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Geschrieben von George am 01.09.2023 um 16:43:

Bei meinem Wochenendtrip nach England muckte meine Softail mit TC96 (Bj. 2007) ständig rum. Dachte zuerst, es wäre Feuchtigkeit, weil wir in Belgien auf der Hinfahrt richtig abgesoffen waren. Bis zur Fähre lief aber dann alles top. Dort ging sie dann im Stand aus und ließ sich anschließ0end nicht mehr starten. Angekommen in UK ging sie zwar an, aber ich musste extrem die Drehzahl hochhalten, damit sie lief. In Dover kam ich dann kaum den Berg hoch, musste ständig runterschalten und immer voll Gas aufreißen. Schließlich wurde sie so langsam, dass sie nicht mehr über 70 lief. Zum Glück hatten wir ein Begleitfahrzeug dabei und ich konnte sie im Bus bis zur Party bringen. Am nächsten Tag das Glück gehabt, dass mein Kumpel dieselbe Maschine und Baujahr fährt. Also alles getauscht, was uns in den Sinn kam:

- Kerzen
- Zündkabel
- Zündspule
- Kurbelwellensensor
- Benzindeckel aufgeschraubt (wegen Belüftung)

Jedes Mal lief sie weiterhin unrund schon im Stand, hatte Fehlzündungen und ging fast immer mal wieder von alleine aus. Kam mir vor, als wäre von irgendwas zu wenig: Luft, Sprit, oder Funken.
Lufi Deckel ab und gesehen, dass sie hin und wieder in den Ansaugtrakt feuerte.
Da wir Zündung ausschließen konnten fiel der Verdacht auf verdreckte Einspritzdüsen. Tatsächlich hatte einer im Club welche parat. Also getauscht und sie lief danach wieder viel besser. Nur noch hin und wieder minimales Patschen.
Ich dachte schon an schlechten Sprit.

Nächsten Tag die Ausfahrt problemlos absolviert, ich schöpfte Hoffnung.
Einen Tag später auf der Heimfahrt wieder dieselben Symptome: Drehzahl musste hochgehalten werden, im Berg zurückschalten, ...
Den ganzen Tag gefahren, bis auf die Fähre natürlich. In Belgien lief sie dann wieder rund, als wenn nix wäre. Wieder hatte ich Feuchtigkeit in Verdacht, da die Nacht zwar kein Regen war, aber hohe Luftfeuchte.

Abends dann mitten in Belgien ging die Ruckelei wieder los.

Zum Glück ohne Liegenzubleiben zuhause angekommen.

Jetzt bin ich gerade ratlos, was ich mir als Nächstes vornehmen könnte.

Ich dachte jetzt an Benzinpumpe und Benzinfilter (in der Pumpe).

Dachte auch schon mal an ein elektr. Problem und hab die Batterieanschlüsse, Massekabel und Anschluss Regler gecheckt.

Fehlerspeicher konnte ich erst bei Rückkehr mit meinem Powervision auslesen (da Customtacho verbaut ohne Auslesemöglichkeit). Da kamen natürlich die Codes von der Suchaktion: Einspritzdüsen, O2 Sensor, Map senso, Zündspule.
Hab ich gelöscht und danach gestartet, kein Fehler mehr. Muss morgen noch mal damit Fahren und schauen, ob dann ein Fehler auftritt.

Hat jemand von euch noch Tipps, was ich mir anschauen sollte? Ich bin gerade etwas ratlos.

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Geschrieben von wolf_t am 01.09.2023 um 20:31:

Benzinpumpe und Benzinfilter würde ich mal genauer betrachten, incl. der Schläuche. Hatte mal ein kleines Loch in einem der Schläuche im Tank, lief wie ein Sack Nüsse und mochte auch keine niedrigen Drehzahlen. 

Und der "Vorfilter" (Strainer) hatte sich komplett aufgelöst. Den gibt es von HD nicht als Ersatzteil, findet man aber bei Quantum Fuel Systems.


Geschrieben von AmiVanFan am 01.09.2023 um 20:35:

ich werfe mal den Leerlauf-Stellmotor in den Ring. Ähnliche Symptome hatte ich mal beim 92er Chrysler Voyager...


Geschrieben von XL883 am 02.09.2023 um 09:22:

Hallo, würde jetzt mal die Ladespannung an der Batterie messen. Nicht das der Regler so
langsam stirbt und die Bordspannung schwankt.

Gruß Matthias

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883 ohne VOES, ohne Beschleunigerpumpe smile

https://www.youtube.com/watch?v=IjD1H9FQXd8













 


Geschrieben von Schimmy am 02.09.2023 um 10:40:

zum zitierten Beitrag Zitat von George
Jetzt bin ich gerade ratlos, was ich mir als Nächstes vornehmen könnte.

Ich dachte jetzt an Benzinpumpe und Benzinfilter (in der Pumpe).
Es habe zwar schon Pferde vor der Apotheke gek...., aber das wäre schon ein ziemlicher Zufall, wenn Pumpe/Filter ausgerechnet
dann abkneifen, wenn das Bike mit Regenwasser "geflutet" wird.....


Dachte auch schon mal an ein elektr. Problem und hab die Batterieanschlüsse, Massekabel und Anschluss Regler gecheckt.
Also auch hinter die Abdeckung des Front Electrical Caddys (Bild 1&2) geschaut und die Steckverbindungen auf eventuellen "Wassereinbruch"
oder Unterbrechung geprüft ? ? ?

