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Forum » Modelllinien » V-Rod, Night Rod, Street Rod, Muscle (Revolution) » Die Erschaffung der ersten V-Rod (Story)

Die Erschaffung der ersten V-Rod (Story)

Die Erschaffung der ersten V-Rod (Story)

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Neuer Beitrag 09.12.2006 09:36
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TEIL 1 von 3.
Text zu lang für ein einzelnes Posting

Guten Tag, meine lieben Freunde.
Es ist, so kurz vor Weihnachten, an der Zeit für etwas geistige Erbauung in unserer Gemeinde zu sorgen. Wir alle kennen den Spruch, dass Gott am siebten Tag Harley Davidson erschuf und dass Jesus mit Triumph gen Himmel gefahren ist. Das mit Jesu Himmelfahrt mag ja ganz spannend gewesen zu sein, aber das mit der Erschaffung der ersten Harley ist ne richtig geile Story.
Aus meinem unerschöpflichen Fundus erbaulicher Traktate und Zitate habe ich die wahre Geschichte ausgegraben. Es geht um nichts Geringeres als um die Erschaffung der Ur-V-Rod (gibt`s noch andere Harleys?), des Prototypen welcher viele, saumäßig viele Jahre später, HDs Designern (ond onserem Ferdinand, gelle) als Vorbild für seine Gnadenhammer-Konstruktionen diente.
Vorab, meine lieben Freunde, noch eine kleine Warnung: die Geschichte ist absolut nicht jugendfrei (also die Computer-Maus vor den Kindern wegschliessen), die Geschichte nimmt keinerlei Rücksicht auf religiöse Gefühle und wem das nicht passt, der soll mir den Buckel runterrutschen.
Denn jetzt kommt die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit und diese ist über jegliche Kritik erhaben:

