Die Beiträge von Silent in allen Ehren, aber ich würde, ähnlich wie Blacksteel, ebenfalls eher zu einer guten Gebrauchten tendieren.
Das Einzige, was mich an dem neuesten Modell reizen würde, wäre die dicke Gabel. That's it. Die Gußräder mögen optisch sehr hochwertig sein, gerade auch in Abstimmung mit dem Riemenrad. Aber mein Geschmack sind sie, gerad an der FORTY EIGHT, überhaupt nicht. Und wie Silent schon sagte, nur weil die Dämpfer und Federelemente gegenüber den vorherigen verbessert wurden, soll man mit nichten erwarten, da jetzt ähnlich vernünftig gut arbeitendes Material wie bei Öhlins oder Wilbers vorzufinden. Heißt ja dann nichts anderes, sollte auch hier gegen wirklich brauchbares getauscht werden.
Die Garantie ist für ebenso KEIN Kaufargument für eine neue. Gerade bei der 48'er halten sich wirkliche Garantiefälle ganz sicher in Grenzen, mir ist ehrlich niemand bekannt. Aber man darf schön für völligst überteuerte Kohle zum Harleydealer für Durchsichten und sich mit denen rumärgern. Und wenn Du doch wider erwarten nen Garantiefall hast, dann wird ganz sicher auf Grund von bereits getätigten Umbauten erstmal versucht, die Ansprüche abzulehnen und Du darfst dich wieder mit der Company und dem Dealer rumärgern.
Für mich gäbe es nur zwei Kaufkriterien, die wirklich relevant sind und den weiteren Weg beschreiben, ABS und CAN-Bus mit allen Vor- UND Nachteilen oder nicht. Und danach wird weiter selektiert.
Und nein, das soll kein Anstoß für die nächste absolut müßige Diskussion über ABS ja/nein sein oder so verstanden werden.
Ohne persönliche Wertung zum Westerwaldbanditen, aber es bietet sich gerade an einen Vergleich zu daraus zu machen:
1. Der Preisunterschied zu einer neuen Maschine ist nicht groß. Ja, 1500 € - 2000 € ist auch Geld aber:
Stimmt, wenn man aber ein bissel sucht, hat man da vielleicht schon die PENZL, den Luftfilter was auch immer mit bei, den man sonst erst wieder für Kohle erstehen muss. Und dann ist der Unterschied auch wieder nicht mehr so gering, sondern kann durchaus ein Argument GEGEN Neukauf sein.
2. Man bekommt eine Maschine ohne Abnutzung (Reifen, Bremsen usw.)
Die Standardbereifung sind nach wie vor Holzähnlich und da kann selbst nach 10.000km nicht wirklich von Abnutzung gesprochen werden.
Bremesn dito, wir reden über ne Harley und keine Ducati Pannigale. Wer da bei weniger als 30.000km die Beläge oder gar die Scheibe tauschen muss, sollte mal ernsthaft über den Fahrstil nachdenken
3. Die Garantie ist länger
Ebenso die Zeit in der ich verpflichtet bin meine Durchsichten für den dreifachen Preis und mehr bei nem offiziellen Dealer machen lassen zu müssen
4. Neuestes Modell
wäre für mich persönlich nur ein Argument, wenn ich mir eh alle zwei Jahre ne neue kaufe, weil ich einfach immer das neueste haben muss...
5. Man weis vom 1. Tag an wie mit dem Bike umgegangen wurde.
einzig wirklich gutes Argument für nen Neukauf, wobei aber auch hier gesagt sei, wenn der Vorgänger einer Gebrauchten wirklich Mist gebaut hat, gibt es auch sowas wie Gewährleistung.
6. Entscheidender Punkt, dass Geld was mehr bezahlt hat, bekommt man aber wieder bei einem Verkauf, da man der erste Besitzer ist und weniger km auf der Uhr hat.
Ist bei der FORTY EIGHT reletiv uninteressant, da sie zu den wertstabilsten Bikes der Company gehört und nicht selten sogar mit kleinen aber vernünftigen Umbauten der Neuwert um einiges gesteigert werden kann.
Und weniger km und erster Besitzer ist ebenfalls relativ zu sehen, da es ab einer Kilometerlaufleistung x völlig schnurz egal ist, ob da jetzt noch 1.200 vom Vorbesitzer mit dabei sind oder nicht.
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A smoothed sea never made a skillful sailor
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Black Pearl am 15.12.2016 17:15.