Moinsen,

Ich persönlich halte ein elektrisches Problem für die wahrscheinlichere Fehlerursache, aber leider gibt´s da viele Möglichkeiten woran
GENAU es nun gelegen hat (noch liegt). Es könnte ein Problem mit dem System-Relais vorliegen (WIE habt Ihr denn den Fehler auf Bild 3
"produziert" ?), es könnte genauso gut ein Problem mit der 5V Spannungsversorgung für Throttle Position bzw. Manifold Air Pressure Sensor
handeln (ROT/WEISSE Leitung), oder aber eine fehlerhafte Masseverbindung (SCHWARZ/WEISS). Eigentlich ist die Steckverbindung am
ECM recht gut gegen Feuchtigkeit geschützt... trotzdem würde ich dort auch einmal nachschauen.....

Greetz  Jo

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Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von George am 02.09.2023 um 13:28:

Wie die Fehler zustande kamen, weiß ich auch nicht mehr. Wir haben auch die Verbindung zum ECM gelöst und nachgeschaut, ob da Wasser drin ist. Und natürlich die Stecker von den Einspritzdüsen abgezogen. 

Danke für die anderen Tipps, checke ich alles mal durch. Mich hat es gewundert, dass sie dann am Tag wieder gut lief und später dann wieder nicht, obwohl es trocken war.

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Geschrieben von George am 03.09.2023 um 11:56:

Gestern mal die Benzinpumpe ausgebaut. Filter lässt sich ohne Probleme durchpusten. Sprit ist klar, kein Dreck im Tank. Leitungen zeigen unter Druck kein Leck. 
Alles wieder so eingebaut. 

Danach mal die Sensoren rund um die Ansaugbrücke gecheckt. Stecker sind alle dicht. Leerlaufsteller sauber gemacht.

Als nächstes werde ich dann die Steckverbindungen im Tray unter dem Regler prüfen, die Schimmy mir genannt hat. Und auch das rot-weiße Kabel mit den Endverbrauchern.

Dann mal eine Runde fahren und schauen, ob der Fehlerspeicher wieder was meldet. 

Bleibt spannend.

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Geschrieben von Schimmy am 03.09.2023 um 22:09:

Ich frage mich die ganze Zeit wie diese ganzen Fehlermeldungen zustande gekommen sind, oder habt ihr bei eurer Fehlersuche die Steckverbindungen bei Zündung AN von den Sensoren abgezogen.....🤔

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Geschrieben von George am 04.09.2023 um 09:24:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schimmy
Ich frage mich die ganze Zeit wie diese ganzen Fehlermeldungen zustande gekommen sind, oder habt ihr bei eurer Fehlersuche die Steckverbindungen bei Zündung AN von den Sensoren abgezogen.....🤔

Ja, das kann in der Hitze des Gefechts tatsächlich passiert sein. Mein Zündschloss ist links an der Motorhalterung und wir haben die Stecker der Einspritzdüsen mal umgesteckt um zu schauen, ob es an der Düse oder dem Sensor liegt, dass sie nicht richtig raussprüht. Wahrscheinlich haben wir dabei einmal vergessen, Zündung auf Off zu machen.
War alles tricky, da ja einer den abgebauten Tank so halten musste, dass die Benzinleitung und der Stecker fpr due Pumpe angeschlossen war. Die Kabel und Schläuche sind ha alle recht kurz. 

Wenn ich alles geprüft habe, was ich in Verdacht gabe, mache uch eine Probefahrt und schaue, ob einer der Fehler wiederkommt.

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Geschrieben von Ultrageniesser am 04.09.2023 um 10:23:

Moin,

blöde Frage, aber Nebenluft kannste ausschliessen? Ist mir an nem früheren Mopped mal untergekommen, dass einer der Verbindungsstutzen undicht war und die Kiste lief wie der sprichwörtliche Sack Nüsse


Geschrieben von George am 04.09.2023 um 11:50:

zum zitierten Beitrag Zitat von Ultrageniesser
Moin,

blöde Frage, aber Nebenluft kannste ausschliessen? Ist mir an nem früheren Mopped mal untergekommen, dass einer der Verbindungsstutzen undicht war und die Kiste lief wie der sprichwörtliche Sack Nüsse

Ja, den Ansaugtrakt haben wir abgesprüht.

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Geschrieben von George am 04.09.2023 um 18:56:

 @Schimmy  Kannst du mir sagen, welche Ladespannung anliegen muss, wenn ich auf 2000 Umdrehungen drehe? Ich komme nicht über 13,5V und habe den Regler in Verdacht, oder die Batterie (die aber gerade mal 1 Jahr alt ist). Ich lade jetzt gerade die Batterie noch mal mit Ladegerät auf und messe dann noch mal den Ladestrom. Ladestrom vom Ladegerät wird mir so angezeigt wie immer.
Die Stecker vom Regler und die anderen von den Sensoren vorne im Tray habe ich alle gecheckt, die sitzen propper und haben keine Feuchtigkeit drin.

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Geschrieben von Schimmy am 04.09.2023 um 19:03:

 @George : Guggst Du HIER. Augenzwinkern Anno 2016 von Dir selbst "in´s Leben gerufen"..... fröhlich

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Geschrieben von George am 04.09.2023 um 19:13:

Danke. Hab gerade viel um die Backen.

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Geschrieben von George am 05.09.2023 um 09:39:

So, Batterie ist voll und hat im Ruhezustand 12,7V.
Ladespannung geht bei 2-3T Umdrehungen knapp über 14V.
Da sehe ich keine Ursache für den unrunden Motorlauf. 
Nachher sprühe ich die Ansaugbrücke noch mal ab. 
Ich hab den Eindruck, dass das Ruckeln immer den hinteren Zylinder betrifft.

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