Am Anfang arbeitete Gott wie ein Berserker um einfach Alles zu erschaffen. Ich meine der Gute hatte wirklich alle Hände voll zu tun, all diese Himmel und Planeten, die Sterne, den Mond in der Nacht und die Sonne am Tag zu erschaffen. Das Firmament, die Bäume, Täler und Höhen, die Fischlein im Meer und alles was da so krabbelte und krauchte auf der Erde. Versteht ihr, die ganze, komplette Sache.
Und was am Erstaunlichsten ist, obwohl er eigentlich genug Zeit hatte, setzte Gott sich eine Zeitvorgabe von 6 Tagen um das Ganze zu Ende zu bringen.
Zum Glück hatte er keine Stechuhr und keinen Boss im Nacken, er wachte ganz einfach Montag morgends auf und dachte so bei sich: Heute fühl ich mich richtig schöpferisch.
Stellt euch mal vor auch nur ein winziges Teilchen davon heute zu machen, es würde ewig dauern. Steigende Arbeitskosten, Streiks, Ressourcenverknappung, geringe Arbeitsqualität usw. Und es würde auch nie so lange halten. Und jammert Gott nichts vor über unzuverlässige Zulieferer oder halbleere Lagerbestände. Nein! Zu dieser Zeit konntest du nicht zwischen Wolke Neun und der Ecke vom Nirvana in den Baumarkt gehen, nein mein Freund, Gott musste alles selbst machen. Wenn für sonst nichts, dafür muss man Ihm Respekt zollen.
Nachdem er all das in 6 Tagen getan hatte, setzte sich Gott am siebten Tag auf seinen Thron, öffnete sich eine Flasche Landwein, zündete sich eine Dole vom feinsten Libanesen an, lächelte beim Anblick seiner Schöpfung wie ein Baby mit vollen Pampers und sagte zu sich selbst: 'Heilige Scheisse.'
Übrigends hatte Gott irgendwann in den 6 Tagen Adam nach seinem Ebenbilde aus einem Eimer Lehm und ein paar Handvoll Wasserbüffelscheisse modeliert, als PR-Manager oder Verwalter oder sowas für das Paradies.
Am Anfang ging auch alles glatt, Adam machte seinen Job gut. Es war ja auch einfach, überall gab es billigen Wein, schattenspendende Palmbäume und zum Rauchen echtes Hammergras. Du kannst dein linkes Ei drauf wetten, das Gras war über alle Kritik erhaben und Bullen gabs damals auch noch nicht.
So ging es einige Zeit bis Adam von kosmischer Langeweile in ihrer schlimmsten Form erfasst wurde. Was hatte er denn schon zu tun? Er wachte am Morgen auf, nur um festzustellen dass alles beim Alten war. Er drehte sich einen GutenMorgenJoint und sah vielleicht den Wasserbüffeln beim Vögeln zu.
Ich glaube ihr versteht, dass solch eine Existenz jedem auf den Sack gehen würde.
So ergab es sich, als Gott auf einer Inspektionsreise war, er mal wieder Adam besuchte.
Er fand ihn wie üblich total stoned unter einer Palme liegen und an seiner Nudel spielen.
'Adam, mein Sohn, hast du denn nichts besseres zu tun als im Garten zu liegen und an dir herumzuspielen?' Adam lies sofort das Objekt seiner ungeteilten Aufmerksamkeit los und und antwortete 'Ach Vater, du hast halt alles so perfekt gemacht, dass ich mich langweile, weil ich nichts zu tun habe. Ohne Mutter Daumen und ihre 4 Töchter würde ich den Verstand verlieren.' 'Ich sehe Wahrheit in deinen Worten mein Sohn' sagte Gott ' ich habe einfach einen klasse Job gemacht'
