Liebe Harley Gemeinde,
man liest ja alles Mögliche und Unmögliche über die Langstreckentauglichkeit der Forty Eight. Deswegen wollte ich mal meine Erfahrungen teilen.
Geplant war folgender Trip:
Leipzig – Hamburg; Hamburg – Frankfurt am Main; Frankfurt – Freiburg; Freiburg – Luzern; Cruisen in der Schweiz; Luzern – Nürnberg; Nürnberg – Leipzig
Equipment:
2014er Forty Eight mit original Tank, Biltwell HB Sitz, Sissybar, Soziusrasten (erzähle ich nachher warum die praktisch sind).
Navi: TomTom Rider 400
70l Packsack, Latex Regenhandschuhe und Latex Überschuhe; alles von der Tante Louis.
Erster Tag zunächst von Leipzig bis Hannover über die Autobahn, dann über die Landstrassen nach Hamburg. Dann weiter von Hamburg nach Frankfurt komplett über die Autobahn, da ich strecke machen wollte. Dann von Frankfurt nach Freiburg über Landstrassen am Rhein entlang. Von Freiburg nach Luzern über wunderbare Landstrassen durch den Schwarzwald nach Luzern. In der Schweiz dann eine Woche lang total schöne Tagestouren durch die Berge, um den Vierwaldstädtersee etc. Zurück dann nach Nürnberg z.T. über Landstrassen, z.T. über die Autobahn. Und am Ende dann wieder komplett über kleine Landstrassen nach Leipzig.
Das Thema tanken: Ja, ca. alle 120KM geht das Tanklicht an. Aber sind wir mal ehrlich, nach 1-2 Stunden (je nach Geschwindigkeit), ist man doch froh mal eben seinen Hintern zu entspannen. Das Gepäck hatte ich im Packsack, der war aufrecht hinter mir an die Sissybar geschnallt. Das war sehr bequem, konnte man auch zwischendurch als Rückenlehne nutzen.
Von Luzern nach Nürnberg hatte ich fast ausschließlich Dauerregen. Der Packsack war hierbei zu 100% Wasserdicht und die gekauften Regenhandschuhe und Überschuhe haben sich sehr bezahlt gemacht. Man hat fast gar nicht mitbekommen, daß es wirklich regnet und die Dinger kosten ehrlich gesagt fast nichts. Absolute Kaufempfehlung.
Das Navi hat auch absolut perfekt seine Dienste geleistet und hat mich insbesondere in der Schweiz über wunderbare kurvige, bergige Nebenstrassen geführt. Aber auch im Schwarzwald oder entlang des Rheins war das absolut Top. Auch beim Regen war alles kein Problem. Und gerade für die Forty Eight sehr praktisch: Es werden die nächsten Tankstellen immer mit angezeigt, wie weit es noch bis zur nächsten ist. So kann man immer planen, ob man jetzt die Tankstelle, die vor einem liegt anfahren muss oder noch ein bisschen weiter fahren kann.
Die Soziusrasten sind auch wenn man alleine fährt extrem praktisch, besonders auf der Autobahn. Einfach mal die Füße auf die Soziusrasten packen. Wenn man das immer wieder macht entspannt man seinen Hintern und Rücken enorm. Insbesondere ab 140 km/h auf der Autobahn ist der Winddruck auf die Beine bei den vorverlegten Rasten doch recht gross. Das wird auch massiv entlastet, wenn man die Beine nach hinten auf die Soziusrasten legt.
Nach 2900 KM war ich wieder glücklich zu Hause. Ja, ich weiss nicht wie oft ich getankt habe (hab irgendwann aufgehört mit zuzählen), aber als Fazit muss ich sagen, die Forty Eight ist meiner Meinung nach absolut Langstreckentauglich. Kann so eine Tour nur jedem empfehlen! Danach liebt man sein Stahlross nur noch um so mehr :-)
Viele Grüße, Benni