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Liebe Zitat von EJP
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Zitat von motorcycle boy
Eine nachhaltige Beschränkung auf die Ersatzteilproduktion würde die Aktien der Klattens, Quandts, Porsches, Scheichs, Li Shufus, Fords, Musks dieser Welt doch allzu extrem im Wert reduzieren.
Und wie kriegen wir das politisch umgesetzt?
Das ist die 100 Milliarden € - Frage. Auf jeden Fall nicht mit Scheinlösungen wie „ wir produzieren weiter Fahrzeuge nur anders mit Batterien „ .
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die aktuelle Neuregelung der 3 in der EU möglichen MWSt-Sätze in Schweden:
- höchster Satz für neue industrielle Fertigprodukte
- niedrigster Satz nun auch für alle Technischen Dienstleistungen im Reparaturbereich und für die nötigen Ersatzteile.
Die Schweden haben es verstanden: „Nachhaltig ist reparieren und so lange wie irgend möglich betreiben statt „Wisch und Weg“ und neu produzieren. Mit „ Batterien und Elektro“ hat das rein garnix zu tun.
Der o.g. CO2-Mix für D und Ö ist viel zu kurz gesprungen, wenn schon das Pariser Klimaabkommen ausdrücklich Atomkraft als Substitution von CO2- emittierender Energieproduktion zulässt. Was unsere Elektroscheinheiligen im Staatsfunk fein weglassen: Schon in den G7 außer D ist das Elektroauto eine groß angelegte indirekte Subvention der Atomkraft, so bei unseren amerikanischen, französischen, belgischen, schwedischen und finnischen Freunden.
Die politische Dimension ist also der grüne Populismus:
Populismus ist, wenn ich meine Geschichte mit Absicht nicht zu Ende erzähle, von der Hexenverfolgung über extrem links und rechts im 20. Jahrhundert bis zum heutigen Problem des Klimawandels. Daher sind die Geschichten von Tetzel, äh Tesla, Attac und den Grünen Populismus: Der Teil dieser Geschichte, der fehlt, ist z. B. hier beschrieben:
wirtschaftliche Dimension
https://www.focus.de/finanzen/boerse/exp...d_10906968.html
Politische Dimension
https://www.focus.de/politik/deutschland...d_11009993.html
Um VW zu retten und nicht allzuviele Wähler zu verlieren, wird die Produktionsumstellung auf das Elektroauto gehypt und die Verabschiedung vom Hauptklimakiller Produktion hin zu umweltneutralen Kraftstoffen für den möglichst langfristigen und damit in Wirklichkeit nachhaltigen Betrieb sträflich vernachlässigt:Wasserstoff-Produktion
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...-a-1265948.html
Power to Gas, Power to liquid
https://www.tagesschau.de/inland/e-fuels...d41be803e1.html https://www.focus.de/auto/professor-rich...d_10909397.html
Und sogar ökologisch fragwürdig und gefährlich
Batterieentsorgung:
FAZ.NET
Lithium- Brände
https://www.stern.de/auto/news/tesla-mod...h--6633274.html
Und was bedeutet das für den einzelnen ?:
Ganz einfach, er kauft keine neuen Sachen mehr und beteiligt sich nicht mehr an Neubauten. Unsere scheinheiligen Populisten quer durch die Politik verraten sich auch, indem die nach Neubauten in Grosstädten schreien, damit jeder dort wohnen kann. Genau das ist in einer ökologisch streng limitierten Welt eben nicht mehr möglich, denn: Dabei verschweigen sie, dass neben Alu Zement der Industriell hergestellte Stoff mit dem höchsten CO2-Fußabdruck ist. Angesichts diesen dreisten Populismus nach dem Motto „Allen wohl und niemand weh“ fällt mir wirklich die Kinnlade runter. Die ehrlichste Lösung wäre eine drastische Fehlbelegungsabgabe für alle qm über 25 qm die ein Mensch bewohnt, um große Wohnungen für WG‘s und Familien freizukriegen.
Wer also mit dem neuen Tesla oder der neuen Lifewire vor dem neuen Einfamilienhaus posiert, ist der populistischste Heuchler, den man sich nur vorstellen kann. Wir kennen das: „ Mein Haus mein Auto, meine Frau...“ nur jetzt in grün. Wer nicht davon runterkommt, mit neuen Sachen zu protzen, ist entweder scheinheilig oder will oder kann die komplette Dimension des Klimawandels wirklich nicht begreifen..
Wie oben beim Wohnraum: mit der Mentalität „Jeder kann sich alles neu kaufen ist bei ernsthafter Bekämpfung des Klimawandel Schluss. Wer das nicht wahrhaben will, hat den Schuss nicht gehört und will nur chic auf einer Modewelle mitreiten.
Die Umsetzung ist so schwer, weil zu einer Welt mit geschlossenen ökologischen Kreisläufen auch geschlossene wirtschaftliche Kreisläufe gehören, das heißt ohne Wachstum.
Der volkswirtschaftliche Ansatz ist bekannt: Das Freigeld nach Proudhon und Gsell, welches Marktwirtschaft und Wettbewerb ohne Kapitalismus beschreibt. Dieses Modell führte im Paris der 1840er Jahre zum endgültigen Zerwürfnis zwischen Proudhon und Karl Marx (weil der populistisch den Wettbewerb statt den Kapitalismus bekämpfte aber letzteres behauptete). Die Freigeldwirtschaft wurde 1930 bis 1933 in Wörgl in Tirol äußerst erfolgreich umgesetzt, bis es die österreichische Zentralbank unter Einsatz von Militär beendete.
Da damit das Leben von der Arbeit des Kapitals beendet wird, ist der Widerstand der Reichen dieser Welt natürlich fundamental.
Die müssten dann wieder selber arbeiten. Das aber sind die fundamentalen Vorraussetzungen zum Kampf gegen den Klimawandel und erklärt grundsätzlich, warum seine Bekämpfung so schwer durchzusetzen ist. Jeder muss seine Selbstbild fundamental ändern. Soziale Hierarchien müssen fundamental anders definiert werden. Leute können zwar weiterhin für hervorragende Arbeit sehr viel Geld verdienen, können es aber nicht mehr horten, um später ohne Arbeit von den Zinsen zu leben. In die Preise muss der Klimawandel eingepreist werden, und zwar ohne Politik.