'Ich würde dich nie verscheissern mein Vater' meinte Adam voller Respekt und Gott meinte 'Das mit der Dauerkifferei und der ewigen Masturbation muss ein Ende haben. Was du brauchst Adam ist etwas das deine Zeit beansprucht und dich glücklich macht und so soll es geschehen!'
Und in einer Rauchwolke, oder nach dem Einschlag eines Blitzes, oder begleitet vom Grollen des Donners (Gott war schon immer ein Spezialist für Show-Effekte) erschien sie in all Ihrer Herrlichkeit: DIE ERSTE V-ROD! Und glaube mir oh sanftmütiger Leser, das Ding war einzigartig. Wie seine anderen Schöpfungen war sie einfach perfekt. Stell dir ein Bike vor das niemals Öl oder Benzin braucht, das niemals kaputt geht und so geil aussieht dass dein Schnipi von selbst zu tropfen beginnt. Ich meine alleine die Lackierung war nicht von dieser Welt.
Adam stand fassungslos in seinem eigenen Pfützchen und sagte nur: 'Für mich?'
'Ja mein Sohn, fahr sie immer in Gedenken an deinen Schöpfer' sagte Gott und verschwand um seine Inspektionsreise fortzusetzen.
Und schneller als ein Lämmerschwanz zweimal wackelt war Adam auf seinem neuen Bike, der Motor sprang sofort an und lief auch sofort rund (natürlich) und im Paradies war der paradiesische Sound aus der perfekt abstimmten, frei atmenden Auspuffanlage zu vernehmen. Einfach ein Klang bei dem jeder moderne Biker sich die Hosen vercremen würde. Sogar die Wasserbüffel unterbrachen verwundert ihre Dauervögelei.
Und Adam bretterte los, mit rauchendem Hinterrad und dem Wissen das auch wir, meine lieben Freunde, haben, nämlich was der Himmel auf Erden bedeutet.
Das war definitiv das Geilste. Davon hatte Adam schon immer geträumt und das wollte er bis in alle Ewigkeit machen. Ohne Anstrengung und grenzenlos frei über die perfekten Straßen des Paradieses brettern, ohne Gegenverkehr, ohne Sheriffs, über die Hügel und Täler einer jungfräulichen Welt. Und so wäre es auch gekommen, ja wenn, wenn er nur Gottes Gebot in seinem Angedenken zu fahren, nicht vergessen hätte. Aber mit dem Wind im Haar, der frischen Luft die ihm die Lungen füllte und einem Schädel der mit den überall wachsenden bewusstseinserweiternden Substanzen vollgedröhnt war, fühlte Adam sich selber wie ein Gott. Seinen Schöpfer hatte er schnell aus seinem Bewusstsein verdrängt. Gott sah das wohl und dachte bei sich 'Das bringts so nicht, wird Zeit dem Trottel mal Feuer unterm Hintern zu machen.' Und so geschah es, dass an einem frühen Morgen Gott sich an den Adam ranschlich und hastewaskannste ihm ne Rippe aus dem Körper riss. Adam spürte davon rein garnichts, nach einer Nacht voller Saufen, Kiffen und Brettern ist das bekanntermaßen ganz normal.

