Abend Gemeinde.
Das war vorgestern schon ein ganz schöner Schreck zum Abend. Aber vorher ne kleine Einleitung...

Hab meine Street Bob(Bj.`14) 2016 gekauft und leider erst jetzt nach 4 Jahren mitbekommen, dass es sowas wie Carfax gibt.
Gekauft habe ich sie beim Dealer für US Cars&Bikes. Angeboten wurde sie schon als Unfallmotorrad. Im Kaufvertrag schrieb er:

Krad hatte einen Unfall. Beschädigt: Frontfender, Tank, Blinker, Lenker.

Nun machte ich mir mal den Gag und befragte Carfax. Was dabei rauskam könnt ihr euch ja sicher denken: total loss vehicle.
Da schaute ich nicht schlecht.
Danach hab ich weiter gesucht und einfach mal die VIN bei Google eingegeben und schaue da - ich fand sogar das Auktionsangebot (Crashtoys Dallas) von damals mit
kompletter Fotostrecke des Bikes und des Schadens.

Kaputt waren natürlich noch ein paar weitere Dinge als die Aufgeführten im Kaufvertrag - Kleinkram halt. Der Schalthebel war hin, der Scheinwerfer war im Eimer und der Seitendeckel rechts.

So, nun zu dem was mir seit dem im Kopf rum geht.
Ist ja nicht so das ich mit dem Bike nicht zufrieden bin. Es läuft ja ohne jegliche Probleme (außer ein Hinterradlagerwechsel ganz am Anfang). Dennoch fühlt man sich bei
sowas immer etwas leicht verarscht.
Wenn ich sowas wie Totalschaden lese, dreht es mir schon mal den Magen um. Oder ist es eher so, dass man bei Harley sowas wie den Begriff "Totalschaden" schnell beisammen hat,
schon alleine durch alle Lackierarbeiten etc.?
GIbt es Ratschläge aus der Runde was ihr unternehmen würdet?
Ich mein, konfrontieren würde ich den Verkäufer schon mal mit den herrausgefundenen Tatsachen. Denn rein rechtlich gesehen hätte er es offen legen müssen. Und die Carfax Geschichte
hat er bestimmt auch irgendwo in der Schublade gehabt - ohne ihn direkt auf den Scheiterhaufen zu stellen

Wenn ich den Hobel jetzt verkaufen würde, mit dem Wissen - kann man das getrost in die Tonne treten. So meine Meinung.

Würde gern einfach mal eure Meinung/Erfahrung dazu wissen. Evtl. hat jemand auch schon so ein "Problem" gehabt. Hab auch schon dazu gestöbert und auch Aussagen gefunden wie: "Wenn du mit dem Bock zufrieden bist
und er läuft wie er soll, ist doch alles gut".
Nur irgendwie stört mich die Sache mit dem Kaufvertrag, dass weniger Dinge aufgezählt wurden wie tatsächlich kaputt waren.

Angehangen werden die Bilder der Auktion und von Carfax.

Danke für eure Hilfe und Erfahrungen.

Hi Stevie,

nimm es mir bitte nicht übel, aber das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder ?

Du kaufst ein Motorrad, ich vermute mal , zu einem relativ günstigen Preis,

Der Verkäufer teilt Dir mit, dass das Bike einen Unfall hatte, der wahrscheinlich repariert wurde.

Dann stellt sich nach 4 Jahren heraus, dass noch ein paar Teile im Wert von vielleicht 1000 € mehr kaputt waren und jetzt machst Du Dir Sorgen über den Wiederverkaufswert ?

Ich würde mal behaupten, dass Du sogar einen sehr fairen Verkäufer dieser Unfallkisten erwischt hast, denn viele von diesen Kameraden, gerade aus den baltischen Läöndern, verschweigen diese Vorschäden komplett.

Und auch in den USA gibt es einen wirtschaftlichen Totalschaden, der von der Versicherung auch so angegeben wurde.


Gruß, Franz

Sehe das schon auch so wie meine Vorredner. Unfal wurde angegeben und hättest gleich nachforschen können. Auch 2016 war Carfax hier im Forum schon bekannt und Du User hier. Kiste läuft und macht keine Mucken, also wo ist das Problem?

Das hört sich schlüssig an

Dank dir

Naja bei dem Preis der Street Bob in den Staaten ist der wirtschaftliche Totalschaden ja schnell erreicht, heißt, da muss nix mit dem Rahmen oder dem Motor gewesen sein und wenn dem so ist, ist auch alles ok, der Rest kann ja relativ problemlos ersetzt oder repariert werden!

Von daher schließe ich mich den anderen an und sage Dir fahr sie so lange die Maschine dir Spaß bringt und danach verkaufe sie mit der Angabe, dass sie einen reparierten Unfallschaden hatte!

...nee...muß nicht zwingend.