Bei dem Thema fällt es schwer,auf der Sachebene zu bleiben,weil jeder unterschiedlich aber für jeden spürbar,von der Corona-Krise gebeutelt wird.Wie ich schon vorher schrieb,bin ich auf der Intensivstation tätig,bis Ende Mai auch vorwiegend in der Versorgung von am Corona-Virus Erkrankten.Seit Ende Mai haben wir nur noch sehr,sehr wenige Corona-Patienten,aktuell EINEN(!)echten Fall,bei ca.150 Intensivbetten in unserem Klinikum.Auch nach dem starken Anstieg der positiv getesteten kam nix Neues mehr dazu.Trotz Reiserückkehrern und Massendemonstrationen KEIN meßbarer Anstieg der Anzahl der Erkrankten.
Trotzdem haben wir volle Auslastung unserer Betten.Teilweise auch Folgen der Corona-Krise: Patienten,die monatelang nicht zum Arzt gingen,bis ein oder mehrere Organe die Grätsche machten.Suizide und Suizidversuche.Gewaltopfer,Alkohol-und Drogenmißbrauch.Wie gesagt es ist schwer,dabei sachlich zu bleiben.Viele Ziele der geplanten Demo in Berlin teile ich nicht,aber da hat sich unter dem Kessel was Brodelndes angestaut.Deshalb finde ich es auch richtig,daß diese Leute demonstrieren.Der Gesellschaft fehlt Zusammenhalt.Wenn man dauernd alles verbietet,sei es Fußball,Sport,Konzerte,Demos...alles auf Grund dubioser Zahlenspiele mit in merkwürdige Statistiken gepreßter Daten(es macht keinen Unterschied ob ein Infizierter 0,8 oder 1,3 Menschen anstecken KÖNNTE),dann knallts mal irgendwann.Und es müssen Kämpfe geführt werden:Gegen Blödheit,gegen Angstmache,gegen sinnlose Freiheitseinschränkungen(ich rede da jetzt nicht von der Maske).
Und jetzt ist für mich auch in diesem Text der Punkt gekommen,an dem ich mal mit der Politisiererei aufhören sollte.Und mich mit schöneren Dingen,die mir gute Laune machen,beschäftigen.