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Neuer Beitrag 09.12.2006 09:37
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TEIL 2 VON 3

Was Gott dann so den Tag über mit der Rippe machte ist allgemein bekannt. Er erschuf Eva, die erste Frau. Inzwischen wissen wir ja was Gott für ein penibler Handwerker ist, Gottes Wahlspruch 'ICH liefere nicht nur Qualität sondern auch Perfektion' könnte sich so mancher Bike-Fabrikant auf die Fahnen schreiben. Gottes EVA bildete keine Ausnahme zu seinen sonstigen Schöpfungen. Diese superschnuckelige Spitzenbraut hatte einfach alles und davon jede Menge. Sie war ungefähr 1m 70 groß, hatte hüftlanges seidiges Haar (Farbe nach deiner Vorstellung) das in der sanften Brise wehte, leuchtende, große Augen, eine entzückende Stupsnase, volle, einladende Lippen, rosig schimmernde Wangen und einen klassischen Linienschwung vom Nacken zu den huuuaarrrrch grapefruitgroßen, festen, runden, hochsitzenden Brüsten die gekrönt wurden von Nippeln wie den Schmiernippeln eines 20-Tonners (Zappa, du alter Romantiker). Von diesen bewundernswerten körperlichen Vorzügen geht unsere beschauliche Reise weiter nach unten über ihren sanft geschwungenen Bauch (ohne Nabel!) zu den in der beginnenden Abenddämmerung leicht beschatteten Regionen wo wir, meine lieben Freunde (schade, für die Frauen ist heute nichts dabei) kurz verweilen wollen um unserer Phantasie und bildlichen Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen. Ihre schlanken, glatten, langen, wohl geformten Beine lassen unseren Augen gut 3 Fingerbreit Platz um die vom Tau ihrer innersten Leidenschaften glänzenden, durch eine Intimrasur freigelegten, rosa Lip ... Ich muss leider jetzt mit der Beschreibung aufhören, da es mir immer schwerer fällt die Tastatur mit nur einer Hand zu bedienen, ich sitz schon ganz verkrümmt vor dem Computer.
Lasst mich Evas Schönheit einfach kurz und bündig so beschreiben: Ich würde eine Meile barfuß durch Schnee laufen nur um in ihrer Scheisse stehen zu dürfen. Jetzt erinnert euch bitte, dass all das geschah ohne dass Adam das Geringste davon bemerkte. Bis zu dem Tag als er wieder einmal die Apfelbaum-Allee runterbretterte und sie am Straßenrand stehen sah, die süßeste Versuchung in Person. Adam flog fast der Schädel aus dem Scharnier bei dem brutalen Bremsmanöver das er vollführte und neben ihr zum Halten kam. Eva stand ganz cool in all ihrer Schönheit unter einem Apfelbaum, knabberte an einem Apfel herum und harrte der Dinge die da kommen sollten.
Adam wusste nur eins: So etwas hatte er noch nie auf Gottes Erde gesehen, da war er sich sicher. So sass er einfach auf der ruhig im Stand blubbernden V-Rod als Eva zu ihm rüberschwebte und mit einer Stimme wie Milch und Honig sagte: Hallo, du Stier, Eva ist mein Name, Verführung ist mein Ziel und gefallen dir meine Brüste? Adam war sehr aufgeregt um es milde auszudrücken, er wusste nicht so recht wo ihm der Kopf stand, aus seinem Schnipi tropfte es auf den hinteren Krümmer und über das Zischen hinweg stammelte er:
'Uh, ähh, ich meine ich bin der Dings äh der Adam, und du, bist du neu in der Gegend?' 'Funkelnagelneu, du starker Hengst du' antwortete Eva 'Ich habe mal eine Frage. Was ist das für ein gewaltiges, dampfendes Ding da zwischen deinen Beinen und übrigends gefallen dir meine rosigen Pobäckchen?' Wobei sie sich keck 2, 3mal um ihrer eigene Achse drehte und im Takt auch noch diese göttlichen Grapefruitdinger hüpfen ließ. Als es sich in Adams Kopf zu drehen aufhörte und seine Augen wieder einigermaßen fokussiert waren, antwortete er mit stolzgeschwellter Brust (da schwoll definitiv noch mehr): 'Das, meine Schöne, ist mein hammerharter, auspuffgetunter, luftfilterschnorchelnder, kurz übersetzter V-Rod-Asphaltburner!' 