Moin!
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Zitat von wurzelhuber
Was meint ihr, eure allg. Meinung zu den 2019ern Indian und der Chieftain insbesondere?
Abgesehen von dem wenig originellen Schwarz auf Schwarz erinnert sie mich von der Gestaltung her ziemlich an die früheren Victories. Was für sich gesehen fast schon ein Fortschritt wäre.
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Zitat von Kongo
Ich bin diesen Sommer die Springfield gefahren. Danach war ich sehr vom bärenstarken Motor angetan. Da rappelt nix, da klappert nix und heult auch nicht turbinenartig (im Vergleich zum M .
Die Sitzposition war einwandfei (bei einer Größe von 1,80 M). Der Auspuffsound war serienmässig schon recht gut hörbar und auch klanglich gut aufgestellt. Das Fahrwerk ist einwandfrei. Man merkt das Fahrzeuggewicht nicht.
Wenn man bedenkt, dass man bei Indian eher noch was am Preis machen kann und auch eine teure Auspuffnachrüstung nicht erforderlich ist, ist Indian nach meiner Meinung eine wirkliche Option.
Indian hat wohl den Vorteil, dass der Motor eine relativ neue Konstruktion ist, die schon bei der Planung die neuen Abgaswerte berücksichtigen konnte.
Für mich eine klar Option.
So unterschiedlich können indiviuelle Wahrnehmungen sein. Ich bin diesen Sommer auch die Springfield gefahren. Ich war entsetzt von dem unwilligen und, vorsichtig ausgedrückt, "uninspirierten" Motor. Schon damals bei meiner Probefahrt mit der 2016er Roadmaster war ich erstaunt, wie unglaublich langweilig ein 1800-Kubik-Motor sein kann. Beschleunigen auf der Landstraße ging nur sehr zaghaft und irgendwie ist man immer mit 500 U/min mehr unterwegs als in derselben Situation mit dem M8. Und sie hat auf 100km einen Liter Sprit mehr gebraucht als die Road King. Das Fahrwerk ist im ersten Moment einwandfrei, man merkt an vielen Stellen einfach, daß es eine wesentlich modernere Konstruktion ist. Allerdings bewegt sich das ganze Gefährt zu weich, zu unpräzise, zu indirekt. Man spürt das Gewicht nicht, aber sonst leider auch nichts. Der Auspuffsound war gut, die Sitzposition (bei einer Größe von 1,81m) leider nicht. Die Sitzbank sieht zwar optisch recht aufwendig aus, ist vom Langstreckenkomfort her allerdings zumindest für den Fahrer noch schlechter als die Harley-Originalbank und das muß man erstmal hinkriegen. Einen guten Anteil sowohl am merkwürdig distanzierten Fahrverhalten als auch am mangelnden Komfort hatte ganz sicher der ausufernde Beach-Bar-Lenker, der wesentlich bequemer aussieht, als er ist. Und die angegebenen 32 Grad Schräglagenfreiheit halte ich für eine Lüge. Als ich die Springfield abends wieder abstellte, hatte ich Schmerzen und Muskelkater an den ungewohntesten Stellen. Ich war richtiggehend froh, anschließend auf meine Diversion steigen zu dürfen, unglaublich eigentlich.
Die Indian ist moderner, an vielen Stellen sauberer und liebevoller verarbeitet und bietet so manches Feature wie Zentralverriegelung oder Reifendrucksensor, das man sich an der Harley wünschen würde. Aber was IMHO zählt, ist auf der Straße. Und da macht die Springfield keinen Stich. Dagegen ist die Road King einfach ein reinrassiges Rennmotorrad. Ich hatte mich vorher manchmal gefragt, ob so eine Indian trotz der gewöhnungsbedürftigen Optik vielleicht technisch die bessere Wahl gewesen wäre. Nach diesen 400km durch den Schwarzwald konnte ich dieses Thema aber endgültig ad acta legen.
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Zitat von juergen007
mir sind die Indians, egal welche, im Detail immer etwas zu schwülstig. Immer irgendwo eine Schwingung zu viel und genau dort wo Harley aufhört, setzt Indian immer noch einen drauf.
Qualitativ hingegen scheinen die Dinger ja von ordentlicher Machart zu sein, habe aber nur die reine "˙Hören Sagen" Info eines Bikerkumpels, der das besagte Modell seit 2016 fährt.
Und das wird wohl auch bei ihm bleiben, auf dem Gebrauchtmotorradmarkt kann man das Thema "Sekundärvermarktung schlicht vergessen. Bei Inzahlungnahme wird ein reiner Kilopreis bezahlt.
Vielleicht ist Harley möglicherweise das schlechtere Motorrad, läßt sich aber wenigstens gebraucht vernünftig verkaufen.
Schön formuliert. Das ist vielleicht der Fluch der moderneren Konstruktion, daß die Optik gewollt hingetrimmt wird und dann auch gewollt wirkt. Und nein, ich halte die Harley nicht für das schlechtere Motorrad, wenn man selbiges als motorisiertes Zweirad zum hauptsächlichen Zweck des Fahrens (sic!) betrachtet.