Habe ein verwandtes Problem. Bei mir lässt sich nur bei heißem Getriebe der zweite Gang nicht aus dem ersten Hochschalten. Es klackt, als wäre der zweite drin, aber das Neutrallämpchen geht an. Ein zweiter Hochschaltversuch bei losgelassener und nochmal gezogener Kupplung und der zweite geht in der Regel mit ganz leisem Klicken rein.
Runterschalten aus dem Dritten geht immer leicht und problemlos. Alle anderen Schaltvorgänge auch, egal wie kalt oder heiß das Getriebe ist. Das gilt selbst für das Reinschieben des Leerlaufs aus dem Zweiten.
Zum erstenmal trat der Effekt in der Innenstadt von Kassel im Hochsommer 2021 (ca 30Grad) auf nach einer Fahrt von Frankfurt nach Kassel, ab Gießen über die Bundesstraße. Kurz zuvor Müller Power Clutch eingebaut, Einstellung stimmt laut Freundlichem. Das glaube ich gerne, sonst gäbe es ja auch Probleme bei anderen Schaltvorgängen, es ist aber nur und ausschließlich das Hochschalten in den Zweiten bei heißem Getriebe. Vor dem Einbau der Müller Power Clutch wurden die Schaltvorgänge nach Fahrten über 500 km am Tag lediglich laut, aber blieben alle präzise.
Wechsel von HD80W90 zu Redline verschlimmerte das Problem auf teilweise mehrere Hochschaltversuche, bis der Zweite drin war. Wechsel von Redline auf HD80W140 reduzierte das Problem auf ein bis zwei Vorkommnisse auf zehn Hochschaltungen, wohlgemerkt immer nur bei aufgeheiztem Getriebe. Bei Kurzstrecken bis ca 200 km tritt das Problem garnicht auf. Auch nach Fahrten über 500 km sind alle anderen Schaltvorgänge nun flutschig leise, gegenüber HD80W90 klackt es dann nur noch leise.
Verstellungen des oberen Kupplungsspiels hatten keinerlei Auswirkungen, das hatte ich auch nicht erwartet, daher wieder zurückgestellt
Nach all der Getriebeölwechselei bin ich allmählich ratlos. Eine Fehleinstellung der Müller Power Clutch würde nicht zum geradezu Reinflutschen bei allen anderen Schaltvorgängen führen. Die Einstellung soll daher genauso bleiben. Irgendwas scheint sich da bei Hitze leicht zu dehnen, aber was soll das sein, das sich nur auf Hochschalten in den zweiten Gang auswirkt? Die einzigen sich gangspezifische unterschiedlich auswirkenden Bauteile sind:
- die Schaltwalze selber, aber was soll denn da für ein Fehler in der Kurve für den Schaltgabelfinger in der Kurve vom ersten zum zweiten sein, der nur durch thermische Dehnung auftritt? Ein sich derartig darstellender Fabrikationsfehler, der erst ab ca.28 Tkm auftritt, erscheint mir wenig plausibel
- die Schaltgabel für den ersten und zweiten Gang, aber hier fehlt mir jegliche Phantasie, wie hier eine thermische Dehnung zu solch einem Problem nur beim Hochschalten führen soll, denn beim Runterschalten funktioniert dieselbe Schaltgabel ja problemlos, und auch beim Reinschieben des Leerlaufs vom zweiten aus
- in den obigen Videos zu sehen: die Stange im Drehmechanismus (gedreht durch die sequentielle Schaltratsche) der Schaltwalze, die die Schaltwalze in Position für zweiten Gang bringt. Die müsste sich ja bei thermischer Belastung für diesen Effekt ja seitlich durchbiegen, aber dann würde ja auch das Runterschalten in den zweiten nicht funktionieren. Kann es also auch nicht sein
So etwas habe ich auch noch nie gehört. Einer von Euch vielleicht?
Dazu, das Ganze auf Verdacht freizulegen, um dann bei kaltem Getriebe garnix zu sehen, habe ich mich noch nicht durchringen können. Zumal man das System (beim Versagen) ja beim Hochschaltvorgang selber gar nicht sieht.
Vielleicht hat das ja schonmal einer so ähnlich gehabt.Würde mich freuen, wenn bei diesem Fred auch eine Idee für mein Problem abfällt.
Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 18.08.2022 07:00.