'Booeih, das ist ja echt stark' meinte die schwer beeindruckte Eva 'und jetzt sag mir auch noch was ist das nur für ein rauchendes, lautes, stinkendes Stück Schrott mit dem du wie ein Irrer durch die Gegend orgelst und das Paradies verpestest und würdest du gerne mein andalusisches Saftschneckchen schlecken während ich mir deinen V-Rod-Asphaltburner in den Mund schiebe?' Wäre Adam nicht so überwältigt von ihrer Schönheit gewesen wäre ihm vielleicht eine kleine Verwechslung ihrerseits aufgefallen und er hätte ihr etwas in der Art gesagt: 'Warte eine Minute mein Honigkuchenpferd, das Ding mit dem ich fahre ist mein ultrabrutaler V-Rod-Asphaltburner und wahrscheinlich für heute und für alle Ewigkeit das schönste Motorrad das es gibt und das fette Gerät das da zwischen meinen Beinen so eisern strammsteht ist mein Wutzelchen.' Aber das war nicht der Fall und so lies sich der schon schwer atmende Adam von einer hüftwackelnden Eva in die Büsche ziehen wo sie schnelle Fortschritte bei ihrem Kennenlernen machten. Adam war zwar nicht gerade der hellste und litt noch unter einer gewissen cerebralen Paralyse, (Hirnlähmung für Nichtlateiner) hergerufen zum Teil durch gewisse narkotisierende Pflanzen, zum überwiegenden Teil jedoch vom Eindruck den Eva auf ihn machte, aber Eva war voller Fantasie und Experimentierfreude. Jedem heutigen Spanner würden die Augen platzen und dicke Haarborsten zwischen den Fingern wachsen beim Anblick der enthemmten Aktivität die sich alsbald bot. Adams Wutzelchen war nämlich von dem dauernden Herumspielen seines Besitzers in den letzten Monaten recht abgehärtet, um nicht zu sagen abgestumpft (mein Hausarzt nennt das einen abgewetzten Fummelstummel, was hat der schon für ne Ahnung, der blöde Proktologe). Die aus gewissenhafter, ausdauernder Handarbeit resultierende Taubheit und Mattigkeit der Nerven hatte immerhin den unschätzbaren Vorteil, dass Adam alles an Evas samthäutigem, pfirsichduftenden Körper in aller Seelenruhe erkunden konnte und dabei mehr als nur ihre Vorstellungskraft erweiterte. Der Krach und das Geschrei das die beiden dabei machten lenkte sogar die dauergeilen Wasserbüffel von ihrem ständigen Vögeln ab. Einige trotteten tatsächlich von ihrem Wasserloch auf der anderen Seite des Hügels herüber um sich die Ursache des Lärms näher anzuschauen. Das Schamgefühl war zu der Zeit noch nicht erfunden, und so hatten auch alle tierischen Voyeure ihren Spass. Eine Schlange, die eigentlich im Gebüsch übernachten wollte, kroch auf den nächsten Baum um von dort die Szene mit etwas indigniertem Blick zu betrachten. Sie konnte dem Anblick nichts weltbewegendes abgewinnen, obwohl wer schon mal Schlangen bei der Paarung zugesehen hat, weiss dass das auch zu einer richtigen Rauferei ausarten kann. (Nicht wundern: Diese Schlange spielt hier ansonsten keine Rolle. Irgendein Depp hat sich mal was ausgedacht, dass die Schlange unseren 2 Schweinchen einen Apfel pflückt und überreicht. Blödsinn! Vollkommen falsch. Glaubt es mir, Schlangen haben keine Begabung zum Äpfelpflücken, Schlangen pflücken prinzipiell nur Meerschweinchen oder Mäuse.) Doch zurück zu unserem fleissigen Liebespaar, auch der unbändigste Forscherdrang, kommt einmal zu einem Ende, und spät in der Nacht kehrte langsam wieder Ruhe ein und die Stille des Paradieses senkte sich über die Welt: Ruhe, Friede, Seligkeit und nur manchmal ein leises Furzen von den Wasserbüffeln auf der anderen Seite des Hügels.

