Deswegen gibt's ja Power to Liquid. Lasse den überschüssigen Windstrom mit einer Elektrolyse Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten und füge in einem 2. Prozesschritt Kohlenstoff hinzu, der aus CO2 aus der Luft abgespalten wird. Elektrolyse und Luftzerlegungseinrichtungen sind altbekannte Industrielle Verfahren, nur die Chemische Reaktion von Wasserstoff und Kohlenstoff zu synthetischen Kohlenwasserstoff ist in großtechnischen Dimensionen neu, da bisher viel billiger mineralischer Kohlenwasserstoff aus Erdöl gewonnen wird.
Wer da jetzt den Wirkungsgrad dieses Prozesses von 40% bemängelt: Besser als die Windräder bei zu großem Stromangebot im Netz einfach abzuschalten, so wie es zur Zeit praktiziert wird, ist das ja wohl allemal. Außerdem brauche ich keine künstlichen Stauseen (deren Bau alleine durch den gigantischen CO2-Fußabdruck von Zement äußerst Klimaschädlich wäre) o.ä. zur Energiespeicherung und die CO2-neutrale Treibstoffversorgung für Flugzeuge, Schiffe - und Autos in der 2. und 3. Welt , wo es in 50 Jahren noch keine Ladestationen geben wird - ist gesichert, denn: Man kann sogar besser als mit Erdöl die heutigen ganz normalen Verbrenner damit betreiben.
Deren Wirkungsgrad steigt ohne jegliche technische Modifikation alleine (!) durch diesen synthetischen Treibstoff gleich noch um 10% und die durch die "Biobeimengungen" des Erdöls im Abgas beigemengten Schadstoffe entfallen völlig. DER REINE Wasserstoff kann in Großaggregaten in LKW und Schiffen natürlich auch in Brennstoffzellen zur Stromerzeugung eingesetzt werden, nur sind deren Kernstücke, die Membrane, zur Zeit noch wesentlich teurer als ein Verbrennungsmotor
Ausserdem müsste man nicht in 100-tausende Ladestationen samt Netzverstärkung im ganzen Land investieren, deren Errichtung auch äußerst klimaschädlich ist.
Wenn man seinen Hass auf Verbrennungsmotoren natürlich über den Klimawandel nachträglich rationalisieren will (jede Zeit hat da so ihre eigenen Rationalisierungen) will man das natürlich alles nicht wahrhaben und übersieht dabei, dass der größte Klimaschutz durch die so weit wie möglich getriebene Vermeidung von Neuproduktion egal von was (Elektroautos, Brennstoffzellen usw.) zu haben ist, was durch die so weit wie möglich getriebene Verlängerung des Betriebes der schon produzierten Autos, LKW erreicht werden kann. DAS nennt man übrigens nachhaltig . Das widerspricht natürlich der Logik vom ewigen Wachstum , die durch die Kapitalverzinsung seit der Reichsmünz - u n i on von 1557 (= Einführung des Reichstalers - auf Englisch "Dollar" - erstmalig eine Währung ohne Wertverlust durch negativen Zins) über die europäischen - noch größtenteils im Heiligen Römischen Reich, einer Art mittelalterlicher EU, organisierten - Volkswirtschaften und deren ganze Kolonien rund um den Globus gekommen ist (ideologisch durch Martin Luthers Reformation möglich geworden).
