Ich hol mir grad mal neues Popkorn ... 

Ach ja, die Medusa Geräte haben in der Erprobung eine Trefferrate von 98 Prozent und reagieren bei einem Pegel von über 80 dB(A), 80 dB(A) entspricht Straßenlärm bei starkem Verkehr.
Das maximal erlaubte Fahrgeräusch für neuere Autos liegt bei 75 dB(A), für Motorräder ab BJ 2016 bei 77 dB(A) . Man muß unterscheiden zwischen dem Meßverfahren bei Homologation und der erlaubten Lärmemission.
Viele Fahzeuge und Auspuffanlagen bewegen sich da wie richtig bemerkt in einer Grauzone. Bisher können (konnten) sich Hersteller über das Meßverfahren rausreden.
In ECE R 41.04 steht aber auch:
"3.1. Ein Prüfverfahren für die Einhaltung der Vorschriften im Verkehr kann von einer Vertragspartei festgelegt werden, wobei alle Unterschiede zu den Prüfbedingungen bei der Typgenehmigung angemessen zu berücksichtigen sind."

Das möchte sich Frankreich zu nutze machen. Und Meßverfahren hin und her, mit einem Satz wie "die gegebenen Lärmgrenzwerte müssen in JEDEM Betriebszustand eingehalten werden" , der ab Euro 5b angedacht ist ist die ganze Herrlichkeit, zumindest für neu homologierte Modelle vorbei.

Für die ganz peniblen, haben wir hier ja neuerdings auch, die Abgasnormen Euro 4, Euro 5 und zukünftig Euro 5b haben natürlich nichts mit den Lärmgrenzwerten zu tun, die sind in ECE R 41, aktuelle Revision 04, festgelegt.

Ganz einfach, weil das Fahrgeräusch bisher nur in bestimmten Bereichen (Fahrgeräuschmessung, L Urban) überprüft wird. Das ist die Praxis bis jetzt. Und wir alle wissen genau das bauartbedingt das Fahrgeräusch in den nicht überprüften Bereichen deutlich lauter ist, ob mit oder ohne Klappenanlagen.
Silent Rider fordert, genau wie die Überlegungen in Frankreich und in den EU Gremien sind, die Beschränkung auf 80 dB(A) in ALLEN Betriebszuständen bis zu Höchstgeschwindigkeit, also auch außerhalb der bisherigen Meßbereiche und einschließlich des Standgeräusches. Das wird ja bisher lediglich nach erfolgter Fahrgeräuschmessung gemessen, und unterliegt keiner Vorschrift sondern dient nur als  Anhaltspunkt für Manipulationen.
Silent Rider möchte auch den (sogenannten) Bestandsschutz aufheben und die Vorgabe unabhängig von Baujahr, Ausnahme anerkannte Oldtimer, durchdrücken wobei die Hersteller zumindest einen Teil der notwendigen Änderungen (neue Auspuffanlage) tragen sollen, ähnlich wie es mal mit Kat Nachrüstung bei Autos sein sollte.

Silent Rider ist, im Gegensatz zu den erwähnten Biker Vereinigungen, ein ausschließlich politisch motivierter Zusammenschluß von Gemeinde- und Städtevertretungen.

Stell mir gerade n szenario vor... aufruf im facebook... einmal im monat mit gaströte deutschlandweit vor den blitzer stellen und so oft tröten bis die speicherkarte voll.. *lach

 @brasil 
Wie hier in Deutschland auf sinnvolle Proteste reagiert wird merkt man ja an der "begeisterten" Reaktion der meisten Bürger auf "Fridays for Future" und "Letzte Generation".
Aber so etwas habe ich auch schon in Gorleben und bei der Startbahn West erlebt. Der Durchschnittsbürger versteht es nicht wenn man sich für seine Belange einsetzt.
Und sind wir doch mal ehrlich, für mehr Lärmbelastung und damit für die daraus nachweislich folgenden Erkrankungen zu protestieren ist doch irgendwie ...

Brennende Autos haben wir ( fast ) jedes Jahr um den 1.Mai in Berlin Kreuzberg. Die die unbedingt protestieren möchten können ja nächstes Jahr gerne mal vorbeikommen , ach nee, DAS sind ja "linke Chaoten"

Ganz großes Kino hier.


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