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Neuer Beitrag 09.12.2006 09:38
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TEIL 3 VON 3

Doch es kam wie es kommen mußte, Gottes Plan Adam von seinem Bike etwas abzulenken und seine Wahrnehmung wieder mehr aufs Gottes Schöpfung zu richten ging nicht so ganz auf. Die Sonne lugte kaum über den Horizont, da saß Adam, zwar etwas wundgelaufen und mit wackligen Knien (Devise: von meinem Körper lass ich mir nichts gefallen) schon wieder auf seinem Bike und liess den Motor aufbrüllen. Das war schon lange sein morgendliches Ritual das besonders die dauerbrünftigen Wasserbüffel liebten, so verschliefen sie keine unnötige Minute und konnten mit ihrer Remmelei ohne Zeitverlust weitermachen. Bis Eva sich mit verquollenen Augen von ihrem Lager erhoben hatte war Adam wieder on the Road. Gröhlend röhrte er über Berg und Tal, eine Flasche Rotwein zwischen sich und den Tank geklemmt und eine dicke Dole jamaikanisches Ganja zwischen den Zähnen. Sein Ziel war mal wieder Gottes KURVE. Zuerst noch ganz zivil die lange gerade Apfelbaumallee runter, dann den restlichen Joint und die Weinflasche ins weiche Moos werfen und dann Pumpe, Pumpe, Pumpe, jeden Gang bis zum idealen Drehzahlbereich ausdrehen, dann im fünften den tief eingeschnittenen Hohlweg mit 180 durch, links und rechts nur wenige Meter entfernt massiver Fels der den Sound optimal reflektiert, 10 Meter über dir ein schmales Band blauer Himmel und dann urplötzlich die Öffnung ins weite Land. Sanft geschwungene Kurven, ideal um nochmal das Bike leicht hindurchschwingen zu lassen und auftauchend vor dir am Horizont der schneebedeckte Gipfel des Ararat, eine halbe Stunde entspanntes aufrechtes Gleiten und dann rein in das Kurvengeschlängel am Fuß des Berges. Was für eine Luft, Pinien und Lärchenduft, kühler Schatten und ein letztes Mal ruhig und tief Atem holen, auf der einen Seite der aufragende Fels, auf der anderen die Schlucht des Euphrat, tief eingeschnitten, das Wasser des reissenden Flusses weiss schäumend. Adam kannte inzwischen jeden Meter, hier die S-Kurve nach dem großen Olivenbaum, reinbremsen bis zum Scheitelpunkt, einen Gang runter und kurz rausziehen und wieder in die Eisen, das Herz pocht wild, und weiter stürmen zur nächsten Biegung, immer weiter. Und kurz bevor das letzte Adrenalin verbraucht ist, der gewaltige Einschnitt in die Flanke des Berges, von einem unsichtbaren Wasserfall hoch oben am wolkenverhangenen Gipfel sprüht Wasser in feinen Tropfen dir ins Gesicht und dann Gottes KURVE die der Herr in eine Flanke des Berges Ararat geschnitten hatte, langsam ansteigend bis nahezu in die SENKRECHTE, ein Kreisausschnitt von mehreren Meilen Durchmesser, die Fliehkraft zwingt dich in den Sitz je weiter du in die Wand einfährst. Sich auf den Fußrasten zu erheben, ein Ding der Unmöglichkeit, der Motor brüllt, die Landschaft nicht neben dir, sondern UNTER dir! Dann nach allzuwenigen Minuten ganz langsam das Gas wegnehmen, die Wand läuft sanft aus, plötzlich hörst du wieder den Motor, findest langsam wieder zurück, entspanntes Aufrichten, Wind im Haar, Gerüche, alles was gerade noch ganz weit weg war kehrt zurück, das Herz ist übervoll, wer diese Freude nicht kennt, hat nicht gelebt.
Bis zum heutigen Tag gibt es Männer und Frauen die so am liebsten jeden neuen Tag begrüßen würden. Allerdings war das damals nicht unbedingt nach Evas Geschmack. Und wer etwas nachdenkt, kann das wohl verstehen. Die kommenden Wochen verliefen nicht immer harmonisch, der Ärger war vorprogammiert. Eva war nicht das naive Weibchen das Adam vielleicht vorgezogen hätte, sie hatte ihren eigenen Kopf, der allerdings immer öfter etwas hatte das Sie Migräne nannte und sie war mächtig eifersüchtig auf Adams Bike und auf die Zeit die er damit verbrachte. Denn wenn er nicht gerade Eva hinterherhechelte verbrachte er eigentlich alle Zeit mit dem Bike oder war so bekifft oder besoffen dass eh Hopfen und Malz verloren war. Eva brachte Adam regelmäßig in die Realität zurück. 'Willst du das blöde Ding eigentlich den ganzen Tag polieren?' 'Warts ab, dir werd ich schon noch zeigen wo der Bartl den Most holt' Oder: 'Du liebst diese Scheiss-V-Rod mehr als mich!' 'Nie nimmst du mich mit' oder ganz hammerhart: 'Wenn du denkst die Sitzbank ist zu klein für uns beide dann will ich auch mal mit der V-ROD fahren, was du kannst kann ich schon lange!' Wie auch immer, meine lieben Freunde, ihr habts sicher begriffen. Was Eva nicht verstanden hatte, war, dass sie zwar Adam zu einem Mann gemacht hatte, aber dass die feuerrülpsende V-ROD ihn sich wie ein Gott fühlen liess. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mann oft genug ein echtes Gefühl der harten Realität vorziehen mag (was er natürlich nie zugeben wird). Darum ihr Biker, denkt daran: eure Männlichkeit ist ohne eure Frau einen Scheiss wert und wenn sie ein klitzekleines bisschen nörgelt, goscht und mault will sie euch nur liebevoll in ihre Realität zurückbringen. Und ihr Frauen solltet nachzufühlen versuchen (statt dagegen anzukämpfen wie Don Quichotte gegen die Windmühlen), was durch den vollgedröhnten Kopf des alten Hurensohns geht, wenn er seinem Eisenschwein ordentlich in die Eingeweide tritt und jubilierend die Straßen langbrettert mit Käfern und Ungeziefer zwischen den Zähnen, Sonnenbrand auf der Nase, dem Wind im Haar und dem Grinsen eines kompletten Vollidioten im Gesicht.

