01.11.2009
Hells Angels vs. Bandidos
Hunderte Rocker prügeln sich in Duisburg
Bandidos-Mitglieder: Machtkampf mit den Hells Angels
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dpa
Bandidos-Mitglieder: Machtkampf mit den Hells Angels
Verfeindete Rocker haben sich in Duisburg eine Massenschlägerei geliefert: 300 Mitglieder der Hells Angels und der Bandidos prügelten im Rotlichtviertel aufeinander ein und zerlegten die Einrichtung der Bandido-Stammkneipe.
Duisburg - Rund 300 Rocker haben sich am Samstagabend im Duisburger Rotlichtviertel eine Massenschlägerei geliefert. Mitglieder des Motorradclubs Hells Angels drangen mit Schlagstöcken bewaffnet in das Stammlokal der verfeindeten Rockergang Bandidos ein und gingen auf ihre Kontrahenten los, so die Polizei. Dabei gingen Scheiben und Teile der Inneneinrichtung zu Bruch.
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Rund 100 Polizeibeamte sperrten das Gebiet ab und trennten die verfeindeten Gruppen. Viele Rocker zogen sich in umliegende Häuser zurück. Polizisten wurden den Angaben zufolge nicht verletzt. Über die Zahl der verletzten Rocker lagen zunächst keine Informationen vor.
Das Lokal "Bandidos Place" gilt als Treffpunkt des Motorradclubs Bandidos, dessen Mitglieder mit den Hells Angels verfeindet sind. Anfang Oktober war vor dem Geschäft ein 32-Jähriger durch einen Kopfschuss tödlich verletzt worden. Die Rockergang Bandidos ist seit langer Zeit in blutige Bandenkriege mit anderen Gangs verstrickt, vor allem mit den Hells Angels.
Dabei geht es auch um wirtschaftliche Interessen: Die bundesweit in regionalen Clubs organisierten Banden sind im Drogen- und Menschenhandel tätig, als Geldeintreiber und mit Wachdiensten vor allem in der Türsteherszene. Anfang des Jahres hatten sich die Hells Angels, eine der größten und mächtigsten Rockergilden weltweit, in Deutschland mit ihren Hauptkonkurrenten, den Bandidos, auf einen Waffenstillstand geeinigt.
Doch inzwischen sind die Bandidos vor allem im Osten der Republik wieder auf Expansionskurs - und das hat Folgen. Denn nun haben es die Ermittler nicht nur mit den üblichen Schlägereien zu tun, sondern mit einem neuen Phänomen: Immer häufiger wird jetzt das Führungspersonal der Gangs attackiert, und zwar mit äußerster Brutalität.
cpa/dpa/ddp
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,658544,00.html
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