch in Südtirol ist das Wetter nicht besser, dazu kommen noch jede Menge Baustellenampeln. Als wir im Gasthof Schönau ankommen, sind die Hände schon etwas steif. Zum Glück bekommen wir auch zu späterer Stunde noch ein warme Speckknödelsuppe. Hurra! Angekommen im gelobten Land!
zum zitierten Beitrag Zitat von Nightrider123
Coole Route !! Aber über den Brenner zu fahren, dass ist mir immer etwas zu hektisch. Habt ihr viel Verkehr gehabt ?
Sehr schön Gernot, danke fürs Mitnehmen!
Ist das ein "I" (i) für Italien in der Überschrift, oder eine römische Eins?
Zweiteres würde ja bedeuten, dass wir noch in den Genuss weiterer Alpentouren 2020 kommen würden!??
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Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.
LG Mike
zum zitierten Beitrag Zitat von bios4
Sehr schön Gernot, danke fürs Mitnehmen!
Ist das ein "I" (i) für Italien in der Überschrift, oder eine römische Eins?
Zweiteres würde ja bedeuten, dass wir noch in den Genuss weiterer Alpentouren 2020 kommen würden!??