Die heutigen Reichen finden die Problematisierung des ewigen Wachstums durch den Klimawandel natürlich gar nicht toll, da sie so ja seit etwa 500 Jahren von der Kapitalvermehrung in der einen oder anderen Form leben können. Dieser Wendepunkt von 1557 markiert übrigens volkswirtschaftlich das Ende des Mittelalters mit seiner Bracteaten- oder Freigeldwirtschaft = Währungen mit grundsätzlich immer negativen Zinsen durch "Münzverruf" am Ende eines i.d.R. Quartals. Ironischerweise bewegen wir uns durch die Negativ-Zinspolitik der EZB seit der letzten Weltwirtschaftskrise ab 2008 wieder zunehmend in Richtung Freigeldwirtschaft. Wenn das Bargeld endlich abgeschafft ist
, kann der Negativzins auch auf unsere privaten Guthaben ausgedehnt werden ohne dass wir unser Geld vorher abheben können und die Freigeldwirtschaft nach Proudhon und Silvio Gesell ist vollständig eingeführt. Dann ist man gezwungen, sein Kapital in Reales physisches Vermögen umzuwandeln , was Arbeitplätze schafft, statt mit Papierchen zu zocken, was nur mit ewigem Wachstum funktioniert. Geld ist dann nur noch ein reines Tauschmittel, was schnellstmöglich in ein physisches Gut umgewandelt werden muss = ausgegeben werden muss.
Ich schreibe das hier deswegen , weil Umweltpolitik und Bekämpfung des Klimawandels ohne einen grundlegenden Wandel der volkswirtschaftlichen Systeme nicht funktionieren wird.
Leider wird die Wasserstoffproduktion von unserer Bundesregierung sträflichst vernachlässigt, weil unsere "Experten" wie das Kaninchen auf die Schlange auf Tesla starren. VW hat wasserstofftechnisch nichts drauf, weil die bisher auf den Diesel gesetzt haben. Die lassen sich wie die Groko von den Grünen Verbrennungsmotorhassern (die Führungsfiguren sind Kindergärtner,abgebrochne Theologinnen und Theaterwissenschaftlerinnen) vor sich hertreiben , statt auf Experten zu hören.
Power to Gas, Power to liquid
https://www.tagesschau.de/inland/e-fuels...d41be803e1.html https://www.focus.de/auto/professor-rich...d_10909397.html
Aber es gibt Lichtblicke: Hamburg plant die größte Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse im Hafen, die durch den überschüssigen Windstrom angetrieben werden soll . Die norddeutschen Länder haben was in Bewegung gebracht:
https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Wa...le21231024.html
Die Bundesregierung hat ihre bisherige Verweigerungshaltung übrigens interessanterweise damit begründet, dass eine "verfrühte Verfolgung einer Wasserstoffstrategie die Durchsetzung der Errichtung der Hochstromtrassen in den Süden gefährden würde." Tja, da wäre der Umwelt viel Zement- und Stahlherstellung sowie Dieselverbrauch der Baumaschinen und dem Steuerzahler extreme Ausgaben erspart geblieben
Wer natürlich glaubt, die Lithiumtechnik wäre die Zukunft , möge sich sowas in die Garage seines Einfamilienhauses oder seine TG stellen. Wer einmal, wie ich, den Aufriss von Feuerwehr und THW beim Unfall auch nur eines Elektroautos erlebt hat, ist, glaube ich, geheilt. Nur wird das in unserer Presse natürlich nicht groß thematisiert
https://efahrer.chip.de/news/warum-die-f...=focus_outbrain
Auch beim E-Motorradrennen mit 22 Energicas auf dem Sachsenring (eigentlich in Spanien geplant,aber da waren die Maschinen beim Laden unlöschbar abgebrannt, siehe Link zuvor) musste für jedes der Moppeds wegen der Erfahrung von Spanien ein solcher Container aufgestellt werden, und die Streckenposten mussten Spezialhandschuhe tragen. Zum Thema Netzfähigkeiten für massenhaften E-Fahrzeugeinsatz spricht für sich, dass extra ein Mietnotstromdiesel im Container von Fa. Aggreko zum Aufladen der Moppedbatterien herangekarrt werden musste, weil sonst das Netz in dieser Region zusammengebrochen wäre. Aber für Elektroreligiöse ist das ja alles geradezu häretisch.
Sovielmal editiert, u.a. weil das Forum das Wort u n i o n nicht kann