ENDE

Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Diese Story habe ich übersetzt, erweitert und frei interpretiert aus US-Easyriders Feb 1979. Sie war auch schon im Buell-Forum nachzulesen. Wenn ich auch die Geschichte teils stark abgeändert habe, bin ich leider doch kein richtiger Schriftsteller. Schön wärs, denn eigentlich macht mir das Schreiben Spass und wenn ich mehr Zeit hätte würde ich mir schon was aus den grauen Zellen zutzeln. Nobody is perfect. Aber sicherlich haben wir alle unseren Spass gehabt und das freut mich natürlich sehr. Natürlich hab ich noch mehr in petto: Es gibt da noch die Wahrheit über den Osterhasen. Und die ist so schrecklich, dass Kinder einen psychotischen Schub erleiden können, wenn sie sie hier lesen würden. Ich habe mal bei Freunden diese Geschichte zu erzählen versucht, seitdem sprechen die nicht mehr mit mir und die Kinder sind verhaltensgestört. Sie bekommen Weinkrämpfe beim Anblick eines Schokoladeneies, und das hab ich wirklich nicht gewollt. Aber diese abartige Dokumentation bekommt ihr vielleicht noch serviert, wenn ichs bis dahin nicht vergesse, denn bis Ostern ist ja noch etwas Zeit. Und dann ist da noch Dr. Twatburgers Dokumentation über die chemische Zusammensetzung von Bikerfürzen oder wie man Kinder dazu überredet Hundebabies plattzumachen oder....

Alles Liebe, schöne Weihnachten usw. wünscht Zappa

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Neuer Beitrag 09.12.2006 17:47
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- Auf Zappas Bitte hin weil er sich (sichtlich) große Mühe gemacht hat vorübergehend als "Ankündigung" im Forenheader -



Ui Zappa da hast du dir ja riiiesenmühe gemacht... das les ich mir morgen durch wenn ich frei hab!

Grüße,

Falk

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Neuer Beitrag 09.12.2006 18:18
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Hi Zappa,
das Ding ist ja echt ein Brüller!!!!
Habs mir direkt mal ausgedruckt um es ín Ruhe lesen zu können. fröhlich
Grüße,
Egon

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Das muß drücken im Gesicht...

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Neuer Beitrag 10.12.2006 10:35
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Hi Zappe,

hammergeil..

Gruß

EL CID

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Neuer Beitrag 10.12.2006 14:18
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Hallo Zappe,

geile Geschichte. Ich freue mich schon auf Ostern!

Schöne Weihnachten

Grüsse
Hans

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Neuer Beitrag 10.12.2006 14:37
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cool "top-job" , coole Story !!!

Thx Zappa

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großes Grinsen Support your local"13"

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Neuer Beitrag 10.12.2006 14:44
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Liest sich echt gut, bester Beitrag für eine Sonntag-Nachmittags-Lektüre und das zum zweiten Advent. Weiter so...

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Beste Grüße Ralle Augenzwinkern

Falk ist offline Falk · 5042 Posts seit 28.12.2003
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Neuer Beitrag 10.12.2006 17:59
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Kann ich nur unterstreichen, hab zwar echt einige Zeit davor gesessen, aber: super!!!

Grüße,

Falk

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Neuer Beitrag 10.12.2006 20:08
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Hey Zappa,

ne Menge Arbeit und ne tolle Story,
Die auch schon mal ein frohes Fest.
Gruss
Tax

__________________
Gruss vom Tax

BRC No.11

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R.I.P. Jimmy, BRC #5

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Neuer Beitrag 10.12.2006 21:26
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Danke Zappa danke
Endlich eine Geschichte die mich versteht.
M.

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Neuer Beitrag 11.12.2006 11:09
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Neuer Beitrag 15.12.2006 08:02
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Hallo Freunde, vielen Dank für die netten Kommentare, hat mich wirklich gefreut wenn ihr und sicher noch einige Andere ihren Spass hatten.
Hallo Falk, denke du kannst das Posting jetzt den Weg alles Vergänglichen gehen lassen.
An Ostern gibts dann die abstoßende, ekelerregende und überaus blutrünstige Wahrheit über den Osterhasen zu lesen. Bis denne, euer Zappa

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