Tag 05 Klamath Falls - Portland
Letzter Tag der Anreise, also zeitig raus es standen knapp 350mls auf dem Plan und hier und da was sehen wollte ich auch. Als Haupt-Poi hatte ich mir den Crater Lake National Park mit dem Rimdrive um den Vulkansee auf die Fahne geschrieben. Abends schon mal im INet geschaut ob und welche Eingänge offen sind. Morgens gegen 06.00 nochmals geschaut, alles tutti also wie geplant Eingang Süd rein, Rimdrive soweit möglich und Nordeingang wieder raus. Als ich am Südeingang ankam hing da ein frisch angepinnter Zettel das der Nordzugang/-ausgang gesperrt wäre. Hmmmmm, Grütze aber schaun mir mal was geht.
Fazit wer mal die Gelegenheit hat sollte den Crater Lake unbedingt mit mind. einem halben Tag in sein To-Do einplanen
. Eine wirklich tolle Strecke da auf knapp 2tsd Metern den Rimdrive um den Vulkantrichter zu Fahren. Nach jeder Kurve bieten sich neue einzigartige Ausblicke auf den See, die Insel (ein Vulcan im Vulcan) oder rückwärts übers Land. Zu den Stangen auf den Bildern, die sind über 6m hoch damit man weis wo die Straße sein könnte im Winter
. Ich bin bei ü20°C am Hotel losgefahren, da oben war's zwar schön sonnig aber nur um die 13°C. Hatte im Juni schon mal geschaut, da war der Rimdrive noch teilweise wegen Schnee gesperrt.
Leider war es wirklich so, der Nord Ein-/Ausgang war wegen starker Waldbrände gen Norden gesperrt, also umdrehen zurück und sehen wo ich lang komme.
Da ahnte ich noch nicht das mich die Waldbrände an diesem Tag noch mehrmals zur Umplanung bringen würden. Denn so mal fix ums Eck und die nächste Straße wieder rechts ist da nicht. Da werden aus 12mls übern Nordausgang gleich mal 52mls Umweg bis man wieder am gleichen Punkt ist, und das bei geplanten 330 mls.
Ein paar mls auf der Umfahrung sah ich dann auch was hier los war und das über viele mls lang. Kam auch an einem Camp für Firefighter vorbei, eine doch schon recht große Zeltstadt mit Aufstellungsräumen und massig Equipment.
Kaum war ich wieder auf meiner geplanten Route ein paar mls unterwegs war wieder wegen Feuer gesperrt, nur Lieferverkehr, Einsatzkräfte und Anwohner
.
Also wieder von Norden umrouten gen Nordwesten, aber auch auf dieser Strecke traf ich wieder auf Feuerlöscharbeiten. Langsam lief mir die Zeit davon, so entschied ich komplett nach Westen zu fahren, konnte ja auch nicht anders
und dann wohl oder übel auf die Interstate um etwas Zeit aufzuholen und Strecke zu machen. Gelernt vom letzten Tag, nutzte ich jede Möglichkeit ab 100mls Rest zum Nachtanken, wzB auch an dieser kleinen Tanke mit 87er Klingelwasser.
Da hält wohl so selten einer dass die Zapfpistole mit einem Vorhängeschloss gesichert war und der Eigner hinten im Garten werkelte
.
Er kam dann in Ruhe angeschlurft, schloss auf und betankte das Bike. Ich solle schon mal rein gehen und seiner Frau sagen "macht $15 auch mit Kaffee & Keks", was für ein Typ ...
Weiter gen Westen die OR138 entlang, diese folgt über viele mls dem North Umpqua River. Ein schöner Mix aus Kurven die sich am Fluss lang durch stellenweise recht hohe Schluchten schlängeln. Und hier stand ich das erste Mal im "Dunkeln", in einer Schlucht war dann plötzlich das Netz und auch der Satfix weg.
Deshalb habe ich von diesem Tag nicht eine Route sondern zwei, bis und vom "Dunkelbereich", selbst beim Harleynavi hatte ich nur einen Pfeil ohne Hintergrund/Map. War ja nicht so schlimm, links Berge, rechts Berge, dazwischen der Fluss mit der Straße, also wo soll man sich da verfahren
.
Kaum war ich wieder in "konnektiven" Gebiet durfte ich mich wieder in Geduld üben, bei den Zügen dort ist Warten am Bahnübergang bei gut 28°C voll das Ding was man braucht ...
Aber dann ab auf die IS und Kante bis zum nächsten Dealer, ein TShirt zur Belohnung für das Rumgurken und was kaltes zum Trinken musste einfach sein.
Das kann man auch ein 2. Mal tun
wenn noch einer direkt an der IS liegt, dann aber Kante denn es ging schon auf 18.00 zu. Apropos Kante, die Amis scheinen auch so eine "10er drüber geht schon" Regel zu haben. Ich hab versucht auf den schnellen Straßen immer einen zu finden der so oder etwas schneller gefahren ist, so kommt man auf der IS mit +/- 90mls schon gut voran.
Dann hatte ich es geschafft, sichere und wohlbehaltene Ankunft nach knapp 2700mls bei Freunden in Portland.
Die rote Tour war die eigentliche Tagesroute, das blaue mit der "Dunkel-/Fehlstrecke" wo ich dann lang musste, was ca. 70mls zusammen mehr als geplant ergab.
Der erste Teil des Plans/der Strecke war also geschafft, nun konnten wir uns auf die eigentliche Tour den HW-1 nach Süden konzentrieren.
to be continued ...