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Geschrieben von DocSolstice am 21.03.2024 um 11:08:

Erstmal als Zwischeneindruck vielen lieben Dank an alle (!), die sich hier beteiligen! Eure Meinungen sind wichtige Infos für mich, um bei der Sache ein Bild zu bekommen! 

Grundsätzlich sei gesagt, dass ich aus der alten FLHS jetzt kein kraftstrotzendes Rennpferd machen will. Ich war ja auch jahrzehntelang mit der Leistung des Motors, so wie er war, zufrieden. Was mich zu der Überlegung brachte, war natürlich das Leistungsplus, das die neueren Motoren meiner anderen Maschinen lieferten ("das wäre ja hier auch schön...") und die Tatsache, dass der Motor in letzter Zeit etwas rumzickt, schlecht anspringt bzw. dann bis zum Warmwerden sehr unruhig läuft. Ist er warm, ist alles super. Daher wollte ich ihn mal durchgucken lassen. So kam die Überlegung, dass man ja vielleicht das Ding mal grundsätzlich nach all der Zeit überholen/verbessern/grunderneuern könnte. Insofern wären Leistungsbereiche wie 75-80 PS schon völlig ok, wenn das zu einem moderaten Preis erzielbar ist. Wenn ich natürlich etliche tausend Euro bis hin zu einem fünfstelligen Betrag hinlegen würde, dann würde ich natürlich auch eine ganz andere Performance fordern und erwarten. 

Im Moment tendiere ich daher tatsächlich zu einer anderen Nockenwelle und evtl noch genauerer Feinabstimmung. Bin allerdings noch völlig überfragt, wo ich das machen lassen könnte. Komme aus dem Raum OWL/Paderborn/nördliches Sauerland.


Geschrieben von Schneckman am 21.03.2024 um 12:42:

2:1 Sekundärübersetzung (bei Serien-Primärübersetzung) und L-Grind-Nockenwelle ist eine preislich sehr überschaubare all-in-one Lösung, zieht von unten gut weg und kann auch mal "auffe Baaaahn"

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Geschrieben von DocSolstice am 21.03.2024 um 13:39:

Ok, aber wenn ich den Post von DeDe richtig verstanden habe, besteht bei den Tourern (FLHS) bezüglich der Übersetzung kein Handlungsbedarf, oder?


Geschrieben von Schneckman am 21.03.2024 um 13:45:

Nicht unbedingt erforderlich, kommt einfach auf hauptsächlichen Einsatzzweck und eigene Vorlieben an.
Ich würde an der Übersetzung auch erst mal nichts ändern, sondern nach dem Tuning einfach ausprobieren, ob es paßt.
Die Konfi oben sehe ich nur als gute Universalvariante ohne Abstriche in einem Drehzahlbereich zu haben

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Geschrieben von Tinnefou-jun am 21.03.2024 um 23:17:

zum zitierten Beitrag Zitat von DéDé
alles gut aufgearbeitet bisher, was man aber nicht vergessen darf, dass die Untersetzungen mehrfach geändert wurden. Bei den Tourern passt das, aber bei den Softails wurden irgendwann bei den Europa Modellen 60er Riemenscheiben hinten verbaut, (48 PS), da passen bestimmte Nockenwellen gar nicht. Für die L-Grind, die EV 13 und die EV27 sollten die hinteren Riemenscheiben mindestens 65er sein. Zur Erinnerung, vor 92 waren das 70er. Mit dem 70er Pully und einer EV 46 ist so eine Softail nicht wieder zu erkennen.
Andereseits wiederum sind die Softails mit 60er Riemenscheiben, wenn der Rest gemacht ist, gute Autobahn-Langstreckenmaschinen - niederes Drehzahlniveau im höchsten Gang.

Dem möchte ich widersprechen.
Meine 87er Heritage (als 5-Gang Getriebe und Belt noch ziemlich neu waren) hatte auch ein 70er Beltrad.
Eine ekelhaft kurze Übersetzung.
Der 1. Gang war derart kurz, das man nach dem Anfahren sofort in den 2. mußte, ab 60km/h war dann schon der 5. eingelegt.
Damit ist man beim Ampelstart vielleicht ganz weit vorn, zum Drehmomentverhalten von HD paßt das in meinen Augen nicht.
Dazu kam in den ersteren 5-Gang-Getrieben ein kurzer 3. Gang, der kaum länger war als der 2. ..."close ratio" sozusagen.
Ich war nur mit Schalten beschäftigt, wie bei einem Drehzahlmotor, der sonst keine Leistung hat.

Hab ich beides umgerüstet, zunächst ein 61er Beltrad und danach noch den 3.Gang der späteren Baujahre ebenso.
Mit S&S-Vergaser, EV13, Kerker 2in1 und dem damaligen Verdichtungsverhältnis hab ich allerdings auch eher über 70PS.

Den 5.Gang brauch ich in der Stadt jedenfalls nicht mehr.


Geschrieben von Fux am 22.03.2024 um 07:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von DocSolstice

Im Moment tendiere ich daher tatsächlich zu einer anderen Nockenwelle und evtl noch genauerer Feinabstimmung. Bin allerdings noch völlig überfragt, wo ich das machen lassen könnte. Komme aus dem Raum OWL/Paderborn/nördliches Sauerland.

Dazu könnte folgender Link hilfreich sein:
Posting aus Freie Schrauber u. Werkstätten nach PLZ

Schau doch mal bei der Bike-Farm in Melle vorbei.


Geschrieben von DéDé am 22.03.2024 um 09:59:

zum zitierten Beitrag Zitat von Tinnefou-jun
em möchte ich widersprechen.
Meine 87er Heritage (als 5-Gang Getriebe und Belt noch ziemlich neu waren) hatte auch ein 70er Beltrad.
Eine ekelhaft kurze Übersetzung.
Der 1. Gang war derart kurz, das man nach dem Anfahren sofort in den 2. mußte, ab 60km/h war dann schon der 5. eingelegt.
Damit ist man beim Ampelstart vielleicht ganz weit vorn, zum Drehmomentverhalten von HD paßt das in meinen Augen nicht.
Dazu kam in den ersteren 5-Gang-Getrieben ein kurzer 3. Gang, der kaum länger war als der 2. ..."close ratio" sozusagen.
Ich war nur mit Schalten beschäftigt, wie bei einem Drehzahlmotor, der sonst keine Leistung hat.

Einzelmeinung, dem möchte ich wiedersprechen. Ich hatte eine 92er US FXDB Sturgis mit der 70er Riemenscheibe (40221-85A) und 63 Serien-PS. An diesem Motorrad war alles perfekt was Leistung und Motorcharkteristik anging, Stadt, Autobahn, Landstrasse - da war nur ein besserer Luftfilter drauf,  keine 88er TC wäre da hinterhergekommen. Alle Softail damals fühlten sich eh etwas träger an. Die FLHS fühlt sich da auch besser an, weil auch da m. W. in Europa die 70er Riemenscheibe drauf ist/war.

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noch ohne CAN-BUS und ABS...

http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm


Geschrieben von Agossi am 22.03.2024 um 10:40:

Man muss ja nicht zwingend im 1. Gang anfahren. Ich habe schon zigmal vergessen, nach dem Anrollen an die Kreuzung runterzuschalten. So kam es bereits vor, dass ich 3. Gang anfuhr, was aber eher mühsam ist...
In der Fahrschule zum Langsamfahren kam mir der 1. Gang immer viel zu lang vor, die anderen Teilnehmer mit ihren 600ccm-Zweizylindern konnten einfach im Standgas ohne Kupplungsschleifen die 8 fahren.

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Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
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